Gegen wen richten sich die
Maßnahmen. Wen treffen sie am härtesten? Gendertussen blöken, es
wären natürlich nur die Frauen, denn diese müssten sich jetzt um
die Kinder kümmern. Dass die Männer ebenso betroffen sind, ebenso
zuhause arbeiten müssen und zumindest in meinem Umfeld zu fast 100%
„nebenher“ das komplette Home-Schooling für die Kinder
übernehmen müssen, wissen diese Schabracken nicht, mangelt es ihnen
in ihrem kinderlosen Hedonistenumfeld ja meist an praktischen
Beispielen. So erfinden sie sich ihre Welt, in der sie eine Bedeutung
haben, die ihnen in der realen fehlt. Aus Hass auf alles Männliche
bejammern sie im pawlowschen Mimimi-Reflex die armen Frauen, und
vergessen dabei logischerweise auf die einzige Gruppe, die wirklich
einzige, die am schlimmsten getroffen wird und die größten Opfer
bringen muss: die Kinder.
Für
Femanzen sind Kinder nämlich nicht besonders schutzbedürftige
Menschen, die man versorgen und denen man die Zukunft in die Hände
legen muss, sondern lästige Unfälle, die aus verschlafenen
Abtreibungen resultieren. Dass es nicht die erwachsenen, mündigen
und hoffentlich mental halbwegs robusten Mütter oder Väter sind,
die am meisten unter der sozialen Isolation leiden müssen, sondern
die Kinder, je kleiner desto härter, kommt denen keine Sekunde in
den Sinn. Und die blökende Herde, die gerade vor Angst und Panik
hilflos an den Lippen des Leithammels hängt, der täglich seine
Offenbarungen verkündet, ist so auf sich selbst und den eigenen
Vorrat an Klopapier und Trockenhefe fixiert, dass kein Gedanke an
jene verschwendet wird, die nicht freiwillig zum Erreichen eines
besseren Gefühles als braves Herdenmitglied in vorauseilendem
Gehorsam dem angehimmelten Leithammel folgen sondern
zu widernatürlichem Verhalten gezwungen werden, ohne sich auch nur
eine Sekunde dagegen wehren zu können. Kinder haben keine Chance,
sich sachlich zu informieren und Argumente zu sammeln, um auf Basis
eigener Erkenntnisse eigene Entscheidungen zu treffen, Kindern wird
einfach befohlen zu funktionieren und fertig.
Ich hatte vor ein paar Tagen da
eine spannende Diskussion in einem medialen Gehege voll der ärgsten
zitternden Angsthasen überhaupt, nämlich im „Krone“-Forum,
einem Tummelplatz selbstgerechter Alter, deren Argumentationsniveau
jenem der linksradikalen Hassposter im „Standard“ nur politisch
diametral entgegensteht, in Tonfall und Überheblichkeit aber in
nichts nachsteht. Dort feiern die Blockwarte ihre Corona-Party, jene,
die den ganzen Tag am Fenster hängen und schauen, ob der Nachbar
vielleicht gegen einen der vier von der Regierung huldvollst
erlassenen Ausnahmegründe für das sonst absolute Verbot des
Verlassens des Heimgefängnisses verstößt oder gar mit einem
anderen Nachbarn redet, wobei der Abstand höchstens 98 Zentimeter
betragen kann. Das Handy mit der Nummer der örtlichen Polizeiwache
im Kurzwahlspeicher neben sich.
Dort kann man am Beispiel genau
jener, die sich mindestens einmal täglich über die Dummheit,
Arroganz und Präpotenz der heutigen Jugend aufregen, sehen, woher
die Jungen das haben, wer ihnen da ein leuchtendes Vorbild ist.
Und
so ist das dortige Totschlagargument, das gegen eine Öffnung der
Schulen vorgebracht wurde, natürlich, dass es eh nur die Faulheit
der Eltern wäre, die diese zu einer solchen Forderung trieben, denn
die wollten mit ihren verzogenen Dreckschratzen eben nichts zu tun
haben und diese nur von sich wegschieben. Die
typische Sichtweise heutzutage: Kinder, das sind nicht etwa Menschen
mit Bedürfnissen und Bewusstsein, sondern eine Verhandlungsmasse,
die man beliebig hin- und herschieben kann; man regt sich zwar
tränenreich auf und fordert die Todesstrafe für Eltern, wenn irgend
ein Artikel vermeldet, da wäre ein Kind aus dem Fenster gefallen,
aber ansonsten ist dieser kleine Pöbelhaufen nur eine lästige,
laute und renitente Sache. Man redet nicht mit
Kindern, außer man gibt ihnen Befehle oder den Hinweis, dass einem
das viel mehr weh tut als dem Kind, wenn man ihm eine reinhaut,
sondern nur über
Kinder. Und richtet man doch ausnahmsweise mal das Wort an die
Kinder, dann vermittelt man ihnen, dass sie sich gefälligst in
Hausarrest zu begeben haben, weil sie sonst ihre Eltern und
Großeltern einem grausamen Tod ausliefern.
Das
die wochen- und monatelang auf allen Kanälen getrommelte Botschaft:
„Bleib drin und halte die Klappe, sonst bist du ein Mörder!“
sehr wohl in den kleinen Hirnen ankommt und dort gerade bei kleinen
Kindern, die naturgemäß gerade ihre stärkste Lernphase
durchmachen, für den Rest des Lebens eingebrannt wird, interessiert
keinen. Wenn einem eine Siebenjährige auf die Ankündigung, man
könne dieses Jahr zu Ostern nicht die Oma besuchen, antwortet: „Ist
schon gut, rufen wir sie an, ich will ja nicht, dass sie meinetwegen
stirbt.“, dann wird einem glasklar, was hier schief läuft.
Man
sperrt Kinder weg, damit Pensionisten und Angehörige einer
Risikogruppe unbeschwert spazieren gehen können. Ganz hart
ausgedrückt: damit die Alten nicht so einsam sind, können sie
wieder ins Kaffeehaus gehen und dort unbeschwert einen Verlängerten
genießen, während die vermummte Bedienung ihre Kinder daheim
einsperren soll. Und aus welchem Grund? Weil die Alten Schiss vorm
Sterben haben. Weil Alte Leute Angst vor dem Sterben haben, werden
Kinder weggesperrt. Ich bin selbst nicht mehr jung, aber das widert
mich an.
Ein weiteres Argument, das an
Dummheit kaum zu überbieten ist, an dessen Verbreitern Fakten
allerdings rückstandsfrei teflonesk abperlen, ist der Schutz der
Kinder vor dem Virus. Egal, dass es bisher keinen einzigen Fall
weltweit gibt, wo ein vorher gesundes Kind an einer Corona-Infektion
gestorben wäre, ja auch nur ernste Symptome entwickelt hätte,
derweil die Influenza sehr wohl ihre Todesopfer quer durch alle
Altersschichten fordert. Egal, dass es hunderte andere
Krankheitserreger gibt, die für Kinder weit gefährlicher sind. Und
so tröten genau jene, die Impfflicht gegen Masern oder FSME für
eine indiskutable Gefährdung der Kinder halten, jetzt, man müsse
Kinder wegsperren, um sie vor einem Virus zu schützen, das die
Kinder nicht eine Sekunde in Gefahr bringt, sondern nur sie selbst.
Weil sie Angst haben, müssen andere weggesperrt werden.
Geht
es noch verlogener? Oh, ja! Denn die gleichen, die das Wegsperren der
Kinder mindestens bis Herbst, besser noch für immer, am lautesten
fordern, reagieren bei dem Hinweis, dass sie gerade über andere für
ihre eigene Angst Leid bringen, mit dem geradezu kuriosen
Gegenargument, man wolle also alle Alten einsperren, das wäre
diskriminierend und ekelhaft. Abgesehen davon, dass diese wütenden
und tobenden Beispiele dafür, dass die Weisheit des Alters ein
widerlegtes Märchen ist, gar nicht mitbekommen, dass man gerade
gesagt hat, man wolle überhaupt niemanden einsperren, aber jeder,
der glaubt, einem besonderen Risiko zu unterliegen, muss halt selbst
wissen, wie er damit umgeht und entsprechend vorsichtiger sein, weil
es auch für Alte gilt, dass Eigenverantwortung gefragt ist und nicht
alle anderen für sie verantwortlich sind. Und Unmündige schon gar
nicht, die man stellvertretend einsperren kann. Dass Alte und Kranke
auf sich selbst aufpassen, ist zuviel verlangt und diskriminierend,
aber andere Menschen und vor Allem Kinder zur Beruhigung der eigenen
Angst wegzusperren, das ist absolut in Ordnung.
Der Firnis der Zivilisation ist
verdammt dünn. Und es ist erschreckend, in welchem Umfang sich die
Herde gerade von ihren Leithammeln aufpeitschen und emotional
aufhetzen lässt. Und zwar gegen die Kinder. Gegen die, die
eigentlich unsere Zukunft sind, für die wir verantwortlich sind. Mit
Klima und Umwelt hat man die Kinder gegen die Alten aufgehetzt, jetzt
hetzt man mit Corona die Alten gegen die Kinder auf. Und wer als
vernunftgeleiteter Erwachsener dazwischen steht, kommt aus dem
Staunen nicht mehr heraus. Was die Politik hier spielt ist ein
gezielter Angriff auf die Gesellschaft, ein massiver Keil, der auch
noch unter „Solidarität“ versteckt mit grobem Hammer
eingetrieben wird. Und jeder Einwand wird mit Hass beworfen.
Begleitet vom üblichen Gender- und Rechts-Links-Gehetze, damit die
Spaltung tiefer geht.
Und am Vormittag steht unser
gütiger Plexiglas-Prediger wieder vor den Mikrofonen und schafft es,
mit beschwichtigenden Floskeln den Hass noch weiter in die
Gesellschaft zu treiben. Wer wissen will, wie solche Dinge wie Salem
passieren konnten, der erlebt das gerade live. Oder wie die
Entwicklung in den 1930ern. Teile, spalte, hetze und dann steig als
messianischer Retter zum Pöbel hinab. Damals schickte man eine
Generation Kinder in Trümmer und Flakbatterien. Heute ist man wieder
dazu bereit und nimmt das lächelnd in Kauf.
Ach ja, Trümmer, noch so ein
Totschlagargument der geriatrischen Brigade bei der „Krone“: Wir
haben als Kinder auch zwischen Trümmern gespielt, und es hat uns
nicht geschadet. Die heutigen Kinder sollten ruhig einmal Verzicht
lernen!“
Aha, weil man selbst als Kind
nichts hatte, wünscht man den heutigen, die sollten das auch mal
kennenlernen. Und die sind echt der Meinung, das hätte bei ihnen
keinen Schaden hinterlassen? Ganz offensichtlich doch.
Das
Einzige, was einen hoffen lässt, ist ja, dass die „Krone“ kein
Spiegelbild der älteren Generation
ist sondern nur ein Sammelbecken der Grenzfälle.
Martin Sprenger hat in einem
Dialog mit Michael Fleischhacker auf Addendumdiesen Absatz hinterlassen, der mir voll aus der Seele spricht:
„Eine
systematische Übersichtsarbeit im Fachmagazin The
Lancet Child & Adolescent Health
hat dazu Daten aus 16 Studien analysiert und kommt zum Schluss, dass
Schulschließungen in China, Hongkong und Singapur kaum einen
Einfluss auf das pandemische Geschehen hatten. Auch der Einfluss auf
das Sterbegeschehen ist mit 2 bis 4 Prozent deutlich geringer als oft
angenommen. Ich hätte mit 14. April in drei Bundesländern die
ersten acht Schulstufen geöffnet. Dann hätten wir zwei bis drei
Wochen schauen können, wie sich diese Maßnahme auf das pandemische
Geschehen auswirkt. Wenn sich nichts tut, können auch die anderen
sechs Bundesländer nachziehen. Kinder lassen sich ohne
Zwangsmaßnahmen nicht distanzieren und sollten auch nicht
distanziert werden. Kinder brauchen andere Kinder wie wir die Luft
zum Atmen. Hat sich in Österreich eigentlich schon einmal jemand
genau angeschaut was diese unsinnigen Freiheitsbeschränkungen
Kindern antun, die in Städten in kleinen Wohnungen ausharren müssen,
ohne Spielplatz, Park und beste Freunde, ohne Kontakt zur Schule? Was
wir derzeit unseren Kindern zumuten34, ist unverzeihlich und hat in
manchen Fällen jahrelange, vielleicht sogar lebenslange
Auswirkungen.
Ich hoffe, dass
niemand auf die Idee kommt, in Kindergärten und Volksschulen eine
Maskenpflicht zu fordern oder Distanzierungsregeln einzuführen. Ich
hoffe auch, dass diese pädagogischen Einrichtungen von jeglichem
Testaktionismus verschont bleiben. Kindergärten und Volksschulen
lassen sich nicht abschirmen. Dazu verlaufen die Infektionen bei
Kindern viel zu oft asymptomatisch. Für alle Beteiligten wäre es
deshalb am besten und gesündesten, wenn Kindergärten und
Volksschulen unter möglichst normalen Bedingungen ihre Aufgaben
erfüllen. Risikopersonen sollten diesen Einrichtungen fernbleiben
oder freigestellt werden.“
Was soll man dazu
noch sagen?
Ich würde gerne auf
einen Sieg der Vernunft setzen. Aber an den glaube ich erst, wenn ich
ihn sehe.