„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Mittwoch, 22. März 2017

Merkeldämmerung



Die einstige konservative Mitte der CDU, die von Merkel an den rechten Rand gedrängt wurde und deren einstige Wähler inzwischen ihre Interessen bei der AfD vertreten fühlen, hat die Schnauze voll. Am Wochenende treffen sich deshalb konservative Verbände innerhalb der CDU, zu denen auch der Herr Bosbach vom „Berliner Kreis“ gehört, zu einem Gründungsevent einer bundesweiten Plattform "Freiheitlich Konservativer Aufbruch in der Union".

„Die einstige Stärke der Union resultierte aus ihrer breiten Aufstellung mit einem starken konservativen Flügel. Sie hat zuletzt aber konservative Mitglieder und frühere Stammwähler insbesondere durch ihre Flüchtlings- beziehungsweise Einwanderungspolitik enttäuscht, dadurch einige Wahlen verloren und befindet sich aktuell im Umfragetief. Wir setzen uns dafür ein, dass die Union eine Politik macht, die die Interessen des deutschen Volkes stärker berücksichtigt.“

Also, im Klartext, AfD-Wähler zurückerobern.
Aber, was auch zwischen den Zeilen steht: es formiert sich bundesweit eine unionsinterne Gegenbewegung zum Merkel-Kurs. Der Gegenwind aus der eigenen Partei wird stärker. Denn wenn gesagt wird:

„Wir wünschen uns, dass die Kanzlerin ihre Politik anpasst…“

…dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass Merkel das nicht tun wird. Sie hat gar keinen Grund dazu. Sie folgt einem Weg, der „Anpassungen“ an die Befindlichkeiten und den Nutzen des deutschen Volkes nicht vorsieht, ja nicht einmal ein „deutsches Volk“, auf das sie zwar vereidigt ist und von dessen Geld sie lebt, dem sie aber nichtsdestotrotz mit maximaler Ignoranz begegnet.

Steht die Union vor einem inneren Bruch? Formiert sich eine Gegenbewegung zu Merkel, die bei der jetzigen Struktur ihres parteiinternen Lakaien-Apparates zu einem Sprengen der Partei führen kann? Wenn ja, dann ist Merkeldämmerung.
Aber vielleicht ist das alles auch nur eine große Show, um den konservativen Wählern etwas vorzugaukeln, um sie aus den Armen der AfD zu reißen mit dem Versprechen, damit Rotrotgrün zu verhindern, in Wirklichkeit aber mit Schwarzrot das Gleiche weitermachen zu wollen, Hauptsache die Blauen sind weg.

3 Kommentare:

raindancer hat gesagt…

Schulz wird noch schlimmer
Er will eine Gross EU

Anonym hat gesagt…

viellecht haben diese vertrottelten piefkebonzen von der cdu gemerkt, dass mit der gestörten merkel keine wahl mehr zu gewinnen ist.
sie sollten einen kandidaten von der csu aufstellen, dann ist ihnen der sieg sicher.
aber dazu haben die piefke keinen mut. hat man ihnen alles abtrainiert......

Anonym hat gesagt…

Als altes SED-Gewächs würde ich sagen: entweder man wählt so, wie der Parteigruppenorganisator (kenne die aktuelle Bezeichnung nicht) vorgibt oder halt irgendwas anderes, AfD beispielsweise. Wo ist das Problem?