Wie
schräg ist das
denn?
Teil
1: Die erreichbaren Fakten
Da
gibt sich ein gebürtiger Deutscher als Flüchtling aus Syrien aus,
ohne ein einziges Wort arabisch zu sprechen, sondern nur französisch.
Und kommt damit nicht nur anstandslos durch, nein, er setzt auch noch
eins drauf: Er beantragt Asyl. Und bekommt es! Zeitgleich ist
der Mann Zeitsoldat der Bundeswehr, mit 28 bereits Oberleutnant, also
Offiziersstudium und aktiver Dienst. Aktiver Dienst in der Bundeswehr
und gleichzeitig in einer „Flüchtlingsunterkunft“ in Gießen
registriert (wofür diese wahrscheinlich Betreuungsgelder kassiert
hat – bei wie viel Anwesenheit, während der Mann im Elsass
im Dienst war?) und ein Asylverfahren in Bayern laufend... Hä?
Und
dieser Bundeswehroffizier reist mehrmals nach Wien (Dienstlich? In
welcher Identität?) und versteckt dort eine Waffe im Flughafen, will
die dann wieder holen, wird dabei erwischt, wobei auffliegt, dass er
diese syrische Asylanten-Scheinidentität besitzt – und wird nach
einer Vernehmung wieder laufen gelassen? Ein Betrüger der an einem
Flughefen eine scharfe Waffe bunkert wird erwischt und freigelassen??
Na
gut, wenn es aus dieser Geschichte eines zu lernen gibt, dann
Folgendes: Die Behörden in Deutschland haben total versagt, die in
Österreich zumindest veritabel. Da kann jeder kommen und jede
Geschichte aufdrucken, vollkommen egal. Die berühmten zwei Worte
„Aleppo“ und „Asül“ in einem Satz gestammelt und man kommt
mit jedem Blödsinn durch.
Teil
2: Die mediale Deutungshoheit
Angeblich
soll der Mann ja in Kontakt mit einem anderen gestanden haben, und
bei deren abgehörten Telefonaten soll auch „fremdenfeindliches
Vokabular“ verwendet worden sein. Also wenn ich sowas höre, gehen
bei mir ja schon alle Alarmsirenen an. Da wird jetzt gelenkt und
konstruiert was das Zeug hält.
„Am Flughafen
Wien-Schwechat geriet der deutsche Soldat ins Visier der Fahnder. Die
Pistole Kaliber 7,65 mm war bei Kontrollen aufgefallen. Der Soldat
soll versucht haben, sie in einem Putzschacht zu verstecken.
Möglicherweise um später damit einen Anschlag zu begehen.“
Also
wurde er dabei erwischt, wie er die Waffe verstecken wollte, um
möglicherweise Blabla...
Warum
schreibt dann die NZZ:
„Vielmehr hatte
der 28-Jährige ... offenbar versucht, im Januar am Wiener Flughafen
Schwechat in einer Toiletten-Wandverkleidung eine Pistole zu
verstecken. Als er diese im Februar dort holen wollte, wurde er von
den österreichischen Behörden gestellt und einvernommen.“
Also
was jetzt, hat er sie versucht zu verstecken oder hatte er sie
versteckt und wollte sie wieder holen? Mindestens eine dieser
Aussagen ist nicht korrekt, und egal welche, was ist denn hier wieder
in den qualitativ hochwertigen und intellektuell anspruchsvollen
Medien los? Hat am Ende wieder keiner eine Ahnung aber jeder eine
Geschichte?
Teil
3: Die Theorie
Da
es unseren faktencheckenden und Fake-News-vermeidenden Medien, wenn
sie eigentlich von nichts wissen, trotzdem unmöglich ist, einfach
mal zu schreiben: Sorry, wir haben keine Ahnung!, müssen auf diese
mehr als krude Geschichte noch krudere Theorien herbeiphantsiert
werden, für die jede Privatperson als spinnerter Aluhutträger und
Verschwörungstheoretiker verlacht würde, wie hier bei Welt/N24:
„Eine Theorie
lautet: Der Soldat, der bislang nicht als Rechtsextremist aufgefallen
war, könnte geplant haben, mit der Schusswaffe schwere Straftaten zu
begehen. Aufgrund seiner Fingerabdrücke, die im Zuge des
Asylverfahrens registriert wurden, wollte er womöglich Flüchtlinge
diskreditieren und die Spur in Richtung Asylbewerber lenken.“
Kurze
Analyse: „bislang nicht als Rechtsextremist aufgefallen“
suggeriert zwei Dinge, nämlich durch die Verwendung der Vokabel,
dass er einer ist, und durch den Zusatz „bislang“, dass es ab
jetzt sicher ist: Der Betrüger ist ein Rechtsextremist. Immerhin
wurde ja „fremdenfeindliches Vokabular“ verwendet. Welches? Egal.
Vielleicht „Scheiß-Neger“, vielleicht „Scheiß-Kuffar“,
keine Ahnung, alles nur Kaffeesatz. Wenn man einer an Vogelgrippe
verendeten Taube die Gedärme öffnet und aus dem Inhalt liest, hat
man mehr Informationen.
Aber
halbverdauter Vogelkot reicht unseren Medien bereits, um wilde
Theorien aufzustellen. Selbst wenn man mal die tote Luftratte
vollkommen außer Acht lässt und nur die Fakten betrachtet. Die im
Zuge des Asylverfahrens genommenen Fingerabdrücke könnten natürlich
auf einen Asylanten hinweisen. Aber außer die jedem aufquiekenden
Schwein nachhetzende Medienmeute hätte sich niemand davon täuschen
lassen können, denn nicht nur die Asylbehörden sondern auch die
Bundeswehr besitzt eine Fingerprint-Datenbank ihrer international
tätigen Offiziere.
Und
die Fingerabdrücke eines Offiziers gleich denen eines Asylwerbers
haben ja auch dazu geführt, dass nach dem Vorfall in Wien
gleichzeitig der Verfassungsschutz und der Militärische
Abwehrdienst eingeschaltet wurden und zu ermitteln begannen.
Was
der jetzt wirklich mit der Knarre wollte, bleibt unklar. Vielleicht
in Vorbereitung auf die Zeit nach dem Dienst eine für die
Verteidigung zuhause haben? Vielleicht verkaufen? Vielleicht der
russischen Mafia schenken? Auch hier: Taubengedärm enthält mehr
Informationen. Aber das hindert keinen am Spekulieren. Und wenn schon
spekuliert wird, dann nur in eine Richtung. Keine weiteren Theorien.
Nur die Eine. Denn nur die enthält das Wort „Rechtsextremer“.
Passt.
Meine
Theorie: Die deutschen Behörden müssen eine krude Terrorgeschichte
um den Fall häkeln (denn Beweise gibt es ja scheinbar absolut
keine), weil nach dem Vorfall in Wien die Peinlichkeit des
Totalversagens der Behörden sehr wahrscheinlich an die
Öffentlichkeit gespült würde, und man kann es so wenigstens noch
hinstellen, als hätte jemand mit hochterroristischer Energie den
Staat gefinkelt austricksen wollen, anstatt zugeben zu müssen, dass
einer zusätzlich zum Sold auch noch einen fetten Nebenverdienst als
armer Asylant in Grundversorgung abgegriffen hat, weil der Staat
sämtliche Kontrolle über das, was in seinen Grenzen abläuft,
verloren hat.
Putzig
die Rolle der Medien, die bereits von der Vereitelung eines
fremdenfeindlichen Terroranschlages schreiben, wenn sie noch nicht
einmal wissen, was überhaupt los ist. Und entsprechend viele
Kommentatoren in den Foren der Schmierblätter bereits im
Kampf-gegen-rechts-Furor schäumen und die Bundeswehr generell als
Hort brutaler bewaffneter Rassisten darstellen. Keine Flamme ist
diesen Leuten zu klein, um nicht kanisterweise Öl hineinzugießen.
Aber
vielleicht ist auch alles ganz anders.
Keiner
weiß was, jeder spekuliert nur, weil die Story einfach zu schräg
ist und die Faktenlage zu löchrig. Aber da kommt die nächsten Tage
sicher noch was hoch. Abwarten, Tee trinken.
Und
auf die nächste Taube warten.
2 Kommentare:
Unsere Schmierblätter verbreiten auch schon die Nachricht vom "rechtsextremen Terrorverdächtigen". Ein Rechtsextremer, der sich gerne als Asylant ausgibt. Das gab es noch nie.
Vermutlich ist der genauso "rechtsextrem" wie Ali Somboly, der in München 9 Menschen erschossen hat und uns medial als Rechtsextremist verkauft wurde. Auf den religiösen Hintergrund ging man natürlich nicht ein. Hat ja nix mit nix zu tun.
Es fehlt nur noch das Bezug zur AfD, dann ist die Geschichte perfekt für die linkslinken Schmierfinken und Afterjournalisten.
Es wird heute ein schlimmeres Framing betrieben als damals bei den Nazis.
so wie Anis Amri und Hussein K...
Hereinspaziert...Sommerschlussverkauf der europ. Sozialsysteme..es nennt sich Asyl für alle.
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