Anton Hofreiter, der rein optisch ein schreckliches Beispiel dafür
ist, was die Kombination aus biologisch abbaubaren
Körperpflegeprodukten und einem schmerzbefreiten Friseur anrichten
kann, hat sich in der Verzweiflung des Niedergangs seiner Partei zu
einem
Ausbruch hinreißen lassen, der die Redaktion der
„Süddeutschen“ geradezu in einen Begeisterungstaumel versetzt
hat. Wie ein amerikanischer TV-Prediger seine gläubigen Schäfchen
mit lautem „Halleluja!“ von den Sesseln reißt, hat er den Saal
mit kernigen Kampfparolen zum Toben gebracht. Delegierte der „Grünen“
sind offensichtlich leicht zu begeistern. Die Holy Church of Global
Warming kennt eben feurige Priester und fanatische Gläubige. Und je
tiefer ihr Stern sinkt, umso fanatischer peitschen sie sich auf.
Man kann sich den Artikel in der „Süddeutschen“ geben, aber
Vorsicht, Triggerwarning, wenn man gerade etwas Gutes gegessen hat,
zum Beispiel ein leicht blutiges Rindersteak mit gut abgelagertem
Cote du Rhone runtergespült hat, kann die Lektüre zu einer
nachträglichen Beeinträchtigung der Stoffwechselvorgänge führen.
Die Begeisterung und der feuchthosige Jubel des geradezu
glücksbesoffenen Schreiberlings, mit dem er vor dem Guru der
Klimawutrede zu Boden sinkt und jedes zu diesem gefallene fettige
Haar seines Messias küsst, ist mit peinlich noch wohlwollend
beschrieben. Der appetitzügelnde Effekt kann als diätunterstützend
angesehen werden und hilft auch Muslimen wunderbar durch den Ramadan.
Inhaltlich
tobt sich der Empörungsbeauftragte
für Eh-Alles dann am Klima
aus, und daran, dass wir es unbedingt retten müssen. Der Rest ist
vorhersehbar: Böses Deutschland, böser Trump, böse VW-Autos und
tolle „Klimabohrcamps“, die an seltsamen Orten in der Arktis
liegen, denn: "Man sieht, wie sich dort ganz krass und
ganz massiv das Klima ändert." Weil dort viel mehr Wasser
von Gletschern ins Meer fließt, als sich Anton Hofreiter vorstellen
konnte, und das, also das vorgestellte, scheint eben nicht so viel
gewesen zu sein, als es dann in Realität war, was zwar mehr über
das Vorstellungsvermögen des Herrn Hofreiter aussagt als über das
Klima, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein. Und ihm wird Angst
und Bange, nein, nicht vor Vergewaltigern oder Antänzern,
Bombengürteln oder Brandanschlägen der Antifa, sondern vor dem
Kampf des Landwirtschaftsministers gegen Tofu-Würstchen, der von der
verlogenen Systempresse scheinbar geheimgehalten wird, weswegen Herr
Hofreiter so ziemlich der Einzige sein dürfte, der Angst und Bange
vor den Tofuwurstkriegen hat, die am Rest Deutschlands unbemerkt
vorbeiziehen.
Was haben die „Grünen“ nicht? Natürlich ein Konzept, was zu tun
sei, sollte man mit einer schier unendlichen Verbotsliste von
Autofahren bis Ziegenhaltung es nicht schaffen, die Veränderungen
des Klimas zu verhindern. Ob die Dieselautos von VW die
Hauptschuldigen an der in den letzten Jahren ein bisschen stockenden
Erderwärmung sind, ist nämlich noch nicht erwiesen. Erwiesen durch
die Klimaforschung ist allerdings, dass „das Klima“ in der
Erdgeschichte noch niemals eine fixe Größe war und die
Vergletscherung der Pole sogar vergleichsweise selten aufgetreten
ist. Ich habe schon ehrliche Erleichterung verspürt, dass die
„Grünen“ ein pittoresker Auswuchs der Jetztzeit sind, denn wenn
solche Menschen bereits in der letzten Eiszeit aufgetaucht wären,
hätten die mit allen Mitteln dagegen gekämpft, dass es sich wieder
erwärmt und die armen zotteligen Mammuts aussterben müssen. Wir
täten noch heute im Iglu zu Füßen eines Gletschers leben und mit
dem Holzspeer… ach nein, vegan Wurzeln ausgraben.
Wenn man solche Typen schon vor 100.000 Jahren nicht hätte für voll
nehmen können, was genau soll uns heute ein Grund sein, sie für
voller zu nehmen? Weil sie statt Mammuts lieber Eisbären retten
wollen?
Was machen wir denn, wenn der Meeresspiegel steigt, obwohl keiner
mehr Auto fährt? Was ist zu tun, wenn wir uns an geänderte
Lebensbedingungen gewöhnen müssen? Welche Strategie gibt es,
sollten wir die Entwicklung nicht beeinflussen können? Was, wenn
selbst das erfolgreiche Senken des Kohlendioxidgehaltes in der
Atmosphäre von 0,38 auf sagen wir mal 0,37 Promille erwartbar gar
nichts verändert? Was, wenn eine leichte Veränderung in der
Strahlungsintensität der Sonne all die größenwahnsinnigen Pläne
von der gottgleichen Klimasteuerung als genau jene Absurdität
entlarven, die sie ist? Und was, wenn die „Grünen“ wichtige
Verbotskataloge erstellen und sich, dem Beispiel ihrer geliebten
Humangeschenke folgend, kein Schwein daran hält?
Nein, die „Grünen“ haben keinen Plan. Sie stehen vor dem Bild
ihres Maskottchens, dem aussterbenden Eisbären, dessen Population
sich in den letzten Jahrzehnten zwar mehr als verdoppelt hat, aber
man muss sich ja nicht durch Fakten beirren lassen. Hofreiter
erinnert mich in seinem Auftritt an all die Einpeitscher sogenannter
„Motivationsveranstaltungen“, wo windige Parolenklopfer der
süchtig an ihren Lippen hängenden Zuhörerschaft unter dem Bild
eines Porsche oder einer Yacht Glück, Reichtum und schlangestehende
geile Weiber versprechen, wenn sie endlich das unschlagbare
Finanzprodukt an alle Verwandten und Freunde verscherbelt haben.
Und dann wollen die sich wirklich wundern, wenn ihnen außer ein paar
verblendeten Spinnern keiner mehr nachrennt? Keine sinkenden
Reallöhne, kein Abbau der Sozialleistungen für Einheimische, keine
invasorische Zuwanderung aus mittelalterlichen Kulturkreisen, keine
Rekordstaatsverschuldung, keine Zunahme der Kriminalität, keine
Terrorgefahr – nein, das alles interessiert die „Grünen“
nicht, denn das sind ja nur primitive Alltagssorgen des Pöbels.
Verseuchung der Umwelt und Gefahr neuer „Brandopfer für den
Klimagott“, wie ein Kommentator letztens so treffend wie zynisch
bemerkte, durch das Zupappen von Fassaden mit verseuchtem und
krebserregendem Plastikmüll, nachhaltige Umweltzerstörung durch
Lithium-Abbau für ihre Elektrofahrräder, Zerstören von
Lebensräumen in unseren Wäldern und auch vor der Küste durch
brummende Vogelschredder, dauerhafte Belastung der Umwelt durch den
Einsatz von giftigen Chemikalien bei der permanent steigenden
Aluminiumerzeugung für Solarpaneele und selbst der CO2-Ausstoß des
eigenen Fluges in die Arktis (Hofreiter ist wohl kaum im Kanu nach
Grönland gepaddelt und dann zu Fuß zu den Bohrkernsammlern
gepilgert) sind keine Themen.
Scheiß auf die Umwelt, wir haben Klima!
Meine Antwort:
Scheiß auf die „Grünen“, wir haben andere Sorgen.
3 Kommentare:
Werter Fragolin,
Sie schreiben: "Was, wenn selbst das erfolgreiche Senken des Kohlendioxidgehaltes in der Atmosphäre von 3,8 auf sagen wir mal 3,7 Promille erwartbar gar nichts verändert?"
Derzeit betraegt der CO2 Gehalt der Atmosphaere etwa 400 ppm was 0,4 Promille entspricht.
Danke fuer Ihren Blog.
Guenter Piber
Werter Herr Piber,
danke für die Präzisierung, da ist mir im Eifer des Schreibens (es bleibt oft viel zuwenig Zeit...) ein Komma abgewandert! Wird sogleich korrigiert...
Heute im Früh-TV schon wieder so ein Sahnestückchen erlebt, wo Küstenbewohner in den USA wettern, jetzt wäre Trump allein schuldig an allen kommenden Übeln, denn wäre er dem Pariser Klima-Abkommen beigetreten, dann wäre niemals nich merh eine Katastrophe passiert, aber so ist er eben verantwortlich, wenn eine ganze Küstenstraße in den nächsten gechätzt 80 Jahren überflutet wird.
Die glauben das. Felsenfest. Und werden auch jede Verlagerung von Straßen und Gebäuden von der Küste weg ins Land hinein jahrzehntelang verbissen verhindern. Weil Trump schuld ist. Und nur das zählt.
Man kann diese Leute einfach nicht ernst nehmen...
Nochmals Dank und MfG Fragolin
Wer Langeweile oder Hitzekoller hat, kann sich mal mit der Geschichte der Temperaturmessung*) befassen: Wo eigentlich, mit welchen Geräten und welcher Genauigkeit die heute mit Hundertstelkelvin angegebenen Werte herkommen. (Die Datenmassage beiseite.) Es gibt beispielsweise weltweit nur sehr wenige Punkte weitab größerer Siedlungen, Industrie oder Verkehr mit langen und verläßlichen Meßreihen. Und um diese altväterlichen Stellen hat die Klimakatastrophe komischerweise einen Bogen gemacht: Keine Erwärmung, nitschewo.
*) Eine entsprechende Dissertation von Michael Limburg an der Uni Leipzig konnten aufmerksame Aktivisten verhindern.
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