Gestern
war ich mal einen Tag vom Weltgeschehen abgeschnitten, und was
passierte am Abend?
Ich
wurde von den Nachrichten geradezu erschlagen.
Ganz
oben steht ja der Abgang
vom Django, den Kollege LePenseur bereits treffend
kommentiert hat. Somit rücken die prognostizierten keinen
Neuwahlen möglichst noch kurz vor dem EU-Befehl zum Öffnen der
Schleusen für inzestvermeidende Nachbevölkerung des von
Lendenlahmheit gebeutelten Kontinents näher.
Nicht,
dass ich Mitterlehner, dieser Peinlichkeit am Rockzipfel erst des
Taxlers und dann des Fahrdienstleiters, irgend eine Träne nachweine,
wenn er endlich den Sessel räumt, auf dem klebend er mehrmals,
gelinde gesagt, nicht gerade durch Kompetenz geleuchtet hat. Als
billiger Sekundant und Steigbügelhalter eines
Kanzler-Selbstdarstellers mit dem Politikverständnis aus Marxens
Mottenkiste gab er eine geradezu tragische Gestalt ab. Hatte was
jämmerliches. Sein Abgang ist für alle eine Erleichterung und eine
reine Win-Win-Situation.
Dass
der ORF-Oberpropagandist Karl Eduard von Wolf in seinem Roten
Kanal darob in Geschmacklosigkeit versiffte, würde nur
jemanden erstaunen, der nicht gelernter Österreicher ist. So wundert
einen gar nichts. Dass der ORF ein reiner Sozenbunker ist und die
ZiB-Brigade die Dirigenten im Orchester der Propagandatrompeten
stellt, wissen nur einige Zugewanderte, Geisteskranke und überzeugte
Linksradikale nicht, was erstaunlich oft in Kombination vorkommt. Für
den Rest ist klar, dass die Pfründeburg am Küniglberg ohne
Zwangsabgaben und Werbeblöcke voller AMS-, ÖBB- und AK-Spots in
kürzester Zeit sowas von bankrott wäre, dass der Laden nicht einmal
abgewickelt werden könnte sondern nur noch implodieren würde. Das
AMS Wien hätte auf einen Schlag mehr langfristig Unvermittelbare als
ihm der erste Schwung der Merkelschen Völkerwanderung beschert hat.
Die
Roten spielen wahlkämpfend Schmutzkübelkampagne und schicken
Vertreter ihrer leicht inzestuösen Wiener Feudalnomenklatura vor, um
vorsichtshalber schon mal Kurz anzurotzen. Dass es sich bei einem der
Pöbler um den Spross
des Kanzelrs himself handelt, ist da nur eine kleine
Geschmacklosigkeit am Rande. Irgendwie haben die Roten jeglichen Stil
verloren und hetzen auf einem Niveau, das selbst bei blauen
Provinzfesten mit der Lupe gesucht werden muss.
Dass
Kern dem Kurzen angeblich ausgerichtet haben soll, er solle sich
entweder sofort mit ihm an einen Tisch setzen und einen
Koalitionsvertrag diktieren lassen, ansonsten die SPÖ garantiert
nicht mehr für eine Koalition mit der Kurz-ÖVP zur Verfügung
stehen würde, riecht gewaltig nach Verzweiflung. Beide, Schwarz wie
Rot, scheinen es nur noch darauf anzulegen, sich am dichtesten an
Blau anzukuscheln, weil sie wissen, dass Strache der Wahlsieger sein
wird und freie Wahl haben wird zwischen Kurz oder Kern als
Steigbügelhalter.
Und
Kern spekuliert auf seinen Bundeswauwau. Die Schwarzen werden sich
noch grämen, Van der Bellen ins Amt gehebelt zu haben. Denn der
würde Blau-Schwarz eine Absage erteilen, verstockten Alten spielen
und ihnen die Angelobung verweigern, aber bei Blau-Rot zufällig sein
Wahlversprechen vergessen haben und die sehr wohl angeloben. Wenn die
Blauen von der permanenten Verarsche der Schwarzen durch die Roten
nichts gelernt haben und sich nach der keinen Neuwahl im Herbst (ich
tippe mal Oktober) mit Kern ins Bett legen, sind sie bei der nächsten
Wahl weg vom Fenster. Wenn es sie nicht vorher zerreißt. Die Basis
wählt nämlich Blau um Rot loszuwerden, und nicht, um sich mit denen
ins Bett zu legen.
Naja,
interessant wird es werden, welche Wahlversprechen jetzt so auf uns
einprasseln werden. Kern und Kurz sind begnadete Selbstdarsteller,
Ankündigungsshowmaster ohne Substanz, der Versuch die inhaltlich zu
greifen grenzt an den Versuch, Götterspeise an die Wand zu nageln.
Eine lockere 10 auf der nach oben offenen Schulz-Skala der
Inhaltslosigkeit. Die können jetzt lospoltern, wie sie nach der Wahl
endlich werden die Grenzen schützen (Kern schreibt wahrscheinlich
einen Brief an Brüssel mit der Bitte um Erlaubnis, doch
Grenzkontrollen durchführen zu dürfen, und wird nach der harschen
Abfuhr nach der Wahl dann weinerlich nachgeben...), tolle EU-Politik
machen und Österreich in eine glorreiche Zukunft führen werden.
Warum
sie das bis jetzt nicht getan sondern nur gelabert haben, werden sie
nicht verraten. Und selbst wenn Kurz von Wolf darüber befragt wird,
muss Kern von seinen Speichelleckern keine solche Fragen befürchten.
Eine
Zeit kommt auf uns zu, wo ein paar Tage ohne Nachrichten reine
Erholung sein werden...
2 Kommentare:
Wäre ich Kurz würde ich Sobotka als Vize nominieren - damit ist der Crash mit Kern vorprogrammiert - und als Nagelprobe von der ÖVP verlangen die sofortige Privatisierung des ORF anzustreben! Geling das ist Kurz der Sympathieträger Österreichs und hat den ORF ausgeschaltet, dessen rotgrüne Redakteure immer gegen ihm opponieren werden - wenn es nicht gelingt ist die ÖVP nicht rettbar!
Wieder einmal ein toller Beitrag, werter Fragolin.
Laut Kurier will die Karawankenmamba einen Misstrauensantrag gegen Sobotka stellen *lach*
Die Melonen sind echt witzig.....
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