Ich kann mich des
Verdachtes nicht erwehren (schon nach den ganzen berichteten „alternativen
Fakten“ über Clintons Wahlgewinn oder das Verbot der NPD) dass in den
Redaktionsstuben im Interesse der gewerkschaftlich geforderten
Arbeitszeitverteilung die nächtliche Berichterstattung bereits am Vortag vorbereitet
wird und eigentlich nur noch ein oder zwei offizielle Zahlen hineinkopiert
werden und fertig.
Das führt dann nicht
nur dazu, dass Böller und Nebelgranaten, das Blockieren von Straßen und
Rangeleien mit der Polizei komplett ausgeblendet werden und vor lauter Freude,
dass der schwarze Block diesmal nicht angereist ist und seine übliche
folkloristische Gewalteinlage geliefert hat, davon schwadroniert wird, es wäre
„alles friedlich“ verlaufen (was bei linken Demos „friedlich“ ist, würde unter
anderem Vorzeichen bereits als „aggressiv“ und „gewalttätig“ eingestuft, aber
geschenkt), nein so wird im Standard
auch fröhlich berichtet, dass Strache unter den illustren Ballgästen war:
„Unter den freiheitliche Ballpromis waren unter anderen
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, der Dritte Nationalratspräsident Norbert
Hofer und Burgenlands Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz.“
Das liest sich bei oe24 ganz anders:
„Sonst ist Heinz-Christan Strache fix auf den FPÖ-Ball
gebucht – heuer war der FPÖ-Chef allerdings nicht in der Hofburg. Eine
neuerliche Krankheit hatte den 47-jährigen ans Bett gefesselt.“
Als Beweis gilt ein
facebook-Posting von Strache selbst. Nun, ich meine mal, er sollte es am Besten
wissen ober er da war.
Lieber Standard, wie
war das jetzt nochmal mit den Qualitätsmedien und den Fake-News? Welchen
Wahrheitsgehalt besitzt jetzt eigentlich der Rest des Artikels? Ist der ebenso
sorgfältig recherchiert und faktenbasiert wie die Aufzählung der „Ballpromis“?
Na gut, schauen wir
einfach stattdessen in die Presse
zur für linke Verhältnisse geradezu außergewöhnlich friedlichen Demo:
„Hätte Norbert Hofer die Bundespräsidentenwahl gewonnen,
hätte vermutlich alles etwas anders ausgesehen.“
Darauf ein dreifaches
bolivianisches Arbeiterlied! Das wäre dann allerdings auch nicht auf den
Burschiball beschränkt geblieben sondern Dauerzustand. So gesehen war der Sieg
Van der Bellens geschäftsschädigend für die Glaser und Inneneinrichter im Land.
„Natürlich, da waren wieder die Plakate à la „Kein Nazi
in der Hofburg“, da wurde auch wieder „Alerta Alerta Antifascista“ skandiert.“
Meine Fresse, nicht
mal neue Plakate haben sie sich gemalt, die schleppten sie durch ein Jahr
BP-Wahlkampf und recyclen sie nochmal zur Akademikerballdemo. Waren sie nur
draußen, um die Dinger nochmal herzuzeigen, bevor sie geschreddert werden?
„Mach‘s gut, Schatzi, ich bin bald wieder da, ich gehe nur nochmal mit dem
Transparent Gassi!“
„Einige hatten auch Transparente mitgebracht, die erst
für die für heute, Samstag, avisierte Demo gegen das geplante Kopftuchverbot im
öffentlichen Dienst gedacht sind.“
Sag ich ja, die
führen die Dinger Gassi. Es sind bei all diesen Demos scheinbar auch immer
wieder nur die gleichen Leute. Und da spielt es auch gar keine Rolle, dass es
gar kein explizites Kopftuchverbot gibt und geben wird, wie ja gestern schon
festgestellt wurde, nein, im Prinzip vollkommen egal, wir gehen einfach
demonstrieren, weil, was sollen wir denn sonst tun? Was den Hundebesitzern das
tägliche Treffen im Park ist den Transparentbesitzern das wöchentliche Treffen
zur Demo. Wogegen? Wurscht.
„Hört mir mit Rassismus auf, Mieten runter, Löhne rauf.“
Und die wollen sich
über „Daham statt Islam“ aufregen? Wie hohlbirnig geht es denn noch? Ist das
Verlangen eines Nutzungsgeldes für eine sanierte Innenstadtwohnung „Rassismus“?
Oder das Zahlen des KV-Lohnes? Wissen die überhaupt, was „Rassismus“ ist,
kennen die die Bedeutung des Wortes? Oder blöken die einfach nur immer und
immer wieder die gleichen Kampfbegriffe aus der Floskelkiste heraus? Wäre ja
logisch: Wenn man schon hobbymäßig zu jeder Demo latscht und beliebige
Transparente mitschleppt, kann man auch themenunabhängig einfach irgendwas
grölen. Alerta Alerta Antifascista! Passt
immer.
„Die teilnehmenden Organisationen, unter anderem die
Sozialistische Linkspartei und die neue Linkswende nutzten die Gelegenheit auch
zu Kritik an unter anderem Kapitalismus, Globalisierung und Sexismus.“
Eben. Beliebig.
Floskelbingo. Fehlen nur noch Homophobie und Islamophobie, aber die kommen dann
heute zusammen mit Sexismus und Rassismus wieder dran bei der
Anti-Kopftuch-das-war-eh-nix-Demo. Die haben langsam aber sicher gar keine Idee
mehr, wogegen sie noch demonstrieren sollen. Also spulen sie ihr immer gleiches
Programm ab. Wie auf der Hundewiese: zwei Runden links, eine Runde rechts,
Häufchen, Schaufel, Sackerl, Müllkübel, heimgehen. Gewissermaßen immer der
gleiche Scheiß.
„Im Demotruck wurde auch die Oxfam-Studie zitiert, nach
der die 62 reichsten Menschen der Welt genau so viel wie die gesamte ärmere
Hälfte der Weltbevölkerung besitzen sollen. Immerhin, der Konnex zu den
tanzenden Burschenschaftlern in der Hofburg wurde gezogen – denn die würden
verhindern, dass sich daran etwas ändert.“
Abgesehen davon, dass
diese Studie gelinde gesagt „umstritten“ ist (ich will jetzt nicht „vollkommen
an den Haaren herbeigezogener Schwachsinn“ schreiben), man klammert sich als
aufrechter Anti-Irgendwasist ja an jeden Strohhalm, finde ich es toll, wie die
jetzt auch noch versuchen, die Kurve zu kriegen und sich praktisch eine
Floskelkugel zu kneten, in der man durch sein Demonstrantenleben rollt.
Jawoll, die
Freimaurer, die Illuminaten und die Wiener Burschis haben, so klingt es unter
der Mütze aus modischer Aluminiumfolie,
in einer ekelhaften Weltverschwörung die Armen unterjocht und mästen die
Superreichen und Spekulanten!
Das ist scheinbar ihr
Unterschied zu den Kommunisten, denn die haben immer nur sich selbst an anderen
gemästet, aber keine Angst, ich will jetzt nicht mit spitzer Zunge in die
fragile Filterblase des Berufslinksdemonstranten pieksen. Nicht, dass mir der
Knall deren Zerplatzens nicht wie Musik in den Ohren klingen würde, aber was
sollen denn diese armen Würstchen dann tun?
Vielleicht einmal für
etwas demonstrieren?
Lenin bewahre!
Ach, einen hab ich
noch:
„Und auch Bundeskanzler Christian Kern bekam seine
verbalen Ohrfeigen – weil seine „Katastrophenregierung“ der FPÖ nach der Pfeife
tanze, nur um an der Macht zu bleiben.“
Mal abgesehen davon, dass
das nicht nur ein katastrophaler Satzbau sondern auch inhaltlich kompletter Quatsch ist und Kern genauso nur redet und nix tut (Die Migranten strömen
fröhlich weiter, es wird weiter jeder rein gelassen aber keiner abgeschoben,
wir bekommen weiter die Rücksendungen aus Deutschland und die Nachsendungen der
Verwandten – er tut gar nichts!) wie jeder andere da oben auch, lässt er sich
nur nicht dazu hinreißen, nach eurer Pfeife zu tanzen und vor ein
paar Floskelkrakeelern sofort auf die Knie zu fallen, wie ihr es gewohnt seid.
Ihr schreit doch so
gerne, dass Pegida nicht „das Volk“ wäre. Nun ja, so betrachtet: ihr auch nicht.
Also geht weiter alle
Woche auf eine Beliebigkeitsdemo und wundert euch nicht, dass euch keiner für
ernst nimmt.
3 Kommentare:
Die Lügenmedien, allen voran der rosarote Standard, überschlagen sich heute damit, dass der "rechtsextreme" Sellner mit einer Schreckschusspistole auf 2 vermummte, linksextreme Gestalten geschossen hat.
Endlich wieder eine Meldung mehr, die man der FPÖ in die Schuhe schieben kann, während man das linke Gesindel, das Österreich permanent beschimpft und als Naziland bezeichnet und randalierend durch Straßen läuft durch Lügen und Ablenkung beschützt.
Wenn Zensur nichts mehr bringt wird man FPÖ-Politiker zuerst per Accountsperren (FB, Twitter) bekämpfen und wenn auch das nicht hilft, dann einsperren.
Dauert nicht mehr lange, dann wird Erdogan vor Neid erblassen, was bei uns alles möglich ist.
Werter Karl,
keine Ahnung, wo die Wahrheit liegt, jedenfalls gab es Morddrohungen gegen Sellner und dieser hatte nach eigenen Angaben eine Pfefferspraypistole bei sich, die er eingesetzt haben will, als ihn eine Handvoll linker Vermummter angegriffen haben soll. Dass dann keine Leute mit tränenden Augen zu finden waren und er selbst auch unverletzt blieb, ist aber schon etwas seltsam. Ich glaube, da war nicht viel, und das wird jetzt medial aufgebauscht.
Dass Revolverblätter wie die "Krone" sich daran hochleiern und im Artikel Feuerwerkskörper und bengalische Feuer von Seiten der Linken als harmlos und friedlich bezeichnen, eine Pfefferspraypistole bei einem, dem man schon mal ein "Wir kriegen dich!" an die Hauswand gesprüht hat und Morddrohungen per Mail geschickt, aber zum Verbrechen hochstilisieren, entspricht deren Niveau. Zum Standard muss man eh nichts mehr sagen.
Ich glaube, auch morgen wird Propagandapresse wieder mein Thema sein, sie liefern jeden Tag zuverlässig...
MfG Fragolin
Danke für Ihren unermüdlichen Einsatz, lieber Fragolin!
Ich weiß, wie zeitraubend das alles ist.
Hut ab!
Beste Grüße,
Karl
Kommentar veröffentlichen