Die „B.Z.“, das Zentralorgan der Wortblasenpflasterung, hat es
sich scheinbar zu Herzen genommen, dass Verniedlichungen nicht immer
gut beim Leser ankommen und haut deshalb mal so richtig auf die
Kacke. Man verzeihe mir die Wortwahl, aber es geht um einen
„Shitstorm“.
Dieser Sturm aus Exkrementen richtet sich ja, verbal wie letzthin
auch immer wieder real,
in der politisch korrekten MDR („Merkelsche Demokratische
Republik“) nur dann gerecht gegen einen Menschen, wenn dieser nur
vorgibt, einer zu sein, in Wirklichkeit aber zu viele deutsche
Großeltern besitzt, um noch wirklich als solcher vollwertig
anerkannt werden zu können. (Die Frage „Wer schreibt denn solchen
Käs‘, Mann?“ beantwortet sich selbst.)
Um so erschütterter ist die Redaktion dieses Schreckens der Fische
und Schmalzbrote, als sich ein solcher „Shitstorm“ ausgerechnet
gegen die Lichtgestalt der Grünen, die Hohepriesterin der
Willkommenskirche, die Änderungsschneiderin unseres
gesellschaftlichen Gewandes mit dem geradezu biblischen Potenzials
zur Freude über jeden kleinen Webfehler darin, gerichtet hat. Nein,
nicht Antonia Hofreiter, sondern deren geistige Halbschwester, Frau
Göring-Eckardt.
Was bringt denn dieses mutmaßliche dreckige AfD-Untermenschentum aus
Rassisten und Nazis dazu, so viel Exkremente über die biologisch
abbaubar mit reinem Strom aus Windkraft gefönten Schopf der
Obergrünen zu gießen?
Richtig! Ein kleiner Scherz!
Denn die miesepetrigen ewiggestrigen Spaßbremsen vom rechten Rand
verstehen den subtilen Humor intelligenter Freigeister einfach nicht!
„Liebe Kinderinnen und Kinder!“ begrüßte sie den fröhlich im
Schmelztiegel der schulisch vermittelten 147 möglichen
selbstgeschaffenen Geschlechter langsam vor sich hinköchelnden
Nachwuchs beim evangelischen Kirchentag, ganz im Stile (wie sie
wahrscheinlich überrascht nach mehrstündiger Recherche feststellen
musste) eines DDR-Kinderliederzirkus‘.
Und den kennt ja nun aber jeder! Also jeder Nichtnazi zumindest.
Woraus man eiskalt schließen könnte, dass alle, die
DDR-Kinderlieder nicht kennen, Nazis sind. Obwohl, wie das jetzt mit
den Dresdner Pegida-Opas ist weiß ich jetzt auch nicht. Scheinbar
sind all jene, die DDR-Kinderlieder kennen, auch Nazis. Muss wohl
doch an der korrekten Anzahl deutscher Vorfahren liegen. Und was die
Grünen so allgemein von allem halten, was irgendwie „deutsch“
riecht, wissen wir ja, seit die Weihnachtsbaumkugel fröhlich hinter
„Deutschland, du mieses Stück Scheiße!“-(wir kommen von dem
Wort einfach nicht los, wenn es um die Grünen geht…)-Plakaten
hergetrampelt ist und vergeblich darauf gehofft hat, dass der Herr
Hirn vom Himmel regnen lässt.
Ach ja, wie sieht sie nun aus, diese kübelweise über die arme
Bereicherungs-Kathi gegossene deutsche Scheiße?
Die
AfD-Politikerin Joana Cotar twitterte etwa: „Begrüßung beim
Kirchentag: 'Liebe Kinderinnen und Kinder' Ernsthaft jetzt?“
Was?? Die hat „ernsthaft“ gesagt? Das ist ja vollkommen… äh,
ja was eigentlich? Scheiße?? Oder bezieht sich der „Shitstorm“
auf das „jetzt“? Ach, ich weiß; das Fragezeichen! Genau! Eine
Hohepriesterin im Amte der Unberührbaren mit einer Frage zu
behelligen, das ist Hetze pur! Ja, da sprüht der Hass aus dem
Kommentar dieser Nazi-Schlampe! Ach nee, das war die andere. Die was
glaubte, es wäre ein shitstorm, als „Nazi-Schlampe“ bezeichnet
zu werden. Aber das wurde zum Glück hoheitlich klargestellt: das ist
Humor. Also „Ernsthaft jetzt?“ ist Shitstorm, „Nazi-Schlampe“
ist Humor.
Deutscher Humor eben. Muss man international nichts mehr dazu sagen.
Ein Volk, das in seiner Geschichte witzig fand, andere lebend auf
Scheiterhaufen zu fesseln und dann Feuer zu legen, dem verzeiht man
auch grobe Beleidigungen als kleinen Scherz.
Außer sie richten sich gegen die, die sich als Obrigkeit verstehen.
Also die, die das Feuer legen an das Pack und die Nazi-Schlampen, das
dunkeldeutsche Verbrecher-Gesocks. Die darf man nicht anzweifeln oder
hinterfragen, so mit einem unschuldigen „Ernsthaft jetzt?“ Das
ist Majestätsbeleidigung! So weit ist der Gedanke der Demokratie
noch nicht bis zu den Fürsten durchgedrungen, dass sie jetzt als
Angestellte des Pöbels durchaus von diesem auch kritisiert, ja im
Falle permanent ausbrechender Dummheitsgeysire auch mal ausgelacht
werden dürfen. Oder, wenn sie es ganz übertreiben, gar mit dem
Spruch „Merkel muss weg!“ mit der Vergänglichkeit der eigenen
Machtbefugnis konfrontiert werden.
Oder anders gesagt:
Das ist kein „Shitstorm“. Das ist nicht mal ein Hasenköttel.
Das ist eine harmlose Frage, zu deren geradezu nichtssagender
Zurückhaltung man der Frau Cotar nur gratulieren kann. Die Frage,
die sich mir als erste stellte, war die, ob die noch alle Kerzen im
Kandelaber hat.
Die Reaktion der Grünen „Göre“ ist das übliche „Mimimi“
der Mimosen, die zwar kräftig austeilen, aber nichts ertragen
können. Die in aller Öffentlichkeit hetzend anderen Straftaten und
strafbare Absichten unterstellen können, ja es sogar als ihre
heilige Pflicht betrachten, dies zu tun, selbst aber bereits dann,
wenn ihr Auditorium nicht begeistert jubelt sondern nur betreten
klatscht bereits einen Koller bekommen und mit Anschuldigungen um
sich werfen müssen.
Und das Nichtmalwurstblatt „B.Z.“ macht daraus einen
Riesenskandal und Shitsorm. Gerade, dass nicht von einer verbalen
Terrorattacke gesprochen wird.
Zum Glück.
Sonst endet man noch irgendwo bei Ralf Stegner.
Vor kurzem hörte ich irgendwo bei einer dieser TV-Laberrunden, ich
kann mir nicht wirklich alle archivieren, die „Populisten“
erkenne man daran, dass sie eben immer irgend eine peinliche Aussage
tätigen und wenn man sie dann erwischt hat, nach einer faulen
Ausrede suchen.
Zumindest erkennen sie die Zeichen. Nur ob sie richtig hinschauen,
wer sie sendet, sei dahingestellt.
„Göring-Eckhardt
kann den ganzen Rummel um ihre Aussage nicht verstehen und hat ihre
eigene Theorie, warum sie kritisiert wird:“
(Keine Sorge, es ist nicht die an die Praxis angelehnte Theorie, dass
es einfach die logische Reaktion der Umwelt ist, dass jemand lacht,
wenn man bei dem Versuch, besonders lässig und cool daherzukommen,
blöd grinsend in eine Laterne rennt. Man mag ja darüber
diskutieren, ob es die feine Art ist, jemanden zu verspotten, der am
Boden liegt, aber da haben die Grünen eh ein paar Minuspunkte in
ihrem Karma gesammelt, die das Schicksal eben immer wieder mal
abarbeitet. Das zu begreifen würde Selbstreflexion voraussetzen und
daher dieses gelebte praktische Beispiel des Dunning-Kruger-Effektes
intellektuell weit überfordern. Dass die das „nicht verstehen“
kann, leuchtet mir ein. Aber sowas von absolut.)
„„Dass
die AfD dieses Zitat aus dem Kontext löst und dafür nutzt, gegen
mich zu hetzen, sagt viel über diese Partei aus. Wer inhaltlich
blank ist, fängt an mit Dreck zu werfen,“ sagte sie der ARD.“
Richtig. Sieht man an der eigenen Strategie: Erst baut man Mist bis
alle nur noch kopfschüttelnd darüber lachen können, dann findet
man keine glaubwürdige Ausrede, und dann wirft man mit Dreck auf
die, die einen für den Mist ausgelacht haben. Übrigens ist die
Frage „Ernsthaft jetzt?“ ebenso wenig Hetze wie Scheiße. Man
muss die eigene Denkart nicht ständig anderen unterstellen, auch
wenn es schwer fällt, zu begreifen, dass andere Menschen wirklich
anders ticken als man selbst.
Aber, liebe Grünen: Weiter so! So wird das was mit den <5% im
September!
4 Kommentare:
>>Göring-Eckhardt kann den ganzen Rummel um ihre Aussage nicht verstehen<<
Also mal ganz ernsthaft: Ich ahne, dass sie damit sogar die Wahrheit spricht. Das dürfte dann wohl den letzten dummen Wähler davon überzeugen wo er keinesfalls seine Stimme am 5.9. lassen sollte.
Lieber Blogwart, nur fürs Archiv: Die "B.Z." aus "West"berlin gehört zu Springer; die "OSt"berliner "BErliner Zeitung" (auf die der link verweist) mittlerweile zu DuMont. Ist vollkommen egal, jedenfalls aber nicht dasselbe.
Und dann würde ich gern wissen, was und wer damit gemeint ist:
"Ein Volk, das in seiner Geschichte witzig fand, andere lebend auf Scheiterhaufen zu fesseln und dann Feuer zu legen, dem verzeiht man auch grobe Beleidigungen als kleinen Scherz."
Werte Frolleinwunder,
dass es in Berlin zwei „Berliner Zeitungen“ gibt ist irgendwie lustig, danke für den Hinweis, vor Allem, da man auf den ersten Blick jetzt nicht wirklich qualitative Unterschiede feststellen kann, auch was die Tauglichkeit zum Einwickeln toter Fische anlangt. Dass es mit dem Zoo und dem Tierpark einmal Westberliner und einmal Ostberliner Tierbeschau gibt, mag man ja schon wegen der Unverrückbarkeit der Immobilien noch verstehen, dass aber selbst im Medienbereich noch immer Westberliner und Ostberliner Zeitungen existieren, zeugt von einer wahrlich nachhaltigen Wirkung der ehemals angeblich zum Trocknen senkrecht aufgestellten Stadtautobahn.
Der sarkastische Seitenhieb auf die lustige Scheiterhaufenkultur des deutschen Mittelalters was aufgelegt.
Selbst in einer im „Projekt Gutenberg“ abgelegten Ausgabe des „Malleus maleficarum“ aus dem vorigen Jahrhundert (ja, ich meine damit das Zwanzigste) bedauert der Bevorwortende die Meinung eines früheren, eher negativ bewertenden Rezensenten (faktisch die Vorvorfahren der amazon‘schen Einsterngeber), mit den launigen Worten: „Hauber muß keinen Sinn für Humor gehabt haben; sonst hätte er über die Tirade gegen die Weiber gelacht!“
Jo, ist schon witzig dieser „Hexenhammer“! Sowas wie: „Also schlecht ist das Weib von Natur, da es schneller am Glauben zweifelt, auch schneller den Glauben ableugnet, was die Grundlage für die Hexerei ist.“, sorgt neben den Empfehlungen für kreative Methoden der härtesten Bestrafung durch Erlangung des körperlichen Todes immer wieder für Erheiterung.
Dieses und das Zelebrieren von Hexen- und Judenverbrennungen am Hauptplatz als launiger Veranstaltung zur Volksbelustigung im Hinterkopf habe ich mir den sarkastischen Seitenhieb darauf erlaubt.
MfG Fragolin
Lieber Blogwart, als Ostmärker können Sie den Zeitungsmarkt dieses bezaubernden und bereicherten Fleckchens selbstverständlich nicht ausführlich kennen, zumal, wie Sie richtig bemerken, ein Unterschied mittlerweile kaum auszumachen ist. Auch wenn die "Berliner" (nicht die "B.Z.") schon immer klatschmohnrot war, hatte sie lange Zeit doch Niveau. Das Wegsterben der schon-länger-gelebt-habenden Leserschaft versuchte man mit immer west-linkeren Meinungspressen zu kompensieren. Der Erfolg davon war nur ein ständiges Weiterverramschen bis hin zum DuMont. Aber wie gesagt, alles egal. Ach ja, Fisch einwickeln: Mein Eindruck war immer, die B.Z. hatte etwas gröberes PApier und mehr Druckerschwärze, also war die OStware aus gesundheitlicher Sicht etwas besser geeignet.
Ich hatte fast vermutet, dass Sie bezüglich des Scheiterhaufens an ein lustiges Völkchen aus der Levante dachten, die Geschichte mit dem Hexenhammer ist aber auch schön. Nur leider ist wohl die Pogromhäufigkeit in hiesigen Landen deutlich niedriger also anderswo gewesen und haben "das Volk" wohl weder das Eine noch das Andere mehrheitlich goutiert.
Den Scherz aus dem Vorwort des Hexenhammers find ich dennoch gelungen, wenn auch die zugrundeliegende Behauptung eher falsch ist. Man sehe sich gerade die furchtbaren Weiber in der Politik an, die sind die schlimmsten Unbelehrbaren und Fanatiker.
Der andere Teil passt aber da nicht hinein.
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