Genau
heute vor drei Jahren, am 27.4.2014, gab der Springer-Verlag
folgendes
Statement heraus, nicht kursiv sind meine Gedanken dazu
vermerkt:
„Über den
Islam sind in den letzten Jahren viele gesellschaftlich wichtige
Debatten geführt worden.“
Also
nichts Neues unter der Sonne. Wir haben das Problem nicht erst seit
gestern, und auch nicht erst seit gestern dürfen wir dieses Problem
nicht als Problem sehen.
Wie
tolerant, wie friedfertig ist diese Religion? Wieviel Einfluss sollte
der Islam – Glaube von Millionen Menschen in Deutschland – in
unserem christlich geprägten Land haben?
Eine
Religion ist weder friedfertig noch kriegerisch, sondern Menschen
sind dies. Wenn es Menschen im Namen einer Religion sind, die damit
auch noch genau den Buchstaben des Gesetzes dieser Religion erfüllen,
dann sagt bereits der gesunde Menschenverstand, Anhängern dieser
Religion mit Vorsicht zu begegnen. So wie man schmierigen alten
Männern, die sich mit Bonbons an kleine Kinder anwanzen, mit
generalverdächtigem Misstrauen begegnet. Es gibt Verhaltensweisen,
und das kann auch das offene Bekenntnis zu einer Religion sein, die
haufenweise Anhänger ausflockt, die glauben, man müsse nur die
Heilige Schrift befolgen, die wiederum zu Aggression und Mord
aufruft, die führen einfach zu Vorsicht.
Einfluss
soll der Islam gar keinen haben. Der Einfluss der christlichen
Kirchen ist historisch reingewachsen und wird seit Jahrhunderten
sukzessive zurückgedrängt. Das nennt sich Säkularismus und ist
eine unserer höchsten Errungenschaften. Da brauche ich über den
erwünschten Einfluss des Islam gar nicht diskutieren: mein
erwünschter Einfluss von Religion ist gleich Null. Das beinhaltet
auch den Islam. Ganz besonders den Islam, denn der ist momentan die
einzige aggressiv missionierende und gleichzeitig auch noch
politische Forderungen stellende Religion.
„Für BILD und
Axel Springer gab und gibt es bei all diesen Debatten eine klare,
unverrückbare Trennlinie zwischen der Weltreligion des Islam und der
menschenverachtenden Ideologie des Islamismus.“
Ach
was. Und wo? Wo ist diese Trennlinie definiert? Gehört das Steinigen
und Handabhacken, die Himmelfahrt am Baukran für Schwule oder auch
nur der frauenverachtende Stoffkäfig zur friedlichen Weltreligion
oder schon zu deren bösen Bruder? Sind hunderte Pakistani, die auf
offener Straße eine Frau verfolgen, weil jemand unbewiesen behauptet
hat, sie hätte eine Koranseite herausgerissen (=Todesurteil in der
Religion des Friedens), steinigen, mit Knüppeln erschlagen und
wutheulend korankonform zu Brei zermatschen, den sie dann in einen
Fluss werfen (es gibt da ein sehr unappetitliches Video auf YouTube,
ich verzichte auf Verlinkung), alles Islamisten oder nur aufgebrachte
Muslime, die ihre friedliche Weltreligion ausleben?
Welche
Islamexperten in den Springer-Redaktionsstuben legen das aus, was
jetzt zum Islam gehört und was nicht?
Oder
soll man eher dem Oberislamisten in Ankara glauben, der selbst sagte:
„Es gibt keine Trennung zwischen Islam und politischem Islam. Es
gibt nur den Islam.“
Wer
kennt sich im Islam jetzt besser aus, Döpfner oder Erdogan?
Selbstgefühlt
ganz offensichtlich Döpfner:
„Wer
heute gegen den Islamismus kämpft, kämpft für einen aufgeklärten,
starken, gesellschaftlich selbstverständlich verankerten,
erfolgreichen Islam“, so Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender
von Axel Springer. „Es ist nicht antimuslimisch gegen den
Islamismus zu sein. Im Gegenteil.“
Komisch,
dass sehr viele Muslime es anders sehen und das Engagement westlicher
Mächte gegen den IS, AlQaida, AlNusra, Boko Haram oder andere
radikalmuslimische Verbrecher als Angriff auf die islamische Welt
betrachten. Muslime selbst unterscheiden eben nicht zwischen
Muslimisch und islamistisch, sondern zwischen sunnitisch und
schiitisch, und beide Bewegungen flocken in großen Mengen
Extremismus, Radikalität, Mord und Totschlag aus.
Auch
komisch, dass man als Vorstandsvorsitzender eines Medienkonzerns
glaubt, eine Definition des Islam zu haben, selbst wenn die von
keinem Muslim auch nur halb so ernst genommen wird wie eine beliebige
Fatwa eines Korangelehrten. Wie Islam zu sein hat und was ein guter
Muslim zu tun hat, legt weder der Springer-Konzern fest, der sich mit
seinen bei Biodeutschen recht gut funktionierenden
Manipulationswerkzeugen bei im Glauben gefestigten bis fanatischen
Muslimen die Zähne ausbeißt, noch Merkel oder der ganze
Stasi-Maasi-Apparat, sondern einzig und allein die Religionsführer
des Islam. Der zwischen Papst und Kaiser Trennung gewohnte Europäer
begreift nicht, warum der Islam keinen Papst braucht: Weil jeder
Herrscher gleichzeitig Stellvertreter Allahs auf Erden ist. In
Personalunion. Frag die Saudis, die erklären das schlüssig. Und
leben es auch konsequent vor.
„In Berlin fand
gestern ein gemeinsames Friedensgebet von Juden, Christen und
Muslimen statt. Genau so sollte sich Religion präsentieren. Zu
welchem Gott die Gläubigen dabei beten, macht keinen Unterschied,
darf keinen Unterschied machen. Bei BILD und Axel Springer ist
deshalb kein Raum für pauschalisierende, herabwürdigende Äußerungen
gegenüber dem Islam und den Menschen, die an Allah glauben.“
Man
sollte generell gegenüber keinerlei Menschengruppe
pauschalisierende, herabwürdigende Äußerungen tätigen. Hat
Springer schon vergessen, spätestens seit den Jubelorgien auf Friede
Springers Busenfreundin Merkel und den verlogenen Hasstiraden gegen
Pegida und die AfD. Man unterstellt einfachen Demonstranten gegen
Missstände in Dresden niederste Motive, Hass und Verstellung, aber
solidarisiert sich mit Vertretern einer Religion, die genauso gut
Taqqiya leben könnten, wenn sie gemeinsames Gebet heucheln, wie ihr
Prophet es ihnen in Feindesland zur Vortäuschung von Loyalität
geboten hat, gleich neben dem Gebot, niemals anderen gegenüber loyal
sein zu dürfen.
„Wer
eine Religion pauschal ablehnt, der stellt sich gegen Millionen und
Milliarden Menschen, die in überwältigender Mehrheit friedlich
leben.“
Spätestens
hier ist den Springer-Leuten das Hirn aus den Ohren geflossen.
Wer
eine Religion ablehnt, lehnt sie ab. Nicht mehr und nicht weniger.
Das ist das unveräußerliche Menschenrecht eines jeden Menschen,
eine Religion anzunehmen oder abzulehnen. Will sich Springer etwa
gegen die universellen Menschenrechte stellen und lieber der Kairoer
Version das Wort reden? Schariakonform?
Ich
lehne den Islam ab. Und ich stelle mich nicht gegen Milliarden
Menschen sondern gegen eine aggressive Eroberungsideologie, egal in
welcher Religion
sie sich versteckt. Ich habe auch nichts dagegen, dass es friedliche
Muslime gibt. Anzahl ist mir auch egal. Aber die Arschlöcher unter
denen so zu behandeln, als wären sie faktisch von den anderen
abgekoppelt, ist mit dumm noch recht schmeichelnd umschrieben.
Zu
dem Thema ist schon genug gesagt. Nur eines wiederhole ich immer
wieder gern: Solange muslimische Communities lieber ihren
Glaubensgeschwistern, die Springer so schön entlang einer nicht
definierten Grenze absondern will, Unterschlupf und Schutz vor den
Ungläubigen gewähren und die schwarzen Schafe nicht aus ihren
Reihen selbst aussondern, sind Muslime einfach nur Muslime und müssen
von mir leider erst einmal als Bundesgenossen der Radikalmuslime
betrachtet werden, bis sie mir das Gegenteil bewiesen haben.
„Genau solche
Auseinandersetzung entlang religiöser Grenzen wollen wir NICHT. Wir
wollen sie nicht führen, nicht befördern und nicht herbeischreiben.
Denn sie enden immer verheerend – das hat die Geschichte oft genug
gezeigt!“
Ja,
das ist schön, wenn der Springer-Konzern, der gegen Hetze entlang
politischer Grenzen keinerlei Abneigung verspürt, ja sogar beim
Herbeischreiben politischer Auseinandersetzungen kräftig mitmischt,
sich dann, wenn eine politische Ideologie sich als Religion tarnt,
vornehm zurückhalten möchte.
Dass
sie selbst ganz am Anfang eine undefinierbare religiöse Grenze quer
durch den Islam gezogen haben, also von außen gewaltsam zwischen
Muslimen und Islamisten, und das von Muslimen sehr wohl als
heuchlerische und anmaßende Einmischung ahnungsloser Ungläubiger
betrachtet, wegen seiner idiotischen Nützlichkeit aber schweigend
toleriert wird, ist den Superintellektüllen aus den
Meinungsschmieden glatt entgangen.
Ja,
gut gemeint ist eben das Gegenteil von gut.
Äh,
wie viele Abonnenten hat die Springer-Presse in diesen vergangenen
drei Jahren verloren?
Ja,
die Mühlen mahlen langsam, aber gerecht. Egal ob von Jehova, Gott
oder Allah.
1 Kommentar:
Bin heute in der Kaufhalle an einem Zeitungswerber vorbei, null Interesse trotz vieler Kunden. Sonst gab es immer mal ein Schwätzchen mit einer Oma usw. - nix, nur ein eisiger Blick ins Leere.
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