„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Dienstag, 4. Juli 2017

Diskriminierung

Erstmal die Fakten: Ein junger Mietwagenfahrer der GWS Krankentransporte Wien, scheinbar eine tiefrote Vorfeldorganisation, postet ein Video auf Facebook, in dem er die Roten, also Kern und Häupl, ganz direkt fragt, wie sie das verantworten und argumentieren können, dass ein jugendlicher Afghane, der bei dem Versuch eine junge Frau zu vergewaltigen, erst von der Polizei einkassiert wird und dann von der Justiz wieder auf freien Fuß gesetzt. Er wagt es, einfach zu fragen, wie man bei einem jungen Mann, der sich auf seinen Trieb herausredet, keine neuerliche Tatbegehungsgefahr annehmen kann und bei einem Flüchtling, der ja bereits seine Bereitschaft zur Flucht bewiesen hat, in einem Land ohne Bindung keine Fluchtgefahr erkennen.
Was genau ist daran jetzt eigentlich so schlimm? An keinem Punkt hat der junge Mann sich darauf bezogen, dass er die Behandlung eines Afghanen hinterfragt, sondern die Behandlung eines Vergewaltigers, der von der Justiz mit Samthandschuhen angegriffen wird.
Die Firma sah sich daraufhin bewegt, den jungen Mann zu feuern. Fristlos.

Als ob das nicht reichen würde, setzen die noch eines drauf und treten nach.

Die daraufhin aufwallende Kritik wurde natürlich sofort als „Shitstorm“ eingestuft und diente auch noch zur Bekräftigung der Entscheidung. Man ahnt es – es ist eine so stramm links orientierte Organisation, dass bereits leise Kritik an Kern und Häupl anscheinend zu sofortigem Rauswurf führt.
Man bedenke bitte: diese Leute machen sich vornherum gegen „Diskriminierung“ stark und feuern hintenrum einen Menschen, der es wagt, eine Meinung zu äußern, die ihnen nicht passt. Wäre interessant, ob die dort Mitarbeiterinnen haben, die zwar das Firmenlogo am Shirt tragen, aber einen Kopfschutz der radikalen Islamisten zur Schau stellen. Oder hat die Firma mit solcher politischer Positionierung dann plötzlich keine Probleme mehr?

Jedenfalls haben die sich auch geäußert:

"Wir möchten hier ausdrücklich betonen, dass wir Herrn Fida nicht entlassen haben, weil er seine freie Meinung kundgetan hat! Wir unterstützen die allgemeine freie Meinungsäußerung! Wir unterstellen ihm auch keine Boshaftigkeit und gehen auch nicht davon aus, dass er dem Unternehmen mit Absicht schaden wollte. Fakt ist jedoch, dass er dem Unternehmen geschadet hat, da Herr Fida seine politische Meinung in seiner Arbeitskleidung mit dem darauf bestickten Logo äußerte."

Wenn nicht deswegen, weswegen dann? Wie hat er denn der Organisation geschadet? Kein einziges Wort war in irgend einer Weise strafrechtlich relevant, beleidigend, verhetzend, aufwiegelnd oder Straftaten verherrlichend, ja, eigentlich sogar genau das Gegenteil davon.
Den „Shitstorm“ gab es ja nicht, weil der Mann seine Meinung gesagt hat, sondern weil der Verein ihn gekündigt hat, egal wieviel „Fakt ist“ die davor klemmen! Sogar das wird ihm noch zur Last gelegt!
Wie kann man den Ruf eines Unternehmens schädigen, wenn man den laschen Umgang der Justiz mit einem Verbrecher kritisiert? Welche Position bezieht das Unternehmen damit in Bezug auf Verbrecher?
Ja noch besser:

All jenen Personen die meinen unser Unternehmen und unsere Handlungsweise in Bezug auf Herrn Fida´s öffentlichen Videos und die damit einhergehende Konsequenz kritisieren zu müssen, möchten wir gerne zu bedenken geben, dass auch Sie vielleicht einmal eine Krankenbeförderung in Anspruch nehmen möchten oder müssen und Ihnen dann bestimmt lieb wäre, wenn man Ihnen gegenüber keine diskriminierende Haltung einnimmt.“

Dazu ein paar Anmerkungen.
Erstens strahlt die Formulierung „...die meinen...kritisieren zu müssen...“ im Gegensatz zu einem einfachen „...die kritisieren...“ eine widerliche Arroganz aus, die aber meiner Erfahrung nach ganz auf der Wellenlänge des linken Umfeldes liegt, in dem sich die Verantwortlichen bewegen. Kritiker werden gerne mal gefeuert und / oder herablassend angeschnauzt. Man nimmt nicht Stellung sondern kanzelt die Widerlinge ab, die sich erfrechen, Kritik zu üben. Linke Präpotenz.

Zweitens haben sie mit der Formulierung „die damit einhergehende Konsequenz“ ganz eindeutig ihre vorherige Behauptung, dass die Entlassung ja nichts mit der Meinungsäußerung zu tun habe, als Lüge entlarvt. Es ist also doch die Konsequenz dafür, dass der junge Mann es gewagt hat, eine Meinung per Video zu veröffentlichen, die dem Management nicht passt. Gefeuert wegen Kritik an einer juristischen Entscheidung – das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!

Drittens hat der junge Mann an keiner Stelle eine diskriminierende Haltung eingenommen. Er hat eine Justizentscheidung hinterfragt und die dahinterstehende Politik kritisiert. Was ist daran diskriminierend? Das einzig Diskriminierende hier ist das widerliche Verhalten einer offensichtlich selbstgerechten Führungsriege aus dem Dunstkreis genau jener Politiker, die der junge Mann kritisiert hat: Wer Herrn Häupl namentlich angreift, der fliegt. Das stinkt für mich nach politisch motiviertem Rechtsbruch durch das Management.

Viertens hätte ich kein Problem damit, von einem Fahrer transportiert zu werden, der Vergewaltigung ekelhaft findet und eine Kuscheljustiz, die Verbrecher auf freien Fuß setzt, ablehnt. Ganz im Gegenteil. Dass es für GWS unerträglich ist, jemanden zu beschäftigen, der eine ablehnende Haltung gegen Verbrecher und deren Schutz einnimmt, bezieht das Unternehmen eine klare Stellung, die jedem Kunden bewusst sein muss. Ich für meinen Teil rufe lieber einen privaten Krankentransport als eine als Unternehmen getarnte politische Vorfeldorganisation, die sich als schäbiger Arbeitgeber erweist und denen der Ruf von Verbrechern und fragwürdigen Politikern wichtiger ist als das Wohl ihrer Beschäftigten.

Darüber hinaus sind in unserem Unternehmen nicht nur Mitarbeiter österreichischer Herkunft tätig und sind daher der Meinung, dass Herr Fida nicht nur dem Unternehmen geschadet hat sondern sich auch seinen Kollegen gegenüber unkollegial verhalten hat.“

Ach was. Sind das alle Vergewaltiger? Oder hat er an irgend einem Punkt den Gedanken geäußert, das wären welche? Der Mann hat nicht „die Ausländer“ angegriffen, sondern den Umgang der Justiz mit einem afghanischen Vergewaltiger kritisiert. Was lesen die da rein? Wie krank sind die, dass bereits die Kritik an einem Schwerverbrechen zu Rassismus umgedeutet wird?
Was rauchen die, bevor die solche bodenlosen Frechheiten ablassen?

„Vielleicht war Herrn Fida, jener Moment im Auto als er sein Propaganda-Video drehte und dabei noch seine Uniform anhatte nicht klar in welchen Konflikt er uns damit automatisch ziehen würde.“

Die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Freilassung eines auf frischer Tat ertappten Vergewaltigers ist also bereits „Propaganda“? Spätestens hier erkennt man, dass sich hier keine Unternehmensmanager melden sondern Vereinshaberer aus dem tiefroten Politsumpf. Die projizieren offenbar ihre Denkweise auf andere, die verstehen gar nicht die Empörung eines jungen Vaters über eine Justiz, von der er sich keinen Schutz seiner Kinder vor Verbrechern erwartet sondern riechen hinter jeder Kritik üble rechte Propaganda, die sie natürlich mit Stumpf und Stiel ausrotten müssen, indem jede kritische Stimme sofort mundtot gemacht wird.

Traurig finde ich, dass seine Kollegen sich nicht geschlossen vor einer einfachen Handykamera aufgestellt haben und ihrer Firma ein Facebook-Video gewidmet, in dem sie geschlossen dem jungen Vater recht geben in seiner Kritik an der Politik und ihre Chefs fragen, ob sie jetzt alle entlassen und die Firma auflösen wollen. Aber wie das so ist mit den vollmundigen linken Weltverbesserern, die in der Theorie davon träumen, wie sie vor 80 Jahren mutig gegen den Faschismus aufgetreten wären, kuschen sie unterwürfig vor dem heutigen Bonsai-Faschismus, weil sie seine Duftmarken nicht riechen, obwohl sie historisch weit erfahrener sein sollten als ihre Großeltern das waren, als ihnen dieser Gestank erstmals in die Nasen stieg.

Es ändert jedoch leider nichts an der Tatsache, dass diese Handlungsweise vom Unternehmen nicht unterstützt geschweige denn geduldet werden kann.“

Stimmt. Es ändert nichts an der Tatsache, denn das Problem ist unternehmensinhärent. Und es widerspiegelt sich in den linksfaschistischen Fettaugen, die auf unserer Gesellschaftssuppe oben schwimmen.

Wir hoffen Ihnen ein klareres Verständnis in diesem Vorfall vermittelt zu haben. Eine Geschichte hat immer zwei Seiten.“

Ja, Euer Präpotenz, Ihr habt uns herablassenderweise ein klares Verständnis vermittelt. Eines über Ihr Unternehmen, über die menschenverachtende Denkart ideologischer Scheuklappenträger, sich verlogen als Sozial gerierende Egoisten und kriechende Parteisoldaten.
Und ja, diese Geschichte hat zwei Seiten. Eine in einfache, wütende Worte gekleidete eines einfachen jungen Arbeiters, der die Funktion der Gesellschaft hinterfragt, in die sein kleines Kind hineinwächst und die eines mit geschliffener Rabulistik hochnäsig über ihn erhebenden politischen Vereins, der natürlich jeden Kritiker aus seinen Reihen eliminieren muss, weil sein Funktionieren eben nicht von der Leistung der kleinen Mietwagenfahrer sondern der politischen Reputation (um das Wort Arschkriecherei zu vermeiden) seiner Führungsetage im Dunstkreis einer Stadtregierung.

Wenn die Blauen beweisen wollen, dass sie aus mehr bestehen als einem Krakeeler und seiner warmen Luft, dann geben sie dem jungen Mann Rechtsbeistand und unterstützen ihn bei einer Klage gegen diesen Saftladen. Obwohl man sich langsam fragen muss, ob eine Justiz in einem Land, in dem Leute wegen Meinungsäußerung fristlos gefeuert werden noch in der Lage ist, neutral über einen Menschen zu urteilen, der sie kritisiert hat.

Zu diesen linken Vereinen muss einem immer eines klar sein: Diese Leute erdreisten sich, sich als besonders „sozial“ hinzustellen und feuern fristlos einen jungen Familienvater und entziehen seiner Familie das Einkommen, weil er es gewagt hat, die sanfte Behandlung eines Vergewaltigers zu kritisieren und die rote Stadtpolitik nach ihrer Verantwortung zu fragen. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!
Sollte man bei der Auswahl des Anbieters einer Dienstleistung überlegen.

5 Kommentare:

Heinz hat gesagt…

Das ist alles unfassbar, ich verstehe diese Gesellschaft überhaupt nicht mehr.

Erstens: Gefeuert werden müssen die idiotischen Chefs dieser SPÖ-Vorfeldorganisation, die haben aus einem eigentlichen non-event eine Riesengeschichte gemacht und damit ihrem Unternehmen gefühlt 250.000 mal mehr geschadet, als der Fahrer mit seinem Video. Sie haben vorgeführt, wie man einen angeblichen Schaden in einen richtigen Schaden maximiert. Kann als abschreckendes Beispiel in jedem WU-Seminar verwendet werden.
Zweitens: Gefeuert werden muss die PR-Firma dieses Vereins. So eine blödsinnige Stellungnahme und Verteidigung habe ich noch nie gesehen. Zusammengefasst und ohne Bla Bla: "Wir haben ihn nicht gefeuert, weil er rechtmäßig seine freie Meinung geäußert hat, sondern weil er seine freie Meinung geäußert hat, die nicht unsere ist. Und das ist eine Warnung an alle anderen: Wir lassen das nicht mit uns machen. Punkt."

Was für ein Desaster aus dem Nichts, und was für eine Sauerei. Dieser Sch....verein soll ordentliche eine auf den Deckel kriegen.


raindancer hat gesagt…

Mr. Sims doesn't want it. He doesn't need to labeled: "Still worthy of being a 'Baird Man.'" What the hell is that? What is your motto here? "Boys, inform on your classmates, save your hide" -- anything short of that we're gonna burn you at the stake? Well, gentlemen, when the shit hits the fan some guys run and some guys stay. Here's Charlie facing the fire; and there's George hidin' in big Daddy's pocket. And what are you doin'? You're gonna reward George and destroy Charlie.

raindancer hat gesagt…

Slade: No, I'm just gettin' warmed up. I don't know who went to this place, William Howard Taft, William Jennings Bryan, William Tell -- whoever. Their spirit is dead -- if they ever had one -- it's gone. You're building a rat ship here. A vessel for sea goin' snitches. And if you think your preparing these minnows for manhood you better think again. Because I say you are killing the very spirit this institution proclaims it instills! What a sham. What kind of a show are you guys puttin' on here today. I mean, the only class in this act is sittin' next to me. And I'm here to tell ya this boy's soul is intact. It's non-negotiable. You know how I know? Someone here -- and I'm not gonna say who -- offered to buy it. Only Charlie here wasn't sellin'.

raindancer hat gesagt…

Slade: Outta order? I'll show you outta order! You don't know what outta order is, Mr. Trask! I'd show you but I'm too old; I'm too tired; I'm too fuckin' blind. If I were the man I was five years ago I'd take a FLAME-THROWER to this place! Outta order. Who the hell you think you're talkin' to? I've been around, you know? There was a time I could see. And I have seen boys like these, younger than these, their arms torn out, their legs ripped off. But there isn't nothin' like the sight of an amputated spirit; there is no prosthetic for that. You think you're merely sendin' this splendid foot-soldier back home to Oregon with his tail between his legs, but I say you are executin' his SOUL!! And why?! Because he's not a Baird man! Baird men, ya hurt this boy, you're going to be Baird Bums, the lot of ya. And Harry, Jimmy, Trent, wherever you are out there, FUCK YOU, too!

raindancer hat gesagt…

Slade: I'm not finished! As I came in here, I heard those words, "cradle of leadership." Well, when the bow breaks, the cradle will fall. And it has fallen here; it has fallen. Makers of men; creators of leaders; be careful what kind of leaders you're producin' here. I don't know if Charlie's silence here today is right or wrong.

I'm not a judge or jury. But I can tell you this: he won't sell anybody out to buy his future!! And that, my friends, is called integrity! That's called courage! Now that's the stuff leaders should be made of. Now I have come to the crossroads in my life. I always knew what the right path was. Without exception, I knew. But I never took it. You know why? It was too damn hard. Now here's Charlie. He's come to the crossroads. He has chosen a path. It's the right path. It's a path made of principle -- that leads to character. Let him continue on his journey.