„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 4. November 2017

Die spinnen, die Briten ...

von LePenseur


Moment mal — nur die Briten? Es stimmt zwar: in jenem Land, wo die durch pakistanische und sonstige Muselclans organisierten Massenvergewaltigungen englischstämmiger Mädchen lange Jahre hindurch toleriert und politisch korrekt verheimlicht wurden, ist ein Griff ans Knie einer Journaillistin auf einmal ein solcher Skandal, daß der Verteidigungsminister zurücktreten muß ... was den Verdacht, daß der Rinderwahnsinn auf den britischen Inseln noch nicht ganz erloschen sein dürfte, nahelegt!

Doch irgendwie hat man das Gefühl, daß hier europaweit — wenn nicht sogar weltweit — mit einer konzertierten Medien-Aktion von den wirklichen Problemen auf diesem Gebiet gezielt abgelenkt werden soll: mit dem Hinweis, daß doch alle Männer Schweine seien, und deshalb ein Hinweis auf Vergewaltigung durch uns multikulturell bereichernden Surensöhne unstatthaft sei, soll offensichtlich jeder Widerstand gegen die von Transatlantikern und EUrokraten geplante Umvolkung in Europa gebrochen werden. Wobei ich um den Unterschied zwischen einem launigen (und, von mir aus: etwas despektierlichen) »Schatzi« an eine Sekretärin seitens Peter Pilz (oder einem Griff ans Knie bei Fallon), und Geschehnissen dieser, dieser, dieser oder dieser Art (die Reihe der Beispiel wäre problemlos hundertfach verlängerbar!) klavierspielen können möchte: Rubinstein und Horowitz täten mich von Wolke 7 herab glühend beneiden!

Was es mit dieser ominösen »GBK« im »Falle von Peter Pilz auf sich hat, hat uns DiePresse in einem Gastkommentar (aus dem Jahr 2009 — heute würde sowas einfach längst nicht mehr veröffentlicht werden!) mitgeteilt:

Die GBK: Angewandte Inquisition

Wir leben in einem Rechtsstaat. Oder doch nicht? Gleichbehandlungsverfahren sind anders.

 

Sie wissen nicht, was sich hinter den drei Buchstaben „GBK“ verbirgt? Sind Sie Dienstgeber, können Sie froh sein. Sind Sie aber Dienstnehmer, dann heißt „GBK“ für Sie das ideale Mittel, einerseits einer drohenden Kündigung gegenzusteuern und andererseits bei der Gelegenheit Ihrem Dienstgeber ganz ordentlich Saures zu geben. Das Schöne dabei: Er kann sich nicht wehren. Denn gegen das Verfahren vor der Gleichbehandlungskommission war die Heilige Inquisition „gar nix“.
(Hier weiterlesen)
So, wie die Inquisition seinerzeit ja nicht aus Jux und Tollerei gewütet hat, sondern um lästige und gefährliche Gegner des damligen kirchlichen Establishments auszuschalten, so wird auch die Gender- & »Diskiminierungs«-Inquisition von Interessen im Hintergrund gesteuert: man will unabhängie Unternehmen killen, die Konzerninteressen im Weg stehen, man will unangenehme Konkurrenz im politischen Tagesgeschäft killen, man will jeden erpreßbar machen, indem in völlig intransparenten Verfahren »Recht« nach Belieben gesprochen werden kann — wie es sich die Hintermänner unserer »Demokratie« nur erträumen können. Ja, es stimmt: es gibt noch Unterschiede zwischen der GPU oder der Gestapo einerseits, und der GBK andererseits. Nicht in der Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens, aber in der Tatsache, daß man heute den sozialen Tod des Angeklagten = Verurteilten der psysischen Liquidierung vorzieht.

Darüber hinausgehende Unterschiede wird man auch nach sorgfältigem Studium der Materie nicht ausnehmen können.





Sicher rein zufällig

von LePenseur


... platzte die »Bombe« in Sachen Peter Pilz exakt einen Tag, nachdem er angekündigt hatte, bei den nächsten Gemeinderatswahlen in Wien mit seiner Liste anzutreten. Was für rot-Grün das sichere (bzw.: noch sicherere) »AUS« bedeutet hätte. Und möglicherweise den Rausflug der GrünInnen-Fraktion auch aus dem Wiener Stadtparlament: jedenfalls aber wäre die unaussprechliche Vorsitzende (wie diese Kuh nun auch immer heißen mag) Geschichte gewesen.

Da ist es doch praktisch, wenn der Falter auf kurzen Wink aus der GrünInnen-Zentrale gleich losflattert ...

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 P.S.: oder, wie ein Presse-Poster süffisant meint:
Möglicherweise ist der Belästigungsvorwurf Teil des Sanierungsplans, den die Grünen den Banken vorgelegt haben.

Wir werden Pilz diskreditieren und so verhindern, dass er uns auch in Wien Mandate und Geld wegnimmt.
Und ein anderer Poster befindet sicher nicht zu unrecht:
Die Arbeit der Gleichstellungsanwaltschaft erinnert an Kafka.
 

Klassenfoto

Schöne Erinnerung, wenn man nach all den Jahren die alten Gesichter wiedersehen kann...

Der Pilz und die Neue Waffe

War das nicht gerade das Thema, wie mit unbewiesenen Sexismus-Behauptungen heute Karrieren gemeuchelt werden können? So als neue Universalwaffe gegen jeden, der einem im Weg steht, nicht in den Kram passt oder einfach nicht zum Gesicht? Und jetzt das.
Ausgerechnet Grün-intern soll es zu schweren sexuellen „Schatzi“-Sagern und anderen Verbrechen gekommen sein. Und das rein zufällig durch den aktuell von grünem Hass verfolgten Peter Pilz. Der rein zufällig intern abgesägt wurde. Nur, dass das nach hinten losging.

Pilz selbst soll die Vorwürfe laut Grünen stets abgestritten haben.“

Naja, es könnte ja sein, dass die Vorwürfe wirklich falsch waren.

Ob die Vorwürfe begründet oder unbegründet sind, bleibt im Raum stehen.“

Ist ja auch belanglos. Wurde der „Sexismus“-Dreck einmal abgeworfen, bleibt der auf ewig kleben.
Und was dann herauskommt, liest sich so:

Auch wenn die Grünen damit nicht an die Öffentlichkeit gingen – intern machte der Vorfall doch die Runde. Und nicht zuletzt wird dieser ungeklärte Fall aus Sicht manches Grünen als Hauptgrund gewertet, dass Pilz später beim grünen Bundeskongress von den Parteimitgliedern nicht auf den gewünschten Listenplatz gewählt wurde.“

War das eine konzertierte Aktion der feministischen Clique gegen den „Altgrünen“, der lieber einfach linke Politik machen wollte und keinen Genderquatsch mitmachen? Ein paar unbewiesene Behauptungen einer „Mitarbeiterin“, und die interne Karriere ist beendet. Alle stellen sich gegen den „alten weißen Sack“, der ja inzwischen das feminazistische Feindbild überhaupt ist. (Im Gegensatz zum strammen jungen Bereicherer.)

Mein Mitleid hält sich in Grenzen, lange genug hat der zugeschaut wie ein Gender-Feminazi-Lesben-Zirkel offensichtlich die Partei intern geentert hat und diesen ganzen Quatsch mitgetragen. Da muss man irgendwann mit deren Auswüchsen leben. Und damit, über den schweren und unbewiesenen Vorwurf, zu einer Mitarbeiterin „Schatzi“ gesagt haben zu sollen, zu stolpern.

Aber dieser Zirkel hat sich an dem Altgrünen doch die Zähne ausgebissen. Das, was jetzt wieder als stinkende Blase aus dem grünen Sumpf hochblubbert, über die internen Intrigen und Machenschaften, lässt die momentan doch für einige Verwunderung sorgende Abspaltung der Liste Pilz von den Grünen immer besser verstehen. Und, bei aller Ablehnung gegenüber diesem krakeelenden Linkspopulisten und begnadet präpotenten Selbstbeweihräucherer, den Untergang der Grünen immer mehr genießen.

Jedenfalls werden einige Regeln heute immer wichtiger:
1. Möglichst keine Frauen einstellen, weil der Schaden durch eine gelegentliche Beschwerde über eine abgelehnte Bewerbung weit geringer wiegt als eine Vernaderung wegen „sexueller Belästigung“.
2. Auf keinen Fall, nachweislich niemals, mit einer Frau allein in einem Büro, in einem Raum, in einem Fahrstuhl oder bei Überstunden allein im Unternehmen sein. Niemals.
3. Keine Freundlichkeiten, kein Lob und vor Allem keine Komplimente, egal wie harmlos diese erscheinen. Niemals. Frauen am Besten gar nicht beachten, eher meiden.
Ist es das, was Feministinnen erreichen wollten?
Egal. Es ist das, was sie erreicht haben.

Freitag, 3. November 2017

Da bin ich aber betroffen und ein Stück weit traurig!

von LePenseur


DiePresse schreibt (von APA ab):


Grüne können stopptdierechten.at nicht mehr finanzieren

Die Webseite hatte sich mit Rechtsextremismus in Österreich auseinandergesetzt. Da die Grünen nicht mehr im Parlament sind, ist sie vorerst nicht mehr verfügbar. 
(Hier weiterlesen)

Welch Tragödie! Antifa & Co. werden jetzt doch nicht etwa Konkurs anmelden müssen? Obwohl: verwunderlich wäre es nicht: sobald den Linken das Geld anderer Leute ausgeht, sind sie pleite. Selber was verdienen ( und nicht bloß, sich zu krallen!) sind sie erfahrungsgemäß unfähig.

Im Gegenzug wäre LePenseur bereit, einen Spendenaufruf für eine Website stopptdielinken.at auf seinem Blog zu unterstützen ... aber, hoppala: nicht nötig — das haben die Wähler am 15. Oktober schon besorgt!




Frage

Arabien hatte eine Hochkultur. Dann kam der Islam.
Persien hatte eine Hochkultur. Dann kam der Islam.
Ägypten hatte eine Hochkultur. Dann kam der Islam.
Pakistan hatte eine Hochkultur. Dann kam der Islam.
Äthiopien hatte eine Hochkultur. Dann kam der Islam.
Mitteleuropa… da kommt der Islam gerade.
Wie das wohl enden wird?

Mann

Das Fachblatt für den intellektuell anspruchsvollen Journalismus, der „Spiegel“, berichtet intellektuell anspruchsvoll über eine folkloristische Unannehmlichkeit in Bremen. Der Artikel strotzt erwartungsgemäß vor neutralen Fakten und messerscharfen Fragen. Anders als in der „Welt“, die zwischendurch in dumpfen Rechtspopulismus abgleitet. Das ist natürlich ein Fall für mich, wollen doch meine sich langsam auch auf diesem Blog einfindenden Kritiker oder neudeutsch „Hater“, also selbsterklärte Bewahrer der Wahrheit und Freiheit, die jeden, der den Ergüssen der Medien nicht vorbehaltlos glaubt, sofort ferndiagnostisch des rechtsextremen Abgleitens ins Nazitum überführen, irgendwas zum Anrubbeln haben.

Was ist passiert? Ein MannTM hat einen anderen MannTM vor einem Supermarkt erschossen, nachdem die Beiden einen Streit hatten. Ganz normal zwischen MännernTM. Worüber die sich gestritten haben, konnten auch Augenzeugen nicht erklären, weil es keiner verstehen konnte. Auch das ist normal zwischen MännernTM, dass zumindest Schon-länger-hier-LebendeTM das nicht verstehen, was die MännerTM sagen oder wollen. Oder auch nur hier zu suchen haben.

Am Vormittag sind vor einem Supermarkt in Bremen mehrere Schüsse gefallen. Ein Mann wurde angeschossen. Inzwischen ist er laut Polizeiangaben gestorben.“

So weit, so schlecht.

"Die Schüsse fielen im Eingangsbereich des Rewe-Supermarktes", sagte Frank Passade, Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft. Die Identität des Opfers sei bekannt. Der 25-Jährige stamme aus Nordrhein-Westfalen. Den Ermittlern zufolge kannten sich Täter und Opfer. Ein terroristischer Hintergrund werde ausgeschlossen.“

Okay. Die Identität ist bekannt. Hilft dem aber auch nicht weiter.
Interessant ist aber der Hinweis, das Opfer „stamme aus Nordrhein-Westfalen“, wenn in einem Video, das durchs Netz geistert, eine junge Frau eindeutig erklärt: „Das waren keine Deutschen.“ Man kann inzwischen also aus NRW „stammen“ und trotzdem „kein Deutscher“ sein.
Egal.
Der Hinweis, dass ein terroristischer Hintergrund ausgeschlossen sei, verstört etwas. Wenn bei einem Streit einer eine Waffe zieht, vermutet doch keiner Terror. Außer man weiß etwas über Herkunft und religiöse Ausrichtung des Täters, die einen solchen Verdacht selbst bei „normalen“ Verbrechen aufkommen lassen.
Danke für den Tipp!

Mal ein anderer Fall:
Aktuell etwa 400 Mann der österreichischen Polizei, darunter Angehörige der Elitetruppen „Cobra“ und „WEGA“, durchforsten ganz Österreich nach dem Doppelmörder von Stiwoll, der im Streit seine Nachbarn erschossen haben soll. In diesem kleinen Ort, nahe der Stelle wo sich Fuchs und Hase Gutenacht sagen, blieben Schule und Kindergarten tagelang aus Sicherheitsgründen geschlossen und die Bevölkerung wurde kriseninterventionistisch betreut. Permanent gehen neue Warnungen für verschiedene Regionen Österreichs durch die Medien, dass der irre Bewaffnete dort auftauchen könnte und eine Gefahr für die Bevölkerung darstelle, weil bewaffnet und offensichtlich bekloppt eine meist für die Umwelt eher unangenehme Paarung darstellt. Was hat der Irre von Stiwoll, dessen Fahndungsfoto bereits Stunden nach Entdeckung seiner Tat durch die landesweiten Medien ging, was der MannTM von Bremen nicht hat? Eine Waffe? Einen Knall? Mangelnden Migrationshintergrund?

Jedenfalls weiß der „Spiegel“ über den MannTM von Bremen:

Es gebe keine Hinweise, dass die Bevölkerung gefährdet sei, hieß es weiter.“

Ach.
Der geht mit einer geladenen Knarre einkaufen. Hat die praktisch immer dabei. Rastet bei einem Streit aus, ist sofort bereit die Knarre einzusetzen und Menschen zu erschießen. Ist mit der geladenen Knarre auf der Flucht. Ein bewaffneter Mörder. Noch harmloser kann man gar nicht sein.
Wenn man eben ein MannTM ist. Dann hat man das Engelchen-Gen, das Goldstück-Abzeichen, den Unantastbaren-Bonus, die Merkel-Krone.

Der Supermarkt liegt in einem Gewerbe- und Wohngebiet in Oslebshausen, drei Gehminuten entfernt vom Bahnhof.“

Welche Relevanz hat dieser Satz? Was ändert das, wenn der am Waldrand oder dem Ufer eines Karpfenteiches liegt? Zumindest unterstreicht es die Gefahrlosigkeit des Täters, dass der sehr wahrscheinlich bewaffnet und durchgeknallt in einem Wohngebiet untergetaucht ist.
Ist ja nicht so tragisch, vor Allem, wenn man sieht, was das für ein Wohngebiet ist.

Das Viertel gehört zum Bremer Ortsteil Gröpelingen und ist wegen der Hafennähe eher ein klassisches Arbeiterviertel.“

Finde ich wohlklingend geschrieben. Nicht so herablassend wie die „Welt“, die gleich weiß:

Der Bremer Stadtteil Gröpelingen hat einen überdurchschnittlichen Anteil sozial schwacher Bewohner.“

Liebe Kanzleusenpostillone, könnt ihr mir mal bitte „soziale Schwäche“ definieren? Sozial würde ja heißen, mit der Gesellschaft verbunden, in der Gesellschaft verankert, gesellschaftsfähig. „Sozial Schwache“ sind also Abgehängte und Ausgebremste? Sowas wie „sozialer Brennpunkt“? Also für mich klingt das nicht gerade nach „klassisches Arbeiterviertel“ sondern eher nach „Marxloh-Klon“.

Was der Mann aus Nordrhein-Westfalen dort in dem Supermarkt machte, ob er in Bremen wohnte oder arbeitete - all das ist noch unklar.

Was der MannTM überhaupt in Deutschland tat, wird eine Frage sein, die in den nächsten Tagen wohl noch aufkommen wird. Dass er aus NRW gekommen ist, mag sein, dass er aus NRW „stammt“, darf bezweifelt werden.

Donnerstag, 2. November 2017

Einzelfälle ...


von LePenseur



Auf einem Banner letzte Woche im Hertha-Stadion:


Domplatte everywhere and forever! 
Ein Land, in dem die Typen gut und gerne leben.
Danke, Frau M!



(zit. nach einem Leserposting)

Zombies

Im deutschen Essen fand einmal mehr zu Halloween der „Zombie-Walk“ statt. Ist wohl sowas wie ein Karneval der Horrorclowns, da versammelt sich alles, was ein Händchen fürs Ekelhafte hat und verkleidet sich als blutverschmiertes Monster, Opfer eines Flugzeugabsturzes, Zombie, Vampir, Hexe, Claudia Roth – also irgendwas, bei dem man vor Angst und Ekel in den nackten Wahnsinn verfallen würde, wenn man morgens im Hotelzimmer daneben aufwacht.

Das Volk will Brot und Spiele, deshalb bewerte ich das jetzt mal nicht wirklich. Das Gruselspiel mit selbstgebastelten Fledermäusen und ausgekratztem Kürbismonster macht den Kindern naturgemäß Spaß, vor allem, da sie durch die Siedlung ziehen und bei den Leuten Süßigkeiten schnorren können. Da bekommen sie Dinge, die ihnen die Eltern sonst nicht kaufen würden und einiges, was sie später mit ihren Freunden tauschen können, weil sie es sowieso nicht mögen. Aber was Erwachsene an diesem Hexenspektakel jetzt wirklich finden, erschließt sich mir nicht, und so genieße ich höchstens die dreißigste Wiederholung der genialen „Addams Family“ bei einem guten Gläschen blutroten Rioja.

Doch zurück nach Essen. Dort kam es, wie neuerdings üblich in dem Land, in dem zumindest Frau Merkel gut und gerne lebt und sich alle anderen zur Freude ihrer FDJ-Jugendfreundin Göring-Eckardt die Regeln ihres Zusammenlebens täglich neu ausverhandeln müssen, zu folkloristischen Einlagen von „Männergruppen“.

Kurzer Einwurf: „Männergruppen“ kamen bis vor nicht allzu langer Zeit in unseren Medien eher selten vor, und wenn, dann im Kulturteil, so als „Männergesangsgruppe“ oder „Männertanzgruppe“. Neuerlich tummeln sich „Männnergruppen“ häufiger in den Schlagzeilen, fast immer in Verbindung mit Tätigkeiten, die wir früher auch nicht in diesem Zusammenhang gewohnt waren.

„Avancen machen“ zum Beispiel, der Neusprechbegriff für sexuelle Anmache bis Vergewaltigung durch „Männergruppen“. Ein Begriff, der einen komplett neuen Sinn bekommen hat. Zu meiner Zeit machten wir „Avancen“, und das nebenbei bemerkt durchaus erfolgreich, indem wir Mädchen ansprachen, ihnen einen Drink spendierten, sie über Komplimente und ein interessantes Gespräch von ihrer langweiligen Freundin separierten, um dann etwas frecher losflirten zu können. Und wir machten das einzeln, nicht als Gruppe. Ich verhafte bis heute in dem mittelalterlichen Bild, das Sex etwas ist, was zwischen zwei Leuten passiert. Wenn eine „Männergruppe“ über ein mit Drogen vollgepumptes Mädchen steigt, ist das kein Sex, sondern geistesgestörtes Onanieren an Sklaven. Viehischer Triebabbau. Jenseits jeglicher Zivilisation. Aber wenn „Männergruppen“ sich heute in der Tram oder im Park um ein junges Mädchen scharen, sie ausgreifen und „Ficki-ficki!“ plärren, schreiben unsere Medien von „Flirten“ und „Avancen machen“. Wenn man aber einer Frau ein Kompliment macht, ist das ein Fall für einen #Aufschrei und wird unter schwerstem sexuellen Missbrauch abgebucht. Früher war Vergewaltigung ein verbrechen und Flirten ein harmloses Vergnügen. Heute ist es genau andersrum.

„Rangeleien“ waren früher auch eher Dinge, die zwischen zwei Leuten passiert sind. Man klärte bestimmte Sachverhalte vor der Tür. Heute ist eine „Rangelei“, wenn eine „Männergruppe“ vorzüglich auf Einzelne losgehen, diese niederschlagen und brutal auf die am Boden Liegenden weiter eintreten.

Und so haben sich viele neue Begriffe gebildet oder umgeformt. Raub und Diebstahl heißen heute „Antanzen“, „Messerstechereien“ und „Schießereien“, von denen ich mal gelernt habe, dass sie zwischen zwei bewaffneten Leuten oder Gruppen stattfinden, da sie auch eher unter Theorie denn unter Praxis liefen, sind heute oft eine rein einseitige Aktion. Gemeinsam haben alle diese neuen Begriffe, dass sie sich um eine ganz bestimmte Art von „Männergruppen“ drehen. Die zu benennen aber ganz böse ist und rassistisch und fremdenfeindlich und islamophob und wasweißichnoch. Voll Nazi eben. Genau deshalb weiß auch jeder, was für eine Art von „Männnergruppe“ es sich handelt.

Doch zurück zu den „Männergruppen“ von Essen.

Etwa 2000 Menschen sind am Dienstagabend beim "Zombie-Walk" durch die Essener Innenstadt gelaufen. Am Rande der Veranstaltung kam es zu Auseinandersetzungen. Der Hauptbahnhof musste zweitweise gesperrt werden.“

Wenn etwas „am Rande der Veranstaltung“ passiert, kann man inzwischen davon ausgehen, dass es mit der Veranstaltung und vor Allem deren Teilnehmern nicht viel zu tun hat. Und so kam es zu den Vorgängen am Hauptbahnhof auch erst am Abend, lange nach dem „Zombie Walk“. Dass einige der Verkleidungen die neuen Herrscher des Bahnhofes provoziert haben können, ist möglich. Ebenso, dass diese auch einfach die günstige Gelegenheit gesehen haben, eine Veranstaltung als Möglichkeit für höheren Drogenabstaz oder gesteigerte Geschäftstätigkeit im Rahmen des konstenneutralen Eigentumsübergangs, bevorzugt im Bereich der Kommunikationstechnik.

Die Bundespolizei in Essen mussten den Hauptbahnhof zwischen 22 und 23 Uhr sperren, nachdem verschiedene Männergruppen - laut Polizei augenscheinlich mit Migrationshintergrund - untereinander und mit unbeteiligten Reisenden aneinander gerieten.“

Eben. Gute drei Stunden nach der Veranstaltung ging es am Bahnhof rund. Also hat eigentlich nichts mit dem „Zombie Walk“ zu tun, außer, dass dessen Besucher den marodierenden Horden der neuen Herren über den Hauptbahnhof als willkommene Beute vor die Flinten liefen. Nach der Fete, einige wahrscheinlich etwas angeheitert und ausgelassen, also auch noch leichte Beute.
Mit Unbeteiligten aneinandergeraten“ kann man wohl durchaus als Codierung für einen einseitigen Übergriff verstehen. Ich glaube nicht, dass sich unbeteiligte Reisende in irgend einer Weise verhalten und sich den marodierenden Banden in den Weg gestellt haben, um mit diesen „aneinandergeraten“ zu sein. Aber wenn die neuen Herren des Hauptbahnhofs jemanden angreifen, ist dieser ja automatisch selbst schuld. Mangelnde Aussagen zu rechtsradikaler Provokation und Nazi-Übergriffen zeigen, dass es nicht viel Selbstverteidigung oder gar Gegenwehr durch Reisende gegeben hat.

Dass es wegen der Aussage des „augenscheinlichen Migrationshintergrundes“ noch einen Shitstorm aus den Reihen der üblichen Empörten geben wird, erwarte ich mit ziemlicher Sicherheit.

Ab 17 Uhr hätten sich insgesamt rund 200 Personen in Kleingruppen am Bahnhof eingefunden. Im Laufe der Zeit es sei es dann immer wieder zu teils gespielten, teils ernsthaften Provokationen, Streitereien und Auseinandersetzungen gekommen.“

Ich bewundere die Polizei. Die können wirklich bereits im Einsatz im Großaufgebot erkennen, wann „Männergruppen“ nur Provokation „spielen“ und wann sie das ernst meinen. Erkennt man das an der Härte der Schläge, der Tiefe der Messerstiche oder einfach nur dem Äußeren der „Männer“? Immerhin gibt es da ja einige, die pauschal als Engelchen zu betrachten sind. Denen verzeihen wir bereits präventiv noch ganz andere Sachen.

"Als gegen 19.30 Uhr der Rückreiseverkehr von der Veranstaltung begann, geriet die Situation zeitweise außer Kontrolle, sodass die Einsatzleitung entschied, die Bahnhofshalle zu räumen."

Sie geriet zeitweise außer Kontrolle? Zeitweise? Ich wäre interessiert daran, wie den in Anbetracht des Folgenden den Begriff „zeitweise“ definieren. „Für den Rest des Abends“ böte sich an.

Es kam zu Schlägereien mit Körperverletzungen und Pyrotechnik wurde in die Menge geworfen. Ein Polizeibeamter erlitt ein Knalltrauma.“

Komisch, dass die immer wieder ganz spontan Böller dabei haben. Gehört wahrscheinlich in die gut aufgestellte Einwandererhandtasche, um spontane Lebensfreude folkloristisch darzustellen.
Für mich klingt das ganz simpel nach Angriff. Mehrere Gruppen rotten sich bis zur Kompaniestärke zusammen, sind mit Böllern und wahrscheinlich auch anderen Dingen bewaffnet und lauern am Bahnhof den angeheiterten Heimreisenden von einer Spaßveranstaltung (wie immer man Spaß definiert) auf. Zweck der Übung: Zeigen, wer der Herr ist und bei der Gelegenheit möglichst große Diebesbeute einsammeln.

Die Beamten hätten zunächst versucht, die Lage durch Platzverweise zu kontrollieren.“

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Polizei hat versucht. Sie hat nicht durchgesetzt, sondern versucht. Durch Platzverweise.
„Ich muss Sie aber bitten, das Bahnhofsgebäude zu verlassen!“ - „He Alta, fickdisch!“ - „Ich muss aber darauf bestehen...“ - „He haste Problem Alta, biste voll Nazi Rassist!“
Liest sich dann so:

Diesen sei aber in vielen Fällen nicht nachgekommen worden.“

Und, was hat die Polizei unternommen? Die Personalien festgestellt? Von welcher Identität? Eine Gefähderansprache gehalten? Ein doppeltes „Dudu!“ mit wackelndem Zeigefinger?
Die neuen Herren des Hauptbahnhofes können die Polizei im Großaufgebot verhöhnen und foppen, wie es ihnen passt. Was wird ihnen passieren? Richtig: gar nichts. Und das wissen sie.

Auch hätten Schaulustige die Einsatzkräfte behindert, immer wieder sei es zu Solidarisierungsaktionen gekommen.“

Die „Schaulustigen“ sind die Verstärkung. Die, die innerhalb einer Minute im Kreis um jede Amtshandlung wachsen und inzwischen bereits zu demolierten Streifenwagen und vor einem knüppelnden Mob wegrennenden Polizeibeamten geführt haben. Familie, Freunde, die ganze Tribe.
Unsere Gesetze und unsere Behörden sind für eine individualistisch geprägte liberale Gesellschaft vorbereitet, aber nicht für eine tribalistische Clan-Gesellschaft. Die Polizei steht einem knüppelnden Mob hilflos gegenüber, weil sie nicht dessen Personalien aufnehmen kann, bevor sie eine Ansprache halten. Die Loinksextremen wissen das seit Jahrzehnten, die neuen Herren vom Hauptbahnhof auch.

Insgesamt sprach die Bundespolizei bis Mittwochmorgen 6 Uhr 1230 Platzverweise aus - ein Großteil gegen Hauptbahnhof-Besucher, die sich während der Räumung zunächst weigerten, das Gebäude zu verlassen.“

Einen Hauptbahnhof „besucht“ man nicht. Den benutzt man. Als Reisender. Der Rest hat da sowieso nichts verloren. Aber davon mal abgesehen: 1230 Platzverweise? Das heißt, 1230 mal haben sich Leute einen Dreck um eine Polizeiabsperrung geschert. Erinnert an Bilder, wo Leute an der Grenze Polizisten einfach beiseitegeschoben haben. Für diese Menschen sind unsere Polizisten nur uniformierte Clowns. Ja, sowas züchtet man mit diesen Bildern. Inzwischen weiß die ganze Welt: Deutschlands Beamte sind absolut wehrlos, die können nur jemandem bedrohlich werden, der etwas zu verlieren hat, einen Job, ein Konto, eine Reputation. Wer offiziell nichts hat und in seinem Clan durch Widerstand gegen die Kuffar sogar noch an Reputation gewinnt und auf die Meinung der Restgesellschaft ungläubiger Kartoffeln keinen Cent gibt, gegen den kann diese Polizei genau gar nichts tun.
Und soll sie offensichtlich auch gar nicht.
Silvester in Köln war ein Unfall. Nein, nicht die fröhliche Tahharrusch-Party, sondern dass eine undichte Stelle Fakten an die Presse weitergeleitet hat. Und diese sich nicht schnell genug disziplinieren ließ.

In den Sozialen Netzwerken kursierten später Gerüchte, nach denen es auch zu sexuellen Übergriffen gekommen sei. Das konnte die Bundespolizei nicht bestätigen. "Dazu gibt es keinerlei Angaben oder Anzeigen", sagte der Sprecher der Bundespolizei.“

Warum sollte das auch angezeigt werden? Das Ergebnis von Köln ist bekannt: Eine Handvoll „Männer“ wird ausgeforscht, vor Gericht gestellt und dann wieder laufen gelassen, weil eh nix passiert ist. Siehe oben: keine Komplimente, keine weißen Männer, also kein Vergehen. Nur ein bisschen lebensfrohes „Ficki-ficki!“ und Böllerwerfen.

Frauen, die das anzeigen, werden höchstens zu Schlampen erklärt, die nur rechte Hetze anfeuern wollen, und brauchen nicht damit zu rechnen, irgendwas zu erreichen außer Anfeindungen von denen, die das nicht erleben mussten und sich zu moralischen Instanzen selbsterklären. Die Erziehung der Schon-länger-hier-Lebenden zu stillen Opfern schreitet voran. Selbstverteidigung ist rassistischer Hass, Gegenangriff ist verbrecherische Fremdenfeindlichkeit und sogar das Reden über das Erlebte ist bereits rassistische Hetze und unverhohlene Unterstützung faschistischer Randgruppen. Lautstarke linke Randgruppen sorgen für die Basis-Einschüchterung, den Rest übernehmen illegale Polizeirazzien bei Facebook-Postern und existenzgefährdende Strafandrohungen durch verfassungswidrige und mutmaßlich auch auf verfassungswidirge Weise zustande gekommene Knebelgesetze.

Dass es keine Anzeigen mehr gibt von Frauen, die vermeiden wollen, in das Licht der Öffentlichkeit gezerrt zu werden und sich auch die Gerüchte in den „sozialen Netzwerken“ eher zurückhalten, ist für mich kein Beweis, dass nichts passiert ist, sondern eher ein Hinweis, dass die inzwischen verhärtete Gesetzeslage gegen die eigenen Bürger und die steigende Gefahr sozialer Vernichtung zu deren tieferem Schweigen führt. Maas wirkt.

Auch Taschendiebstähle wurden gemeldet, diese konnten jedoch laut Polizei nicht derselben Gruppe zugeordnet werden und bewegten sich "in der Vergangen Nacht auf einem üblichen Niveau".“

Also alles im normalen Rahmen. Taschendiebstahl gehört schon zum Alltag, der nur noch zur Kenntnis genommen wird. Üblich halt. Wie hoch das übliche Niveau ist und wie es gemessen wird, wird ja nicht beschrieben.
Also haben wir uns schon daran gewöhnt.
Auch an die neuen Herren der Hauptbahnhöfe.
Und die Zombies.
Wo da auch immer der Unterschied liegt.

Mittwoch, 1. November 2017

Gerechtigkeit für Harvey

von LePenseur


Weinstein ist in aller Munde. Nicht wörtlich genommen, denn da war er wohl nicht einmal in der Hälfte aller Munde, rein statistisch gesehen, von Hollywood — doch lassen wir das … —, aber metaphorisch (wie man bildungsbürgerlich zu sagen pflegt). Hätte man mich vor, sagen wir, zwei Monaten mit der Frage konfrontiert: »Was fällt dir zu „Weinstein“ ein?« — meine Antwort als Hobbykoch, der ich bin, hätte wohl gelautet: »Ein Konservierungs- und Backtreibmittel.« Heute wäre meine Antwort natürlich eine andere.

Nun gehört es zu meinen — das »nonkonformistisch« steht nicht umsonst im Titel meines Blogs — hervorstechenden Charaktereigenschaften, daß ich mich immer dann, wenn es »Alle gegen einen!« heißt, von der Meute der »Allen« absondere und insgeheim oder auch artikuliert eine gewisse Sympathie für den »Einen« zu entwickeln beginne, so unsympathisch der mir vorher auch gewesen wäre, und so wenig er »objektiv betrachtet« Sympathie verdienen mag. Daß besagter Harvey Weinstein nach dem sprichwörtlichen Satz, ein Mann über vierzig sei für sein Gesicht selbst verantwortlich, demnach also ein ziemlicher Arsch sein muß, ist angesichts der evidenten Verwechselbarkeit seines Ponems*) mit jenem Körperteil durchaus nachvollziehbar.
*) Ponem: jiddisch für »Gesicht«, meist aber abwertend im Sinne von »Visage« gebraucht. In dem Zusammenhang fällt mir ein Vorkommnis aus den 1970er-Jahren ein, als irgendein Gewerkschaftsfuzzi im Unternehmen meines Vaters partout einen Betriebsrat installieren wollte, jedoch am Desinteresse der Mitarbeiter scheiterte. Schließlich wandte er sich an meinen Vater als Eigentümer, um ihn (!) um Hilfe bei seinem Vorhaben zu ersuchen, mit der Begründung, er würde sonst gegenüber seinen Vorgesetzten völlig das Gesicht verlieren (wie mein Vater abends schmunzelnd berichtete). Kühle Reaktion meiner Mutter: »Bei dem Ponem auch kein Schaden!« …
Dessen ungeachtet: auch Unsympathler verdienen Gerechtigkeit, und umso mehr sollte man sich darum bemühen, je heuchlerischer die freigiebig verteilten Bekundungen der Abscheu anmuten. In der Tat: die allerorts gemimte Entrüstung und Fassungslosigkeit ist angesichts der Bekanntheit der Besetzungsusancen im Film-Business vor allem eines — zutiefst verlogen! Ich erinnere mich an einen vor vielen Jahren herausgekommenen Film über Marilyn Monroe, deren triumphierend-erleichterter Schlußsatz nach der Erringung eines Filmpreises (ich zitiere jetzt aus dem Gedächtnis) etwa lautete: »Ab jetzt brauche ich endlich keinem mehr den Schwanz zu lutschen!« Wissend-genießerisches Schmunzeln war die Reaktion des Film-Business — nur einige Bible-Belt-Republikaner werden sich entrüstet haben. Aber in den Medien: von echter oder auch nur gespielter Fassungslosigkeit damals keine Spur. Eher Sprüche über die scheints bestens bekannte casting couch, die in den Büros der Regisseure gang und gäbe sei …

Jetzt werden wieder ein paar Neunmalkluge aufzeigen und kritisieren, daß ein ähnlicher, freilich harmloserer Vorfall im Falle des Chefredakteurs der »Wiener Zeitung« von mir anders beurteilt worden sei. Nun, vielleicht aufs erste Hinsehen! Denn dort ist einerseits wohl das Berufsumfeld ein völlig anderes — ein Aspekt, der in der ganzen Weinstein-Diskussion bezeichnenderweise völlig ausgeklammert bleibt! —, und dann war besagter Chefredakteur bloß ein (wenn auch hochrangiger) Angestellter seines Verlags, und daß weder die Geschäftsleitung noch die Eigentümer die Anheuerung von redaktionellen Mitarbeitern nach ihren dem Chefredakteur erwiesenen Blas-&-Fick-Diensten goutieren werden, ist nachvollziehbar. Die Kritik richtete sich außerdem auch eher gegen Umstand, daß so etwas bei einem Rot-Günstling trotz monatelanger »Amtsbekanntheit« just erst nach einer Nationalratswahl, deren Ausgang die Roten zurecht zu fürchten hatten, publik wurde.

»Berufsumfeld?« — werden manche verständnislos fragen. Ja: denn wer bspw. einen Koch engagiert, der darf erwarten, daß dieser auch Hitze aushält (ein Kulturredakteur hingegen dürfte sich zurecht beschweren, wenn er neben einem Gasofen arbeiten müßte), ein Kranführer, der nicht schwindelfrei ist, oder ein Chirurg, der kein Blut sehen kann, hätte irgendwie seinen Beruf verfehlt — und eine Schauspielerin, die nicht jederzeit auch Intimitäten vorspielen kann, und einiges an nackter Haut zeigen möchte, ist im heutigen Film-Business einfach fehl am Platz. In welchem Film (außer vielleicht irgendwelchen Actionstreifen) wird denn nicht innigst gekost und geküßt, und eine umsatzsteigernde Bettszene, die wohlkalkuliert einen Bettpfosten oder ein Philodendron-Blatt exakt in dem Moment (und nur dann!) ins Bild rückt, wo sonst primäre Geschlechtsteile der Hauptdarsteller zu sehen wären, findet sich auch fast in jedem. Das sind Arbeitsbedingungen, die man moralisch nicht billigen muß, die aber in der Beurteilung eines Falles auch ins Kalkül zu ziehen sind.

Wie sieht nun die Realität der Besetzung von Filmrollen aus? Nicht ohne Grund sagt man, in ganz Los Angeles gäbe es keine Gastronomie-Angestellten, die nicht in der Hoffnung dort seien, endlich eine Filmrolle zu ergattern. Deshalb seien dort auch alle Serviererinnen überaus appetitlich anzusehen und alle Kellner mit Sixpack und Muckis à la Action Hero unterwegs. Die Konkurrenz ist also immens. In jeden Film gibt es zwei, drei Schauspieler, die den ganzen Film »tragen« (und, so hofft der Produzent, zum Kassenschlager machen) — der Rest sind teils alte Charakter-Routiniers (für den kauzigen Taxifahrer, den knurrigen Polizei-Sergeant, den humorlos-verkniffenen Oberbuchhalter etc.), sowie daneben: dekorative, lächelnde Staffage mit schmaler Taille, knackigem Hintern und ansehnlicher Oberweite (bzw. mit Waschbrettbauch, knackigem Hintern und wohltrainiertem Bizeps), die im Besucher das angenehme Gefühl wecken, von schönen, netten Menschen umgeben zu sein. Es ginge ja auch keiner ein zweites Mal in ein Restaurant, in dem ein schlurfender, triefäugiger Miesepeter kellneriert …

Daß jene Mädels, die als Deko-Staffage anfangen, irgendwann entweder das immense Glück haben, in die Reihen der »Stars« aufzusteigen, oder sonst, mit Altersvorrückung, das immer noch beachtliche Glück, dank großer schauspielerischer Fähigkeiten und charakteristischen Aussehens ins Nebenrollen-Charakterfach zu wechseln, hat freilich seinen Preis. Star wird man durch die Gunst eines Regisseurs oder Produzenten, der einen zum Star machen, und mit dem nächsten Fingerschnippen ins Nichts der anonymen Serviererin (im Film oder sogar in der Realität) zurückwerfen kann. Das Nebenrollen-Charakterfach ist da weniger riskant, dafür auch weniger lukrativ und mit doch erheblicher Arbeit verbunden: du mußt deine Rolle »können«, immer hochprofessionell präsent sein, aber vor allem: Begabung haben. Etwas, was bei »Stars« zwar schön und hilfreich, aber sicher nicht Voraussetzung ist.

All die Mädels, die sich mit Weinstein »begegneten« und dann nette Filmrollen bekamen, waren sich klar darüber, was sie erwartete, wenn sie sich mit ihm alleine in einem Hotelzimmer träfen. Es soll mir doch keine erzählen, daß sie »es« nicht gewußt habe. Und angesichts der aus ihrem sonstigen Leben, wie sie es selbst auf Facebook & Co. publik machen, mit ständig wechselnden Partnern dokumentierten Schlampenhaftigkeit vieler Schauspielerinnen glaube ich ihnen auch den schluchzendsten Bericht über einen »sexuellen Mißbrauch« nicht! Wenn die uns G’schichterln mit Augenaufschlag à la vergewaltigte Klosterschülerin verklickern wollen, sind sie einfach peinlich. Und zwar noch peinlicher als besagter Harvey, der in TV wie Illustrierter freilich auch ohne mitphotographierte Blasengel irgendwie zum Fremdschämen aussieht mit seiner »Charakterschweinchen-Schlau«-Visage …

Und nun: warum jetzt die Aufregung? Die Mädels — man könnte auch »Schlampen« sagen — wollten die Rolle und bekamen sie für eine in den Augen des Filmproduzenten offenbar ausreichende Gegenleistung. Ein solides Geschäft von ausgesprochenem Win/Win-Charakter! Unmoralisch — ja, vermutlich. Und, ebenso vermutlich, von beiden Seiten! Denn der jeweiligen Dame wäre es ja freigestanden, Harvey eine in die Fresse zu hauen (und er hätte sich sicher nicht getraut, sie dafür anzuzeigen!) oder ihn einfach eiskalt anzusehen — und dann eben was anderes zu machen. Eva Herman mußte ja (»Autobahn!«) auch faktisch ihren Job wechseln, und dieser Kerner ist zwar ein widerlicher Schwätzer, aber längst kein Harvey W. — übrigens: die #metoo-Initiative zu Hermans Gunsten zur Rettung der Meinungsfreiheit und Nicht-Diskriminierung im Beruf ist mir damals wohl auch irgendwie entgangen. Oder hat die etwa nicht stattgefunden …?

Was anderes wäre es natürlich, wenn Weinstein eines der Mädels tatsächlich vergewaltigt hätte. Nur kann ich mir dann schwer vorstellen, daß die danach in einem von ihrem Vergewaltiger produzierten Film mitspielen möchte, anstatt zwecks Spurensicherung zur nächsten Notaufnahme zu fahren, für eine DNA-Analyse einen Scheidenabstrich machen zu lassen, und die bei einer tatsächlichen Vergewaltigung wohl stets vorhandene blaue Flecken, Rötungen, Abschürfungen dokumentiert zu bekommen. Und dann mit dem Beweismaterial vor Gericht zu gehen.

Wenn jetzt irgendwelche Schauspielerinnen nach langen Jahren draufkommen, anno dazumal »vergewaltigt« worden zu sein, erinnert mich das an den alten Witz, in dem eine junge, fesche Blondine in die exclusive Boutique kommt, ein paar trendige Sachen probiert, und schließlich schwungvoll einen Fünfhunderter auf den Tresen legt. Die Verkäuferin untersucht den Schein, räuspert sich und sagt: »Tut mir leid, aber dieser Schein ist leider falsch!« Die Blondine wankt zum nächsten Stuhl und flüstert gebrochen: »Verbinden Sie mich, bitte, mit der nächsten Polizeiwache, dann bin ich nämlich vor einer Stunde vergewaltigt worden!«

Jetzt kommen wieder einige GutmenschInnen japsend aus den Löchern gekrochen und erklären, LePenseur würde — typisch patriarchalisch! — die Vergewaltigung von Frauen als Kavaliersdelikt bagatellisieren etc. ... Cowshit! (»Bullshit« wäre angesichts des Geschlechts wohl »diskriminierend« ...) Tatsächliche Vergewaltigungen sehen nicht so aus, daß eine Schauspielerin nach Jahren in einer Pressekonferenz vor TV-Kameras eine Show abzieht und bei der Schilderung von Oralverkehr in Tränen ausbricht, sondern ganz anders! Wer es nicht glaubt, der kann bspw. diverse von unseren Goldstücken »bereicherte« Frauen fragen. Die haben nämlich nicht jahrelang gewartet, um zur Polizei zu gehen. »Der Vergleich macht Sie sicher«, wie ein bekannter Werbeslogan mal hieß …

Aber mittlerweile erreichen die Auswüchse feministischer Verklemmtheit und politikorrekter Sprach- & Denkverbote schon unvorstellbare Dimensionen! Vor einigen Tagen entblödete sich eine ältliche Frauennetzwerkstusse nicht, im Kurier ein Verbot für Komplimente in Meetings zu fordern, denn das Aussehen einer Teilnehmerin habe ja nichts mit dem beruflichen Inhalt zu tun. Und das sagt eine Dame mit — wie das Photo verriet — grellrot angemaltem Mund, welcher nach herrschender Meinung der Psychologen in dieser auffälligen Färbung eindeutig die Assoziation für ein anderes Lippenpaar wecken soll. Bitteschön — was hat das etwaige »undersexed«-Feeling einer Interviewten mit dem beruflichen Aspekt eines facheinschlägigen Interviews zu tun? Nichts. Also warum belästigt sie uns Leser dann mit ihren roten Signallippen?

Vor Jahren erzählte mir ein Klient, dessen Vater Gründer und (damals noch) Vorstandschef einer großen Baufirma war, daß ein alter Studienfreund (mittlerweile in den USA tätig), mit dem er sich nach Büroschluß in der Firma verabredet hatte, weil die beiden alten Herren dann in der Nähe gemütlich essengehen wollten, fast aus den Latschen kippte, als er den Österreicher mit seiner Sekretärin allein im Zimmer sitzen sah, wo er ihr noch schnell einen Brief diktierte. Dann verabschiedete sich die Sekretärin mit einem: »Kann der Brief auch noch morgen raus, Herr Kommerzialrat? Falls ja, wünsche ich noch einen schönen Abend und gehe jetzt nach Hause!« Der Freund staunte nach ihrem Abgang: »Na, du traust dich was: allein mit einer Sekretärin im Büro nach Dienstschluß! Das könnte man doch leicht falsch auffassen …« Der Kommerzialrat schmunzelte und meinte: »Ich bin wie du längst über sechzig, meine Sekretärin, nebenbei: eine wirkliche Perle, arbeitet seit dreißig Jahren für uns und ist auch schon Mitte fünzig — glaubst du denn nicht, daß wir uns diesbezüglich problemlos beherrschen können, zumal wir beide verheiratet sind?« – »In Amerika würde ich mit einer Frau alleine nicht einmal eine Minute im Lift fahren!«

Wollen wir das wirklich? Ein verbiestertes, verklemmtes Leben voller Ängste und ständigem Auf-der-Hut-sein? Kein Kompliment, möglichst kein Blickkontakt — ist so eine Gesellschaft nicht genau das, was man dem Viktorianismus in seinen exzessiven Auswüchsen immer vorwarf: leibfeindlich und neurotisierend zu sein?

Ich werde meiner Sekretärin trotzdem, wenn sie mit einem neuen, schicken Pullover im Büro sitzt, ein »Fesch sind S’ heut wieder!« zurufen, wenn ich in meine Kanzlei komme, und wir werden beide den Arbeitstag gleich ein bisserl besser gelaunt beginnen. Auch wenn der Pulli mit der beruflichen Tätigkeit meiner Mitarbeiterin eigentlich nichts zu tun hat. Oder: genau deshalb!


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P.S.:  LaPenseuse, die soeben nörgeln wollte, warum ich denn am letzten Urlaubstag schon wieder vor dem blöden Laptop sitze, statt ihr beim Einpacken zu helfen, hat dann doch den Artikel gelesen und machte mich auf einen weiteren Aspekt aufmerksam: warum will man diese soziale Isolierung eigentlich fördern, die sich in einer Atmosphäre ständigen Auf-der-Hut-seins unvermeidlich einstellt? Weil man eben atomisierte, und nicht zu gemeinsamen Aktionen fähige Untertanen züchten möchte. Die brav ihre Befehlslisten abarbeiten und alles glauben, was ihnen befohlen wird: vom »Kampf gegen rechts« bis »Wir schaffen das!«

Für die Obertanen wäre nichts gefährlicher als eine selbstverantwortliche, sich mit freier Neigung in solidarischem Füreinander engagierende Bevölkerung: denn dann  wäre die Macht der Obertanen auf einmal nicht unbegrenzt. Dann könnten sie nicht mit Fingerschnippen lästige Kritiker zu Unpersonen machen — weil eben nicht alle mittun würden. Deshalb das ständige Schüren von Gegensätzen zwischen Mann und Frau, zwischen Alt und Jung, zwischen Wohlhabenden und der Mittelklasse, zwischen der Mittelklasse und den Sozialfällen, und deshalb wohl auch der Import von entwurzelten Fremden, mit denen man geschickt ein allgemeines Unsicherheitsgefühl — und damit den Ruf nach mehr Sicherheit = mehr Staat — inszenieren kann.


Feiertag

Da regen sich die Museln auf, wir hätten keine islamischen Feiertage.
Und das heute.
Zu Allah Heiligen.

Leichenfledderei

Wie gestern versprochen (oder angedroht, das ist reine Ansichtssache) geht es heute nochmal zu dem Interview des „Vermögensforschers“, Propagandapyramidenbastlers und ÖNB-Bankers Martin Schürz, den ideologisch offensichtlich weniger als zwei Punkte und ein Konsonant von einem gewissen Deutschen Wirtschaftserfolgreichen und Politikwunderwuzzi trennen, im „Standard“.

Mir ist bewusst, dass die Leute lieber über ihre sexuellen Praktiken sprechen als über ihre Vermögensverhältnisse.“

Ach, tun sie das? Muss lustig zugehen in der ÖNB-Kantine.

Dennoch geht es alle etwas an, wie der Reichtum verteilt ist:“

Nein, geht es nicht. Und ein Banker, der eine solche Aussage tätigt, gehörte aus meiner Perspektive als Bankkunde sofort gefeuert.

Wenn eine Gesellschaft nicht über die Ressourcen der Menschen Bescheid weiß, lässt sich auch nicht beurteilen, wie einzelne politische Maßnahmen auf diese Menschen wirken. Ausgewogene Wirtschaftspolitik wird so unmöglich.“

Meine nächste Frage wäre, was er meint, welche Rolle die Politik in der Wirtschaft innehat, also außer dem saftigen Mitschneiden an Wertschöpfung und Vermögensaufbau. Was versteht er unter dem hingeworfenen Worthäppchen „ausgewogene Wirtschaftspolitik“?
Aber gut, im „Standard“ interessiert das nicht so, also weiter.

Neid sei das einzige Motiv, das sich Geldmenschen bei ihren Gegnern vorstellen wollen.“

Falsch. Neid ist eines der Grundmotive, die uns generell antreiben.
Da gab es diverse Studien und Experimente, das bekannteste wohl das, wo Menschen Geld angeboten wird, das sie nur behalten dürfen, wenn sie einem Zweiten einen Anteil anbieten und dieser sofort annimmt. Nennt sich „Ultimatumspiel“.
Also, es ist nicht ein Phantom der „Geldmenschen“, dass Menschen mit weniger Geld auf deren Geld und das, was es ihnen ermöglicht, neidisch sind, sondern es ist eine mehrfach bewiesene Tatsache. Neid ist einer der stärksten Antriebsfaktoren für Leistung. Neben Gier.

Diese Debatte dreht sich nicht um Neid, sondern um Leistung.“

Nein. Denn es wird immer und immer wieder auf das Feindbild des kapitalistischen Unternehmers eingedroschen. Wie viele Millionäre sind eigentlich Spitzenbeamte, Politiker, Wissenschaftler, Künstler, Sportler und wie viele Kleine und Mittlere Unternehmer? Na?? Wieso will man hier dem Bauern an die Großkeischen samt Scheune und Kuhstall, die über Generationen gebaut wurden, aber lässt die Kunstsammlung des Schickeria-Schnösels außen vor, der seinen Posten im Speckrand der Politik ebenso seinem Papa zu verdanken hat wie der Bauer seinen Hof? Wenn man sich die Namenslisten der Hochpolitik wie im roten Wien anschaut, da herrscht ja reine Inzucht. Da wird die ganze Familie nach Orchideenstudium oder zumindest Waldorfmatura am Steuertopf untergebracht und dann über das Erbe des Unternehmersohnes gemault.

Wenn es um Leistung geht: Der Unternehmenserbe hat oft schon Jahre, ja Jahrzehnte im elterlichen Unternehmen gearbeitet und zu dessen Wert (voll besteuert) beigetragen und soll nun faktisch nur noch eine Strafsteuer auf den Tod seines Vaters zahlen. Für Parteibonzenkinder reicht oft, einfach den richtigen Namen zu tragen, um irgendwo im Netzwerk des Papas wohlversorgt zu werden. Wollen wir hier wirklich einmal eine Leistungsdebatte im Land?
Von mir aus gerne, ich bin dabei!

Wenn Arbeit besteuert wird, ist es ungerecht, leistungsloses Erbe zu schonen.“

Schön, dass „Gerechtigkeit“ ins Spiel kommt, der in fast jeder Neid-Debatte gezogene Wieseljoker. Na bitte, ich habe den auch im Skat: Wenn Arbeit bereits besteuert wurde, ist es ungerecht, das Ergebnis dieser Arbeit nochmals zu besteuern. Und nun? Patt?
Man könnte ja glatt auf die Idee kommen, zu fordern, Arbeit generell nicht mehr zu besteuern sondern nur noch Konsum. Nur wer konsumiert, muss dafür Steuern zahlen. Faktisch eine Umsatzsteuer (Hoppla, die haben wir ja schon…). Sozial gerecht, administrativ anspruchslos und bis heute von keiner Regierung mit Rot-Überschuss auch nur angedacht. Oh, warum wohl? Weil sie mit weniger Kohle nicht auskommen? Weil es nie genug ist?

Immerhin muss der Staat ja ordentlich Kohle einnehmen, um sich die selbst beim Rechnungshof bekannten Besoldungs- und Pensionsregelungen der ÖNB leisten zu können – und jetzt, lieber Herr ÖNB-Banker mit den Wohlerworbenen Rechten, komme er mir ja nicht mir Neid, ich frage nur nach Gerechtigkeit. Wenn ASVG-Pensionisten auch aus gut dotierten Angestelltenpositionen nur ein besseres Ausgedinge bekommen, ist es dann gerecht, dass ÖNB-Angestellte mit besonderen Sonderbezügen aus dem Steuertopf, den auch die normalen Angestellten mit ihren Abgaben gefüllt haben, ihre Pension über Gebühr auffetten?
Ich meine, wenn schon Gerechtigkeitsdebatte, dann schon umfassend, oder?

Die Leistung besteht darin, aus der richtigen Gebärmutter zu schlüpfen...“

Oder bei der richtigen Bank unterzuschlüpfen, die nicht allein aus Kundengebühren und Zinserträgen ihre Angestellten entlohnt sondern einen Sonderzugriff auf den Steuertopf hat? Wo beginnt eigene Leistung und wo endet sie? Und wer ist berechtigt, sie zu bewerten? Leute, deren Leistung darin besteht, den richtigen Protegee zu haben, einem ideologischen Sugardaddy die mentalen Beine breit zu machen?

Doch kommen wir zu einem ganz besonderen Leckerli, als der „Standard“ (dem eigentlichen Zweck des Interviews näherkommend) vorlegt:

Sebastian Kurz sagt, man müsse das aus der Sicht des Erblassers sehen.“

Ach ja, es geht nicht ohne Hinweis auf den neuen Gottseibeiuns der Linken.
Aber die Entgegnung des „Reichtumsforschers“ ist wirklich appetitlich:

Wieso? Der ist ja tot.“

In dieser kurzen Bemerkung steckt die ganze widerliche Menschenverachtung dieses Geldbeutels. Mir sind zehn „Reiche“, die sich ihr Vermögen durch unternehmerische Tüchtigkeit verdient haben, im Gesicht lieber als nur ein solcher steuergeldgemästeter „Vermögensforscher“, oder besser, „Argumentationslieferant für die Linkspropaganda“ am Hintern. Als Kleinunternehmer kenne ich viele kleine und mittlere Unternehmer, und erlebe im Kreis dieser Leute immer wieder sehr viel Vernunft, Logik, Menschlichkeit und auch Gerechtigkeitsempfinden. Aber kaum kommt man in parteipolitisch besetzte und von Steuergeld gemästete Kreise, erlebt man Präpotenz, Überheblichkeit, Menschenverachtung pur.
Was schert es euch, was mit eurem Geld passiert, wenn ihr eh hinüber seid? Da könnt‘s das gleich bei uns abliefern als eurer faulen Brut hinten reinzustopfen!“
Danke, wir haben verstanden. Darum geht es bei der „Erbschaftssteuer“ und der „Vermögenssteuer“. Nicht um den „Neid“ der Ausgesackelten, sondern um eure Gier, eure blanke, nackte Gier nach jedem Cent, den ihr raffen könnt, und sei es der Silberling aus dem Totenhemd.

Die Antwort ist nämlich bekannt. Es ist die Antwort auf die Frage, ob es jemandem nicht peinlich ist, eine Leiche auf dem Schlachtfeld zu fleddern und ihm die Goldzähne auszubrechen.
Wieso? Der ist ja tot.“
Alles klar.

Wer viel besitzt, kann Politik beeinflussen, sei es in der Rolle eines Medieneigentümers oder eines Milliardärs, der selbst in die Politik geht. Reiche Menschen verletzen damit das Ziel der politischen Gleichheit.“

Hahaha, was für ein Komiker! Unsere Politik wird von Medienorgeln beeinflusst, die über den Umweg Staatsbesitz fest in der Hand der Parteihäuser sind, deren Führer meist alles andere als Milliardäre sind: Parteifunktionärskinder mit Parteiakademieabschluss und Zusatzqualifikation Taxischein oder Quasselstudium mit Unterbringung in geschützten Werkstätten, gescheiterte Existenzen und abgewrackte Gestalten, die ohne ihre Partei genau gar nichts wären.
Der einzige Milliardär der hier mal was politisch bewegen wollte, wurde von genau diesen Medienorgeln zerlegt und vom einseitig informierten Wahlvolk erwartungsgemäß in die Bedeutungslosigkeit geschoben. Seine Partei bleibt eine kurze Randnotiz in der Politikgeschichte der Zweiten Republik. Nach der Theorie dieses „Forschers“ müsste Stronach heute Bundeskanzler sein.

Das Ziel der politischen Gleichheit (Wer hat das eigentlich als Ziel ausgerufen? Wessen Ziel ist das?) wird durch etwas anderes verletzt: Das Parlament, unser Nationalrat, ist überproportional gefüllt mit Beamten. Was das heißt versteht jeder denkende und die Grundrechenarten beherrschende Mensch. Da muss ich nichts mehr dazu sagen, oder? Verwaltungsreform ist heute nicht das Thema (und aus diesem Grund in Österreich seit Jahrzehnten nicht und wahrscheinlich eh nie…).

Es geht um unser Geld.
Sie wollen es haben.
Egal mit welcher zynischen Begründung.
Zusammengefasst: Der Erbe bekäme es eh „leistungslos“ und der Alte ist ja sowieso hinüber, dem kann‘s ja wurscht sein. Das Argument der Leichenfledderer.
Dass es der Staat dann ebenso leistungslos bekommt, denn zum Erben trägt er nichts bei, ganz im Gegenteil, der verdient bei dem teuren Spiel einen Angehörigen unter die Erde zu bekommen noch ordentlich mit, wird lieber nicht erwähnt.
Wie gesagt: Einer Diskussion über „Leistung“ mit Spitzenbeamten, Parteifunktionären, Kämmerern und anderen Pfründehockern stelle ich mich gern. Das wird sicher lustig. Die suchen sich ganz schnell ein anderes Argument.

Denn eines bleibt mir noch den „Reichen“-Hetzern ins Stammbuch zu pinseln:
Ein "Vermögen" von weit mehr als einer Million hat ein Bauer mit Haus und Stall und Feldern plus Traktor. Der muss nicht nur jeden Tag für sein Einkommen arbeiten, da muss der Sohnemann auch mitmachen, und das Jahrzehnte, bevor er die Keischen erben darf.
Und dazu darf er sich von Parteifunktionären aus dem lebenslang geschützten Bereich vorwerfen lassen, nach 40 Jahre Arbeit am Hof würde er den "leistungslos geschenkt" bekommen.
Meine Fresse, und ich dachte, ich wäre zynisch.

Nur weil diese Leute sich nicht vorstellen können, dass das Vermögen, das da vererbt wird, nicht nur von den Eltern allein sondern auch unter Mitarbeit der Kinder erarbeitet wurde, tun sie so, als wäre Erbschaft etwas, was Leuten zum 18. Geburtstag einfach so passiert. Realitätsfern auf die eigene Lage fokussiert, die von Wohlversorgung in einem Abzockernetzwerk ausgeht und nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung hat, wie Vermögen im Alltag der Kleinunternehmer aufgebaut wird. Ist auch egal, denn es geht ja nur um eines:
Leichenfledderei.

Dienstag, 31. Oktober 2017

Klagegeist

Und es geht los in der Causa Chorherr: Erst Leugnen, dann großspurig ankündigen, doch wieder zurückziehen und die eigentliche Frage, nämlich die Finanzgebarung des Vereins (Lassen sich persönliche Vorteile daraus ableiten? Wieviele Gelder wurden eingenommen und wofür genau belegbar ausgegeben?) lieber nicht ansprechen, dafür sofort in den Mimimi-Modus fallen und allen mit Klagen drohen. Mimimi Klagen, Mimimi Klagen. Der Klagegeist der Grünen, er lebt.
Hat die Frau Rentnerin btw denn ihre Klage gegen Strache schon eingebracht, dass er gefälligst ihre für ihn (und den Kommentaren nach wohl auch genug andere Menschen) sichtbare Hasszerfressenheit nicht als Hasszerfressenheit bezeichnen darf?

Den Rücktritt Chorherrs bereits jetzt zu fordern ist populistischer Unsinn und gehört für mich zum gegenseitigen Geplänkel des Politkindergartens. Aber was absolut unabdingbar ist, ist nach diesen deutlichen Hinweisen auf die Möglichkeit von Verstrickungen in einem Korruptionsnetzwerk die sofortige lückenlose Aufklärung.

Und da dürfte sich der Herr nicht verweigern, ist es doch aus den Kreisen seiner Partei immer wieder zu hören, dass jemand, der sich nichts zuschulden kommen ließ, grenzenlose Transparenz befürworten muss, und sowie das jemand nicht tut, dies faktisch als Schuldeingeständnis zu werten wäre.
Ja, es ist besonders hart, wenn man auf dem Ruf besteht, ganz besonders sauber und porentief rein zu sein. Irgendwann kommt das mal zurück. Nun bitte lege man die hohen moralischen Maßstäbe, die man von anderen wie selbstverständlich verlangt und als deren Vertreter man sich darstellt, auch an sich selbst an.
Es scheint, die Schonzeit für einige Leute ist vorbei.

P.S.
Seit wann müssen steuerbegünstigte Großspenden an Wohlfahrtsvereine geheimgehalten werden, um die Spender nicht in ihrem Persönlichkeitsrecht zu verletzen? Welches Unternehmen hat bitte einen Nachteil davon, für ein gemeinnütziges Entwicklungsprojekt gespendet zu haben? Normalerweise drängeln die sich über die Spendenhöhe um den sichtbarsten Platz auf der Referenzliste. Und geben in ihrer eigenen Werbung kräftig mit ihrer Mildtätigkeit an.
Aber die Großspender, rein zufällig auch noch Immobilienhaie, des Herrn Chorherr, die muss man geheimhalten, die wollen gar nicht genannt werden?
Danke, alles klar.

House of Cards

Wie vernichtet man eine Karriere und macht einen Menschen innerhalb kürzester Zeit zum isolierten Paria?
Man behauptet einfach, vor dreißig Jahren bei einer Party gewesen zu sein und derjenige hätte einem besoffen in die Hose gegriffen. Keiner kann mehr was beweisen, keiner weiß mehr, welche Party das gewesen sein soll und ob derjenige auch wirklich da war oder was überhaupt getrunken oder geraucht wurde. Egal, Hauptsache es steht eine Behauptung und die wird medial genug breitgetrampelt, sofort sind alle „erschüttert“ und „entrüstet“ und derjenige ist seinen Job und seine Reputation los. So geht Inquisition heute.

Ich will hier nicht werten, ob die Aussage im Fall Kevin Spacey wahr oder unwahr ist. Dass in der schwulen Szene ein besonderer Hang zur Pädophilie herrscht ist ja nichts Neues. Ist mir im Fall Kevin Spacey aber herzlich egal, der Mensch ist mir weder als Schauspieler besonders sympathisch noch fand ich sein öffentlich zelebriertes Trump-Bashing geschmackvoll.

Aber was mich stutzig macht ist die Leichtigkeit, mit der inzwischen auf Basis unbeweisbarer Anschuldigungen jenseits aller Verjährungsfristen, also locker aus dem Ärmel geschüttelter Baehauptungen, Leute einem Femegericht überantwortet und auf dem moralischen Scheiterhaufen gebraten werden. Über Schuld oder Unschuld befinden keine Gerichte nach Aufnahme von Beweisen sondern der Grad der Empörung und die Lautstärke des Schreiens.
Wenn so etwas funktioniert, sollte man sich meiner Meinung nach ernsthaft Gedanken über den Zivilisationsgrad einer Gesellschaft machen.

Und mal drüber nachdenken, welche Erpressungsmöglichkeiten gegen Politiker sich daraus ergeben. Man braucht als Geheimdienst keine Honigfallen mehr auslegen, es reicht, ein paar Leute zu motivieren, unbeweisbare und damit auch unwiderlegbare Aussagen über Twitter zu lancieren, und schon ist der Ministerposten weg und die eigene Partei „distanziert“ sich, Freunde rücken ab, die ganze Familie wird gesprengt. Ein kleiner Hinweis auf dieses Szenario und darauf, was zu tun und wie zu entscheiden wäre, um es nachhaltig zu verhindern, reichen vollkommen aus, um aus einem Menschen eine Marionette zu machen.

Erschreckend, in was für einer Welt wir leben und was für eine schmeichelhafte Verharmlosung Spaceys „House of Cards“ offensichtlich noch war. Und doch irgendwo anscheinend die Wirklichkeit treffend, dass es jemanden so interessiert, die Serie abzusetzen. Nach der Reaktion von Netflix hat das eh die Optik, das Absetzen der Serie geht von denen aus und sie mussten nur einen Grund finden, das wirklich final durchzuziehen. Und da bot sich diese Geschichte eben an.

Familienfoto

Zufällig, weil heute Halloween ist...

Schuhlöffel

Im „Standard“ erschien ein Interview mit dem „Vermögensforscher“ (an anderer Stelle auch „Reichtumsforscher“ genannte – man staunt, dass Leute ihr Vermögen mit dem Erforschen von Vermögen machen können) Martin Schürz mit dem in die Augen stechenden Titel:

Vermögensforscher: "Reiche gefährden das Ziel politischer Gleichheit"

Meine Neugier war geweckt. Unter einem so idiotischen Titel, aus dem der Klassenkampf schon heraustropft, ohne dass noch eine Aussage getätigt wurde, muss sich ja Erhellendes finden lassen. Denn immer, wenn im „Standard“ etwas über „Reiche“ steht, die irgendwas „gefährden“, dann wird es sicher unterhaltsam wie im DDR-Standardunterricht in Marxismus-Leninismus und lässt inzwischen selbst Chinesische KP-Funktionäre in Lachkrämpfe ausbrechen.

Kurz einmal zum Interviewten. Der ist Banker bei der ÖNB (bekannt für leistungsgerechte Bezahlung und verteilungsgerechte Pensionsregelungen) und „Vermögensforscher“, außerdem offensichtlich ideologisch so weit an die linke Leitplanke geklebt, dass da mental nichts weitergeht.

Bei der ÖNB selbst findet sich ja zum Beispiel eine Beweihräucherung der glorreichen Arbeit des Herrn Schürz, wo eine Studie bejubelt wird, die wohl zu dieser Pyramide der Vermögensfunktionen geführt hat:

Was mich an dieser Pyramide auf den ersten Blick extrem stört, ist die offensichtliche Errichtung zu dem einzigen Zweck, genau das zu erreichen, was erwünscht war. Fällt es jedem auf? Sucht mal selbst…
Na?
Es ist das Spiel „Suche das Eine, das nicht dazugehört: Bär, Katze, Pinguin, Schuhlöffel.“

Ich helfe mal.
Vermögen erfüllt für den Vermögenden verschiedene Funktionen, in durchaus Abhängigkeit von der Höhe, aber nicht nur. Jede dieser Funktionen erfüllt einen Nutzen für den, der das Vermögen besitzt.

„Sicherung“: der Vermögende hat etwas „auf der Kante“, was „in schlechten Zeiten“ sicherstellen soll, trotzdem konsumieren oder gar einen gewissen Wohlstand erhalten zu können, Senken zu übertauchen, außergewöhnlichen Bedarf abzudecken etc. Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Nutzung“: der Vermögende besitzt geldwerte Sachen, deren Benutzung für ihn von Vorteil ist. Er kann darin wohnen, herumfahren, um die Welt segeln, was auch immer. Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Einkommenserzielung“: der Vermögende besitzt Sachen, mit denen er Geld verdient. Das müssen aber nicht nur Zinshäuser sein - da erkennt man den verbeamteten Nationalbanker mit den wohlerworbenen Rechten, der kann sich Dinge wie Bauernhöfe oder Produktionsstätten, die zwar auch Vermögen darstellen, aber zur weiteren Einkommenserzielung zusätzlich Arbeit benötigen, gar nicht vorstellen, für den arbeitet immer nur das Geld – und so einer erklärt uns „Vermögen“… Aber, auch hier gilt: Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Status“: der Vermögende kann angeben, sich in die Schickeria einkaufen, in der übrigens eher Nationalbanker und linke Politiker anzutreffen sind als Klein- und Mittelstandsunternehmer. Aber egal: Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Macht“: der Vermögende hat genug Vermögen, um sich die Dienste anderer erkaufen zu können, über das Schicksal anderer zu bestimmen. Interessant, dass hier plötzlich Unternehmensvermögen auftaucht, das heißt im offensichtlich stramm marxistischen Weltbild des Herrn „Vermögensforschers“ dient Unternehmensvermögen nicht dazu, dem Unternehmer ein Einkommen zu sichern und ihm auch die anderen genannten Vorteile zu verschaffen, sondern setzt nur da an, wo der fiese kapitalistische Ausbeuter die Arbeiterklasse knechten und nach Belieben unterdrücken kann. Warum dann die meisten mächtigen Unterdrücker dieser Welt weniger durch Unternehmens - als vielmehr Raubvermögen zur Macht gekommen sind, die sie auch permanent nutzen, um noch mehr Raubvermögen anzuhäufen, muss ein Strammlinker nicht erklären. Das Feindbild ist fertig gemalt, mit Blut auf Leinwand, das geht nicht mehr ab.
Aber die Quintessenz ist auch dann, wenn ein Vermögender sein Vermögen nutzt, um Macht auszuüben, die gleiche: Der Nutzen liegt eindeutig bei dem, der das Vermögen besitzt.

„Weitergabe“: der Vermögende kann, äh, also, naja, sein Vermögen weitergeben.
Hm.
Ja, kann er.
Aber wenn er das tut, egal an wen, dann hat er selbst nichts mehr davon.
Der Nutzen liegt eindeutig nicht bei dem, der das Vermögen besessen hat.
Weshalb die Meisten das auch erst dann tun, wenn sie in das Weiße Licht gehen.
Das hat in der Pyramide genau soviel zu suchen, als würde da „Schuhlöffel“ stehen.

Wie kann man eine solche Pyramide basteln, mit einem so offensichtlichen Logikbruch, den selbst ein einfacher kleiner Angestellter ohne akademischen Vorder-, Hinter- oder Untergrund erkennen kann und dann auch noch einen Preis dafür kassieren? Von welchen Leuten? (Na gut, die Frage lässt sich beantworten: es ist der „Progressive Economy-Preis des Europäischen Parlaments“. Also berufene Wirtschaftskoniferen. Oder so.)
Da bleibt auch nur eine einzige logische Erklärung: Dieser ganze Begriffsstapel wurde künstlich aus dem Duden gemeißelt, um genau dieses eine Wort, diesen Schuhlöffel, darin zu verstecken: die „Weitergabe“. Sprich: Das Vererben.

Und jetzt schauen wir uns mal das ganze Thema „Erbschaftssteuer“ an und die ganze billige Polemik, mit der diese rechts- und sittenwidrige Mehrfachbesteuerung gefordert wird. Es gibt nämlich nicht einen einzigen moralisch vertretbaren Grund (außer Einnahmenmaximierung für einen Staat, der fette Steuergelder braucht um sich zum Beispiel marxistische Notenbanker zu leisten, die hochbezahlte Propagandaarbeit für die Legalisierung der weiteren Ausweitung der Bürgerenteignung leisten) dafür, dass für etwas, für das vom Vater bereits Steuern in voller Höhe gezahlt wurden, vom Sohn noch einmal eine volle Versteuerung zu fordern sei. Faktisch als Strafzahlung, weil der Vater gestorben ist.

Da strickt also einer eine Studie recht künstlich um ein vermutlich politisch bestelltes Ergebnis und bekommt dafür das wohlverdiente Schulterklopfen der Mitstreiter, praktisch so eine Art Marxisten-Romy für braves Apportieren eines vom Staat geworfenen Klassenkampf-Stöckchens. Und findet dann als „Vermögensforscher“ (Die Frage, warum sich eine Nationalbank so etwas leisten muss, spare ich mir mal…) eine Bühne im „Standard“, also einer bekannten landesweiten Aussendungsplattform linken und marxistischen Gedankengutes, um dort seine Thesen zu verbreiten. Natürlich just in dem Moment, als die ultraböse neoliberale türkis-blaue Finsternis sich vor die leuchtende Sonne der verteilungsgerechten österreichischen Sozialdemokratie schiebt. (Das weder an Türkis noch an Blau irgendwas „neoliberal“ ist, stört die Wortwiesler nicht eine Sekunde. Es geht nicht um Fakten, sondern um Propaganda. Siehe die Pyramide oben.)

Doch zu diesem Interview komme ich morgen. Da liegen noch einige Hasen im Pfeffer, Hunde begraben und hängen Schuhlöffel an der Klinke...