„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 3. Februar 2017

Berkeley in Flammen



Tja, da können sich die in Magdeburg noch ein paar Scheiben abschneiden. Wie der Spiegel meldet:

„Mehr als tausend Menschen hatten am Mittwoch gegen den geplanten Auftritt des umstrittenen rechtspopulistischen Bloggers und Trump-Anhängers Milo Yiannopoulos auf dem Campus in Berkeley demonstriert.“

Nun, dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden. Demonstrieren darf jeder, auch Unmutsbekundung fällt unter freie Meinungsäußerung. Aber da es sich bei dem Subjekt der Ablehnung um einen „rechtspopulistischen Blogger“ handelt, und einen „umstrittenen“ noch dazu, was wahrscheinlich darauf begründet, dass er Trump-Anhänger ist, darf man erwarten, dass es Linke sind, die gegen ihn demonstrieren. Vehement, gewissermaßen. Lautstark bis verhaltenskreativ. Um nicht zu sagen: blindwütig und brutal.
Wir werden nicht enttäuscht:


Mal ne Frage an die Schreibknilche: Wenn eine Horde hirnamputierter Dumpfbacken aus einem sächsischen Erdloch kriecht und mit Farbbeuteln und Brandsätzen gegen eine Asylbewerberunterkunft schmeißt, sind das dann auch „zum Teil gewaltvolle Proteste“ oder heißt es dann nicht eher „brutaler Terror“? Und wenn es sich, da wird mir wohl niemand widersprechen, brutaler Terror ist, warum dann nicht, wenn die gleichen Brandsätze mit der gleichen Menschenverachtung und Aggression von Linken gegen Andersdenkende geworfen werden? Im Namen der Freiheit, Toleranz und Liebe?

„Es sei nötig gewesen, Yiannopoulos in Sicherheit zu bringen, erklärte die Uni ihre Absage in einer Mitteilung.“

Yep, Auftritt abgesagt, der geladene Redner musste unter Polizeischutz in Sicherheit gebracht werden gegen eine wütende Meute aggressiver Durchgeknallter, wie in Magdeburg, nur in Potenz. Und niemand, auch das ist eine Parallele zu Magdeburg, von den Krakeelern auf dem Campus hätte ihm zuhören müssen. Wenn ich das Dschungelcamp idiotisch finde, schalte ich einen anderen Sender ein und schlage nicht den Fernseher klein. Aber unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit wird genau diese einem anderen verwehrt. Liebe Linksfaschisten, Meinungsfreiheit ist immer auch die Freiheit der Meinung der Anderen. Wer nur seine gelten lässt ist ein Meinungsdiktator, und wer diese Diktatur mit Drohung, Terror und Gewalt durchsetzt, ist ein Faschist. Sowas endet nach historischer Erfahrung immer wieder mit Umerziehungslagern, Tötungen aller Brillenträger oder / und Gaskammern.

Aber ich stelle mir das so vor: da sitzen die aufrechten Antifaschisten nach ihrem Proseminar „aufrechter Protest gegen Rechtsextremismus und Rassenhass“ in ihrem Safe Space, weinen eine Weile weil sie die Trump-Inauguration noch immer nicht verdaut haben, und schaukeln sich dann gegenseitig innerhalb ihrer Filterbubble hoch bis sie durchdrehen. Angefeuert werden sie von den Uni-Vertretern selbst:

„Mehr als hundert Lehrende und Mitarbeiter der Universität Berkeley hatten vor dem geplanten Auftritt von Yiannopoulos einen Brief unterzeichnet, in dem sie ihm Rassismus, Transphobie und Frauenfeindlichkeit vorwerfen.“

Jo, da wird ordentlich angeheizt. Wir kennen das ja. Ich sage nur: AfD. Da werden Pateneltern mehrerer Kinder in Afrika als „Rassisten“ bezeichnet, weil es einfach in den Kram passt und ein beliebiger Kampfbegriff aus der Floskelkiste der Brandstifter ist. Man kann ihn beliebig werfen wie einen Klumpen frisch dampfenden Rinderexkrement und sich darauf verlassen, dass egal was der Beworfene tut, der Gestank an ihm haftenbleiben wird. Es geht ja auch nicht um Argumentation und Diskurs sondern um Agitation und Propaganda, um Klassenkampf und Vernichtung der Feinde. Wenn man alle, die anders Denken, entweder umerzogen und unterworfen oder im Heiligen Kampf getötet hat, herrscht das Paradies auf Erden. Lenin hätte in direkter Linie von Mohammed abstammen können.

Doch zurück zu unseren Schneeflöckchen: Sie sind gefangen in einer Spirale der fehlenden inneren Konfliktbewältigung zwischen Wunschwelt und dem Leben außerhalb ihrer Filterblase, zwischen Fantasy und Realität. Und dann kommt da so ein, so ein… Trump-Anhänger, und will auf ihrem Campus, ihrem heiligen Gelände, vielleicht auch noch irgend etwas Nettes über Trump sagen – das ist zu viel. Dann knallen denen die Sicherungen raus. Nicht mehr hinhören geht nicht, die müssen raus und die Realität an ihre Fantasywelt anpassen, zur Not mit Gewalt. Antifa-Djihad.

Und das ist dann nur halb so spontan wie es klingt. Denn:

„Mehrere Hundert Demonstranten hatten sich dann am Mittwochabend auf dem Campusgelände der Universität im Bundesstaat Kalifornien versammelt und ihrem Unmut über Yiannopoulos Luft gemacht. Kundgebungsteilnehmer liefen mit Transparenten durch die Straßen.

Die muss man schonmal vorher malen. Egal, sollen sie laufen, wie gesagt: Meinungsfreiheit.

„Etwa 150 maskierte Unruhestifter hätten schließlich die Gewalt angezettelt, hieß es von der Universität. Unter anderem seien Molotowcocktails geworfen und Polizisten mit Feuerwerk angegriffen worden. An den Wänden prangten Graffiti mit Slogans wie "Tötet Trump", Protestierende randalierten auch in einer Bank.“

Also ich gehe mal nicht von spontaner Maskierung aus sondern von bewusster Vorbereitung. Auch Feuerwerk und Brandsätze hat die moderne progressive Studentin von heute nicht in ihrem Recyclingtäschchen aus biologisch abbaubarer Maisstärke. Und „Tötet Trump“ könnte man mit genug bösem Willen, wie ihn renitente Armleuchter wie ich bisweilen besitzen, als Mordaufruf ansehen. Ich stelle mir gerade eine knallstramme weiße Eliteschule vor, deren Studenten durch die Straßen ziehen und „Tötet Obama!“ an die Wände schmieren.
Aber zum Glück gibt es diese Idioten, denen man auch zutrauen muss zu tun wovon sie toben, nur in einer politischen Richtung. Und es ist nicht die, der man das nachsagt, sondern eher die der Kämpfer für Liebe, Herz, Toleranz und Gulags. Dort heißen Terroristen und Brandstifter nämlich politisch korrekt "Unruhestifter".
Für mich der Euphemismus des Tages.

Doch zurück zu Yiannopoulos. Wie kann man sich nur so bei den progressiven friedliebenden Antifa-Djihadisten unbeliebt machen, und das auch noch als bekennender Homosexueller?

Er schreibt für die ultrarechte Seite "Breitbart"

Aha. Ultrarechts. Darunter geht es nimmer.
Fragen wir mal Wikipedia, das nun wirklich nicht in dem Verdacht steht, in die rechte Richtung irgend etwas zu verharmlosen:

„Breitbart News Network …  ist eine US-amerikanische Nachrichten- und Meinungswebsite, die 2007 vom Kommentator und Unternehmer Andrew Breitbart gegründet wurde. Politisch wird sie rechtspopulistisch bis rechtsextrem verortet.“

Na gut, wenn man sich anschaut, auf Basis welcher Quellen sie als solches verortet wird, nämlich Stern, Zeit und Standard, dann kann man davon ausgehen, dass rechtspopulistisch bis rechtsextrem bereits das Maximum an Wolle ist, das man von diesem schwarzen Schaf scheren kann. Aber der Spiegel zieht auch noch die Haut mit ab und macht daraus ultrarechts.

Was genau macht diese Seite jetzt nach der neuesten Einschätzung des Spiegel so ultrarechts? Da es eine Unverschämtheit darstellt, seinen Lesern zuzumuten, erst selbst zu recherchieren, ob die Angaben im Artikel eine Basis haben, wäre es Sache eines sogenannten „Qualitätsmediums“ gewesen, wenigstens ein einziges Beispiel der dazu benötigten verruchten Hass- und Hetzbeiträge zu erwähnen. Aber der Verdacht liegt nahe, dass da jemand von jemandem abgeschrieben hat und selbst nicht nachrecherchiert hat, wo genau da jetzt der Hase im Pfeffer liegt.  Man wollte nur noch eins draufsetzen und eine Steigerung einbauen. So wird aus „rechtspopulistisch“ erst „rechtsextrem“ und dann „ultrarechts“. Einfach so. Stille Post der Qualitätsmedien, die, ich wiederhole mich, den Anspruch stellen auf objektive Berichterstattung und Bewahrung der Wahrheit blablabla…

Und schon hat alles seine Berechtigung und jeder versteht die armen „Studierenden“ und „Demonstrierenden“, denn gegen so einen, also da muss man ja.

„Kritiker hatten im Vorfeld argumentiert, dass Yiannopoulos Hass schüre und daher keinen Schutz verdiene.“

Wenn jemand einen Menschen, egal welche Meinung dieser vertritt, nicht nur einem tobenden Mob preiszugeben wünscht sondern ihn auch noch des grundlegenden Bürgerrechtes des Schutzes vor Gewalt berauben möchte, dann ist das kein „Kritiker“ sondern ein Verbrecher. Den Linken fallen momentan dermaßen die Masken vom Gesicht und es ist eine ziemlich ungustiöse Fratze aus Hilflosigkeit über den Verlust ihrer Traumwelt, die zu Angst um ihr Leben in der Filterblase zu aggressivem, blindwütigem Hass führt. Sie führen sich auf wie Autisten, denen einer das X aus ihrem Alphabet geklaut hat. Und diese Leute wollen andere als geisteskrank abstempeln? Ich sehe in diesem Handeln, dieser Wut und Aggressivität, nirgends eine gesunde Geisteshaltung für einen erwachsenen Menschen.

Trump hat die einzig logische Antwort, die die Meute natürlich noch lauter zum Heulen und Kreischen bringt und die das Ganze auch zum Aufreger macht, denn bisher haben schon mehrere solcher Ausraster stattgefunden und einige Universitäten das brutale Wüten einer entfesselten Horde erleben dürfen und man darf davon ausgehen, dass ohne Trumps tweet auch diesmal in deutschen Medien nichts darüber zu lesen gewesen wäre:

„Wenn UC Berkeley freie Meinungsäußerung nicht erlaubt und Gewalt gegen unschuldige Menschen mit anderen Ansichten verübt - KEINE BUNDESMITTEL?“

Deshalb titelt der Spiegel auch:

„Trump droht Elite-Uni Berkeley mit Geldentzug“


Der Aufreger ist nicht die Randale, sind nicht die 150 Vermummten mit Böllern und Brandsätzen, ist nicht das zerdroschene Glas, sind nicht die Morddrohungen gegen Trump, nein, der Aufreger ist, dass der Fürst der Finsternis einer Universität, in der es solcherart zugeht, kein Manna mehr in den Hintern stopfen will. Er ist nicht mehr bereit, sich der Schutzgelderpressung zu ergeben, die da lautet: Gib uns Geld für Wohlleben, oder wir stecken deine Straßen in Brand. Linksextreme (von mir aus auch „ultralinke“) Politik seit Jahrzehnten, auch in Europa. Tja Leute, der scheißt euch was.

Nur in einem verstehe ich seinen tweet nicht: Warum steht am Ende ein Frage- und kein Rufzeichen?

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