Blau-Rot. Dies scheint die immer wahrscheinlichere Koalition nach der
Wahl am 15. Oktober zu sein. Abgesehen von der Katastrophe
Schwarz-Rot, denn wenn nach einem halben Jahr Theaterdonner die
Leute, egal, wie sie wählen, doch wieder den gleichen Sauhaufen
vorgesetzt bekommen, dann kann passieren, dass selbst dem sonst eher
bierselig-gemütlichen Österreicher der Kragen platzt. Aber dazu
später.
Wie ich darauf komme?
Ganz einfach, Strache lehnt sich weit aus dem Fenster und formuliert
eine Forderung, die ihm, wenn er dabei bleibt, dies als
Koalitionsbedingung festzuschreiben, durchaus weitere Stimmen von
Einzel- und Kleinunternehmern bringen könnte: Er
will den Kammerzwang kippen.
Man kann davon ausgehen, dass die Schwarzen keine Sekunde lang auch
nur den Gedanken daran zulassen, dass ihr Zwangsabgabenverein
Wirtschaftskammer abgeschafft wird oder auch nur der Freiwilligkeit
unterstellt. Sie wissen, was das bedeuten würde: Das wäre wie ORF
ohne GIS. Übrigens eine Forderung, die ich auch gerne auf der
gleichen Liste der Koalitionsbedingungen der FPÖ sehen würde. Denn
dann wären auch die Roten nicht mehr in der Lage, mit den Blauen zu
paktieren und Österreich müsste fast zwangsläufig eine
Minderheitsregierung erleben. Oder eben wieder Schwarz-Rot. Aber das
nur am Rande.
Jetzt kann man einwenden, dass die Arbeiterkammer ja auch
Zwangsbeiträge kassiert. Stimmt. Aber ich gehe jede Wette ein, dass
die Roten keine Sekunde zögern würden, die dem Erhalt des Platzes
am Futternapf zu opfern, mit Floskeln wie „wichtiger ist es, für
die Arbeiter und Angestellten in Regierungsverantwortung beste
Ergebnisse blablablupp“ oder so.
Es wird eng für Kurz. Ob er seine Schwarzen jetzt türkis (Warum
eigentlich türkis?) anpinselt oder ihnen offiziell den
Statistenstatus aufs Auge drückt, an dem Beton, in den
Gewerbeordnung, Abgabenverordnung und Wirtschaftskammer eingegossen
sind, beißt er sich die Zähne aus. Vorher trennt sich die SPÖ von
AK, ÖGB und bfi.
Also eher Blau-Rot als Blau-Türkis.
Oder doch Schwarz-Rot? Immerhin brennt
in der SPÖ momentan der Hut, Kern hat die Situation fast
nicht mehr im Griff, die eigene Parteijugend droht mit Austritt aus
der Partei im Falle einer Ehe mit den Blauen.
Ist nicht unmöglich, egal wie stinkig das Wahlvolk das aufnehmen
wird. Immerhin gibt es linke Kampfgruppen, die sich zur Not
solidarische Hilfe aus Deutschland holen und den Schwarzen Block
einkarren lassen. Für den Fall, dass „Rächte“ dagegen
protestieren, es wieder mal mit einer Neuauflage der GroKo zu tun zu
bekommen und allzu unzufrieden mit der Nichtbeteiligung der
„Rechtspopulisten“ an der Regierung sind.
Warum genau ist jetzt noch mal Neuwahl?
Ach ja, Die EU hat gesagt, nach der Wiederwahl Ihrer
Alternativlosigkeit zur Deutschen Königin müssen zwingend alle
Grenzen weit offen stehen, damit sich Italien der Hunderttausenden
Flüchtilanten entledigen und noch viele mehr von der afrikanischen
Küste abholen kann. Und weil im Falle der durchziehenden und
einfallenden Menschenwürmer aus jungen kräftigen Afrikanern auch die
anderen beiden betroffenen Länder, Italien und Österreich, keine
Chance mehr hätten, ein Wahlergebnis ohne Absolute für die bösen
bösen „Rechtspopos“ zu erreichen, muss vorher noch schnell
gewählt werden. In Italien und in Österreich. Um den Weg frei zu
machen für die kommenden Jahre.
Mal sehen, ob das irgend eine Partei zum Thema macht.
2 Kommentare:
Ich habe, in völliger Unkenntnis, die einzige Dame auf Ihrem Zettel angekreuzt. Recht so?
Werter Anonym,
bei einer Wahl ist es erstens in der Verantwortung des Wählenden, selbst zu entscheiden, ob man jemanden wählt, den man nicht kennt oder sich doch lieber erst kundig macht, um wen es sich handelt, oder sonst die Teilnahme an der Wahl aussetzt, und zweitens ist es vollkommen irrelevant, wie ich Ihre Entscheidung bewerte. Wenn es für Sie richtig so ist, dann ist es wohl so. Mir steht keine Bewertung Ihrer Entscheidung zu. Man wählt ja nicht, um es anderen recht zu machen.
MfG Fragolin
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