„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Dienstag, 14. Februar 2017

Rin in die Kartoffeln…



…raus aus die Kartoffeln, wie der Berliner, oder „Balina“, wie er sich selbst nennt, so schön sagt, wenn jemand seine Meinung im Winde dreht wie ein zerlumptes Fähnchen.

Nun ist die Deutsche Bundesregierung unter der Führerschaft der gestrengen Matrone Angela die Erste nicht gerade ein Hort der Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Oder anderes gesagt: Wenn ausgerecht aus Merkels Regime besorgte Klänge zu hören sind, ein Mister Trump im fernen Transatlantika wäre „unberechenbar“, dann zieht das bei denkenden Menschen immer wieder heftige Lachkrämpfe nach sich. Als würde Pippi Langstrumpf jemandem vorwerfen, nur Spaß haben zu wollen.

Nachdem der Versuch, den unangenehmen Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf lästigen Kollateraltoten der alternativlosen Willkommenspolitik unter dem erstarrten breiten Hintern der Domina im Kanzleramt zu ersticken, fehlgeschlagen ist und die Medien dieses Stöckchen unbedingt apportieren mussten, ungeachtet der Tatsache, dass Frauchen drauf sitzt, musste eine Strategie gefunden werden, wie man damit umgeht.

Der Bundesgauckler besuchte medienwirksam ein Krankenhaus und kümmerte sich seelsorgend um die Verletzten. Natürlich gab es kein einziges Bild davon, nur ein Interview nach diesem Krankenbesuch vor dem Spital, wo der ersatzkaiserliche Hofprediger ihrer Hosenanzüglichkeit sein berühmtes dackelgleiches Faltgesicht machte, aus dem dann Belanglosigkeiten und Kanzelphrasen tropften. Einige verschwörungstheoretisieren bis heute, das Berliner Regime wolle die Leute anonym halten. Glaube ich nicht, ich glaube es war viel banaler: die von einem als terroristische Mordwaffe umfunktionierten LKW Gestreiften wollten weder das nervenaufreibend valiumgetränkte Betroffenheitsgesülze von Merkels Dackelgesicht hören noch sich von genau denen instrumentalisieren lassen, die solches Pack wie diesen „Gefährder“ und seine hunderten (ich tippe eher auf tausenden) bekannten wie unbekannten, beobachteten wie ignorierten Djihad-Kollegen erst in das Land der ungläubigen Schweine, Allah möge sie alle schlachten, geschaufelt haben. Die Angehörigen und Verletzten haben diese Bagage aus Wellkammisten und ihren Hofschreiberlingen einfach einen so absolut nicht veröffentlichbaren Empfang bereitet, dass denen nichts übrigblieb, als einen Pressekonferenzfake vor der Tür zu schauspielern.

Auch nach wochenlangem mongolischem Weichreiten der Forderungen nach einem offiziellen Staatsgedenken unter Dschingis Merkels Sattel konnte sich der Club der Willkommensbesoffenen nur dazu durchringen, eine Schweigeminute im äußerst dürr besetzten Bundestag (Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass von den theoretisch hunderten Leuten dort oft nur ein praktisches paar Dutzend gelangweilt mit dem Handy spielend herumlungern und sich desinteressiert das Gelaber eines Schwätzers am Podium nicht einmal anhören?) abzuhalten, was zumindest dazu geführt hat, dass ausnahmsweise mal alle gleichzeitig nicht zugehört haben und auch keiner irgendwas Dämliches dazwischengeplärrt hat. Aber ansonsten – da mäht ein Gotteskrieger, der den Islam fälschlicherweise genau so auslegt, wie er gemeint ist, direkt vor der Nase der Staatsregierung ein Dutzend Leute nieder und kann nur durch das Wunder teutonischer Ingenieurskunst in Gestalt eines automatischen Aufprallschutz-Bremssystems (das kommt davon, dass die Orientalen alle einen Stern fahren wollen…) daran gehindert werden, noch größere Mengen Menschenopfer für seinen Götzen zu produzieren, und statt der erwartbaren und in vorangegangenen Fällen in Frankreich und Belgien schon fast zur Gewohnheit gewordenen Arm-in-Arm-wir-marschieren-durch-hochgesichterte-Seitenstraßen-Paraden all jener Politkasper, die am nächsten Tag ihr heldenhaftes Gesicht auf einer Titelseite sehen wollen, schmeißt Ihre Hosenanzüglichkeit gelangweilt einen Blumenstrauß zwischen die angehäufte demonstrierte offizielle Anteilnahme am Anschlagsort, als wäre er eine ekelhafte Deutschlandfahne oder sowas, und geht nach diesem lästigen Pflichttermin zur Tagesordnung über. Das Ansinnen der Polen, bei der Gedenkfeier (die machen sowas…) für den von Merkels Gast bestialisch gemeuchelten Fahrer des LKW zu besuchen oder zumindest mit einer Wortspende zu beehren, wurde abgelehnt. Wenn man sich um die anderen einen Dreck schert, warum sollte einen dann auch dieser Billigspeditionskutscher interessieren?

Schön langsam fiel es der Welt auf, dass da in Germanien ein seltsamer Totenkult herrscht, der hauptsächlich aus Ignorieren zu bestehen scheint, und auch die sonst international üblichen Pressemeldungen von den Krankenbetten der Verletzten für deutsche Hochpolitiker kein erstrebenswertes PR-Mittel darstellen. Und dann polterten auch noch die wirklich schlechten Nachrichten durch: der Attentäter konnte nicht nur abhauen, sondern vollkommen unbehelligt in die Kameras am Bahnhof Zoo grinsen, seelenruhig durch ganz Europa kutschen und erst durch eine eher zufällige Straßenstreife der Italiener gestellt werden – und auch dort nur, weil er den Fehler machte, sofort loszuballern. Mit seinem Konvolut an gefälschten Papieren und vierzehn Identitäten wäre der sonst wahrscheinlich sogar durch diese Kontrolle gekommen; er konnte wohl nicht an einen Zufall glauben und wähnte sich bereits verfolgt. Und die deutschen Behörden? Haben den monatelang observiert, jeden Schritt beobachtet, ihn als Gefährder eingestuft, dann aber aus den Augen verloren und eigentlich auch keine Ahnung vom wirklichen Umfang seiner Fake-Identitäten gehabt. Ich will mal so sagen: mit „peinlich“ ist dieser Umstand noch geradezu barock wohlwollend umschrieben. Ein einfacher kleiner tunesischer Dorftrottel mit eher durchschnittlicher Intelligenz und schwerem Morbus Islam im Stammhirn trickst den gesamten deutschen Staatsapparat lächelnd aus? Also wenn das kein Totalversagen ist und eigentlich reihenweise politische Ämter kosten müsste inklusive der nur gegen die eigene Bevölkerung erfolgreich und mit der ganzen Härte des Linksstaates amtshandelnden Innen- und Justizminister… Eigentlich. Aber nicht in Merkelstan. Dort stellt man Betonpoller auf und verbannt den Karneval hinter Bauzäune, und dann sülzen ein paar Heinis, die uns den Alltag versaut haben, in die Kameras, wir sollen uns den Alltag nicht von Terroristen versauen lassen. Täten wir ja nicht, wenn die das Dreckspack nicht im vollen Wissen, was sie tun, im Windschatten ihrer Völkerwanderung eingeschleust hätten.

Und so kommt es, dass sich irgendwer gedacht hat: Wisst ihr was, wenn wir schon die Kollateraltoten und die Verletzten ignorieren konnten und so, dann sollten wir vielleicht den beiden italienischen Polizisten einen Orden antackern. Immerhin ist denen der Knilch erst in die Fahrzeugkontrolle gerollt, nachdem wir total versagt haben, und die wurden von dem angeschossen und haben ihn in Notwehr erschossen, was auch noch praktisch ist, so stellt ihm keiner mehr Fragen, haha, äh, also geben wir denen einen Orden. Wohlgemerkt dafür, dass sie in Ausübung ihres Dienstes unter Lebensgefahr einen Terroristen und mehrfachen Mörder zur Strecke gebracht haben.

Doch jetzt kommt es, die tief sitzende Krankeit des Morbus Teutonicus, eine schwere Gemütskrankheit, die man gerade erleben konnte, als deutsche Sportlerinnen in Tränen ausbrachen, weil ein Künstler auf Hawaii, mitten im faschistischen Trumpistan, die falsche Strophe der Nationalhymne sang und ihnen somit einen solchen emotionalen Schock versetzten, dass es wahrscheinlich auch diesmal nichts mit dem Titel wird. Oder so. Mich interessieren die Ballklopfer ja nicht wirklich, aber scheinbar knallt man mit dem engbenetzten Prügel gelegentlich auch gegen den Kopf – egal.

Jedenfalls hätten nach Einschätzung deutscher Offizieller die Polizisten ob ihres heldenhaften Einsatzes und weil sie so schön geradegebügelt haben, was unter den unfähigen Händen deutscher Behörden so unelegant zerknitterte, einen Orden verdient. Wohlgemerkt weder für ihre politische Einstellung, ihre persönlichen Vorlieben oder das Wetter, das an dem Tag herrschte, sondern für ihren Einsatz als Hüter des vom Volke ausgehenden Rechtes.

Und dann passiert das. Der Super-GAU. Die einzigen Menschen, die die deutsche Obrigkeit endlich als solche anerkennen will und denen sie zumindest symbolisch ihren Dank zuwerfen möchte, damit hinter keiner sagen könne, die Merkelsche Politik wäre so kaltschnäuzig wie, äh, naja, wie sie ist, sind, festhalten, es kommt dick, hinsetzen, tief durchatmen und ein eisgekühltes Schweppes bereitstellen, es sind… mir versagt fast die Tastatur… RECHTE!
Bah, jetzt ist es raus. Sie vereinen alles von einem aufrechten antifaschistischen Linken gehasste in sich: nationalistisch, rechtsextrem, Polizisten.

Was die Deutschen jetzt so komplett aushebt und auch in Österreich zu tiefem Luftholen und tagelangen Schrecksekunden führt basiert auf einem einzigen großen Irrtum, nämlich dem, dass „rechts“ eine weltweit geächtete politische Richtung sei und Patriotismus auch in seiner strengen Ausformung des Nationalismus ein Schwerverbrechen. Ganz im Gegenteil ist Patriotismus und selbst Nationalismus in den meisten Staaten dieser Welt nicht nur ganz normal sondern von den dortigen Regierungen auch durchaus gewollt und gefördert. Der hiesige an Selbstverleugnung grenzende Hang zur Selbstaufgabe und Selbstentleibung wird vom Rest der Welt mitnichten als edle Gesinnung betrachtet sondern eher kopfschüttelnd als Irrsinn zur Kenntnis genommen. Da der unter dem pauschalen Generalverdacht, ein besserwisserischer, überheblicher Kotzbrocken zu sein, stehende Deutsche also beschlossen zu haben scheint, sich in einer Art transzendentalen Übergangs in ein nationenüberschwemmendes und allesvermischendes Großes Ganzes zu begeben, ist der Drang aller anderen Völker, ihn  daran zu hindern, eher begrenzt.

Und so hätte eigentlich auch kein Staat dieser Welt ein Problem damit, aus welchem Grund auch immer einmal dazu entschlossen, solches zu tun, den Polizisten für ihren Einsatz zu danken und ihnen eine nette Blechmarke ans Revers zu tackern. Fällt ja keinem ein Zacken aus der Krone. Doch der Tugendgermane hat das Postfaktische so weit verinnerlicht, dass die Tat selbst, für die es den Orden eigentlich geben sollte, vollkommen an Bedeutung verliert, wenn etwas daherkommt, was ein schlechtes Bauchgefühl machen könnte – oder für den erwähnten transzendentalen Übergang sowas wie schlechtes Karma bringen könnte. Die Handlung als Solche ist eigentlich gut und belohnenswert, aber wenn der Falsche diese Handlung setzt, dann darf es die Belohnung nicht geben.

Merkt das jeder? Es geht gar nicht um den Orden. Dieses Stück Blech können sich die Obertanen dahin schieben, wo ihnen der Kaviar rauskommt, wenn der Stoffwechsel abgeschlossen ist. Nein, es geht ums Prinzip, und zwar um das typisch deutsche Prinzip, dass es immer um das Prinzip gehen muss. Man kann eine Leistung nicht anerkennen, wenn sie jemand erbracht hat, den man nicht leiden kann. Das ist die eigentliche geistige Vergartenzwergung in den Köpfen der Verantwortlichen. Die könnten einem bekloppten Glatzkopf mit in den Nacken tätowiertem Hakenkreuz nicht einmal Danke sagen, wenn der ihr fast ersaufendes Kind aus dem Pool rettet. Und das halten die für „aufrechte Haltung“ und „staatsmännische Größe“.

Zu sagen: Wir können euren Ansichten nicht zustímmen und lehnen euer Gedankengut ab und halten eure politische Gesinnung für inakzeptabel, aber wir ehren euch dafür, mit eurem Leben für unsere Sicherheit einzustehen, das wäre staatsmännische Größe. Denn diese kleinen Polizisten haben genug Größe, diese moralinversifften und selbstgerechten Armleuchter bei jedem ihrer großkotzigen Auftritte für ein Bruchteil des Gehaltes, das diese Dampfplauderer einstreifen, mit ihrem Leib und ihrem Leben zu beschützen. Oft wohl auch ohne sich zu fragen, ob die es verdient haben, beschützt zu werden.

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