„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 26. Juni 2017

Grüne Diagnose

Nach dem Abgang von Peter Pilz bleibt eine Truppe zurück, die endgültig beschränkt ist auf eine Mischung aus ultralinkem Fanatismus, Wellkammismus und Genderwahn (die sich thematisch nicht nur streckenweise gegenseitig widersprechen), geistigem Mittelmaß und Intrigantenstadel. Man könnte die jetzt damit an die Wand nageln, aber das hat ein Berufener bereits getan, und so zitiere ich hier den Facebook-Eintrag von Johannes Voggenhuber zur endgültigen Verzwergung der Grünen:

"Hüte Dich vor den Schwachen!
Nun haben sie es also geschafft und endlich auch Peter Pilz zur Strecke gebracht. Endlich sind sie ganz unter sich.
Endlich ist niemand mehr da, der sie an irgendwelche ihrer längst begrabenen Gründungsideen erinnert.
Endlich noch einer weniger, der seinen Kopf aus der Menge der Mittelmäßigen steckt, der sein politisches Leben nicht Seilschaften und nicht Gefolgschaftsschwüren, nicht dem grünen Intrigantenstadel und nicht der hauseigenen Giftküche, nicht der grünen Gerüchteküche und nicht der Dampfküche von Spindoktoren und "Werbefuzzis" verdankt, sondern sich selbst und seiner Arbeit, seinen politischen Erfolgen und seinem öffentlichen Ansehen; einer der wenigen , die sagen können: was wäre die Partei ohne mich, statt wie sie: was wäre ich ohne die Partei?
Endlich ist keiner von dieser politischen Statur mehr da, der von ihnen Politik statt Inszenierung, Erfolge statt Sprechblasen fordert.
Endlich, endlich können sie die Messlatten auf die in Parteiapparaten übliche Sprunghöhe absenken.

Natürlich handelt es sich auch diesmal bloß um einen Generationswechsel", um eine "Verjüngung der Partei", wenige Wochen nachdem sie die "Jungen Grünen" aus der Partei geworfen haben,
während sie eine gerade einmal drei Jahre Jüngere an die Spitze hieven (im Stile von Uraltparteien mit 96,5 Prozent ohne Gegenkandidatinnen natürlich.)
"Natürlich" handelt es sich wieder um eine ganz und gar demokratische Entscheidung der "Basis",
nur dass die üblichen Verdächtigen schon seit Monaten die Strippen ziehen, die Giftschränke plündern und (hinter dem Rücken der neuen Bundessprecherin) die Messer wetzen.
"Natürlich" ist es der faire demokratische Wettstreit der besten Köpfe, wenn Peter Pilz einem Gegenkandidaten unterliegt, von dem selbst Insider nicht mehr kennen als einen Streik in einer Schulkantine und ein Plakat als lippenstiftverschmierter Küsserkönig - trotz vier Jahren im Nationalrat!
Sie verhöhnen damit einen ihrer Gründungspersönlichkeiten und sein nicht kleines politisches Lebenswerk, einen politischen Kopf, auf den sie in ihrer kläglichen Verfassung in einer hochdramatischen innenpolitischen Auseinandersetzung mehr als angewiesen wären.
Aber nicht nur! Sie verhöhnen damit ihre Wählerinnen und Wähler."

Ja, da kann ich dem Herrn Voggenhuber nur zustimmen.
Die „Wählenden“ können ihren Unmut darüber ja eindeutig im Oktober artikulieren.
Wenn sie es nicht tun, haben sie den Hohn ja wohl verdient.

3 Kommentare:

raindancer hat gesagt…

die Dame schreibt ja nicht so positiv über ihn
https://alexandrabader.wordpress.com/2017/06/26/pseudo-aufdecker-peter-pilz-ist-abgewaehlt/

Fragolin hat gesagt…

Werte raindancer,
da ist auch nicht vieles positiv. Was ich bemerke, ist, dass es die Grünen innerlich komplett zerreißt. Denen passiert scheinbar das, was Danisch auch bei den Piraten in Deutschland verfolgt hat und gerade bei der Linken verfolgt: die aggressive Übernahme und totale Demontage durch eine intrigante Gender- und Feministinnenclique, die alles zerstören, was sie an sich reißen.
Nicht, dass mich das bei den Grünen irgendwie stört, ganz im Gegenteil, die bekommen jetzt die Rechnung dafür, dass sie sich solchen Leuten geöffnet und denen eine Machtbasis gegeben haben. Ich halte die Grünen für die größte Größenwahnisnnigen-Selbsthilfegruppe im Lande.
Wer sich mit Hunden ins Bett geht, wacht mit Flöhen auf.
Mich juckts nicht.
MfG Fragolin

raindancer hat gesagt…

mir tut es insofern um die Grünen leid, als es mal einen Nenning gab..diese Garde war einfach lässig. Aber Alexandra Wraber scheint sich gut auszukennen und das Eurofighter Thema ist sicherlich kommplex ..ich weiss es nicht. Ich fand den Pilz immer lässig und einen der wenigen der normal schien. Wegen einer Person jedoch wählt man keine Partei. Heute sind die Grünen meilenweit davon entfernt und so gesehen ist grün schon lange nicht mehr grün. Ganz abgesehen davon, dass die Migrationspolitik ein Schlag ins Gesicht der Bevölkerung war, sowohl von grün als auch rot und anfangs auch schwarz. Man durfte in den Zeitungen nicht mal den Hauch einer Kritik anbringen. Ich erinner mich dass in allen Zeitungen jedes meiner kritischen Äusserungen zensuriert wurde, heute nur 80% :)