„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Mittwoch, 3. Mai 2017

Erdowahn von hinten

Die April-Umfrage hat er ja noch fulminant gewonnen, unser Freund der verhaltenskreativen Oppositionsbeseitigung, der künftige Großsultan des Neu-Osmanischen Reiches. Satte 90% trauen dem Irren vom Bosporus zu, die größte Gefahr für den Frieden in Europa zu sein.
Ehrlich gesagt glaube ich das auch, obwohl Trump ja mit großen Schritten aufholt. Allerdings weiß ich auch nicht, warum ich jetzt jede Ungeheuerlichkeit des GröPraZ, die von den Medien verbreitet wird, genau so glauben soll. Liegt jetzt aber weniger an Trump als an den Medien. Sein offensichtlicher Sinneswandel in einigen Punkten könnte aber ein Hinweis darauf sein, dass bestimmte Hebel zu wirken anfangen, die den Rebellen auf die richtige Spur zwingen sollen. Naja, mal sehen.

Fast keinen Einfluss sehen die meisten bei Putin, und das sehe ich ebenso. Denn der hat gar kein Interesse daran, sich mit uns abzugeben. Eine heruntergewirtschaftete und im rasanten Absturz befindliche Halbinsel, ein Wurmfortsatz am linken Rand seines Riesenreiches, arm an Rohstoffen, mit sinkendem Know-how und mit fallender Wirtschaftskraft. Seine Zukunft liegt im Osten, und er orientiert sich ja auch ganz offen in Richtung Asien. Dort, wo die Zukunft liegt. Ein Krieg mit Europa bringt ihm absolut gar nichts. Der hat genug Sorgen mit den alten Bruchstücken seines ehemaligen Riesenreiches.

So gesehen ein schlüssiges Ergebnis. Denn auch, wenn kaum damit zu rechnen ist, dass der Großsultan seine schlagkräftige Armee auf den Balkan übersetzen oder Angriffe gegen Ungarn fliegen lässt, hat er eine ziemlich fanatisierte Armee junger Cheerleader im Herzen Europas installiert, die durchaus den Eindruck macht, auf eine sms nicht nur mit Fahnen sondern auch mit Waffen in kürzester Zeit die Großstadtstraßen zu erobern.

Ich weiß nicht mehr, welcher der bekannten Islam-Kritiker es war, Karim oder Tibi oder wer anders, aber igrendwie habe ich noch den Spruch im Ohr: Der Westen unterschätzt die Kraft des muslimischen Fanatismus; wenn auch nur ein bedeutender Imam aus der Uni Kairo den Heiligen Djihad gegen den Westen in Europa ausruft und den Befehl zum sofortigen Angriff mit allen Waffen gibt, waten hunderttausende aufgepeitschte junge Männer hier innerhalb von Stunden in unserem Blut.

Ach ja, eines noch: als hätte der Irre vom Bosporus in seinem tausendräumigen Protzpalast von meiner kleinen Umfrage erfahren, macht er eine freundliche Geste der Versöhnung in Richtung der EU. Er kündigt an, ihr den Rücken zu kehren. Das finde ich ausgesprochen nett, denn abgesehen davon, dass Erdowahn von hinten freundlicher aussieht als von vorne, gibt er seinen Partnern und Freunden unter den EU-Bonzen die Möglichkeit, ihm leichter hinten reinzukriechen.

1 Kommentar:

sokrates9 hat gesagt…

Kleine Zusatzbemerkung:
Sie schreiben Erdogan´s Protzpalast! - einverstanden; der hat angeblich 500 Mio Euro gekostet! Kostenvoranschlag für den Parlamentumbau? - 400 Mio!!- Und da schläft man als Abgeordneter schlechter wie bei erdogan! :-)