Mehr
als 20% der Einwohner Israels sind muslimische Araber, das sind
immerhin gute 1,7 Millionen. Und wehe, der Judenstaat würde es sich
erlauben, diese Leute irgendwie als zweitklassig zu behandeln.
Deshalb quält und unterdrückt er sie auch sehr subtil mit
gleichberechtigter Teilhabe an Sozialsystem, Gesundheitssystem,
Arbeitsmarkt.
Nur
als kleines Beispiel: Ein israelischer Soldat, der selbst in Notwehr
einen angreifenden arabischen Messerstecher erschießt, muss sich in
Israel vor einem Gericht zum Mordvorwurf verantworten. Ein
Palästinenser, der jüdische Kinder im Schlaf meuchelt, wird in der
arabischen Welt als Held gefeiert und, sollte jemand dieses feige
Schwein doch noch erwischen, zum verehrungswürdigen Märtyrer im
Heiligen Krieg ausgerufen. Der feige Meuchelmörder bekommt 72
Jungfern, der Soldat Handschellen.
Israel
bestraft Mörder von Arabern.
Araber
feiern Mörder von Juden.
Das
ist der Unterschied, der gerne verschwiegen wird.
Und
so kommt es, dass es als Selbstverständlichkeit eingefordert wird,
dass diese oben genannten 1,7 Millionen Muslime in Israel leben und
arbeiten dürfen, aber gleichzeitig die Tatsache, dass in der Stadt
Hebron im Westjordanland, in der 200.000 Palästinenser leben und es
500 Juden wagen, ebenso leben zu wollen, diese Juden als Provokation,
als Landnehmer, als Feinde betrachtet werden.
Nun
kann man kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen, dass es eben ein Teil
der arabischen bzw. muslimischen Mentalität ist, dass das, was sie
selbst als selbstverständliches Recht einfordern, von jedem anderen
in Anspruch genommen als geradezu in wahnsinnigen Furor führende
bodenlose Provokation aufgenommen wird. Das kennen wir ja von hier
auch. Dieses folkloristische Ausrasten, wenn Menschen zweiter Klasse
(Kuffar, Frauen) die gleichen Rechte in Anspruch nehmen wollen, die
das Herrenmännchen für sich als selbstverständlich reklamiert. Da
wird schon mal mit Machete oder Axt losgemetzelt oder eine
Anhängerkupplung als Mitfahrgelegenheit gebraucht. Ist halt so. Muss
man akzeptieren, wegen bunt und multikulti und so.
Für
die EU ist diese „Provokation“ einiger tausend Juden, die es
frech wagen, in Städten jenseits der Israelischen Grenzen zu leben,
für deren mehrheitlich muslimische Einwohnerschar das natürlich
eine bodenlose Provokation ist, genug Grund, um ein „Kauft nicht
beim Juden!“ auszurufen, wenn dieser es wagt, im Westjordanland zu
leben. „Der Jude“ als Solcher hat eben gefälligst innerhalb der
ihm von der damaligen Kolonialmacht Palästinas Großbritannien
zugewiesenen Lebensraum zu bleiben und sich jeden Tages des
Überlebens zu freuen als Inselbewohner in einem Meer aus offener,
vernichtungsgeiler Feindschaft.
Und
so nimmt es auch nicht Wunder, dass in unseren Qualitätsmedien wir
dem „profil“
auf eine sehr kreative Weise formuliert und das Bild geschaffen wird,
selbst einfach in einer ganz normalen Stadtwohung in Hebron wohnende
alte Juden wären brutale Landnehmer und Provokateure. Zwei Promille
Juden in einer nichtjüdischen Stadt sind auch unerträglich. Nur
zwanzig Prozent Muslime mit Zauselbärten und Kopftüchern in Berlin,
Köln oder Wien müssen als bunte Gesellschaft toleriert werden.
Und
so wird über eine Siedlerfrau geschrieben:
„Manya Hillel
trägt die Mode der nationalreligiösen Siedlerinnen. Ein farbiges
Kopftuch, dazu wadenlanger Rock und Schlabber-T-Shirt. Fast immer in
unmittelbarer Nähe: ein Kinderwagen. Die 39-Jährige hat sechs
Kinder und eine Berufung. Sie will mit ihrer Präsenz Tatsachen in
diesem umstrittenen Land schaffen.“
Also
wenn das in einer AfD-Postille über eine nationaltürkische Muslima
in Neukölln steht, die mit der Kraft ihres Bauches und der Lenden
ihres Mannes das Herz des Khalifates in Berlin zu errichten als
Lebensaufgabe versteht, kann ich mir den Furor der vereinten
Sturmtruppen aus Linksradikalen, Altstasi und SED-Kampfgenossen so
richtig vorstellen. Aber wenn es nur um so eine religiöse Judentussi
geht, die ihr Haus auch noch auf einem Hügel im Araberland zu bauen
sich erfrechte, dann geht das schon in Ordnung.
Übrigens
haben die Juden das Westjordanland im Sechstagekrieg erobert, der
ausbrach, als Ägypten Israel blockierte und tausende Panzer gegen
die Grenzen Israels auffahren ließ. Weltweit hat keiner ein Problem
damit, Gebietseroberungen angegriffener Staaten bei ihren Angreifern
als Kriegsbeute anzuerkennen. Wer macht Slowenien heute noch
ernsthaft die Südsteiermark streitig? Und selbst die Benes-Dekrete
werden bis heute akzeptiert. Aber wenn es um Juden geht, dann setzt
die Vernunft scheinbar aus. Juden haben nicht die gleichen Rechte wie
andere Völker. Das haben sie mit den Deutschen gemeinsam. Wenn das
kein historischer Zynismus ist.
Vor
Allem, wenn sich jetzt Deutsche zu den moralischen Richtern über den
Staat der Juden aufschwingen. Deutschland, das ist nicht nur der
Rechtsnachfolger jenes Reiches, das die Totalvernichtung aller Juden
zum obersten Existenzziel ausgerufen hatte, sondern auch das Land, in
dem heute wieder „Juden ins Gas!“ gegrölt werden darf. Hier wird
der Zeigefinger tief in Moralin getaucht und den Juden dann
ausgerichtet, sie hätten sich bescheiden zu benehmen, schön brav in
ihrem vergrößerten Ghetto am Mittelmeer zu bleiben und sich auch
nicht gegen die permanenten Angriffe durch arabische Fanatiker allzu
sehr zu wehren. Man macht sich die Finger nicht mehr mit einem
Holocaust schmutzig sondern lagert das Ghetto aus Europa aus und
wirft es dann seinen natürlichen Feinden, also den vorher von dort
vertriebenen Arabern, zum Fraß vor.
Und
dann unterstellen diese bigotten Armleuchter ihrer politischen
Konkurrenz allen Ernstes „Antisemitismus“? Was für eine
widerliche Schmierenkomödie.
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