Der furor merkelanum erreicht neue Höhepunkte, und er wird getragen
von ihren jubelnden Untertanen, die verzückt den grammatikalisch
kreativen Absonderungen ihrer alternativlosen Göttlichkeit lauschend
in frenetischen Jubel ausbrechen, sobald die Inhaltsleere der
üblichen Lispelbandwürmer, die aus dem Gehege ihrer Zähne
kriechen, von den pawlowschen Floskeln durchsetzt werden, mit denen
sie ihre braven Hündchen glöckchengleich zum glücklichen Sabbern
bringt. Dem Deutschen Lauschgemenge ist es historisch belegt
offensichtlich vollkommen egal, welchen totalen Sieg ihm seine
eifernden Diktatoren versprechen, es bricht immer wieder in den
gleichen Begeisterungstaumel aus und macht ihm das Surfbrett, auf dem
er dann, getragen vom Tsunami der Begeisterung, in seine, oder im
vorliegenden Falle korrekt ihre, persönliche Form des furor
principum aufsteigen kann. Es ist die perfekte Welle für Merkel und
die Sintflut für ihr Land.
Merkel, einst angetreten als schnöde Kanzleuse der Deutschen, hat
sich von diesem niederen, von Sünde und Schande gezeichneten Volke
längst abgekoppelt und entschwebt dem dunkeldeutschen Boden in die
lichten Höhen der Weltherrschaft. Sie ist nicht mehr dem Deutschen
Volke verpflichtet, was schert mich mein Eid von gestern, sondern ist
die schützende Mutti der Armen der ganzen Welt. Und wer sind denn
diese Deutschen, dieses von alten weißen Männern durchseuchte und
von blondbezopften Kindern infizierte weniger als eine mickrige
Prozent der gesamten, ihrer Selbstherrlichkeit anvertrauten
schutzbefohlenen Weltbevölkerung, dass sie trotzig auf ihren
lächerlichen, historisch mehrfach ausgeweiteten und wieder
eingeengten Grenzen beharrend glauben, die Gloriosität und Weisheit
der Übermutter nur für sich reklamieren zu können? Wenn diese
Grenzen den Zuzug der liebenden Adoptivkinder der Großen Amme mit
den üppig sprudelnden Steuergeldzitzen nicht aufhalten können, wie
wollen sie dann das menschen-, klima-, welten-, ja universenrettende
Wirken dieser Muttergöttin aufhalten können? No borders, nicht für
Nomaden und nicht für Merkels Macht.
Wo die tumben nordamerikanischen Nachfahren primitiver landnehmender
Siedler und Desperados mit ihrem blondperückten Präsidentendummie,
das gerade zu begreifen scheint, dass es hinter ein Lenkrad
geschnallt wurde um jede Sekunde gegen einen Betonblock katapultiert
werden zu können, noch darauf setzen, die Welt in die Demokratie zu
bomben und den Menschen tribalistischer Gesellschaften die Vorteile
der konsensgeprägten westlichen Zivilisation durch Drohnenangriffe
und Raketenbeschuss nebst studenlangen senderfüllenden Diskussionen
zum Thema zu demonstrieren, um sich dann trotzig abschottend den
jubelnd einströmenden Massen zu verschließen, hat Merkel es
geschafft, die Welt allein mit der Kraft ihres Herzens und dem
Versprechen an alle, sich auf ewig und unbegrenzt an den von ihren
brav malochenden Lemmingen permanent nachgefüllten Steuertöpfen zu
bedienen, sich zur Mutttergöttin und Schutzheiligen aller Menschen,
ach was, eisbären- und walgedenkend der gesamten Schöpfung
aufzuschwingen. Scheitert Merkel, dann scheitert das Universum. Und
wem es zu lange dauert, zu warten, bis der deutsche Wohlstand und das
immerwährende Wachstum den Hindukusch, an dem solches ja bereits
verteidigt wird, erreichen, der kommt von dort halt direkt an den
hiesigen Futtertrog und holt dann seine Familie nach.
Wer ist dieser primitive Trump, dass er glaubt, Manager zu können,
nur weil er damit fernab der Politik bereits Milliardär geworden
ist? Der kann nur Amerika, Merkel kann die ganze Welt. Oder wer ist
dieser primitive Putin, der glaubt, Zar zu können, nur weil er mit
nacktem Oberkörper in Sibirien auf Bärenjagd reitet? Der kann nur
Oligarch, Merkel kann die Königin der Herzen. Selbst Erdogan, der
Traumkhalif und Bonsai-Sultan, muss als Freund der Ziegen erkennen,
es hier mit Amaltheia persönlich zu tun zu haben, die mit der
universalen Mutterliebe einer Kinderlosen die ganze Menschheit zu
ihren Kindern vereinnahmt um sie mit dem Füllhorn des teutonischen
Steuermichels zu mästen. Ja, es fälllt schwer, Merkel und Nymphe
als Einheit zu betrachten, aber sie ist nun einmal die Meisterin des
vermeintlich Unmöglichen, und wem dieser Vergleich zu schwer
scheint, dem sei merkelesk entgegengerufen: Wir schaffen das!
Wenn man ihr gnadenreiches, weltumspannendes und von Liebe getragenes
Wirken verfolgt wundert es niemanden mehr, wenn man Berichte
lesen kann, wie ihre Untertanen an ihren Lippen hängen und
auftauchende renitent zweifelnde oder gar kritisierende Ketzer
niederbuhen und Merkels plattitüde Antworten frenetisch bejubeln.
Ihr Auftritte haben zunehmend honeckereske Züge, also nicht im Sinne
des Bebrillten, da ist ihr linksradikaler Justizpitbull optisch wie
ideologisch weit näher dran, aber das Absondern sinnfreier
Plattitüden in unerträglicher Sprache (des Einen weinerliches
Singen ist der Anderen unverständliches Lispeln), die von
begeisterten Untertanen mit feuchten Augen frenetisch bejubelt
werden. Der Eine wollte den Kommunismus auf der ganzen Welt
verbreiten, die ganze Welt im sozialistischen Wohlstand (als ob es so
etwas gäbe, ja geben könnte…) aufsteigen sehen, die Menschheit
befreien von den Ketten der Ausbeutung und des Kapitalismus, die
Andere will, äh, wenn man sich das Gedusel so anhört eigentlich
exakt das Gleiche, nur mit anderen Worten. Honeckers Rache eben.
Im September bekommt Deutschland Merkel für vier weitere Jahre
geschenkt. Nicht nur weil von demokratischer Mehrheit gewünscht,
sondern auch weil ehrlich verdient. Dass es dem Schicksal der Hybris
folgend der Beginn ihres Untergangs sein wird ist nur ein kleiner
Trost, wenn man bedenkt, dass der Untergang ihres Volkes und ihres
Landes bereits begonnen hat und ebenso unumkehrbar scheint wie die
Vergänglichkeit Merkels. Sie wird dereinst in Geschichtsbüchern
stehen, und es werden keine netten Worte sein.
Mir bleibt nichts anderes als den Heine zu machen: Denk‘ ich an
Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht...
1 Kommentar:
http://www.achgut.com/artikel/leute_outet_euch_tut_weh_aber_hilft
Kommentar veröffentlichen