„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Sonntag, 12. Februar 2017

Die Trump-Junkies



In einem meiner Lieblingsblätter, wenn ich mal wieder etwas Blutdruck benötige und auf nachhaltige Nebenwirkungen produzierende Chemie-Cocktails verzichten möchte, dem profil, findet sich eine der gern in gewisser Selbstherrlichkeit daherkommenden Kolumnen des Herrn Rainer.

Der Mann macht aus seinem Herzen keine Mördergrube und bekennt sich durchaus offen zu seinem journalistischen Narzissmus und seiner moralischen Überlegenheit, die rein aus seinem Links-Sein entspringt. Breitgetreten hat er das schon hier.

„Dass wir in unserer Arbeit bemüht sind, penibel zu recherchieren, und dabei unterschiedliche Sichtweisen berücksichtigen, oft auch widersprüchliche Erkenntnisse auf einen Nenner bringen, habe ich anhand der aktuellen Titelgeschichte gezeigt. Angesichts dieser Realität ist das Wort „Lügenpresse“ mehr als nur eine Beleidigung, es ist auch absurd..“

Nee, ist es nicht. Es gibt nämlich Beispiele, und an genau jenem verbeißt sich der gute Mann auch später, wie das des Herrn Trump, der bei einigen dermaßen das Blut in Wallung zu bringen scheint, dass sie, wie nicht zufällig der profil-Mensch beim letzten „Talk im Hangar“ zugegeben hat, fast schon manisch jeden Tag begierig danach lechzen, ihre tägliche Dosis Trump-Skandal zu spritzen. Trump-Junkies, die ohne ihren täglichen Schuss sich diesen zur Not selbst mixen. Aber es strikt ablehnen und als Beleidigung empfinden, als Meinungsmanipulatoren und Lügner dazustehen.

„Lügenpresse … wurde meist verwendet, um intellektuell anspruchsvolle Medien zu diskreditieren.“

Tief durchatmen, die Luft ist dünn da oben.

„Im Widerspruch steht „Lügenpresse“ folgerichtig zu der damit stets einhergehenden Behauptung, dass wir Meinungsjournalismus machten. Wie ist es möglich, heimlich mittels Lüge zu arbeiten, wenn wir gleichzeitig Meinung statt Fakten publizieren?“

Jetzt gehen dem Schreiberling die Federkiele durch. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Fakten, egal ob wahr oder erlogen, sind Substantive, Meinung wird durch Adjektive erzeugt. Und die beiden schließen sich nicht nur nicht aus, sie ergänzen sich sogar. Folgerichtig kann ich jeden Fakt positiv oder negativ transportieren. Glas halb voll, halb leer, doppelt so groß wie nötig – eh schon wissen.

Beispiel? Aus „der temporären Einreisebeschränkung aus 7 Staaten“ wird „der menschenverachtende Bann gegen Muslime“. Das erste ist Fakt, das zweite ist meinungsbildend („menschenverachtend“) und Fake („Bann gegen Muslime“, wenn 95% der Muslime weltweit weiterhin frei einreisen dürfen. Dass es in den betroffenen Kriegs- und Terrorstaaten fast nur Muslime gibt, liegt jetzt weniger an Trump als an deren letaler Einstellung Andersgläubigen gegenüber, was ja auch zu dieser Liste führte, die übrigens von Obama erstellt wurde – auch Auslassung ist Lüge…)

Wenn man sich also vehement gegen Vorwürfe wehren möchte, sollte man erst einmal genau darauf achten, diese nicht zu füttern, oder anders formuliert: Wenn die Medien nicht als Fakeproduzenten und Meinungsformer bezeichnet werden wollen, sollten sie aufhören, Fakes zu verbreiten und überall meinungsbildende Adjektive davorzusetzen. In den Kommentaren ist es ja okay, da sagt keiner was, aber in den als „Meldungen“ und „Berichterstattung“ getarnten Meinungsträgern hat das nichts verloren. Menschen, deren wichtigstes Werkzeug die Formulierung ist, sollten hier nicht den Ahnungslosen spielen in der Hoffnung, der durchschnittliche Deutschunterrichtsversager wird es schon nicht merken.

„Dass wir Wahrheit von Unsinn, Sinnvolles von Sinnentleertem, Van der Bellen von Hofer, Gut von Böse zu trennen versuchen, bleibt unsere Aufgabe.“

Edles Ziel, aber: diese Aufgabe nur wenige Zeit später auf diese Weise anzugehen, könnte man als Kompetenzmissverständnis interpretieren. Zwischen dem Selbstbild und dem Fremdbild können scheinbar mehrere Lackschichten selbstgefühlter Gloriosität liegen. Geschenkt.

„Der mächtigste Mensch der Welt ist ein Monster. Aber die Menschen, die Trump gewählt haben, sind gefährlicher.“

Ja, so stellen wir uns meinungsneutrale Qualität in „intellektuell anspruchsvollen Medien“ vor. Was für ein Paradebeispiel. Nicht nur ein Schuss ins Knie sondern auch noch eine darauf getackerte Zielscheibe.

Natürlich kann man in einem Kommentar seine Meinung kundtun. Aber Meinung (beginnt nicht umsonst mit „mein“, ist also subjektiv) würde heißen „Ich halte den … für ein Monster.“ Und dann könnte man argumentieren. Aber hier steht eine vermeintlich objektive Aussage, ein Fakt. „Der … ist ein Monster.“
Und gleich noch eines drauf: „Die … gewählt haben, sind gefährlicher.“
Nicht scheinen meiner Meinung nach sondern sind.

Könnte man jetzt als Korinthenkackerei abtun, aber, ich wiederhole es noch einmal: Sprache und Formulierung sind das tägliche Werkzeug dieser Menschen, da kann ich nicht nur jedes Wort auf die Goldwaage legen, da muss ich das sogar tun; wie jedes Gran Chemikalie in der Rezeptur des Apothekers bedingt jedes Wort, jede Formulierung, jede Betonung und jede Auslassung eine bestimmte Wirkung, die am Patienten vulgo Medienkonsumenten erzielt werden soll. Und man vergebe mir die Strenge, aber der quasselt vorher selbst von „intellektuell anspruchsvoll“ und nicht von Billigschreibern für Gratis-Bahnhofsblätter, also möge er auch die anspruchsvollere Prüfungsbewertung über sich ergehen lassen.

Aber lassen wir den selbsterklärten Meister der peniblen Recherche mal argumentieren, warum Trump ein Monster sein soll:

„Er steht mit dem Inhalt seiner Politik jenseits aller Berechenbarkeit, mit der Form, in der er sie umsetzt, außerhalb aller Konventionen, im Umgang mit Staaten und deren Führern abseits von Respekt und Verhandlungsfähigkeit.“

Vorweg: wenn es wahr wäre, was ist daran „monströs“? Egal.

Was ist jenseits der Berechenbarkeit? Trump setzt exakt all jene Dinge um, die er vor der Wahl versprochen hat. Das ist ein unbekanntes Konzept in der Politik, dass einer hinterher das gleiche tut, was er vorher angekündigt hat. Aber das ist der Wirtschaftstreibende: wenn der einen Vertrag schließt, muss er ihn erfüllen. An kaum einem Punkt sieht man den Unterschied zwischen der auch durch Regeln und Gesetze zur Ehrlichkeit gezwungenen Wirtschaft und der verantwortungsbefreit dampfplaudernden, leerversprechenden und nichtliefernden Politik. Wenn hier etwas nicht berechenbar war, dann wohl Trumps absolute Berechenbarkeit. Man sieht wie er tickt, man sieht wo man ihn reizen kann, wo man ihn aus der Reserve lockt und tut das auch. Das Spiel funktioniert doch. Nur, wer Teil dieses Spiels ist sollte keine Neutralität für sich reklamieren.

Die Form, in der er sie umsetzt ist auch ganz normal. Das Einzige, was erstaunt, ist das Tempo. Der Mann hat in drei Wochen mehr bewegt als Obama in acht Jahren. Dem teleprompterablesenden Plaudertascherl folgt der rumpelnde undiplomatische Macher.

Und was den Umgang mit den Führern von Staaten angeht, äh, wie wurde Trump direkt nach seiner Wahl von Gabriel (genau, der Stinkefinger-„Pack“-Siggi) oder Juncker genannt, oder wenn wir schon bei dem hochgeistigen Juncker sind, wie wurde Orban von ihm bezeichnet? Von Putin reden wir gar nicht. Nein, nicht durch die Presse, die Hofberichterstatter und inseratenhörigen Schreibknechte, sondern von Politikern. Staatschefs. Präsidenten. Und dann wurden Lügen über das Telefonat Trumps mit dem australischen Präsidenten verbreitet, die dann dieser erst mit einem tweet ausräumen musste, was Trump in einem andern tweet feierte – ist das die Basis der Meinungsbildung in einem Qualitätsmedium anspruchsvoller Intellektualität? Oder nur billiges Gegeifer, wie es jeder Schmierbatz einer Billigpostille hinbekommt?

Wie will man die Verhandlungsfähigkeit bewerten, wenn man den Mann noch nie beim Verhandeln begleitet hat? Seine Erfolge mit Konzernbossen wie Staatschefs sind zumindest achtunggebietend und vermitteln mir eher den Eindruck von Verhandlungsstärke. Ob die Ergebnisse nachhaltig optimal sein werden sei dahingestellt, aber mangelnde Verhandlungsfähigkeit klingt vorsichtig formuliert mutig aus der Feder eines Mannes, dessen größte Verhandlungserfolge wahrscheinlich die um sein Gehalt darstellen gegenüber einem Geschäftsmann, der damit Milliardär wurde.

„Er ist weder bloß unerfahren, wie man befürchtet, noch ein Dealmaker, wie man gehofft hatte. Er agiert egoistisch, emotional instabil, unzivilisiert, menschenverachtend.
Donald Trump ist ein menschliches Monster.“

Wieder: keine Meinung. Reine Behauptung. Ach was: Anrotzung. Endend in der Entmenschlichung; eine Vorgangsweise, die er selbst anderen vorwirft und hier mit Genuss zelebriert.
Was für ein Furor; man bekommt das Gefühl, hier würde jemand all seinen Hass pathologisch bündeln und einem Menschen entgegenschleudern, den er als das ideale Objekt für seine Wuttherapie auserkoren hat. Wo bleibt der vorher reklamierte intellektuelle Anspruch, wenn hier eine wutschnaubende Aneinanderreihung von Behauptungen steht?

„Kann Donald Trump einen Weltkrieg auslösen?“

Wieso hat niemand bei Hillary Clinton, der Netzwerkerin des militärisch-industriellen Komplexes, der früher mal das Feindbild der Linken war und heute von denen vor Trump beschützt wird, diese Frage gestellt? Sie und ihre Sockenpuppe Obama haben den größten Teil der momentan herrschenden weltweiten Krisenherde zu verantworten. Sie haben mit einer beispiellosen Kriegsrhetorik und provokanten Aktionen noch kurz vor dem Amtswechsel eine katastrophale Eiszeit zu Russland produziert und den Stellvertreterkriegsschauplatz Syrien in vollem Umfang zu verantworten, sie haben die Welt knapp an den Rand eines Weltenbrandes geführt, und es ist noch nicht erwiesen, ob der abgewendet werden konnte oder nur verzögert wurde. Trump spricht von Beruhigung der Beziehungen, von Waffenstillstand und Schutzzonen, Obama hat eine Mordliste durch unbemannte Drohnen abarbeiten lassen. Wo war da der Vorwurf der Kriegstreiberei und des Monströsen?
Alles auf einen zu fokussieren und alle anderen auszublenden ist weder intellektuell noch anspruchsvoll sondern einfach nur billig im unangenehmsten Sinne.
Trump kann nicht mehr und nicht weniger einen Weltkrieg auslösen als alle seine Vorgänger auch. Und er kann es nicht mehr und nicht weniger alleine tun als alle anderen auch.

„Da bleibt die Hoffnung schmal, falls der Präsident mit den Codes in der Hand durchdrehte, würde ihn ein Leibwächter erschießen.“

Jetzt ist es raus. Sorry, aber das ist krank, absolut krank! Jedes Blatt, das sich nicht als propagandistische Linkspostille und Sprachrohr einer durchgeknallten Extremistenszene versteht, müsste spätestens jetzt den betreffenden Schreiberling hochkant vor die Tür setzen.
Ist das gerade cool in den „intellektuellen“ Kreisen, zum Mord an einem gewählten Präsidenten aufzurufen? Ist das der mentale Orgasmus der Trump-Junkies, der Goldene Schuss, den sie sich wünschen und bei dem sie sich in die Arme fallen wie weiland bei den Jubelmeldungen über Thatchers Tod? Und so einer wirft anderen Menschenverachtung vor?

Da stellt sich mir neben der Frage nach der Gefährlichkeit Trumps auch mal die Frage nach der Gefährlichkeit von Hass- und Hetzeproduzenten in den etablierten Medien. Jeder, der einen solchen Satz über Merkel, Kern oder Hollande geschrieben hätte, würde zu recht bei facebook gesperrt und vom Staatsschutz beobachtet werden, und wenn es gegen den gewählten US-Präsidenten geht, ist das in Ordnung? Nein, das ist genau die menschenverachtende, aggressive, demokratiefeindliche und ekelerregende Hetze, die wir von rechts nicht hören wollen, aber steuer- und staatsinseratenfinanziert von links geliefert bekommen.

Was für eine widerliche Fratze da zum Vorschein kommt, wenn den Linken die Masken vom Gesicht fallen. Erstaunlich, wie dünn der Firnis ihrer zivilisatorischen Zurückhaltung war; kaum werden sie enttäuscht, knallen denen die Sicherungen dermaßen raus, dass es funkt.

„Donald Trump bedeutet also ein akutes Sicherheitsrisiko für die Welt. Aber er stellt nicht das zugrunde liegende Problem dar. Das Problem sind die Wähler, die für ihn gestimmt haben – so wie jene, die den Brexit verantworten, die Marine Le Pen oder Norbert Hofer für die Lösung ihrer Probleme halten.“

Der erste Satz folgt einer kurzen Abhandlung darüber, dass Trump eigentlich gar nichts im Alleingang entscheiden kann und in seinem Kabinett sogar Regelkreise installiert hat, die Alleingänge der Protagonisten generell schwer machen. So wie ein geschickter Unternehmer eben sein Manaagement aufbaut. Aus der Tatsache, dass er dadurch eben nicht gefährlich werden kann, abzuleiten, dass er ein akutes Sicherheitsrisiko ist, ist eine inhaltliche Pirhouette der Sonderklasse.

Und wenn er sich dann für Trump schon die Kugel wünscht, was gedenkt er denn den angeblich noch viel schlimmeren Wählern all jener zu wünschen, die weltweit nicht in seine Kiste passen? Da wird der Trump wohl doch die Codes auspacken müssen, wenn der Herr Superjournalist das Sicherheitsrisiko aller ihm nicht genehm wählenden und deshalb seiner Meinung nach weit gefährlicheren Menschen aus der Welt schaffen will.

„Das ist nun nicht schon wieder der abgehobene Blick auf die Befindlichkeit der Menschen aus der Perspektive eines Journalisten.“

Stimmt. Das ist nur noch Hetze.

„Denn die Tatsache, dass Politiker, Meinungsmacher, also die sogenannten Eliten, gerade in jüngster Zeit wenig Ahnung davon hatten, was die Menschen denken, heißt keinesfalls, dass diese Menschen mit ihrem Denken, mit ihren Ängsten und Erwartungen recht haben.“

Aber wer sagt dann, dass die Politiker und Meinungsmacher (komisch, vorhin lehnte er den Titel ab, jetzt verwendet er ihn ganz selbstverständlich), also die selbstgefühlten Eliten, die sich für „intellektuell anspruchsvoll“ halten, recht haben? Sie selbst? Wer lebt denn hier in einer Blase der Selbstgefälligkeit? Wer stellt sich denn hier moralisch über „die Menschen“, also die Mehrheit derer, die in einer Demokratie nun einmal die Wahl haben. Wenn jemand ein Problem mit dem legitimen Willen der Mehrheit hat, dann hat er ein Problem mit der Demokratie. Wenn jemand ein demokratisches Ergebnis nicht akzeptieren kann, ohne die Wähler zu beschimpfen und verächtlich zu machen, dann hat er ein massives Problem mit der Demokratie. Wer glaubt, die Menschen, auch die Mehrheit der Menschen, dürfe keine Entscheidungen über ihr eigenes Schicksal treffen sondern müsse diese in die Hände einer besserwisserischen „Intelligenzija“ legen, sollte einen Kranz vor dem Stalindenkmal niederlegen.

„Denn während der Wunsch nach einer härteren Ausländerpolitik in vielen Ländern Europas zu respektieren ist, sind die Wahl von Donald Trump und die unerfüllbaren Hoffnungen, welche die Amerikaner in ihn setzten, ein handfester Beweis dafür, dass auch eine Demokratie in eine unbekannte, undemokratische Richtung abbiegen kann. Historische Beispiele demokratischer Prozesse, die im Desaster endeten, gibt es. Seit einem Dreivierteljahrhundert war der Westen davon aber verschont geblieben.“

Wenn der Wunsch nach einer härteren Ausländerpolitik in vielen Ländern Europas zu respektieren ist, warum gilt das dann für die gleichen Wünsche vieler US-Amerikaner nicht? Wie kann ein Schreiberling aus Wien, (noch) einem der sichersten Orte der Welt, den Amerikanern nach 9/11 und all den anderen Kriegserklärungen gegen ihr Land den Respekt versagen, wenn sie sich eine sicherere Welt wünschen? Wie überheblich muss man sein, um so zu ticken? Allein Bandenkriege von Schwarzen und Latinos in den USA kosten in einzelnen Vorstädten mehr Menschenleben im Jahr als in Europa Terrortote im letzten Jahrzehnt produziert wurden. Und dann sitzen hier abgehobene Prächtigverdiener in ihrem ergonomisch gestylten Büro mitten in einer langsam versinkenden Insel der Seligen und belehren die Arbeitslosen in den vertrockneten Landstrichen, die Hoffnungslosen in den Ghettos und die Bewohner einst blühender und heute in Drogen- und Bandenkriminalität versinkender Kleinstädte im ehemaligen Speckgürtel amerikanischer Großstädte über ihr falsches Wahlverhalten. Und fühlt sich dabei sowas von moralisch toll. Erbärmlich.

Die Demokratie in den USA ist an keiner Stelle in undemokratische Richtungen abgebogen. Dort geht bis jetzt alles verfassungsgemäß vonstatten und keine der bestehenden Grundregeln wurde auch nur infrage gestellt. Und wieder: eine reine Behauptung. Nichts dahinter außer Verbitterung. Und als letzten Beweis die Anspielung auf Hitler. Darunter macht es der intellektülle Linksradikale von heute nicht mehr. Putin = Hitler, Erdogan = Hitler, Assad = Hitler, Orban = Hitler und jetzt eben Trump = Hitler. Kein Wunder, ist ja auch jeder Nicht-Linksradikale ein Nazi. Da wird das Höschen feucht. Dass es sich bei all diesen komplett idiotischen Vergleichen um eine Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus und eine Verniedlichung der Taten der Nazis handelt, begreifen diese im emotionalen Kurzschlussmodus dahingeifernden Leute nicht einmal mehr. Wenn Hitler auch nicht schlimmer war als Orban, kann es ja so arg nicht gewesen sein – oder was soll jetzt die Conclusio dieses Ergusses sein?

Einem vernünftig denkenden Menschen würde ich jetzt empfehlen, sich mal eine Weile in eine Klause zurückzuziehen, sich zu besinnen, zu schämen und sich dann wieder mit den Fakten zu beschäftigen. Da kamen nämlich keine vor, in dem ganzen Beitrag nicht. Haufenweise Behauptungen, Schmähungen, Mordgelüste und Veitstänze, aber kein einziges Argument.

Aber wer geistig so drauf ist, für den gibt es von mir keine Empfehlung mehr. Und den Trump-Junkies hilft nicht einmal mehr kalter Entzug. Die sitzen in ihrer Filterblase, feuern sich gegenseitig an und rotzen auf das Drecksvolk, das nicht so funktioniert, wie sie verlangen.

4 Kommentare:

Fragolin hat gesagt…

Werter Anonym,
herzlichen Dank für Ihre Replik, der ich durchaus zustimme und die ich hier im Rahmen meines Kommentares wiedergebe, aber ich möchte darum bitten, die fragile Grenze zur justiziablen Beleidigung nicht zu überschreiten (schon weil ich keine Lust habe, mich mit einer jener Gestalten, die beim Austeilen zwar nicht zimperlich sind, beim Einstecken aber sofort zum Mimimimöschen mutieren, vor Gericht zu treffen). Deshalb habe ich die verständliche, aber leider etwas zu deftige Bezeichnung durch ein "Piep" ersetzt; jeder kann sich selbst vorstellen, was dort für zwei Worte standen, denn, siehe mein Motto: Die Gedanken sind frei!

"Werter Fragolin, solche Propagandaschreibhuren sollte man grundsätzlich ignorieren. Diese hasserfüllten Leute haben nur eine Aufabe: Die rechte Opposition zu bekämpfen. Mit der Hetze gegen Trump will man bei uns die FPÖ aufhalten, indem man diesen Müll über Trump mit der FPÖ verbindet. Nich umsonst erwähnt dieses ++PIEP++ den Hofer 2 Mal in seinem perfiden Hassartikel. Es kann Gift und Galle spucken, Trump wird in 4 Jahren wiedergewählt werden, weil er für die USA viel weiterbewegen wird. Irgendwann geht diesem Schmierfinken beim Profil schon noch die Puste aus. Mordaufrufe sind das allerletzte. Und so einer nennt andere "menschenverachtend."

Danke, ich sehe es ähnlich, aber ich glaube nicht einmal, dass sie diese Aufgabe "haben", sondern sie erfüllen sie aus tiefster Überzeugung. Und ich glaube nicht, dass Ignorieren reicht. Ich möchte schon dazu anregen, bewusster zu lesen, bewusster auf Formulierungen zu achten, die Waffen zu erkennen, mit denen da um sich geschlagen wird. Die Schreiberlinge sollen nicht glauben, dass sie durch pseudointellektüll verschraubtes Geschwurbel wieder aus der Ecke kommen, in die sich selbst hineingeschrieben haben.
Ich weiß, auf Leute, die am Boden liegen, soll man nicht nachtreten, und der Leserschwund spricht ja für sich, aber wer so sehr darum bettelt und selbst von da unten noch präpotente Sprüche klopft und Sonderrechte einfordert, der hat es sich redlich verdient. Und da steht der "profil" und seine Tintenstrolche eh in einer langen Reihe vom "Spiegel" und der "Zeit" über die "PuffHost" (hoppala, ein Freudscher Verschreiber...) bis zu den österreichischen Provinzgazetten. Heute war der dran, morgen ein anderer, aber ich werde mir noch einige zur Brust nehmen. Versprochen.
MfG Fragolin

Le Penseur hat gesagt…

Cher Fragolin,

jetzt sage ich einfach (und, zugegeben, ein bisserl neidisch ...): CHAPEAU! TOUCHÉ!

Anonym hat gesagt…

Danke für die Ausführungen, Herr Fragolin!
Die Methode der Schmierfinken habe ich bereits seit langem durchschaut. Oft sind es die APA-Artkel (so wie heute in der Krone, wo die Aussagen von Wilders gleich mit Strache in Verbindung gebracht werden)
Ich weiß nicht was sich diese Schmierfinken versprechen. Trump hatte keine Medien auf seiner Seite und hat gewonnen. Hofer hatte alle gegen sich und hat trotzdem 47% erreicht. Die Menschen sind zum Glück nicht so dumm, wie es die Lügenpresse gerne hätte.
Ich zeige mich prinzipiell mit jenen solidarisch die getreten werden, wenn sie am Boden liegen und nicht mit dem linken aggressiven Mob.

Anonym hat gesagt…

@Fragolin:
Zum Thema Hillary Clinton empfehle ich Ihnen folgendes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=ngvULTt6ygg

Vergleichen Sie die Methoden der Neoprogressives diesseits und jenseits des Atlantiks.

Erstaunlich, nicht wahr?