„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Sonntag, 29. Januar 2017

Diplomatie




Nun könnte man sich  fragen, warum ein deutscher Politiker und Bundestagsabgeordneter einen iranischen Pass besitzt, aber wir wollen mal nicht so kleinlich sein. Dass der Iran, wie im Text erwähnt, Leute „nur in Ausnahmefällen“ aus seiner Staatsbürgerschaft entlässt, kann für einen Politiker mit Diplomatenpass jetzt wohl kaum eine Hürde darstellen.
Aber war da nicht irgendwas mit seinem Lebenslauf? Ich kann mich da entsinnen, da war was mit einem Studium, das er nie abgeschlossen hatte, woran er sich aber nicht so erinnern konnte. Kann man ja schon mal vergessen, ob man da was abgeschlossen oder einfach nur mittendrin aufgehört hat. Besser vergessen, dass man gar keine Diplomarbeit geschrieben hat, als eine zu schreiben und darin vergessen korrekt zu zitieren.
Also, in Punkto Glaubwürdigkeit glatte 100 Punkte auf der nach oben offenen Beck-Skala.
Und auf der Empörungsskala gleich viele auf der Roth-Skala.

Sein lautstarkes Krakeelen nach einem Einreiseverbot für Trump nach Deutschland offenbart aber Zweierlei:

Erstens ist es gut, dass die Grünen nicht in der Regierung sitzen. Das sollten sich alle vor Augen führen, die heuer zur Wahl gehen. Die würden sofort die Lage wegen solcher zeitlich begrenzter Aktionen des US-Präsidenten gegenüber muslimischen Staaten eskalieren lassen.
Wenn in Deutschland lebende Exilrussen durch die sinnlosen Sanktionen zu Schaden kommen, hat das die Grünen bisher auch nicht gekratzt. Aus persönlicher Empörung (bei allem Verständnis, wenn es einen selbst betrifft) eine Staatsaktion machen zu wollen ist unterste Schublade und beweist die diplomatische Inkompetenz dieser Leute.

Zweitens haben die Grünen scheinbar bis heute nicht begriffen, wer hier eigentlich der Tanzbär ist und wer die Kette hält. Wenn Deutschland den Präsidenten der USA rausschmeißt, dann wäre das, als würde Kanada der Queen die Einreise verbieten. Oder besser: der Bürgermeister von Wladiwostok Putin das Betreten der Stadt verbieten.

Putzig das Ganze. Mal sehen wie skurril die Beleidigten sich noch äußern werden die nächsten Tage…

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