Ach,
war das ein schöner Maienbeginn. Die Populisten versammelten ihre
Jubelchöre um sich und verteilten geistiges Manna an ihre hungernden
Jünger.
In
Wien die Linken.
Und
der Ungewählte sprach alldort:
"Ich muss
sagen, die Arbeit in der Bundesregierung ist nicht immer ein
Wellnessaufenthalt für uns alle."
Oh,
nicht immer? Und auch nicht für alle?
Na
dann, lass es dir gesagt sein, oh redenschwingender Showmaster des
Roten Teppichs: Uns Wählern und Zahlern reicht es schon, dass es
„nur“ meistens ein Wellnessaufenthalt für die meisten von euch
ist und nicht immer für alle. Und dass du in diesem Jahr sogar schon
einmal Pizza ausgefahren hast, um kleinen Wiener Stadtgenossen eine
Freude zu bereiten, wissen wir auch nicht adäquat zu schätzen.
"Es ist eine
Frage des Respekts, dass wir uns nicht mit uns selbst beschäftigen,
sondern mit den Sorgen und Nöten der 95 Prozent, die wir zu
vertreten haben."
Äh.
Was? Welche 95%? 95% von was? Oder besser: von wem? Und wer sind die
5%, die ihr nicht zu vertreten habt? Als Sozen habt ihr eher so um
die 10% aller Wahlberechtigten zu vertreten, die euch noch wählen,
als Regierungspolitiker habt ihr 100% zu vertreten, ob euch das jetzt
passt oder nicht.
Also
bitte: Wer sind diese 5%? Ich will es wissen! Oder gehöre ich dazu
und bin euch deshalb scheißegal?
"Darum
dürfen wir nie vergessen, der wahre politische Gegner ist nicht in
unseren eigenen Reihen zu suchen."
Naja,
zumindest sind die Roten eines: klüger als die Grünen.
Aber
die Tatsache, so etwas überhaupt vor den versammelten Genossen
bekräftigen zu müssen, spricht für sich.
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