Was treiben denn die Chinesen da, dass sich die ganze westliche Welt
in Empörungsstürmen ergießt? Sie wagen es wirklich, das muss man
sich mal vorstellen, für Waren, insbesondere Lebensmittel, bevor sie
auf dem chinesischen Markt verkauft werden dürfen, ein
Unbedenklichkeitszertifikat
zu fordern. Das heißt, Lebensmittel müssen, bevor sie in China
verkauft werden dürfen, bestimmte, von China vorgegebene Bedingungen
erfüllen.
„Die Forderungen seien praktisch nicht zu erfüllen, meinen
Experten. Denn die Behörden in Deutschland oder anderen Ländern
müssten bescheinigen, dass die Waren «die Anforderungen
chinesischer Gesetze und gesetzlicher Vorschriften sowie Standards
erfüllen», wie Chinas Qualitätsaufsicht (AQSIQ) fordert. Solche
Einrichtungen gibt es in den Herkunftsländern nicht, sie müssten
eigens geschaffen werden.“
Nur damit wir mal etwas klarstellen: das kann man überhaupt nicht
damit vergleichen, dass für den Import von Waren und Lebensmitteln
in die EU ebensolche Konformitätszertifikate notwendig sind. Und
exakt definierte Regeln gelten, die allein aus dem Versuch des
Abschlusses eines „Freihandelsabkommens“ einen viele hundert
Seiten langen Konformitätskatalog wuchern lassen. Versucht einfach
mal gewerbsmäßig in Tunesien zusammengepappte Kichererbsenbällchen
in die EU zu importieren, ohne Zertifikate und
Konformitätserklärungen vorzulegen. Viel Spaß!
Und wieder gilt: Was dem einen Recht ist, ist dem anderen noch lange
nicht billig.
Übrigens gelten auf Stahlimporte aus China in die EU Strafzölle im
transtrumpschen Bereich. Bei jedem anderen ist das ein Grund für
Empörung, aber selbst…
1 Kommentar:
Nachvollziehbar und rechtlich sauber zwar; trotzdem erscheint mir echter Freihandel (selbst einseitg) wirtschaftlich klüger. Aber mich fragt ja keiner ...
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