Welchen Wert hat ein Medienhaus? Dieser Frage möchte ich mit zwei
Praxisbeispielen auf den Grund gehen, die zumindest ein Schlaglicht
darauf werfen, welche gesellschaftliche Stellung ein Medienhaus hat.
Am Besten vergleichen wir den unbestimmten Wert eines Medienhauses,
sagen wir mal der „Hamburger Morgenpost“ mit einem bestimmten
Wert, zum Beispiel einer Doppelpackung Rasierklingen.
Eine Doppelpackung Rasierklingen kann man in beliebigen
Drogeriemärkten oder an Supermarktkassen um den pekuniären
Gegenwert von sechs Euro erstehen. Sechs Euro, das ist ein klar
definierter Preis, den Kunden für den Luxus eines glattrasierten
Gesichtes auszugeben bereit sind, wenn sie denn genug Geld haben. Das
ist der Preis eines Gesichtes, dem man (was man durchaus als
erstrebenswerte Verbesserung betrachten kann) jegliche Ähnlichkeit
mit dem eines Propheten oder Hipsters abgeschabt hat. Manche Menschen
wollen aber auch ein glattrasiertes Gesicht und versuchen das ohne
lästigen Einsatz von Geld zu erreichen, aus welchen Gründen auch
immer. Nennt sich Diebstahl und ist zu recht verboten.
Wenn dann doch mal einer lange Finger macht, landet er vor dem Kadi,
der mit der vollen Härte des Rechtsstaates dem Bösewicht klar
macht, welchen gesellschaftlich wichtigen Wert die von ihm gestohlene
Packung Rasierklingen hat und wie schwer dieses Verbrechen an den
hier Lebenden (formerly known as Volk) bewertet wird.
So geschehen einem 78-jährigen pflegebedürftigen Rollstuhlfahrer,
der bei dem schweren Verbrechen des Rasierklingendiebstahls auf
frischer Tat ertappt wurde und logischerweise mit aller Härte zu
einer Geldstrafe
von 1.000 Euro verdonnert wurde, die er als
pflegegeldbeziehender Kleinrentner natürlich nicht hat, wofür er
dann wohl einen knappen Monat ersatzweise in den Knast gesteckt wird.
Recht so! Er hätte sich das Geld ja ehrlich verdienen können, zum
Beispiel durch Drogenverticken, Beutelschneiden oder Antanzen (oder
besser: Anrollen) und dann die Rasierklingen kaufen, anstatt schnöde
zu versuchen, die zu stanzen. Tja, wenn schon kriminell, dann
richtig. Und dann so tun, als würde man Ahmed heißen und aus Aleppo
mit dem Rolli über den Balkan hergekommen zu sein, dann wird eh
alles verziehen. Aber so: nicht genug, dass alter weißer Sack, nein,
auch noch kriminell. Da hört sich jeder Spaß auf. Man kann
vermuten, dass der sogar noch GEZ-Rechnungen offen hat.
Was lernen wir daraus? Ich meine, außer, dass du einfach generell
die Arschkarte gezogen hast, wenn du in Deutschland ein alter
deutscher Mann bist?
Eine Strafe kann schon mal das fast 170-fache eines real entstandenen
(oder fast entstandenen, aber in Kauf genommenen) Schadens ausmachen.
Doch zurück zum Medienhaus. Wenn an sich das vorstellt mit dieser
170-fach höheren Strafe, wie hart muss der Staat dann mit vier
Jungsalafisten umgehen, die im Dunstkreis eines IS-Schlächters aus
lauter Freude über das Massaker in der Redaktion von „Charlie
Hebdo“ bei der „Hamburger Morgenpost“ ein kreativmuslimisches
Freudenfest veranstalten und einen Gullydeckel durchs Fenster werfen
und dann einen Brand im Gebäude legen? Welche astronomischen Beträge
müssen die berappen oder, da die das genauso wenig werden bezahlen
können wie der Rentner seine Strafe für die Rasierklingen, wie
lange im Häfen sitzen?
Richtig: NICHTS.
Böse rechtspopulistische Hetzer und Rassisten würden jetzt sofort
wieder heulen, dass das der typische Muselbonus ist, der
Justizrassismus, der die uns zugeflogenen djihadistischen goldwerten
Paradiesvögelchen zu permanent strafunfähigen Vollidioten erklärt.
Sie würden sich daran hochziehen, dass diese strammen kleinen
Migrationshintergründler eben nicht den Malus „alter deutscher
Mann“ haben, der an sich bereits ein strafwürdiges Verbrechen
darstellt. Antirassistisch ausgedrückt: im Kartenspiel des
gesellschaftlichen Zusammenlebens sind sie der Weiße Peter. Sie
würden süffisant darauf verweisen, dass der die (vor Allem
mittelalterliche) deutsche Weiblichkeit erfassende Schwarm
für rassige Araberhengste auch vor der Justiz nicht Halt
macht.
Aber das wäre alles nur blinde rechte Hetze, die Maas sei Dank mit
der bewährten Macht der Stasi kahanisiert wird. Die von sorösen
Faktencheckern schnell offenzulegende Wahrheit, die diese rechte
Hetze schnell als Fake News entlarven würde, ist nämlich die, dass
faktisch niemand bestraft werden kann, weil kein Schaden entstanden
ist.
Ja, so einfach ist die Erklärung: Es ist kein Schaden entstanden und
somit auch das 170-fache von Nichts einfach nur Nichts. Man könnte
einwenden, dass immerhin das halbe Archiv ausgebrannt ist und
ordentlich was zum Zusammenkehren und Wegschmeißen war, aber das ist
offensichtlich alles überhaupt nichts wert. Im Rückschluss kann das
nur heißen: Im Gegensatz zu einer Packung Rasierklingen, die selbst
aus einer salafistischen Fusselgoschen fast so etwas wie ein
menschliches Antlitz zaubern kann, ist ein Medienhaus einfach für
gar nichts zu gebrauchen. Absolut wertlos.
Das ist die einzige logische Erklärung, wenn man den rechten Hetzern
kein Wasser auf die Mühlen pinkeln will.
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