Ich durfte schon einige Ordnungskräfte von Security-Firmen
kennenlernen und kann bestätigen, dass die gefühlte Dichte
strunzdummer präpotenter Arschlöcher dort ein ähnlich hohes Level
erreicht wie eine antifaschistische Protestveranstaltung der Jungen
Grünen. Meine Sympathien mit Leuten, die zu dumm sind um die
Befähigungsprüfung für den Polizeidienst zu bestehen und trotzdem
gerne irgendwie eine Uniform tragen und die Lizenz zum präpotenten
Auftreten bekommen wollen, halten sich in einem selbst für eine
kniende Ameise überschaubaren Rahmen.
Trotzdem halte ich das, was gerade um diesen Ordner beim
BVT-Ausschuss abläuft, für eine geradezu lächerliche
Schmierenkomödie, die einmal mehr die Vernetzung der Medien
offenbart, die allerdings weniger aus geplanter Zersetzungsarbeit als
aus reiner Quotengeilheit und Opportunismus resultiert. Wer nicht mit
den Wölfen heult, darf auch nicht mit den Wölfen fressen sondern
wird selbst zerfetzt. Mediale Gruppendynamik. Und so fallen alle mit
ein in das Heulen über den Nazi-Ordner, von dem keiner so richtig
weiß, womit er sich diese Bezeichnung eigentlich verdient hat, was
aber noch nie eine Rolle spielte.
„Der
Skandal um einen rechtsextremen Security im
BVT-Untersuchungsausschuss ist um eine Facette reicher.“
Im Prinzip haben sie Recht, denn der eigentliche Skandal ist die
Skandalisierung zum Zweck der Optimierung der Verkaufszahlen und
Clicks. Man bezieht sich gegenseitig auf Medienberichte der anderen
und bildet damit eine in sich geschlossene Blase, durch die man
diesen unwichtigen kleinen Wicht als Sau treiben kann. Denn wenn man
sich einmal die Inhalte ansieht, dann ist da erwartungsgemäß das
Gleiche wie immer: Nichts.
„Der
Mann, dessen Nähe zu einschlägigen Internet-Kreisen sich in seinen
Social Media-Aktivitäten zeigt...“
Äh. Ja. Man hat also nichts als seine Internet-Aktivitäten. In
„einschlägigen Kreisen“. Was immer das ist, aber es hört sich
bedrohlich an. NLP-Grundschulung für Jungpropagandisten: versehe
eine Nicht-Information mit den Vokabeln „zweifelhaft“,
„einschlägig“ oder „umstritten“, dann geht dem Leser genau
der kalte Schauer über den Rücken, für den der ganze Satz
existiert.
Die triste Wahrheit ist, dass der durch nichts weiter aufgefallen ist
als durch „Aktivitäten“, die übrigens, wie sich zeigen wird,
auf einem recht niedrigen Level stattgefunden haben, in
Internet-Kreisen, die erklärend als „einschlägig“ bezeichnet
werden.
„Im Sommer hat der Security offenbar auch den Zugang zum
SPÖ-Pavillon am Heldenplatz kontrolliert, Abgeordneter Kai Jan
Krainer erinnert sich, ihn öfters angetroffen zu haben.“
Och. Und was hat er da so gemacht? Mit erhobenem Arm ein
Hakenkreuz-Tattoo gezeigt? Die roten Parteibonzen schikaniert? Oder
einfach nur seinen Job, für den er engagiert und bezahlt wurde?
„Schon
am 8. Februar 2018 stand der (am 5. Februar eingestellte) Mitarbeiter
der Sicherheitsfirma G4S erstmals in entsprechender Adjustierung an
eine Parlamentseingang - obwohl die Zuverlässigkeitsprüfung erst
veranlasst war.“
Gab es irgendwelche Probleme? Ist er durch irgendwas aufgefallen? Hat
er seinen Job nicht / schlecht / schlampig / falsch gemacht? Gab es
Reklamationen?
Die einzige Schlampigkeit liegt ja hier wohl bei der Firma, die das
Ergebnis nicht abgewartet hat. Ein Skandal wäre es, wenn er kein
entsprechendes Zeugnis bekommen hätte, aber:
„Erst
am 27. Februar teilte die Landespolizeidirektion Wien G4S mit, dass
im Falle des Genannten "die erforderliche Zuverlässigkeit
vorliegt"...“
Ach.
Äh.
Was jetzt.
Da die „einschlägigen Internet-Aktivitäten“ nicht bekannt waren
und der Mann ganz offensichtlich keine irgendwie geartete Gesinnung
offen nach außen gezeigt oder sich irgendwelcher illegaler
Handlungen strafbar gemacht hatte und hat, und er deswegen
rechtskonform zum Dienst als Ordner eingeteilt wurde, ist jetzt der
eigentliche Skandal bitte was genau? Ich finde da nichts. Absolut
Null. Kein einziger Grund spricht gegen seinen Dienst.
„Gesinnung“ ist (noch?) kein Verbrechen, die Gedanken sind frei
und Diskriminierung aufgrund einer politischen Einstellung
verfassungsfeindlich. Vor Allem und eigentlich nur dann wenn sie von
Vertretern des Staates wie z.B. Abgeordneten wie dem Herrn Pilz
ausgehen, der ja schon mehrmals gezeigt hat, sich um Geist und Inhalt
von Verfassung und Gesetzen keine allzu großen Gedanken zu machen.
Wer selbst das Entlangschrammen an der Legalität zur Handlungsmaxime
erklärt hat und nur durch trickreiches Abtauchen (auch Mandatskauf
ist illegal) in der Immunität davor geschützt ist, dafür auch mal
gerichtlich zur Verantwortung gezogen zu werden, der sollte ja die
Füße fein still halten; aber gegen einen kleinen Security-Hansel
kann der mächtige Herr natürlich alle verfügbaren Keulen
auspacken. Es gilt ja Stimmung zu erzeugen, Panik zu verbreiten und
Hetze zu schüren in der linksradikalen Filterblase. Nicht umsonst
ist der „Standard“ federführend in dieser Causa. Immer nur
Klenk, das würde auffallen. Abwechslung muss sein.
„Zudem
hat der Mann auf einer rechtsradikalen Facebook-Seite auch einen
Beitrag zur Affäre geteilt, dessen Inhalt potenziell nicht ohne
Brisanz ist.“
Und was konkret? Was bedeutet „potenziell nicht ohne Brisanz“?
Also ohne Brisanz, aber potenziell nicht? Oder doch? Oder wie? Ist es
von einem Journalisten zu viel verlangt, in klaren Sätzen klare
Fakten zu berichten, anstatt propagandistische Stimmungsmache mit
Floskelbingo zu betreiben? Wer hat die Einschätzung abgegeben, diese
FB-Seite wäre „rechtsradikal“? Ist sie rechtsradikal, weil ein
angeblicher Neonazi wie dieser kleine Knilch dort „liked“, was
ihn dann automatisch zum Neonazi macht, weil er ja rechtsradikale
Seiten besucht?
Ich will keinen verschwurbelt angedeuteten Zirkelbezug sondern
einfach verifizierbare Fakten. Bis jetzt gibt es nur die monotone
Wiederholung des immer gleichen Nichts, das im „Standard“-Forum
übrigens zu ganzen Hasstiraden geführt hat, deren Inhalte
mindestens radikal und an einigen Stellen auch nicht ohne Brisanz
sind. Da ich in diesem Forum auch „aktiv“ bin, kann man mich
jederzeit als „aktiv in einschlägig linksextremistischen Foren“
bezeichnen. Blablablupp ohne Inhalt.
„NEOS-Mandatarin
Stephanie Krisper meint, es sei wohl kein Zufall gewesen, dass der
Mann im BVT-Untersuchungsausschuss ein- und ausging.“
Natürlich nicht. Er ist Mitarbeiter einer Security-Firma mit
einwandfreiem Leumund. Wenn die Neos-Tante da eine wilde
Verschwörungstheorie sieht, dann kann das damit zu tun haben, dass
sie die Machtstellung einer einfachen Ordnungskraft in einer
Security-Firma nicht einschätzen kann: die können sich ihre
Einsätze da nicht nach Lust und Laune aussuchen. „Du Chef, bitte
lass mich das da beim Parlament machen, ich mag da so gern hin!“
Der bekommt einen Lachanfall und schickt den zur Objektwache in die
Pampa.
„Tatsächlich
konnte der Sicherheitsmitarbeiter auch den Zeugenbefragungen
problemlos folgen. Denn er war bei mehreren Sitzungen quasi als
Aufpasser in den Journalisten-Raum eingeteilt, in den die Aussagen
der Auskunftspersonen live übertragen wurden.“
Und?
Ich meine, wo ist
jetzt das Problem?
Alles, was in den
Presseraum kommt, in den übrigens auch Mitarbeiter rechter Medien
freien Zutritt haben, die auch noch die geistige Fähigkeit besitzen,
mit den empfangenen Informationen etwas anzufangen und das sofort zu
protokollieren, ist öffentlich. Ein „unzensuriert“-Journalist
kann dort mehr Informationen aufzeichnen und mitnehmen als der kleine
Security-Mitarbeiter sich je merken kann. Bei den Befragungen mit
Übertragung dürfen keine Informationen bekannt gegeben werden, die
der Geheimhaltung unterliegen. Das geschieht in einem Verfahren ohne
Öffentlichkeit. Das heißt, er konnte dort nichts erfahren, was
nicht sowieso für die Augen und Ohren der Öffentlichkeit bestimmt
war.
Hat der Typ
eigentlich irgendwelche Aufzeichnungen gemacht, Aufnahmegeräte
benutzt oder ist sonstwie aufgefallen? Gibt es irgendwas, wurde etwas
zur Anzeige gebracht, muss die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen
ihn einleiten, lag irgendeine Gefährdungssituation vor?
Oder stand der,
entsprechend seiner Qualifikation und Aufgabe, einfach nur blöd und
mit der Miene selbstgefühlter Wichtigkeit an der Tür herum und
passte auf, dass niemand den Raum betritt, der keinen Presseausweis
hat?
„Bei der
Facebook-Gruppe, in der der Mann hoch aktiv war und noch ist, handelt
es sich nach Recherchen der NEOS um eine Formation namens
"Unwiderstehlich Österreich".“
Kenne ich nicht;
habe da mal oberflächlich reingeschaut und finde die in den
Formulierungen grenzwertig, aber Hinweise auf „Neonazis“ habe ich
da nicht gefunden. Aber erstens habe ich nicht tief recherchiert, ich
habe nicht die Zeit der steuergeldfinanzierten Bürokräfte der
„Neos“, und zweitens ist dieser Begriff eh schwammig genug, da ja
von den linken Krakeelern sowieso jeder als Neonazi angeschrien wird,
der nicht links von Rendi-Wagner steht. Also nehme ich das mal ebenso
hin wie die Aussage, es würde sich um einen „Vertraueten Küssels“
handeln, was dann später darauf reduziert wurde, dass es wohl
Hinweise gäbe, dass sich die zwei schon mal begegnet wären. Ich bin
auch schon einer Menge Leute begegnet, es könnte sogar Küssel dabei
gewesen sein, weil ich den nicht einmal erkennen würde, wenn der
neben mir in der Tram sitzt. Hoffentlich bin ich für den nicht mal
aufgestanden, sonst steht im entsprechenden BVT-Bericht
wahrscheinlich, ich hätte ihm ehrfurchtsvoll meinen Platz angeboten.
Und das als hochaktiver Besucher eines linksextremen Empörungsforums
mit linksradikalen Tendenzen. Huibuuuh!
„Der
Security-Mann liket dort so gut wie jeden Beitrag...“
Ach, das ist
„hochaktiv“? Er schreibt zwar selbst nichts (was ich verstehe,
wenn ich wieder an die mir bekannten Ordner und deren geistigen
Fähigkeiten denke) aber „liked“ alles Mögliche?
Übrigens, „so gut
wie jeden“ ist wieder Bullshit, denn da sein Facebook-Alias
inzwischen in den Medien verbreitet wird (Datenschutz war gestern,
der endet an der Türklingel – Irrtum, wenn man denkt, von außen;
nein, von innen betrachtet) kann man leicht nachvollziehen, dass „so
gut wie jeder“ Quatsch ist. Bei der Handvoll Beiträge, die ich
gesehen habe, kam der Name zweimal vor. Aber vielleicht haben die OÖN
alternative Fakten zur Hand?
„Unter Bezug
auf "gewöhnlich gut unterrichtete Quellen" wird auf der
"Unwiderstehlich"-Seite berichtet, dass der Zugriff auf die
Festplatte der Leiterin des Extremismus-Referats kein Zufall gewesen
sei: "Jetzt müssen die Funde ausgewertet und der Saustall BVT
ausgemistet werden." Gerade die Untersuchungen bei
Referatsleiterin Sibylle G. gelten als besonders heikel, weil bei ihr
auch die Unterlagen über die Ermittlungen im rechtsextremen Bereich
lagern.“
Eine eben noch als
„rechtsradikal“ eingestufte Spinnerseite beruft sich also
geheimnisvoll auf „gewöhnlich gut unterrichtete Quellen“? Wieso
der Hinweis auf das „gewöhnlich“, denn das impliziert ja gerade,
dass diesmal eben nicht? Plötzlich sind die gestern noch als Fake
News bezeichneten Ausflüsse geheimnisvoller Verschwörungsdetektive
die Grundlage für eine beispiellose Medienhatz auf einen kleinen
Security-Mitarbeiter?
„Dieser Beitrag
wurde von dem Security-Mann, der sich auf Facebook "Baldur Wien"
nennt, ebenso geliket wie der jüngste Artikel, der sich mit ihm
selbst befasst. Da ist dann unter anderem von "Kloaken-Journalisten"
die Rede und wie harmlos die Geschichte sei, sei der Mann doch
sicherheitsüberprüft gewesen.“
Wie
gesagt, ich halte die Ausdrucksweise dort für grenzwertig, aber im
Grunde muss man denen Recht geben: der Mann war sicherheitsüberprüft,
das ist ein Fakt, sogar vom gleichen BVT, das dort im U-Ausschuss
Thema ist, und er kam nirgends an irgendwelche Daten oder Namen, die
nicht öffentlich sind, hat sich bei seiner Arbeit keinerlei
Fehlverhalten zuschulden kommen lassen und ist auch sonst nicht
aufgefallen.
Der Subtext zum verlinkten Video in dem Artikel spricht den
eigentlichen Skandal an, ohne es zu merken:
„Der rechtsextreme Security-Mann mit Neonazi-Verbindungen, der
im heiklen BVT-U- Ausschuss im Parlament arbeitete, ist seinen Job
los - aber unklar ist , an welche Informationen er im Zuge seiner
Tätigkeit gekommen ist.“
Es wird großzügig auf das sonst penibel eingehaltene „mutmaßlich“
verzichtet – eine „Enthüllung“ im „Standard“ ersetzt
inzwischen jegliche juristische Erkenntnis. Es wird behauptet, er
hätte „im“ BVT-U-Ausschuss gearbeitet, was eine glatte Lüge
ist, denn er war nicht „im“ Ausschuss sondern hat draußen im
Medienraum die Tür bewachen dürfen. Es wird in erleichtertem
Tonfall festgestellt, dass er gefeuert wurde, obwohl es nicht bekannt
ist, ob er überhaupt irgendwas Unrechtes getan hat und was jetzt
überhaupt sein Vergehen sein soll, außer Beiträge zu „liken“,
in denen von „Kloakenjournalisten“ die Rede ist. Will man ihn
hier widerlegen, indem man sich wie einer benimmt? Denn seriöse
Berichterstattung geht anders.
Gibt es in Österreich neuerdings ein Berufsverbot wegen
„Aktivitäten“ in „einschlägigen Interntekreisen“? Reicht es
bereits aus, einen Beitrag zu „liken“, um seinen Job zu
verlieren? Gibt es Hinweise, welche Inhalte „geliket“ werden
dürfen und welche nicht? Wie sieht es mit linksradikalen Hasstiraden
aus, mit „indymedia“ und der „einschlägigen“ Antifa? Oder
Verbindungen zu islamistischen Hasspredigern? Es gibt inzwischen
ausreichend Security-Firmen mit sehr hohem Anteil an Tschetschenen
und Türken muslimischen Glaubens – sind da welche dabei, die
Türkeifahnen schwenkend für „ihren“ Erdowahnsinnigen durch
Wiens Straßen marschiert sind und demokratiefeindliche Parolen
skandiert haben? Weiß das jemand? Interessiert das irgendwen?
Der Mann mag vielleicht ein Ungustl sein, er mag privat Ansichten
haben die unappetitlich sind, aber dass hier mächtige Medien und im
Machtrausch ihrer Millionenförderungen tobende Oppositionspolitiker
einen kleinen, intellektuell wahrscheinlich nicht überbeleuchteten
Ordner in die Arbeitslosigkeit getrieben haben und sich noch diebisch
darüber freuen, das ist für mich der eigentliche Skandal.
Und diese Wichte sind es, die immer wieder tröten, wie widerlich sie
es fänden, wenn man sich an den „Schwächsten in der Gesellschaft“
austobe.
Heuchler. Wenn der Schwächste die falsche Gesinnung hat, benehmen
sich diese Medien und Politiker wie genau der hetzende Mob, vor dem
sie angeblich immer warnen, nur diesmal auch noch aus der Sicherheit
der Unangreifbarkeit heraus.
Und wieder können sie nur von sich auf Andere schließen.
Deshalb sehen sie überall Arschlöcher.
Zu all den beratenden Experten und NGOs der Regierungen, die der Bürger letztlich bezahlt, auch noch der Soros-Clan.
Alexander Soros hatte sich bei Kern eingeladen, "um die allgemeine politische Situation in Ö und Europa“ zu diskutieren.
Jetzt diskutiert Kurz mit George Soros "allgemeine außen- und europapoltische Fragen".
Wozu wählen und bezahlen wir eigentlich Politiker, wenn diese ihre Order von anderswo empfangen?
Wozu gibt es nationale Verwaltung und EU-Institutionen, wenn dann alle Regierungs-chefs und Außenminister in Soros Europäischem Rat für Außenbeziehungen sitzen?
Demokratie und Transparenz sieht anders aus.
Und jetzt leg ich ganz bös noch mal nach:
Das nächste Wahlkampfbudget samt Strafzahlung wegen Überschreitung scheint seit gestern gesichert zu sein.
Kurz hat sich lange gut gehalten, vor allem wegen seines guten Benehmens. Aber jetzt scheint er den Versuchungen erlegen zu sein.