von LePenseur
Absurdistan
 lebt! Jeder Blick in die Online-Ausgabe (wer kauft sich schon das 
Papier ...) einer sogen. »Qualitätszeitung«, wie z.B. 
DiePresse 
vorgibt eine zu sein, beweist schlagend die Existenz eines 
Paralleluniversums, in dem ein in seiner angeblichen Buntheit dennoch 
eintönig gräuliches Völkchen von Politruks, Bürokraten, Journaillisten 
und sonstigen Berufsgutmenschen das Territorium (bzw. die 
Volière) mit den Vögeln teilen, die sie haben. 
Beispiele gefällig? Eh voilà — beliebig aus der gestrigen Ausgabe zwei herausgegriffen:
I. 
DiePresse empört sich redaktionell, also ausnahmsweise nicht von APA abgerschrieben (aber deshalb auch nicht intelligenter):
Ein Politikwissenschaftler einer Wiener Fachhochschule erregt mit fragwürdigen Prüfungsfragen Aufsehen.
"Stellen Sie sich vor, Sie sind ein tschetschenischer Terrorist, und man
 stellt Sie vor die Wahl, einen russischen Panzer in der 
tschetschenischen Hauptstadt Grosny oder ein Kino in Moskau in die Luft 
zu sprengen. Was werden Sie tun? Begründen Sie Ihre Antwort in einem 
Satz." Diese Prüfungsfrage soll ein Politikwissenschaftler der 
Fachhochschule des Wiener BFI seinen Studenten gestellt haben, berichtet
 der "Kurier".
Der Politologe und Islamismus-Experte Thomas Schmidinger hat die 
Prüfungsfrage von einem Studenten zugespielt bekommen und auf Facebook 
gestellt. "Wenn 'Kollegen' solche Prüfungsfragen stellen, kann ich nicht
 schweigen", schrieb er dazu. Er habe den Professor bereits via E-Mail 
konfrontiert, aber keine Antwort erhalten. Daher wolle er den Fall nun 
öffentlich machen. Er bezeichnet die Fragestellung als "stereotyp und 
unwissenschaftlich". "Für mich ist dies ein absolutes Negativbeispiel 
einer ressentiment-geladenen Prüfungsfragestellung, die nichts im 
Bildungswesen verloren hat." Die FH habe auch Studenten mit 
tschetschenischen Wurzeln, die sich diskriminiert fühlen würden.
 
 Immerhin: DiePresse ist
 noch soviel »Qualitätszeitung«, daß sie »rassistisch« in 
Anführungszeichen setzt! Denn die Tschtschenische »Rasse« ist höchstens,
 soweit sie terroristisch ist, auf gut Wienerisch als »Packlrass'«*) zu 
bezeichnen.
Also,
 stellen wir uns vor, jemand würde gefragt, sich vorzustellen, der 
»Politologe und Islamismus-Experte Thomas Schmidinger« wäre ein 
Volltrottel — wäre damit gesagt, daß besagter Herr Thomas Schmidinger 
deshalb auch einer ist? Wohl nicht, den das »Stellen Sie sich vor« macht
 hinreichend klar, daß es sich um eine Fiktion und nicht um die Realität
 handelt.
DiePresse-Poster sehen das zumeist ebenso, z.B.:
        
            Ich finde die Fragestellung ziemlich drastisch. Aber da ist kein Rassismus.
"Stellen sie sich vor sie sind ein tschetschenischer Terrorist"
1.
 "Stellen sie sich vor" zeigt schon, dass es Phantasie ist und keine 
Realität. Ginge auch mit "Stellen sie sich vor sie seien ein Suppentopf"
2.  "ein" … als Einzahl also keine Pauschalierung
3.
  Aus Satz geht weder hervor dass alle Tschetschenen Terroristen sind, 
noch dass ein Terrorist nur ein Tschetschene sein kann. Also auch hier 
kein Rassimsus
 4. Die Empirie zeigt das es Terroristen gibt die Tschetschenen sind. Also auch keine Lüge oder Unterstellung
Da will sich nur einer aufpudeln
 
 Ein anderer geht das Problem grundsätzlicher an:
            "Stellen Sie sich vor, sie sind ein österreichischer Nazi in
 den 1930er Jahren als die Partei verboten wurden. Wie würden Sie 
vorgehen, um Aufmerksamkeit und Zustimmung für ihre Ideologie zu 
erlangen?"
Wo ist das Problem? 
Das sagt weder aus, dass Sie ein Nazi, noch dass alle Österreicher Nazis sind.
 Zum
 politischen Denken gehört auch sich vorzustellen, wie politische Gegner
 vorgehen könnten. Auch Kriminologen müssen sich in Verbrecher versetzen
 und überlegen, wie sie an dessen Stelle handeln würden. 
Die 
Fragestellung im Test behandelt einen sehr wichtigen Aspekt des Terrors 
(mediale Aufmerksamkeit), damit ist die Frage eine sachliche, zulässige 
und korrekte. 
Themenbereiche der Politischen Philosophie (unter anderem):
Bestimmung
 und Begründung zentraler politischer Prinzipien, wie Freiheit oder 
Gerech-tigkeit, Begründung und Begrenzung politischer Herrschaft und 
deren Legitimation, Begründung und Schutz ethischer Prinzipien in der 
Gesellschaft, Verhältnisbestimmung von öffentlichem Handeln und 
persönlichem Glück (!)*, Verhältnisbestimmung von Politik und Moral, 
Verhältnisbestimmung von Politik und Gewalt.
* Was darf ich alles tun, um meinen Willen/mein Glück zu verwirklichen. Ist Massenmord ok? 
 
Und schließlich zutreffend
        
        
            Ein weiteres kapitel in der welt der dauerempörten...
        
Es reicht! Dementia præcox im pseudowissenschaftlichen Gewand der Antidiskriminierung ...
---
*) für Piefkes: am ehesten mit »übles Gesindel, Verbrecher, mafiöse Clans« übersetzbar.
II.
DiePresse schreibt (von APA/dpa/Reuters ab):
Kurz
 katapultiert sich mit seinem gestrigen Besuch in Berlin in die deutsche
 Flüchtlingsdebatte. Während Deutschlands Innenminister Seehofer und 
Kanzlerin Merkel nach einer Lösung suchen, sorgt sein Achsen-Vergleich 
für Kritik.
Kurz wurde in der deutsche Presse daraufhin "wenig sprachliches 
Feingefühl" vorgeworfen. Der Terminus "Achse" sei im Zusammenhang mit 
Berlin und Rom aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Jahre davor 
"historisch vorbelastet". So titelten mehrere Regionalzeitungen der 
"Funke-Mediengruppe" gleichlautend in ihren Online-Ausgaben: "Kurz eckt 
mit Nazi-Rhetorik an."
Weiters hieß es: "In den sozialen Medien 
fand die begriffliche Verirrung des öster-reichischen Bundeskanzlers am 
Mittwoch ein großes Echo. Abgesehen davon, dass eine 'Achse 
Rom-Berlin-Wien' rein optisch irgendwie einen Knick hätte, gab es Kritik
 an der Wortwahl, aber auch Kopfschütteln über die offensichtliche 
Gedankenlosigkeit bei der Formulierung."
Historisch gesehen, so 
die Funke-Medien, "ist die 'Achse Berlin-Rom' eine Bezeichnung für das 
Bündnis zwischen den Machthabern Adolf Hitler in Nazi-Deutschland und 
Benito Mussolini in Italien, das beide 1936 besiegelten. Nach dem 
sogenannten Anschluss Österreichs 1938 gehörte dann gewissermaßen auch 
Wien dazu. Japan komplettierte den Pakt der 'Achsenmächte'."
Aha.
 Und weil der Chef der Parteiorganisation der FPÖ als »Generalsekretär« 
bezeichnet wird, ist damit angedeutet, daß die FPÖ eine 
Nachfolgeorganisation der KPdSU ist, die bekanntlich auch ein 
Generalsekretär leitete. O HErr, laß Hirn regnen!
Nach dem 
sogenannten Anschluss Österreichs 1938 gehörte dann gewissermaßen auch 
Wien dazu. Japan komplettierte den Pakt der 'Achsenmächte'.
Sinnlosschwatz
 in Reinkultur! So wenig, wie der Begriff »Generalsekretär« durch seinen
 Träger Stalin 
»vorbelastet« ist, ist deshalb jede Achse schon eine faschistische. Und 
durch den sogenannten »Anschluß« ging Österreich — metaphorisch: »Wien« —
 unter, wurde also, wenn man metaphorisch bleiben möchte, höchstens von 
der Achse Berlin-Rom durchbohrt, aber gehörte dann keineswegs 
»gewissermaßen dazu«. Und daß Japan von Kurz in dem Zusammenhang 
überhaupt erwähnt wurde, war auch nicht der Fall. Mit einem Wort: alles 
bloß sinnloses Geschwurbel von Berufsempörten!
Nicht
 nur Östrreicher oder Deutsche beherrschen die Kultivierung von Vögeln, 
auch (und gerade!) die Schweden (die noch in den 1970er-Jahren für ihren
 ungenierten Umgang mit Vögeln bekannt waren) sind heute fest in den 
Klauen der politkorrekten Gender- & Feminazissen-Diktatur 
gefangen. 
Das verdienstvoll die Vögel unserer diversen GutmenschInnen dokumentierende Wochenmagazin ZurZeit berichtet:
„Es ist wichtig, dass die die Einwohner von Stockholm sicher fühlen 
können“, sagte Daniel Hellden dem Online-Medium „The Local“. Allerdings 
denkt der Vizebürger-meister der schwedischen Hauptstadt dabei nicht an 
die hohe Zahl von Vergewalti-gungen, die zumeist von Einwanderern verübt 
werden. Was Hellden, ein Politiker der Grünen, der auch Vorsitzender des
 Verkehrsausschusses ist, wirklich stört, sind Plakate, auf denen 
leichtbekleidete Mädchen zu sehen sind. Und so stimmte der 
Verkehrsaus-schuss für eine Veränderung der Werberichtlinien, dagegen 
waren nur die patriotischen Schwedendemokraten. Damit die Werbezensur in
 Kraft treten kann, muss noch der Stadtrat zustimmen.
Tiefe Einblicke in die Verfasstheit Schwedens, das auch als 
Narrenhaus der politischen Korrektheit bezeichnet werden kann, bietet 
die Begründung, warum Stockholm eine Werbezensur braucht: „Die Stadt hat
 eine Verantwortung gegenüber ihren Bürgern sicherzustellen, dass die 
Werbung, mit der sie konfrontiert sind, nicht in irgendeiner Weise 
beleidigend oder ärgerlich ist. Wir müssen gewährleisten, dass keine 
sexistische oder rassistische Werbung auftaucht“, erklärte Hellden.
Nochmals: O HErr, laß Hirn regnen! Ein Bittgebet, das bei GrünInnen allerdings vergeblich bleiben wird ...