„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 22. Mai 2017

Opium fürs Volk

Es ist erstaunlich. Sie verstehen sich als Atheisten und bezeichnen, ihrem eigenen bärtigen Propheten folgend, Religion als „Opium fürs Volk“. Sie kämpfen für die Abnahme des Kreuzes aus den Schulräumen, nennen Katholiken „Kerzerllutscher“ und haben kein Problem damit, jeden Pfarrer unter Generalverdacht zu stellen, seine Ministranten zu vögeln. Unter den Talaren steckt für sie der Muff von tausend Jahren. Sie bezeichnen sich als linksliberal und weltoffen, als weltlich und progressiv, als antisexistisch und antirassistisch, lieben alle Menschen und kämpfen für die Gleichberechtigung Aller.

Und plötzlich drehen sie durch, wenn jemand eine miefige, patriarchalische, sexistische, rassistische Religion kritisiert. Sie toben von „Islamophobie“ und fordern in den gleichen Klassenräumen, aus denen das Kreuz entfernt werden muss, Lehrerinnen, die kopftuchtragend die Religion des Islam vor sich hertragen. Sie spucken auf die Predigten der Priester und kläffen dafür die Parolen von religionsfanatischen Muslimen nach. Sie wollen das Schweigen der Kirchenglocken, fordern aber das Recht der Muslime auf eine Moschee samt Muezzingeplärre fünfmal am Tag. Sie verhetzen Pfarrer als Kinderschänder, fordern aber die Freiheit der Muslime zur Kinderheirat. Sie reden von Öffnung, verteidigen aber mit Zähnen und Klauen das Recht der Frau, sich in einen Stoffkäfig einsperren zu lassen, in dem sie drei Schritte hinter ihrem Vormund herhuscht.

Wenn Religion nur „Opium fürs Volk“ ist, sind ausgerechnet jene, die solche Parolen verbreiten, scheinbar die härtesten Kiffer. Wenn der Frieden von der Unterwerfung unter den Islam abhängig wird, werden diese Leute die ersten sein, die konvertieren.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

NB Marx war da etwas präziser: Opium des Volkes, nicht "für das" Volk.