Über Internet-Plattformen
werden haufenweise Atemmasken und Desinfektionsmittel verkauft. Zum
bis zu zehnfachen Preis als normal. (*) Der Verdacht liegt nahe, dass
es sich um Hehlerware handelt, die vorher aus Spitälern und Firmen
gezogen wurde. Aber die Polizei wird kaum in der Lage sein, diesem
auf den Grund zu gehen, denn die mit Netzkriminalität befassten
Staatsorgane sind vollauf mit dem Kampf gegen Rechts ausgelastet.
Wenn Armleuchter geklaute
Medizingüter über das Netz verticken, dann kann das keiner
verfolgen, weil alle damit beschäftigt sind, „rechte Hasspostings“
zu verfolgen.
Man muss Prioritäten setzen.
(*) „Descosept pur“, 1 Liter
bei „healthcare24“ 8,45€, bei „Willhaben“ satte 70,00€.
Habe ich als Screenshot, kann aber nur die Links anbieten, hier
und hier.
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Wenn man von China und Italien
lernen wollte, würden wir bereits heute mit voller Kraft daran
arbeiten, so schnell wie möglich medizinische Schutzausrüstung,
Desinfektionsmittel, medizinischen Sauerstoff und Beatmungsgeräte im
Inland herzustellen sowie Notkrankenhäuser einzurichten. Von unseren
Nachbarn und Freunden brauchen wir nichts mehr erwarten, das ist
empirisch belegt. In der Not steht jeder allein.
Aber wie erklärt man das einer
Truppe aus kompetenzarmen Volksschullehrern mit WIFI-Schreibkurs und
Studienabbrechern mit Schwafeltalent und Inhaltsleere? Singen?
Vortanzen? Aus Buchstabennudeln am Tellerrand auflegen?
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Ach ja, Buchstabennudeln gibt es
ja nicht mehr. Nudeln generell. Alles von Hamstern aus den Regalen
geräumt. In großen Spar-Märkten gab es „Blockabfertigung“ und
lautstarke Streits an der Kasse, was denn nun eine „haushaltsübliche
Menge“ sei.
Bei einigen Leuten wird es die
nächsten Wochen nur mehr Nudeln, Bohnen und Mehlpampe geben. Obwohl
ich eher vermute, dass dann eine Menge Lebensmittel im Müll landen
werden.
Wenn die Hamsterei so weitergeht
und die Menschen ihre Kompassnadel nicht wieder ordentlich nach
Norden biegen, haben wir in vier Wochen Lebensmittelmarken.
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Apropos Lebensmittelmarken:
Unser Leben wird sich grundlegend verändern. Wer das jetzt noch
nicht sehen will wird trotzdem bald mit dieser Erkenntnis
konfrontiert werden. Ein einfaches Virus reicht um das
Eiapopeia-Wunschbild der Tagträumer wie das Kartenhaus
zusammenbrechen zu lassen, das es immer war.
Jetzt kehrt die Realität ein,
mit der ihr eigenen Brutalität, und zeigt jedem, dass man
Konventionen, Verfassungen, Verträge und vollmundige Versprechungen
formulieren kann, soviel man will: vor der Realität sind am Ende
alle gleich und es bleibt nur die reale Auslese nach Nützlichkeit
und Zukunftsfähigkeit. Wenn ein junger Intensivpatient kommt, wird
eben ein alter abgestöpselt und ins Sterbezimmer geschoben.
"Frauen und Kinder zuerst"
war keine Parole der selbstlosen Galanterie sondern der Vernunft:
erst wird die Zukunft gerettet, dann die Gegenwart, und die
Vergangenheit nur, wenn man sich den Luxus leisten kann. Inzwischen
ist unsere Gesellschaft durchseucht mit Ideologien des "ich
zuerst!", durchgesetzt mit Messer und Machete, so werden die
Regeln neu ausverhandelt, und manche haben sich ja diebisch darauf
gefreut.
Wer sich jetzt noch mit dem
Problem beschäftigt, ob sein selbst ausgedachtes Geschlecht auch
gesellschaftlich anerkannt wird oder ob seine Töchter auch in der
Hymne mitgemeint sind, wer sich jetzt noch um Teilhabe und
Diskriminierung und den ganzen geisteswissenschaftlich gestörten
Schwafelblubb kümmert, der hat den Schuss nicht gehört. Die
Wirtschaft und die Gesellschaft in der Form, wie wir sie kennen,
verabschiedet sich gerade. Das ist keine vorübergehende
Quarantäne-Welle und im Juli lachen alle beim Prosecco am Strand
wieder darüber.
Es wird sich vieles verändern
und manches für immer verschwinden. Unsere Wirtschaft und unsere
Gesellschaft ist auf solche Lagen niemals vorbereitet worden. Und
einige werden schon in den Stratlöchern scharren, um dort, wo sich
die ersten Risse in unserem System bilden, ihre Brechstange
hineinzuhebeln.
Es stehen interessante Zeiten
an.
Und es gibt keine Garantie auf
ein Happy-End.
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Ach ja, warum kaufen die Leute
so wahnsinnig viel Klopapier?
Ganz einfach: Immer wenn einer
hustet, scheißen sich hundert in die Hose...