„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 23. Mai 2020

Fußnoten zum Samstag

Ach, was sind die Hamburger Wissenschaftler wegen der Obduktionen der Corona-Toten doch niedergebrüllt worden. Und jetzt scheint es, dass genau deren Forschungsergebnisse einen Durchbruch in den Erkenntnissen zu diesem Virus gebracht haben. Und eine Erklärung, warum manche Erkrankungen so schwer verlaufen und herkömmliche Therapien sogar zu einem schnelleren Tod und damit horrenden Todeszahlen geführt haben: Das Virus greift nicht die Lunge an, sondern die Blutgefäße. Da die Lunge hauptsächlich aus solchen besteht und auch noch das Haupteinfallstor der Viren darstellen, kam es vor allen anderen Symptomen zu einem Lungenversagen. Aber am Ende ist es keine Lungenkrankheit sondern ein Angriff auf das Blutgefäßsystem, das zu massiven Entzündungen führt, die an eine Abstoßungsreaktion nach Implantationen erinnern.

Das würde einiges erklären und neue Chancen für die Therapie ergeben. Blöd für jene, die sich bereits freudig die Hände gerieben haben, weil sich hier die Chance ergeben hat, eine komplett neuartige synthetische mRNA-Impfung ohne lästige jahrelange Studien und Genehmigungsverfahren im Schnelldurchlauf durchzupeitschen und ein paar Millionen Testpatienten nicht nur geschenkt zu bekommen, sondern diese auch noch dafür zahlen zu lassen, für ein neuartiges Medikament die Laborratte spielen zu dürfen. Denn wenn eine Therapie gegen Mikroembolien und massive Entzündungen schwere Verläufe besiegen kann und die Patienten überleben lässt, dann ist die Massenimpfung vom Tisch. Dass diese Leute die gleichen sind, die nicht nur die Hamburger massiv angegriffen haben für ihre Forschungsarbeit sondern auch gefordert und durchgesetzt, dass sofort jeder auch nur Covid-verdächtige Tote sofort verbrannt wird, um keine Erkenntnisse mehr daraus ableiten zu können, ist natürlich reiner Zufall.

Gut, dass es Wissenschaftler gibt, die nicht auf die Politik hören und trotzdem forschen, Tote obduzieren, Hintergründe suchen und Details hinterfragen. Die Chance, dass es eine lebensrettende Therapie geben wird bevor es eine fragwürdige Impfung gibt, ist massiv gestiegen.


Freitag, 22. Mai 2020

Fußnoten zum Freitag

Kleiner Tipp für Hobby- und Berufspolizisten: Wer wahrnimmt, dass eine „Metoo“-Attacke von einem oder mehreren Männern begangen wird, die nicht dem Täterprofil „alter weißer Mann“ entsprechen, sollte sie Betroffene kurz schulterzuckend als Kolleateralschaden willkommener Bereicherung betrachten und möglichst ohne weitere Wahrnehmung, die unter Eid auszusagen selbstschädigend sein könnte, das Gelände verlassen. Ohne zurückzuschauen. Sonst wird es teuer.

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Dass die Kölner, die labberiges Bier aus Fingerhüten trinken, auch sonst vor nichts Halt machen außer Salzsäure, habe ich ja schon immer vermutet. Dass sie aber auch das auf den Tischen im Lokal bereitstehende Desinfektionsmittel für die Angstgetriebenen als Verdauungsschnapserl auf Ex kippen – alle Achtung! Vor allem, wenn sie das Zeug dann noch nachbestellen...

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In den USA, schnappatmen besorgte europäische Medien, ist Corona-bedingt die Arbeitslosenquote auf 14,7 Prozent hinaufgeschnalzt. Na ein Glück, dass in Österreich die Arbeitslosigkeit nur bei 13 Prozent liegt, plus einer Kurzarbeitsquote von 28% also aktuell nur 41% der Arbeitsfähigen vom Staat bezahlt werden.

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Eine erschreckende Nachricht ereilt uns aus der Türkei. Islamophobe Hacker haben die religiösen Gefühle der aufrechten Türken empfindlich verletzt und ihre Verachtung für die Religion des Friedens dadurch manifestiert, dass sie die Tonanlagen der Moscheen knackten und aus deren Lautsprechern statt der friedensbringenden Frohbotschaft des gerechten Hasses auf alle Andersgläubigen das italienische Partisanenlied „Bella Ciao“ erklingen ließen.
Bei der Vorstellung der betroffenen Gesichter der Rechtgläubigen kommen mir die Tränen der Empörung.

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Seitdem in einigen deutschen Bundesländern auch für junge Frauen zum Restaurantbesuch gehört, ihre persönlichen Daten samt Telefonnummer hinterlegen zu müssen, bekommen Partnervermittlungen Konkurrenz: alle elf Minuten verliebt sich ein Kellner auf Corona-App...

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Frage: Wenn Siri nur zuhört, wenn man sie ruft, woher weiß sie dann, wann man sie ruft, wenn sie nicht zuhört? Antwort: hier.
Und jetzt: Alexa, mach das Licht aus!


Donnerstag, 21. Mai 2020

Fußnoten zum Donnerstag

In der steirischen Landeshauptstadt Graz wird eine „Impfstraße“ in der Stadthalle aufgebaut, um ab Pfingsten für Massenimpfungen vorbereitet zu sein. Hat jetzt aber nichts mit bösen Verschwörungstheorien zu tun, dass Massenimpfungen mit einem im Schnellverfahren zugelassenen Corona-Impfstoff vor der Tür stehen. Oder es gar eine Impfpflicht geben könnte, wie sie von dem in der Kurz-Truppe ziemlich mächtigen steirischen Landeshauptmann Schützenhöfer, der zufällig in Graz residiert, gefordert wird.
Man will nur die Zeckenimpfung effektiver durchführen.
Ehrlich!

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Kaum hatte die Regierung vollmundig verkündet, man dürfe sich nicht mehr privat besuchen, begannen die Behörden ohne jede Rechtsgrundlage fröhlich mit dem Abstrafen. Nachbarn wurden in den Medien aufgefordert, bei der Beobachtung von „verdächtigen Vorkommnissen“ sofort die Polizei zu rufen, was zum größten Orgasmus der Blockwarte seit dem Zweiten Weltkrieg und tausenden willkürlichen Amtshandlungen geführt hat. Es war nämlich niemals verboten, sich in privaten Räumen zu treffen.
Das hat jetzt auch das Landesverwaltungsgericht in Niederösterreich bestätigt. Man kann niemanden abstrafen, weil er etwas getan hat, was niemals verboten war. Und wenn Anschober, der das bei Grünen recht verbreitete und bei Anwälten der Gegenseite sehr beliebte Rechtsverständnis offenbart, dass nicht das Recht ist, was im Gesetz steht, sondern was er meint, dass es sein müsste, mit der Rechtsauslegung um die Ecke kommt, der Besuch von Privatpersonen wäre ja keiner der Ausnahmegründe für die (übrigens mangels Notstand oder bundesweiter Quarantäne ebenso verfassungswidrigen) Ausgangssperre gewesen, dann irrt er. Der vierte Grund war nämlich der Aufenthalt an der frischen Luft, Spaziergänge sind eine Interpretation davon, eine Radtour zu Tante Hilde aber auch.
Nun zahlt Niederösterreich den Abgestraften „kulant“ die Strafen zurück. Nett, oder? Nein, eher pragmatisch. Würden nämlich alle Abgestraften klagen und erwartbar Recht bekommen, würde das dem Land ein Vielfaches an Kosten bescheren.
Wenn etwas noch erstaunlicher ist als die Melange aus Angstschürerei und Blockwartermutigung, mit der diese vollkommen dilettantische Regierung agiert, dann die Begeisterung und Menge der Angstgetriebenen und Blockwarte.

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Der Wunsch und die Realität. Der Wunsch war, Trump über die Ukraine fallen zu lassen. Das hat bekanntermaßen nicht geklappt, weil da eben nichts war. Die Realität ist die, dass Biden, der angeblich von Trump falsch verdächtigt wurde, seine Finger in der Ukraine recht schmutzig gemacht zu haben, jetzt wohl über Telefonmitschnitte stolpern könnte, die beweisen, was für ein Spiel er dort spielte.

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Der Wunsch und die Realität Teil zwei. Der Wunsch war, dass die Christlich-Demokratische Union als konservative Partei jenen Bürgern Deutschlands eine Heimat gibt, die Verbrechern wie den SED-Schergen niemals wieder die Chance einräumen wollen, ein politisches Amt zu bekleiden oder in eine Machtposition zu heben, in der sie über das Schicksal der Bürger entscheiden können. Die Realität der zur Putztruppe einer einstigen DDR-Propagandistin herabgerutschten Partei ist, dass nach der Einsetzung eines kommunistischen Präsidenten in Thüringen auf Kanzlerinweisung die CDU in Mecklenburg-Vorpommern die Wahl einer alten SED-Funktionärin und aktivem Mitglied der vom Verfassungsschutz beobachteten linksradikal-aggressiven Antifa-Strumtruppe „Antikapitalistische Linke“ zur Verfassungsrichterin ermöglicht hat. Richtig gelesen: eine vom Verfassungsschutz Beobachtete wird Verfassungsrichterin.
Nur das „Krebsgeschwür“ (Elmar Brok) der „Werte-Union“ findet leise Worte des Protestes. Der Rest ist lieber still, man will die inzwischen offen mit dem ultralinken Rand flirtende Parteichefin ja nicht ungnädig stimmen. Das Regiment der Angst in Merkeldeutschland wirkt.


Mittwoch, 20. Mai 2020

Fußnoten zum Mittwoch

Das mediale Staunen ist groß. Da wurde doch jetzt so viel „gelockert“, und trotzdem bleiben die fast zwei Millionen Kurzarbeiter und Arbeitslosen.
Kurz, der Herr, sprach: Es werde Shutdown! - und das Licht ging aus.
Kurz, der Herr, sprach: Es werde Lockerung! - und das Licht blieb aus.
Schlechte Nachrichten, meine Damen und Herren der Politik und der schreibenden Zunft:
Ihr habt aus Angst vor Flöhen den Hühnerstall abgebrannt und alle Eier zerschlagen, die halben Hühner gerupft und den Hahn geschlachtet. Jetzt die nackerten Hühner in die Ruine auf die Spiegeleier zu setzen und zu sagen: „Ihr müsst nur ordentlich brüten, dann wird alles wieder gut!“, wird nicht funktionieren.

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In den Medien wird gerade abgelästert über den Präsidenten von Tansania, der seinen Leuten erklärt, man brauche keinen Shutdown und solches Teufelszeug sondern müsse nur Beten und Gottvertrauen zeigen, dann würde Gott das Virus wieder von ihnen nehmen. Ja, das ist Bullshit, das wird sogar der Papst bestätigen. Aber was ich besonders bemerkenswert finde ist das arrogante und geradezu rassistische Lästern der sich selbst als linksintellektuelle Medienelite Verstehenden über die primitiven Wilden da in Afrika.
Es ist nämlich so, dass die Menschen dort arm sind, großteils ungebildet und von der Wirtschaft ihr Leben abhängt. Es gibt keine Kurzarbeitsprogramme und Notstandshilfen, Soziale Hängematten und Hilfspakete „koste es, was es wolle“. Keine Arbeit bedeutet keine Einnahmen bedeutet Hungertod. Und dann lästert hier die selbst maximal abgesicherte Forengemeinde des „Standard“ über die Primitiven.
Was der Präsident eines Shitholes wie Tansania nicht machen kann ist mit einem Kotau vor der WHO die gesamte Wirtschaft seines Landes an den Baobab zu knallen um eine kaum vorhandene alte Gesellschaft vor dem Virus zu schützen, indem man massenhaft Kinder verhungern lässt.

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Einer der Gründe: In den afrikanischen Nationalparks bleiben die Touristen aus, die Ranger können nicht mehr bezahlt werden, die von Folkore-Vorstellungen lebenden Dörfer stehen ohne Einkommen da und jetzt wird befürchtet, dass die vor Hunger bald wieder auf das Geschäft der Wilderei umsteigen werden. Das grüne Paradies ohne kolonialistischen Tourismus und klimaschädlichen Flugverkehr ist angebrochen… endlich ist Afrika frei und kann selbst entscheiden, ob es seine Wildtierbestände lieber wegfrisst als sie für ausbleibende Touristen aufzuheben.
Was haben die Weißen jemals für Afrika getan?
Vor ein paar Jahrzehnten durfte man die Erklärung noch im Kino sehen:

Dienstag, 19. Mai 2020

Fußnoten zum Dienstag

Willst du einem Menschen den Daumen abhacken, dann drohe ihm damit, seinen Arm abzuhacken und dann amputier ihm „nur“ den Daumen: er wird dir ewig dankbar sein für die Gnade. Und jetzt zum Thema „Corona-Lockerungen“…

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In Cottbus, einem dieser Faschistenhotspots am östlichen Rand des Merkelreiches, hat wieder ein armer Zukunftsdeutscher den sozialen Druck der rassistischen islamophoben Alltags-Diskriminierung nicht mehr ausgehalten und vor Verzweiflung und als Schrei nach Hilfe und Liebe seine Frau und Mutter dreier Kinder auf offener Straße geschächtet. Diese Verzweiflungstat muss uns ein Ansporn sein, den Kampf gegen rechts zu intensivieren und das Verständnis für vorderasiatische Folklore zu vertiefen, den rassistischen Hetzern der AfD zivilgesellschaftlichen Widerstand zu bieten und im Sinne des österreichischen Bundespräsidenten alle deutschen Frauen dazu verpflichten, das Kopftuch zu tragen.

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In der Schweiz sind es dagegen Deutsche, die aus Verzweiflung ihre Ehefrauen niedermeucheln. Ist dies eine Welle der Germanophobie und Deutschendiskriminierung bei den Eidgenossen, die zu solchen Verzweiflungstaten führen? Man wird es wohl nie herausfinden, der verzweifelte Deutsche Kerim D. beging Selbstmord.

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Ein besonderes Schauspiel spielt sich ja gerade in Wien, Wien nur du allein ab. Während die meisten Medien nur am Rande erwähnen, dass es da so ein paar neue Corona-Hotspots geben soll, nämlich Aslybewerberheime, Leiharbeitsfirmen und ein fast lahmgelegtes Postverteilerzentrum, strickt das Schmuddelblättchen „Österreich“ aus diesen Fäden die ganze Story:
Das Postverteilerzentrum hat sich von dubiosen, als Leiharbeitsfirmen getarnten Personalvermittlern (oder war es gar irgend ein „Verein“ aus der üblichen Ecke der Asylindustrie?) Asylbewerber aus Somalia als billige Paketsortierer in halblegaler Scheinselbständigkeit beschafft, die nicht nur bereits positiv getestet und aus ihrer Asylbewerberunterkunft in das Notspital verfrachtet wurden, sondern von dort aus unter Gewaltanwendung gegen die Security ausgebrochen und wieder zur Arbeit gefahren sind. Wo sie dann alle anderen ansteckten. Weil die Regierung eben auch für Scheinselbstständige den Rechtsanspruch auf Entschädigung gekeult hat und die eben sonst ohne Einkommen dagestanden wären.
Die Post hat also halb-illegal kriminelle und infizierte Asylbewerber über Scheinselbständigkeit beschäftigt. Mutmaßlich weil es die billigsten am Markt sind. Die Post, daran sei erinnert, ist ein Staatsbetrieb. Mich als Unternehmer würde man nach dem Auffliegen solchen geradezu rassistischen Skandals mit rostigen Löffeln an die Wand nageln. Ich bin mal gespannt, was in diesem Fall passieren wird.
P.S. Schmankerl am Rande: der Kindergarten in Wien-Liesing, der zugesperrt werden musste, weil eine Mitarbeiterin positiv auf Corona getestet wurde, und dessen Kinder samt deren Eltern jetzt in Quarantäne eingesperrt sind, hängt auch mit in diesem Netz. Die infizierte Mitarbeiterin ist nämlich die Ehefrau eines dieser Leiharbeiter bei der Post...

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Ach ja, eines noch zu Wien in Zeiten der Corona: Zu einem Großeinsatz kam es in einer „Obdachlosen-Unterkunft“, in der 120 Obdachlose in Quarantäne eingesperrt sitzen, weil es auch dort eine nachgewiesene Infektion gab. Stein des Anstoßes: die Medikamentenausgabe war zu langsam. Es werden wohl weniger Kopfschmerztabletten oder Hustensaft gewesen sein, um die es eine Prügelei gab.

Montag, 18. Mai 2020

Fußnoten zum Montag

Nun kann man ja Strache für einen vollkommenen Dolm halten und sich den Tag herbeisehnen, an dem er einfach unter seinen Stein kriecht und eine Ruhe gibt. Zumindest geht es mir so. Aber einige Schreiberlinge in der Benko-Postille und inzwischen zu hundert Prozent auf Bastijubelkurs gebürsteten „Krone“, denen gar nichts zu blöd ist um den Auftrag zu erfüllen, jeden Tag einen Anpatzartikel gegen Strache zu schreiben, seit dieser seine Gemeindepartei für Wien aus dem Hut gezaubert hat, ziehen selbst diese durchschaubare Medienkampagne ins Lächerliche.
Da macht man im Empörblatt der verklemmten Pensionisten nur einen Tag nach dem seltsamen Auftauchen einer Philippa-Strache-SMS um eine Verkehrsstrafe von 2017 aus der aktuellen anscheinend öffentlichen Handyauswertung im Rahmen der Ibiza-Ermittlungen einen Reißer-Artikel daraus, dass der Wahlkampfhelfer vom Strache seinen Kumpels ein Bild whatsappte, auf dem er einer Frau an den Busen grapscht. Dass diese Frau das offenbar goutiert und nebenbei erwähnt auch noch die Verlobte des Delinquenten ist – wen schert das? Metoo!!! Das ist der neue Stil, den Kurz und Konsorten in unser Land gebracht haben: Angriff aus der untersten Schublade.
Was kommt als nächstes? Ein oben-ohne-Foto aus dem privaten Medienspeicher? Eine Veröffentlichung der Senderauswahl am Fernseher? Geheime Fotos von den Rezeptseiten aus dem benutzten Kochbuch? Vielleicht noch mit einem verdächtigen Eselsohr bei den „Böhmischen Buchteln“ auf Seite 18? Wie tief ist man bereit, noch zu gehen und wie schmuddelig darf es noch werden? Anscheinend haben im anlaufenden Wahlkampf einige Medien selbst rudimentäre Restscham komplett abgelegt.
D
abei sind die Angeklagten nicht nur Verlobte, sondern auch Menschen, die privat einfach Spaß miteinander und aneinander haben und wahrscheinlich sogar in die Kiste steigen, ohne vorher einen schwedischen Einverständnisvertrag beim Notar zu hinterlegen. Ganz normale Leute. Und wenn der Strache nicht so ein großmäuliger Vollkoffer wäre, wäre allein diese Schmutzkampagne ein Grund, ihn eher zu wählen als den ganzen miesen Rest.
Ach ja, die meisten verklemmten Pesnionisten reagierten nicht wie erhofft sondern geiferten statt pflichtgemäß gegen Strache eher gegen diese billige Anpatzerei aus Bastis „Neuer Stil“-Fibel. So wurde der Kommentarbereich, der der Moderation zu viel Mühen verschaffte, nach ein paar Stunden kurzerhand geschlossen.

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Ein besonders erhellendes Beispiel, was die mit mentalen Defiziten reich gesegnete linke Moralelite unter intellektuell hochwertiger Komik versteht, hat der inzwischen in den C-Promibereich des Dschungelcampniveaus abgeglittene Leinwandkasper Jim Carrey geliefert. Er hat einen röchelnden Corona-Hustenanfall simuliert, einen fiktiven Schleimbatzen in sein Taschentuch gewürgt und diesen dann auf Trumps Bildschirm-Gesicht geschmiert. Abgesehen von der lustigen Darstellung eines Schwerkranken ist die eindeutige Botschaft, Trump möge infiziert werden und entsprechend leiden, in seinem Alter auch billigend den Tod in Kauf nehmend, typisch linker Humor.
Eine solche Aktion von einem Trump-Fan gegen Biden hätte sicher eine ganz andere mediale und auch netzweite Reaktion ausgelöst. Aber so klatschen sich die linken Trump-Hasser zu Tausenden vergnügt auf die Schenkel und feiern die feine Komik des abgehalfterten Grimassenschneiders. Und nein, nicht in versteckten extremistischen Filterblasen sondern offen und unverhohlen.
Wenn man das Wesen der Linken erkennen will, muss man sich nur deren Humor anschauen. Nein, nicht den in der Extremistenblase, wo Musikvideos abgefeiert werden, in denen gewählte „rechte“ Volksvertreter brutal niedergemäht werden und im eigenen Blut verzucken, sondern diese offene und unverhohlene Darstellung von Gewaltphantasien, die tausendfach geteilt und bejubelt werden wie Madonnas Wunsch, Trump zu ermorden oder das Titelblatt der „Titanic“ mit dem Fadenkreuz auf Kurz‘ Gesicht. Das ist linker Humor. So funktionieren Linke. Tolerant und von weltumspannender Liebe erfüllt – aber nur zu sich selbst, der Rest wird abgrundtief gehasst.
Wer das Weltbild der Linken sehen will, braucht sich nur das bekannte Foto von Sigi Maurer ansehen. Einmal blitzte durch, wie sie sind und denken: im Cocktailkleid im Prunksaal, den vom Steuerpöbel finanzierten Schampus in der Hand und diesem Steuerpöbel lachend und hämisch den Stinkefinger zeigend.
Und gleich vorneweg zum kommenden Mimimi: nein, ihr Linken werdet nicht verhetzt, ihr werdet entblößt. Ihr seid diejenigen, die man dadurch beleidigen kann, dass man euch den Spiegel vors Gesicht hält. Deshalb unterstellt ihr jedem Freudenfeiern, wenn einem politischen Gegner etwas schreckliches passiert: weil ihr von euch auf andere schließt. Ihr glaubt, der Rest der Welt wären auch solche Arschlöcher wie ihr.
Und ja, eine gleiche Aktion gegen wen auch immer durch wen auch immer würde ich immer als widerlich und ekelerregend empfinden. Nur seltsamerweise kam es wieder aus der üblichen Ecke und wird von den Üblichen gefeiert und bejubelt.

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Ach ja, übliche Ecke. Wann immer es um „Räspäkt“ und Toleranz im Fußball geht, um Antirassismus und Antidiskriminierung, sind die pigmentbevorteilten Vorzeige-Opfer immer ganz in der ersten Reihe zu sehen. Sie sind ja immer ganz lieb, und jede Behauptung, sie würden auf dem Rasen beleidigend und primitiv agieren, sind natürlich ultrarechtsböse Rassistenhetze.
Doch die virusbedingte Abwesenheit grölender Menschenmassen macht es jetzt möglich, dass die Stadionmikrofone nicht nur das dumpfe Wummern des Balltrittes aufnehmen sondern auch alle Worte, die von den Spielern abgelassen werden. Dass dies keine Rezitation von Schiller-Balladen ist, war jedem klar, aber besonders entblößend ist es nun für die vermeintlichen permanenten Opfer bösen Sprechens: der Schalke-Verteidiger Todibo brüllte für alle hörbar seinen Dortmunder Gegenspieler an, er solle doch seine Großmutter ficken.
Wenn ein Dunkelpigmentierter verlangt, dass er nicht wie ein Primitiver behandelt wird, wäre es vielleicht mal ein guter Anfang, sich nicht wie ein solcher zu benehmen. Ob er seinen afrikanischstämmigen Kollegen quer durch die Sportwelt damit einen Gefallen getan hat, sollen diese beurteilen und artikulieren.
Eines kann aber als sicher angesehen werden: der „Fick deine Großmutter“-Sager eines Schwarzen gegen einen Weißen wird weit weniger Empörung auslösen als, sagen wir mal, die Bezeichnung von Türken als „Landplage“.

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Ja, richtig gelesen. Es tauchte ein widerliches turkophobes Arbeitsblatt einer Grazer Volksschule auf, das den Obergenossen der Jungsozialisten in den Furor trieb.

Wie fühlt sich ein türkischstämmiges Kind, wenn es hört, dass Türken wie Heuschrecken oder schlimmer als die Pest sind?“, fragt der glühende Sozialist und Österreicher Mustafa Durmus, durchseelt von gerechter Empörung um solchen üblen Rassismus. Denn: „Hier wird in offiziellen Schuldokumenten eine in Graz lebende Menschengruppe mit einer Heuschreckenplage und einer ansteckenden tödlichen Seuche gleichgesetzt.“

Nun, die erste Frage, auf deren entlarvenden Fehler ich später eingehe, kann man recht einfach beantworten: Etwa so wie einem deutschen Kind, dem man durch seine gesamte Schulzeit permanent einbläut, dass Deutsche die schlimmsten Tiere unter der Sonne sind, von tiefem Nazitum durchseucht, Erfinder der massenhaften industriellen Ermordung von Juden, alleinschuld an den zwei verheerendsten Kriegen der Weltgeschichte und zig Millionen brutal Ermordeten, beladen mit einer nie endenden Generationenschuld, verpflichtet zu ewiger Sühne der von den Vorfahren einmal aufgeladenen Schuld.
Und nun zum Fehler in der Frage: es ist das letzte Wort. Niemand behauptet nämlich, die Türken heute sind eine Plage, sondern sie waren es, und zwar im 16. Jahrhundert. Darauf geht nämlich diese Bezeichnung zurück. Was der anscheinend nicht sehr tief in der Grazer Geschichte verankerte Herr Mustafa nämlich nicht zu wissen oder bewusst zu ignorieren scheint: heute bezeichnet niemand Türken als Landplage. (Im Gegensatz dazu, dass man bis heute Deutsche ungestraft pauschal als Nazis bezeichnen darf.) Das Arbeitsblatt der Volksschule bezieht sich nämlich auf das „Landplagen“-Bild am Grazer Dom, eine Darstellung der drei „Landplagen“ des 16. Jahrhunderts. Und das war neben Heuschrecken und der Pest nun einmal das Türkenheer, das die Stadt zwar nicht einnehmen konnte aber das komplette Umland verwüstete und heutige Stadtteile, die damals Vororte waren, niederbrannten und massakrierten. Die Bezeichnung ist also durch den Namen des Bildes seit fast 400 Jahren vorgegeben.
Wer das nicht erkennen kann, dass es um den Namen des Bildes geht, und nebenbei um eine historische Begebenheit, von der auch niemand nur mit einem Wort eine Verbindung zu heute in der Stadt lebenden Türken herstellte außer dieser Jungsozialist selbst, der hinterlässt eigentlich nur eine Frage: Ist der oben zitierte zweite Satz wirklich eine aus historischer Dummheit eines Zugereisten, der in diesem Amt allerdings die Geschichte seiner angeblichen Heimat kennen sollte, erwachsende Empörung oder ist es ein bewusstes Falsch-Auslegen, um aus der Opferrolle heraus politisches Kleingeld zu schlagen? Wer weiß. Jedenfalls wäre es seine Rolle als offensichtliches Sprachrohr der Grazer Türken-Community gewesen, seinen erbosten Landsleuten zu erklären, was der Sinn der Übung ist und dass das nichts mit heutigen Türken, aber viel mit der Geschichte ihrer doch jetzt angeblichen Heimatstadt zu tun hat, anstatt sich als Empörungsschreier einer Mimimi-Communitiy zu enblößen.
Seine Loyalität liegt damit klar auf der Hand. Sorry, aber wer mit der Geschichte Österreichs nicht klar kommt, der ist hier nicht zuhause und hat hier nichts verloren. Und wem eine solche jahrhundertealte Jacke passt, der zieht sie sich an.


Sonntag, 17. Mai 2020

Video zum Sonntag

Kennt jemand Ludger K.? Hat jemand seine Auftritte beim 3-sat-Festival gesehen oder wie er den Kleinkunstpreis überreicht bekam? Nein? Kein Wunder, ist auch nie passiert. Warum? Weil er kein Kabarettist ist? Doch, ist er. Aber keiner, dessen Existenz das öffentlich-rechtliche Schulterklopfen jemals zur Kenntnis nimmt. Wer den schnitzleresken Kommentar des SWR-Oberhetzers Becker nicht nutzt, um zum solidarischen Rundumschlag gegen „Corpnaleugner“ auszuholen und versucht, dessen zäpfchenhaftes Eingleiten in die Merkelschen Zitterbacken linksdrehend zu überholen, sondern stattdessen solche peinlichen Ausflüsse als genau solche bloßstellt, kann als Kabarettist nicht ernst genommen werden. Nicht in Merkeldeutschland jedenfalls. Dort gibt es nur Systemkonformität oder überregionale Nichtexistenz.
Hier der aktuelle Verriss der öffentlich-rechtlichen Peinlichkeiten:


Wer mehr sehen und hören will: Youtube bietet einige Auftritte und auch Audio-Programme. Noch.