Wir
werden ja an jeder Straßenecke des Mittelaltermarktes für
Hetzartikel und Hasspropaganda mit Geisteskrankheiten zugeschüttet,
dass die Stellplätze bald nicht mehr reichen werden.
Wer
einem gleichgeschlechtlichen Menschen nicht seine Zunge in den Hals
oder gar ein anderes Körperteil in ein, äh, anderes Körperteil
stecken möchte, ist sofort geisteskrank: Homophobie! Es reicht
nicht, einfach nur ganz normal hetero zu sein und es für normal zu
finden, es nicht als Kerl mit anderen Kerlen zu treiben, oder auch
nur die diesbezüglichen Aktivitäten anderer lieber in deren
Schlafzimmer und hinter zugezogenen Gardinen zu verorten als auf
offener Straße oder auf jedem dritten Kanal beim Zappen durch die
TV-Programme, nein es ist einfach abartig, geisteskrank, hysterisch
und widerlich, sich vor etwas zu grausen oder einfach nicht zu mögen,
was anderen gefällt.
Von
mir aus soll es anderen gefallen, aus ihren Exkrementen kleine
Männchen zu kneten und ihnen die Köpfe abzubeißen – es ist mir
egal, aber ich will sie dabei weder beobachten, noch will ich es
selbst probieren und ich fände es auch lächerlich, deshalb als
kackophob bezeichnet zu werden. Das Gleiche gilt für das Ablutschen
schleimiger Kröten zwecks Aufnahme von irgendwelchen Drogen aus
deren Glibber oder das Vergenotwurschteln von Schafen oder Ziegen
durch, naja, was weiß ich wen. Es mag Leute geben, die das mögen,
denen das taugt, bitteschön, ich nicht, aber ich empfinde mich weder
als krötophob, schafophob oder auch zickophob.
Aber
es stecken noch mehr Phobien in der Sonderangebotskiste der
Empörungskreischer. Zum Beispiel die Islamophobie, eine besonders
heimtückische Krankheit, verhindert sie doch auf schreckliche Weise
die wundervolle Erkenntnis der unendlichen Schönheit sich massenhaft
ihrem Götzen entgegenreckender Hinterteile, fröhlich gesungener
Herrenmenschenbekenntnisse, feurig vorgetragener Mordaufrufe und die
grauen Pflastersteine buntfröhlich mit Blut tränkenden Aktivitäten
sprenggläubiger Gotteskrieger oder ihre widerspenstigen Weiber
reinigend an der Anhängerkupplung durch die Straßen schleifender
Wahren Männer. Wie krank muss man sein, die Süße des Friedens
nicht zu ersehnen, der herrscht, wenn erst alle Ungläubigen,
Andersgläubigen und nicht exakt hundertprozentig strenggläubigen
Muslime, kopftuchverweigernden Schlampen und renitent islamophoben
Schweine vom Antlitz dieser Erde getilgt und, so nicht unterworfen
und in die Umma assimiliert, zu Ehren Allahs geschächtet wurden?
Ich
bin übrigens nicht nur islamophob sondern auch katholophob, ganz
besonders evangelophob, knallhart marxistophob und eigentlich auch
judophob. Ich habe zwar weder etwas gegen Muslime, Katholiken,
Evangelen, Juden oder Marxisten, kann deren religiösen Auswüchsen
und ideologischen Kampfschriften aber nichts abgewinnen. Und das,
obwohl die zum Teil (abgesehen von den Marxisten) nicht halb so
aggressiv, brutal und blutdürstig sind wie der fanatische Rand der
Muslime. Da ist also noch Platz in der Grabbelkiste der
Geisteskrankheiten.
Ach
ja, eine haben wir ja auch noch, die Geisteskrankheit der Rassisten
und Ausländerfeinde, die Xenophobie. Führt zu schweren Anfällen
von Vorurteilen gegenüber Leuten, nur weil die Gruppen angehören,
über die ebenso verhetzende wie wahre Statistiken existieren, dass
locker jeder zweite bis dritte von denen weniger oder mehr kriminell
bis schwerkriminell ist. Das kann Menschen schon mal diffus
beunruhigen, und Beunruhigung kann man heilen.
Deshalb
haben ja auch renommierte Wissenschaftler in einem großen
Feldversuch, bei dem man drei Dutzend Leuten Betablocker und Bilder
von Menschen verschiedener Rassen vorgelegt hat, die epochale
Erkenntnis erfahren, dass es Menschen, denen man mit genügend
Betablockern den Blutdruck in den Keller gedrückt hat, strunzwurscht
ist, ob man ihnen das Bild von einem Weißen oder Schwarzen vor die
Nase packt; die sehen alles komplett relaxed. Hätte man jetzt auch
mit Koks oder Hasch erreichen können, aber das hätte ja zusätzlich
Spaß bedeutet, und Rassisten brauchen keinen Spaß sondern klare
Kante. Tabletten von der Größe einer Suppenschüssel, die unzerkaut
im Stück trocken geschluckt werden müssen. Ein bisschen was für
den natürlichen Sadismus des aufrechten Antifaschisten muss ja auch
sein. Reicht ja, wenn der kifft.
LMAA-Tabletten
gegen Rassismus und Xenophobie, das ist die wichtigste Erkenntnis
seit Doktor Mengele, eröffnet sie doch ungeahnte Möglichkeiten:
Alle,
die von anerkannten Empörungsbeauftragten, Apothekerzeitungen,
Privatstasi-Schnüffelblockwarten oder ver.di-Rassismusspezialisten
als Rechtsextreme, Fremdenhasser, Rassisten, Blonde oder renitent
Andersmeinende entlarvt werden, können geheilt werden. Gegen eine
Zwangseinweisung in eine geschlossene Anstalt der Maas-Stiftung zur
Rassismusbekämpfung und dort stattfindende medikamentöse
Betablockung spricht nichts mehr. Vielleicht findet sich ja noch eine
Heilung durch Inhalation, dann könnte man die Leute in
Inhalationsräume führen, wo sie unter Duschen-Dummies durchatmen
müssen, bis sie zur Abschlussprüfung bereit sind: einem
homosexuellen muslimischen Nordafrikaner einen Zungenkuss verpassen.
Wer
das fertig bringt, ist geheilt.
Wer
nicht, naja, man könnte ja auch was anderes inhalieren lassen.
Gut,
dass es jetzt etwas für die Geisteskranken gibt. Die letzten
Forschungsfortschritte in der medikamentösen Umwandlung renitenter
Untermenschen in systemkonforme Marionetten liegen jetzt auch schon
wieder 70 Jahre zurück. Da wird es aber höchste Zeit für neue
Erfolge!
2 Kommentare:
Gut gebrüllt, Löwe.
Jedes Wort paßt - 1oo % Zustimmung.
Vielen Dank, es war und ist so notwendig, das, was sich da vor unseren Augen Entsetzliches abspielt, zu benennen und zu beschreiben.
Vielleicht wacht doch der eine oder andere noch auf....
haha am liebsten würden uns gewisse Gutties sowieso ein paar Haldol reindrücken zum mundtot machen.....
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