Nach
dem Grün-Donnerstag wurde ein Duo als Parteispitze aus dem Hut
gezaubert, über das sich jetzt natürlich die Medien hermachen.
Besonders Frau Lunacek, wohl als Frontfrau für den Wahlkampf
eingesetzt, tönt aus allen Kanälen ihre Sicht der Dinge, und die
ist dergestalt, dass es erstaunlich ist, wenn überhaupt noch Leute
Grün wählen.
Unter
dem irreführenden Titel, es gehe um „mehr Mitbestimmug für
Bürger“, belobjubelt die „Kleine
Zeitung“ die neue erhoffte Rettungsfigur vor einer Blauen
Regierungsbeteiligung.
„Die
Spitzenkandidatin der Grünen, Ulrike Lunacek, will im Wahlkampf das
Thema Europa sowie den Heimatbegriff stärker betonen. Sie wünscht
sich eine Erneuerung und Verjüngung auf den Kandidatenlisten für
die Nationalratswahl.“
Erstens:
Das Thema Europa ist klar, steckt die gute Frau doch seit Jahren tief
im Brüsseler System, versucht hier vielleicht den Schulz-Effekt, nur
ohne Schulz und ohne Effekt. Wer Lunacek wählt, wählt das
Europabild des Herrn Van der Bellen. Die kommen beide aus dem
gleichen ideologischen Stall und stehen für die gleiche
Europapolitik: Weg mit den Nationalstaaten, hin zu einem
EU-Zentralstaat. Heißt aus meiner Sicht: Wer Grün wählt, will
Österreich abschaffen. Kurze Formel, klare Ansage. Niemand kann
sagen, das hätte er nicht erwartet.
Zweitens:
Im ersten Moment hat mich das Wort „Heimatbegriff“ schaudern
lassen. Noch zu frisch sind die Horrorbilder des Alpensascha im
Janker und mit Flinte. Das hatte sowas von einem Affen im Zirkus, den
man zur Belustigung der Meute in einen gestreiften Anzug mit Krawatte
steckt und blöd grinsend auf eine Pauke trommeln lässt, dass es nur
noch peinlich war. Man hat den Mann in eine Verkleidung gesteckt, die
ihm nicht passt, und aus der er auch nach der Wahl sofort wieder
angewidert herausgeklettert ist.
Aber
wie ich das so mitbekommen habe, meint Frau Lunacek das ganz anders.
Eine Heimat Österreich gibt es nicht und das kann auch weg. Heimat,
das ist Europa. Ob das jetzt auch Ungarn unter Orban, das
Islam-ablehnende Polen oder auch das geexte Vereinigte Königreich
meint, wurde noch nicht nachgefragt, würde mich aber als erstes
interessieren. Meistens erwischt man diese Dampfplauderer ja genau
auf dem Feld, wo sie sich am sichersten fühlen, eiskalt. Gehört
Großbritannien zum heimatlichen Europa oder ist der Heimatbegriff an
die Zugehörigkeit zum Staatenbund, der sich ja schnell in einen
Zentralstaat verwandeln soll, gekoppelt? Knn etwas, was Heimat ist,
durch den politischen Ausstieg aus einem Verein den Status als Heimat
verlieren? Heißt Heimatbegriff neu auf grün, dass alles Heimat ist,
was uns von der Zentralregierung als Solche verkauft wird, und alles
andere nicht? Hat Heimat auf grün also nichts mit persönlicher
Bindung und Herz zu tun sondern nur mit politischem Kalkül?
Na
das wird noch interessant, wie sie das rüberbringen will. Wichtig
bleibt die Kernaussage:
„Dahinter
steckt das Bekenntnis von Lunacek zum Modell der Vereinigten Staaten
von Europa: „Als Zukunftsvision fände ich eine Europäische
Republik mit einem Zwei-Kammer-System sehr hilfreich, in der die
Bürger mehr mitentscheiden können.“ Sie denkt dabei an einen
Zeitrahmen von Mitte des nächsten Jahrzehnts.“
Wie
Bürger in einem Riesenreich mehr mitentscheiden können sollen,
bleibt sie vorerst schuldig zu erklären. Würde mich nicht wundern,
wenn es bei diesem Faktenstand bleibt.
Drittens,
was die Verjüngung angeht, finde ich das wirklich urkomisch aus dem
Mund einer Frau, die immerhin ein Dutzend Jahre älter ist als die,
die sie jetzt im Amt beerbt. Lunacek wird am 26. Mai immerhin 60,
erreicht in Österreich also das gesetzliche Pensionsalter, während
Glawischnig erst 48 geworden ist und sich verabschiedet hat, weil es
sie zu sehr körperlich mitnimmt. Wenn die sich an die Seite ihres
Bundespräsidenten stellt, der stramm auf die 80 marschiert, dann hat
das was von Zentralkommitee der SED, und das nicht nur ideologisch.
Bei
der Verjüngung hat sie sowieso ein Problem, war die letzte
Amtshandlung ihrer Vorgängerin immerhin der Rausschmiss der gesamten
Jugendorganisation der Partei. Wer seine Kinder mordet hat
reproduktionstechnisch jetzt ein kleines Problem. Da verjüngt sich
nichts, wenn man die Jungen verjagt.
"Ich
stehe für eine Politik, die sehr kantig sein kann, für die
Einhaltung der Grundrechte, der Menschenrechte, für eine
proeuropäische Politik, die soziale Gerechtigkeit, Umwelt- und
Klimaschutz einfordert."
Also
mit dem Satz kann man es im Floskelbingo-Casting locker unter die
ersten drei schaffen. Ob das bei einer Nationalratswahl auch so ist,
darf bezweifelt werden. Und wie das mit den Grundrechten konkret
gemeint ist, werden die nächsten Monate zeigen. Da hat es bisher
schon seltsame Auswüchse bei den Grünen gegeben, die es bis heute
nicht begriffen haben, dass der Begriff „Grundrecht“ per se
jegliche einschränkende Formulierung ausschließt. Entweder ein
Grundrecht gilt in vollem Umfang für alle, egal ob man die mag oder
nicht, oder für keinen. Deshalb heißt es ja Grundrecht.
Kapieren
die aber bis jetzt nicht wirklich.
Auch
putzig und absolut ernüchternd ihre Kernaussage im
„Presse“-Interview,
das leider hinter einer Bezahlbarriere liegt, aber eine augenöffnende
Überschrift trägt:
„Schließung
der Balkanroute war ein Fehler“
Ja.
Sehe ich auch so. Hat nämlich nicht funktioniert. Man müsste alle
Routen schließen, und zwar so richtig dicht machen. Aber wetten,
dass die das nicht so gemeint hat? Sondern für die, immerhin die
oben erwähnte Agenda der Abschaffung der Nationalstaaten durch die
Abschaffung der Nationen befeuernde, Flutung Österreichs mit wem
auch immer, vollkommen egal, Hauptsache viel und Hauptsache keine
Österreicher, eintritt?
Und
wofür steht Lunacek noch so? Da hat Ortner
auf seinem Blog ein tolles Schmuckstück
aus 2012 ausgegraben, das alles erklärt. Muss man nichts
mehr zu sagen.
Ob
das mit diesen Ansagen was wird mit der „Zweistelligen“?
Ich
hoffe nicht.
1 Kommentar:
die linke kampflesbe wird wohl recht bekommen. wir steuern mit volldampf auf die vereinten staaten von europa zu. man zaubert linke und rechte sozis aus dem zauberhut und malt sie violett an.
die dumme masse fällt immer wieder darauf ein und wählt diese verräter immer und immer wieder.
am ende des tages denke ich mir: jeder bekommt das was er verdient. wir sind scheinbar eine degenerierte nation die zuerecht untergehen wird. so als der trost zu tag, denn scheinbar können wir es nicht mehr verhindern.
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