Och, isses nicht putzig, das Makrönchen? Macht glatt einen auf Kurz.
Scheinbar hat LePen trotz dem Nichtgewinn der Wahl einen Eindruck in
der Gesellschaft hinterlassen, der dazu führt, dass die autochthonen
Restfranzosen die Schnauze voll haben von herumvagabundierenden
Exkoloniebürgern und dreckverseuchten Biwaks in allen Stadtparks.
Jedenfalls will das Wunder von Paris, der Franzosenmessias, die
Lichtgestalt der Grande Nation, die Mittelmeerroute kappen und
Afrikaner in Libyen abfertigen. Weiß u.a. die „Wiener
Zeitung“ zu berichten.
Na gut, denn depperten Reißer, dass „Frankreich die EU unter
Druck“ setzt, hätten sie sich kneifen können. Die EU setzt gar
nichts unter Druck. Die hat das Beharrungsvermögen eines
Betonklotzes. Und verhandelt weiter mit Erdogan über den Beitritt
zum Neuosmanischen Reich. Wenn die Hofschranzen in Brüssel einmal
eine Handlungskette in Gang gesetzt haben, wird die mit vogonischer
Sturheit durchgestempelt. Da könnten in allen Staaten Europas die
bösen „Rechtspopos“ gewinnen und alle Hergewehten wieder mit
einem großen Fön heimwärts blasen, dann fordert Brüssel noch
immer einen Aufnahmeschlüssel für Flüchtlingsverteilung. Von
Fakten lassen die sich nicht beirren.
Doch zurück zu Macron. Ob das nun an seinem Treffen mit Trump liegt
oder daran, dass er das missverstanden hat, als man ihm sagte, die
ganzen Afrikaner würden von der „Marine“ herangekarrt, und der
glaubt jetzt, LePen zu ärgern, ist nicht ganz klar. Jedenfalls weiß
die „Wiener Zeitung“:
„Frankreich
ist mit den Flüchtlingen im Land überfordert.“
Oh. Wirklich? Nach Frankreich kommen doch gar nicht so viele
„Flüchtlinge“. Dort wohnen Millionen ehemaliger Koloniebewohner.
Aber „Flüchtlinge“? Kommen nach Frankreich weniger als nach
Österreich. Frankreich ist doch eher geflutet mit perfekt
französisch sprechenden und damit aus unserer Sicht perfekt
integrierten Zuwanderern in dritter Generation. Da gibt es doch keine
Probleme. Zumindest so lange man nicht in Konzerte geht oder Witze
über den Propheten reißt.
„Für viele gibt es in den überfüllten Unterkünften kein Dach
über dem Kopf und die Bearbeitungszeiten für Asylanträge sind
lang.“
Kennen die Traiskirchen? Oder das Tempo unserer Beamten und die
Renitenz der „NGO‘s“?
Egal. Lassen wir mal den Präsidenten persönlich zu Wort kommen:
"In unserem Land haben wir ein System, bei dem alle
verlieren. Mit einer unwürdigen Behandlung in den ersten Monaten,
viel zu langen Fristen, während der die Menschen in prekären
Verhältnissen leben, und einer totalen Ineffizienz bei der
Rückführung."
Nein, diese Worte stammen nicht vom Alpensascha und auch nicht vom
Steinbeißer. Auch wenn man sich irgendwie denkt: Herrje, die armen
Froschfresser, die haben schon deutsche Verhältnisse. Es ist also
kein rein deutsches und österreichisches, sondern ein
gesamteuropäisches System. Also Außer-Visegrad-Europa. Die kennen
das Problem nicht.
„Erst zu Monatsbeginn hatten die Behörden
Flüchtlingslagerplätze in Paris geräumt und knapp 2800 Menschen
von der Straße geholt. "Ich möchte überall Notunterkünfte",
sagte Macron. Bis Jahresende wolle er keine Flüchtlinge mehr auf der
Straße sehen.“
Also da fallen mir einige Methoden ein, die auch ohne Notunterkünfte
auskommen, aber Transportmittel bedingen. Ansonsten ist es weniger
das Nichtvorhandensein von Notunterkünften, die gibt es nämlich,
sondern das Nichtvorhandensein von Notunterkünften dort, wo die
Nomaden sein wollen, was ein Problem macht.
„Überraschend kündigte Macron dann auch noch an, dass er die
Errichtung von sogenannten Hotspots in Libyen "ab diesem Sommer"
plane. Die zentralen Registrierungsstellen für Flüchtlinge aus
Afrika sollen vermeiden, dass Menschen, die nicht asylberechtigt
seien, "wahnsinnige Risiken" eingehen, so Macron weiter.“
Natürlich. Wenn im „Hotspot“ der Asylantrag abgelehnt wird, dann
dreht der Ogowumbe einfach um und latscht durch die Sahara zurück
nach Uganda. Der käme nie auf die Idee, trotzdem überzusetzen.
Ist ja nett, dass Macron eine Idee von Kurz aufgreift, die dieser von
Strache hat, aber das einzige Mittel ist und bleibt das Einstellen
des Fährdienstes, das Abschotten der Südküste Europas und das
komplette Rückführen an die Afrikanische Küste, sollte doch jemand
durchkommen.
Ersetzt werden kann es durch die Möglichkeit, in seinem Heimatland
in einer beliebigen Botschaft um Asyl anzusuchen. Aber nur dort. Und
ohne Pass geht mal gar nichts. So ein bisschen Völkerrecht darf es
ruhig sein.
All jenen Willkommensbegeisterten, die aber schon bei der „Androhung“
von „Hotspots“ (Haben wir nicht mit Zig Millionen solche in
Griechenland gesponsert, die bis heute aber irgendwie nicht so
richtig zu finden sind?) einen Anfall schwerer Rassismusallergie
bekommen sei beruhigend nachzitiert:
„Das Präsidialamt relativierte das Vorpreschen des Staatschefs.
Für das Vorhaben müssen entsprechende Sicherheitsbedingungen vor
Ort gewährleistet sein, "zum jetzigen Zeitpunkt sind sie es
noch nicht". Die Zustände in den bestehenden libyschen
Flüchtlingslagern gelten gemeinhin als katastrophal.“
Die Frage ist, wer die Lage katastrophal macht. War der Dschungel von
Calais katastrophal? Warum? Wegen der Franzosen? Oder wegen der
Bewohner des Camps?
Wieso sehen „Flüchtlingslager“, ja sogar einfache deutsche und
österreichische „Asylunterkünfte“, selbst unter Einsatz
steuerfinanzierter Betreuungskräfte, innerhalb kürzester Zeit aus
wie ein Hinterhof von Bagdad? Werden Slums wirklich vom Staat
gemacht, oder doch eher von ihren Bewohnern?
Frankreich wird das schon schaffen. Ich meine, Libyen zu
„stabilisieren“.
Es hätte ja eine gewisse Verantwortung dabei, denn die
Destabilisierung des Landes begann immerhin mit französischen
Bomberangriffen.
Bis dahin gilt: Die Worte hör‘ ich wohl, allein, mir fehlt der
Glaube...
1 Kommentar:
Ein EU-Korps könnte die innere und äußere Sicherheit eines "Hotspots" nicht gewährleisten - eine Kompanie der Fremdenlegion schon.
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