Wieder mal die Grünen. Die zerbröselt es jetzt aber so richtig nach
Strich und Faden. Nach den Jungen Grünen, die man getrost als
ultralinken Rand bezeichnen kann, die sich provokant auf die
Hinterfüßchen stellten und dafür von der alten Stute rausgebissen
wurden, stolperte die Alleinherrscherin über ihre eigenen
Fallstricke und verlor ihre Macht an die Hardcore-Feministinnenriege
und ihre Pudel. Die vergraulten dann den Spaltpilz, der daraufhin
bockig hinwarf und sich jetzt als One-Man-Show feiert (was scheinbar
hip ist). Und jetzt schmeißt auch die Kärntner Landeschefin Marion
Mitsche die Kiste hin.
Ich könnte jetzt jammern, wie bedauerlich ich diese Entwicklung
fände, aber ich finde, auch beim Lügen sollte man bestimmte
Anstandsgrenzen nicht übertreten. Und so gebe ich gerne zu, dass
einige Aussagen im „Standard“-Interview der Frau durchaus mit
Wohlwollen zur Kenntnis zu nehmen sind. Es bestätigt nämlich meine
an anderer Stelle hinter den Kulissen einer erzlinken Organisation
gesammelten Erfahrung, dass es keinen größeren, unfähigeren und
giftigeren Intrigantenstadel als einen meist von Frauen geführten
linken Verein gibt, egal ob das eine Partei oder eine ihrer
Vorfeldorganisationen ist. Da wird intrigiert, Gerüchte gestreut,
hier ein bisschen gehetzt, dort ein bisschen gelogen – alles im
Interesse des eigenen Machterhaltes und der Freunderlversorgung.
Präpotenz, Kaltschnäuzigkeit und Hemmungslosigkeit (auch das
Vernichten von Karrieren und damit oft der wirtschaftlichen Existenz
von Familien wird nicht nur lächelnd betrieben, sondern noch mit
genüsslichem Nachtreten quittiert) paaren sich mit einer
Kompetenzfreiheit, die ein Musterbeispiel des Dunning-Kruger-Effektes
darstellt.
Und so wundert es einen nicht wirklich, dass es hinter den Kulissen
dieser Grünen nicht anders zuzugehen scheint.
Der Auslöser, praktisch der Stein des Anstoßes dieser Lawine, ist
kurioserweise genau der Umgang mit Vernunft und Realität, der den
Grünen schon mehrmals wohlwollend empfohlen wurde, an ihnen aber
teflonesk abzuperlen scheint. Sie begreifen es nicht einmal, wenn man
es ihnen ganz langsam und in einfachen Worten erklärt, dass es nicht
funktioniert, aus lauter Toleranzbesoffenheit und Gutmenschtümelei
jeden Menschen der Welt einzuladen, Mitglied der Partei zu werden und
bei Abstimmungen mitzustimmen. Es speilt sich nämlich spätestens
dann, wenn diese Leute, nicht eines einzigen deutschen Wortes mächtig
(Außer vielleicht „fikifiki“, aber ob das gilt?), Entscheidungen
mitbestimmen sollen, die sie nicht verstehen. Die ihnen erklärt
werden müssen. Wo man ihnen bei der „Abstimmung“ die Hand führen
muss, um ihnen zu helfen, ein Kreuz zu machen bei einem
Multiple-Choice-Test, dessen Frage sie nicht verstanden haben.
Und dann holt einen die böse Realität eben irgendwann ein, denn man
kann sie natürlich bockig ignorieren, das hindert die Realität aber
weiterhin nicht am Sein.
„Die
Asylwerber, die mitgestimmt haben, wurden statutenkonform
aufgenommen. Aber es geht darum, ob die Abstimmung ungültig war,
weil einige von ihnen nicht Deutsch konnten. Es ist bezeugt, dass man
ihnen auf den Abstimmungsgeräten zeigte, wo sie drücken sollen. Bei
der Landesversammlung hatten wir Abstimmungsgeräte. Aber auch bei
den Wahlkreiswahlen, wo man auf Papier abgestimmt hat, wurde mir aus
Klagenfurt gemeldet, dass gezeigt wurde, wo sie ankreuzen sollen. Das
wollten Menschen sogar eidesstattlich erklären.“
Hihi. Da sitzt wohl ein Wurm in den Statuten, und die nützlichen
Idioten waren willkommen, bis zu dem Punkt, als klar wurde, dass sie
dem Falschen nützten. Erinnert mich übrigens an das rote
Wahlverhalten in Wiener Pensionistenheimen, gegen das die Grünen
einst aufgestanden sind. Tja, und jetzt sind die größten Kritiker
der Elche selber welche.
Wenn man Regeln in Statuten schreibt, nicht, weil das Einhalten
dieser Regeln zu einem besseren Funktionieren der Organsiation führen
würde sondern weil sie sich gut anhören und so menschlich klingen
und man eine klare Abgrenzung zum permanent rechtsruckenden
politischen Mitbewerb anbieten möchte, der klarstellt, dass man eben
moralisch höherwertig und zivilisatorisch fortschrittlich ist, dann
kann das gewaltig in die Hose gehen. Das ist politisches Russisch
Roulette. Und siehe da, es war eine Kugel im Lauf. Na bumm!
„Es
geht mir nicht darum, dass sie [die Asylwerber, Anm.] Mitglieder
werden dürfen. Ja, wir sind eine offene Partei, aber man muss
zumindest darüber diskutieren, wie man damit umgeht. (…) Zum
Beispiel eine Art Probezeit, eine Mitgliedschaft vorerst auf ein
Jahr, damit man die Abläufe kennenlernt. Dass es Mobilisierung gibt,
ist klar. Da nehme ich mich nicht aus. Ein gewisser interner
Wahlkampf ist normal. Aber jetzt sind wir in der Bevölkerung nicht
mehr glaubhaft.“
Abgesehen davon, dass bekanntermaßen derjenige, der für alles offen
ist, nicht ganz dicht sein kann, ist es absolut nicht so, dass die
Grünen jetzt in der Bevölkerung nicht mehr glaubhaft wären. Das
Wort jetzt ist absolut fehl am Platz. Ihr seid es
nämlich schon lange nicht mehr, was man an den Umfragewerten der
letzten Monate deutlich ablesen kann. Und nein, die Talfahrt ist noch
lange nicht vorbei. Da geht noch was bis Oktober...
„Seit
der Wahl Alexander Van der Bellens bröselt es nur noch.“
Warum nur? Der ist doch gar kein Grüner mehr, hat er gesagt. Und
trägt Tracht und ist ein Freund der Jagd und findet, dass ein Gewehr
eigentlich gar keine Waffe ist und so.
Merkt ihr es selbst, woran ihr zerbröselt? Oder muss euch das
wirklich noch einer von außerhalb erklären?
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