Mal
wieder. „Ein Mann“ und mehrere Frauen, die
„augenscheinlich zu dem Mann“ dazugehören, benehmen sich im
Nachtbus auf buntbereichernde Art verhaltenskreativ und wollen eine
junge Frau fröhlich dazu auffordern, doch an ihrem Leben
teilzuhaben. Als diese sich verstockt weigert, gehen alle zusammen
auf sie los, schlagen, spucken, schreien...
Und
hier greift die Ethikerklärung der Presse, diese Schere am
Druckbogen, die es verbietet, etwas über den kulturellen Hintergrund
der Beteiligten zu schreiben. Man muss nicht darauf hinweisen, denn
die Beschreibung des Verhaltens der Protagonisten sagt alles. Wir
wissen welche Leute das sind und dass die damit durchkommen. Und das
jeder, der das widerlich findet, ein Nazi ist.
Danke,
wir wissen Bescheid. Das nächste Mal nimmt die junge Frau sicher
eine Blockflöte mit, dann kann sie gegen diffuse Ängste im Nachtbus
ein Weihnachtslied spielen.
Übrigens,
liebe B.Z.-Schreibknechte, hättet Ihr im umgekehrten Fall auch so
geschrieben, inklusive „helfen ihm“, wenn ein Deutscher eine
Bekopftuchte angebaggert und diese im Falle einer Weigerung seinen
„Avancen“ entgegenzukommen („Fickificki!“?) geschlagen und an
den Haaren gezerrt hätte und dann deutsche Frauen und Mädchen auf
die pöbelnd und schlagend losgegangen wären? Wäre das nicht ein
rassistischer Gewaltexzess gewesen, ein fremdenhassender Mob?
Und
wenn ja – wieso wird dann hier so verniedlichend geschrieben?
1 Kommentar:
Wer durch die harte Schule des ND gegangen ist (Zentralorgan der SED), kann nur schmunzeln. Damals spielte nicht nur die Position des Artikels, der Schrifttyp oder die Art der Autorenabkürzung eine Rolle, auch indirekte Zitierung, Mehrfach-Verneinung und andere logisch-grammatikalische Arabesken mußte der geneigte Leser beherrschen. Die heutige Presse dagegen agiert so plump, daß es nur Absicht sein kann - oder? mfG!
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