„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 30. März 2017

Vernaderung



Unappetitlich, was die FPÖ da aufführt.
Aber noch unappetitlicher, dass es überhaupt Anlässe für so etwas gibt.
Und putzig, wenn man die Reaktionen anschaut. Besonders jene:

„Lehrervertreter Paul Kimberger zeigt sich über die blaue Plattform entsetzt: "Das ist inakzeptabel und gehört sofort abgestellt", sagt der VP-nahe Chef der Pflichtschul-Lehrergewerkschaft. "Ich wehre mich mit Händen und Füßen dagegen, dass von Politikern Druck auf Lehrer gemacht wird."“

Ach. Mit Händen und Füßen? Abwinken und weglaufen oder was?
Ich möchte es mal mit einem mir bekannten Junglehrer ausdrücken, der seinen ersten Karriereknick so formulierte: „Ich hab gesagt, dass ich parteifrei bleiben möchte, da bekam ich zur Antwort, dann kommst du eben auf die Warteliste. Geh zu den Roten, dann kommst du sofort in Arbeit, geh zu den Schwarzen, dann nächstes Jahr. Als Parteifreier musst du mindestens fünf Jahre warten.“ Er blieb standhaft, aber das System dahinter ist immer noch der gleiche widerliche Politklüngel wie vor 30 Jahren.
Von Politik und Parteien wird ständig Druck auf Lehrer gemacht, nur gibt es in der Wahrnehmung der Heckwellensurfer der Parteiyachten eben guten Druck, von den „richtigen“ Politikern, und bösen Druck, von den „falschen“.

Auch erheiternd die Reaktionen der Linken:

„Für völlig verfehlt halten SPÖ und Grüne die FP-Meldestelle: Das erinnere an "Spitzelwesen vergangener schrecklicher Zeiten", sagen SP-Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer und Grünen-Klubchef Gottfried Hirz unisono.“

Diese schrecklichen Zeiten sind nicht vergangen, denn es gibt diese Spitzelei schon lange und bis heute. Übrigens auch und sogar vor Allem im grünen und ultralinken Umfeld. Anonyme „Meldestellen“ gegen „Hasspostings“ oder „Rechtsextremismus“, wo von einfachen unbotmäßigen Twittermeldungen bis zur Sichtung am Rande irgend einer Demo alles gemeldet werden kann, gibt es ebenso wie die Möglichkeit, bei der stramm parteipolitisch besetzten Schulaufsicht einen Tipp abzugeben, dass ein Lehrer bedenkliche oder FPÖ-freundliche Aussagen getätigt hat. Was dann seiner Karriere sicher mehr schadet als eine Meldung auf der FPÖ-Vernadererseite.

Die Blauen haben’s nicht erfunden. Sie beweisen nur einmal mehr, dass sie zum Einsatz exakt der gleichen Unappetitlichkeiten bereit sind, mit denen die jetzt achso empört Aufjaulenden schon seit Jahrzehnten arbeiten.

5 Kommentare:

Karl hat gesagt…

Danke für ds Aufgreifen des Themas, werter Fragolin!
Ich persönlich finde solche "Denunziantenschleudern" absolut unnötig. In der heutigen Zeit zeigen solche Maßnahmen jedoch die Verlogenheit der heutigen Linken. Diese haben selbst zig verschiedene "Meldestellen" gegen Hasspostings und anderen Kram, die kein Mensch braucht.
In den Schulen werden die Kinder täglich mit linkem Utopie-Müll zugeschüttet und als Elternteil hat man keine Möglichkeiten sich zu wehren. Anstatt die Kinder aufzuklären und die Werte einer Demokratie zu vermitteln, hetzen die heutigen Lehrer über unsere Opposition. Objektivität hat schon lange die Schulräume verlassen.
Als "Experten" gegen Extremismus werden links-grüne Bahnhofsklatscher und Absolventen eines Orchideenstudiums präsentiert. Natürlich zeigen diese nicht den wahren (islamischen) Extremismus und die Bedrohung unserer Zeit auf. Die Islamisten sind ja deren Verbündete. So nach dem Motto: Ich füttere das Krokodil in der Hoffnung, dass es mich nicht frisst. Um die kranke und untergehende Ideologie irgendwie zu rettenwird gelogen dass sich die Balken biegen. (dazu passend der heutige Beitrag von Alexandra Bader: https://alexandrabader.wordpress.com/2017/03/30/der-orf-als-soros-propagandasender/)
Weit haben wir es gebracht in unserem Land. Die lange Zeit des Friedens ist wohl vorbei.
Danke jedenfalls für Ihren Beitrag! Bleiben Sie mutig!
LG, Karl

raindancer hat gesagt…

Lieber Fragolin
bitte nicht so parteilastig schreiben, auch wenn deine persönliche Präferenz die ÖVP ist, denn auch die Schwarzen haben zumeist keine weisse Weste.

Fragolin hat gesagt…

Werte raindancer,
die ÖVP wäre für mich nur dann eine Präferenz, wenn sie die Partei wäre, die sie zu sein vorgibt, was sie aber nicht ist, weshalb sie es nicht ist. Meine Präferenz ist direkte Demokratie, Persönlichkeitswahl und ein Staat ohne Parteien. Jeder politische Verein wird von mir gerne aufs Korn genommen, weil die alle Teil des Problems sind und dadurch keiner davon Teil der Lösung.

Werter Karl,
es ist nicht nur der radikalmuslimische Terror, der gerne von den Linken ausgeblendet wird, sondern ganz besonders auch der von ihrem eigenen politischen Rand. Die finanzieren Tourismus vom Schwarzen Block, der in Wien mal ordentlich randalieren darf, und machen sich dann für Vorträge "gegen Rechtsextremismus" stark. Der Linksextremismus ist in absoluten Zahlen das weit größere und gefährlichere Übel.

MfG Fragolin

Karl hat gesagt…

Das sehe ich auch so!

"Jeder politische Verein wird von mir gerne aufs Korn genommen, weil die alle Teil des Problems sind und dadurch keiner davon Teil der Lösung."

Diesen Satz kann ich auch nur unterschreiben!

Mich hat früher die Politik absolut nicht interessiert und ich ging sehr selten wählen. Die Zeiten haben sich geändert.
Ich habe dann irgendwann beschlossen wählen zu gehen und meine Stimme dem - aus meiner Sicht - geringeren Übel die Stimme zu geben.
Wenn wir alle - mangels wählbarer Parteien - zuhause bleiben, dann werden eines Tages die Utopisten unser Land regieren. Die gefährlicheren Utopisten sind derzeit eindeutig die Linken.
Die ÖVP hat in den 90er Jahren Positionen vertreten, die heute als "Hetze" und "Rassismus" abgestempelt werden würden. Früher hätte die ÖVP zurück geschlagen, heute hält sie die andere Backe hin. So haben sich die Zeiten geändert.

Gruß,
Karl

raindancer hat gesagt…

Direkte Demokratie .. ja dann sind wir wieder auf einem Kurs:)