„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 30. November 2019

Neo-Marxismus

Weil es gerade letztens in einem Kommentar zur Sprache kam, heute mal ein paar Gedanken zum Marxismus, dem Neo-Marxismus, der momentan das Wasser um uns Frösche herum langsam Richtung Siedepunkt erwärmt, was die meisten Trottel für soziale Wärme halten, in Wahrheit aber eine sukzessive Abschaffung der Freiheit des Einzelnen und des Individualismus ist.

Die Marxisten beißen sich immer am Antagonismus fest. Es muss einen Widerspruch geben, bei dem sie auf der richtigen Seite stehen und der Rest der Welt auf der falschen, weshalb man diesen Rest auch entweder propagandistisch überzeugen und auf die „richtige“ Seite ziehen muss oder bis auf‘s Blut, und das durchaus wortwörtlich, bekämpfen. Entweder Unterwerfung oder Kopf ab. Man erkennt Gemeinsamkeiten mit Ideologien wie der arischen Rassenideologie der Nazis oder dem sogenannten Islamismus, der ja nichts anderes als die wörtliche Auslegung der Eroberungsreligion eines Wüsten-Warlords ist. Wenn man hinter die Kulissen schaut, ähnelt sich auch das Ziel verblüffend: keine Nationen sondern nur eine Umma, zusammengehalten durch den wahren Glauben und die Solidarität unter allen Menschen, eine Gesellschaft des Friedens, die dann erwächst, wenn alle Feinde geschächtet oder assimiliert sind. Oder eine weltumspannend herrschende Menschenrasse (es wird ja auch gerne übersehen, dass Hitler nicht „den Deutschen“ als Herrenmenschen sah, sondern den „arischen“ und „nordischen Menschen“, dessen Bild er selbst ja nicht einmal annähernd entsprach, was aber nur einen Treppenwitz am Rande des Grauens darstellt). Was aber, auch das eine Parallele, in der praktischen Umsetzung permanent daran scheitert, dass man ständig neue Konflikte erfinden muss, um den revolutionären Hass am Kochen zu halten, der den Kitt dieser Ideologien darstellt. Warum noch Djihad, warum noch Revolution, egal ob heiß oder schleichend, wenn doch alles erledigt und das Paradies geschaffen ist? Und hätten die Nazis damals ihre Ziele erreicht, würden wir heute permanent nach „jüdischen Maulwürfen“ suchen und Rassenfeinde bekämpfen. Es würde immer Feinde geben. Rassenfeinde, Klassenfeinde, Ungläubige.

Diese kriegerischen, kämpferischen, gewaltorientierten Ideologien, egal ob mit oder ohne Gott, Führer oder Großem Vorsitzenden, leben vom Konflikt; das verheißene Paradies würde automatisch deren Obsoleszenz bedeuten und sie überflüssig werden lassen. Damit würden aber auch die Privilegien der Führungseliten hinterfragbar, und das darf niemals passieren. Deshalb führen sie auch immer in Konflikt, Kampf, Kulturrevolution, Krieg und Konzentrationslager. Unweigerlich.

Und so quillt aus den Reihen der Marxisten, der Kommunisten, immer nur Hass und Zerstörung. Die Freiheit des Einzelnen, etwas besitzen zu dürfen, sei es ein Haus, ein Auto oder auch nur eine eigene Meinung, ja sogar ein Geschlecht oder eine Identität, muss beschnitten und vernichtet werden, denn der Kommunismus ist das allumfassende Kollektiv der geschlechtslosen, identitätslosen, gedankenlosen und auf Befehl ihrer Führer Zweifel-los funktionierenden Borg-Drohnen: Widerstand ist zwecklos, entweder Assimilation oder Vernichtung. Individualismus ist teuflisch, das Kollektiv steht über dem Individuum. Ausgenommen natürlich der Führer, der Große Vorsitzende, der Khalif, der unweigerlich und schon vielfach bewiesen aus diesem System ausflockende Diktator, ohne den ein Drohnenschwarm nicht funktionieren kann und genau betrachtet auch keinerlei Sinn ergibt. Deshalb werden diese kollektivistischen Massensysteme immer von einer kleinen Führer-Elite angestrebt; man erhofft sich nicht nur Gleichheit für Alle außer sich selbst sondern auch noch die Macht, diesen Schwarm lenken zu können.

Marx postulierte genau dieses Drohnenkollektiv für sein „internationales Proletariat“. Alles gehört Allem und Keinem, jeder ist Alles und gleichzeitig Nichts; es gibt keine Nationen und keine Familien, in der gleichförmigen und gleichgeformten Masse des kommunistischen Proletarierkollektivs herrschen Richtungslosigkeit und Beliebigkeit, Entwurzelung und Gleichförmigkeit.
Und um zu diesem Ziel zu kommen, müssen alle Antagonismen beseitigt werden, alle Widersprüche aufgelöst, aus der Sprache radiert, aus den Köpfen gelöscht. Es darf keine Geschlechter geben (und wenn man das nicht kann, lässt man sie in hundertfacher Beliebigkeit aufgehen), keine Besitzunterschiede (der ultralinke SPD-Marxist Lauterbach begründet die Enteignung von Wohnungseigentum ohne mit der Wimper zu zucken mit der Enteignung von Juden im Dritten Reich), keine Hautfarben (zur Not über die Züchtung eines neuen Mischmenschen), keine Meinungsverschiedenheit (jedem Menschen mit anderem Standpunkt wird einfach schnoddrig ausgerichtet, das wäre „keine Meinung“ oder würde „jenseits des Sagbaren“ liegen), und um all das zu erreichen muss das auf Diversität aufgebaute kapitalistische System zerschreddert werden, und das in permanenten Kämpfen auf zig Ebenen:
Arbeiter gegen Unternehmer, Konsumenten gegen Händler, Mieter gegen Eigentümer, Junge gegen Alte, Queere gegen Heteros, Frauen gegen Männer, Systemkorrekte gegen Andersmeinende, Nichtraucher gegen Raucher, Farbige gegen Weiße, Veganer gegen Fleischesser, Umweltschützer gegen Umweltsünder, Klimaretter gegen Klimavernichter – es findet eine permanente, immer stärker und zerstörerischer krebsartig wuchernde Spaltung der Gesellschaft statt mit dem einzigen Ziel, sie zu zerstören. Dass dahinter ausgerechnet jene stehen, die ohne Pause jeden ihrer Gegner als Spalter, Hetzer und Demokratiefeind niederbrüllen, ist dabei nur noch die sichtbare Strategie, alles solange umzudeuten, bis es undeutbar geworden ist, jeden Sinn solange zu verquirlen, bis Sinnlosigkeit alles erfüllt. Gesellschaftserosion bis zur Auflösung, bis zur allumfassenden Gleichheit. Genau das, was Marx beschreibt. Wenn Revolution nicht funktioniert, wird Erosion zur Waffe erklärt.

Es ist ein Krieg, in dem wir uns befinden. Die kapitalistische, liberale Welt wird zwischen den Mühlsteinen des radikalen Neo-Marxismus und des als Islamismus bezeichneten Radikal-Islam zerrieben. Wenn die beiden damit fertig sind, werden sie sich gegenseitig zuwenden. Der Feind meines Feindes ist mein Freund, bis es meinen Feind nicht mehr gibt. Das ist ja die Crux dieser Ideologien; dadurch, dass sie nur auf Basis von Hass und zu bekämpfenden Widersprüchen existieren können, werden sie den Zustand des Friedens niemals erreichen. Wollen sie auch nicht. Sie werden immer Gegner suchen, werden sie regelrecht züchten, sie so lange provozieren und drangsalieren, bis auch nur einer von denen laut hustet, um sich dann als Kollektiv mit Geheul auf ihn zu stürzen. Es ist genau das, was wir momentan erleben. Es ist genau das, was gerade passiert. Man will uns sogar klar machen, dass der Islamismus die größte Gefahr für die westliche Welt wäre, neben dem Russen und den anderen abgelutschten Feindbildern. Ist er aber nicht. Noch nicht. Im Moment ist es der Marxismus. Vor der schariakonformen Schächtung kommt erst noch der Gulag.
Aber wie es scheint, hat sich der Liberalismus bereits ergeben und lässt sich in Duldungsstarre überrennen. Liberale Ideen jenseits des permanent geschürten Hasses erreichen keine 10% der Menschen mehr. Der Marxismus hat bereits gewonnen, es ist schon fünf nach Zwölf, jetzt geht es nur noch um Rückzugsgefechte der Freiheit. Um ein Herauszögern der Kapitulation.

Freitag, 29. November 2019

Schleudersitz

Nachdem bereits der „Standard“ am Nachruf auf das Pämmchen häkelt, dürften ihre Tage gezählt sein. Also die als Parteichefin der Roten, natürlich.

Indizien verdichten sich, dass die SPÖ-Chefin aus dem Amt gedrängt werden soll.“

Wenn das die „Krone“ oder „Österreich“ schreiben würden, könnte man das als Wunschdenken derer Redakteure abtun. Aber wenn es im „Standard“ steht, faktisch dem Hausblatt des roten Reichsviertels, dann hat das Hand und Fuß. Wobei „aus dem Amt gedrängt“ natürlich niedlich klingt, wenn jemand mit der mikroskopischen Führungsqualität eines Pämmchens, nur wegen des Geschlechts und der adretten Erscheinung auf einen Schleudersitz gehoben, auf dem momentan niemand aus dem inneren Zirkel wirklich Lust hatte Platz zu nehmen, endlich vor die logische Konsequenz gestellt wird, den Sessel zu räumen. Das an der Entlassung der Mitarbeiter festzumachen ist natürlich putzig, denn das war sicher keine Alleinentscheidung über Nacht sondern für zwei Tage nach der Steiermarkwahl mit Wissen des gesamten Parteivorstandes geplant. Dass es dabei nicht um einen Sparplan geht sondern um eine Munition, um sie abzuschießen, wird die kleine Päm wahrscheinlich nicht begriffen haben, denn bei aller kompetenzfreien Rotznasigkeit der Kleinen ist ihr anscheinend niemals so richtig bewusst geworden, was für ein Haufen geifernder Hyänen der rote Intrigantenstadel hinter den Kulissen ist.

Ihr Rückhalt in der Partei scheint rapide zu schwinden, am Donnerstagabend machten sogar Gerüchte die Runde, dass Rendi-Wagner unmittelbar vor dem Rücktritt stehe.“

Nein, in die Redaktion der Hauspostille „Standard“ kommen keine „Gerüchte“. Da sitzen Insider.
Die Raspelgeräsuche unter ihrem Hintern und die Späne-Häufchen der letzten Zeit wären ein guter Hinweis gewesen. Der seit ein paar Tagen tägliche Anti-Rendi-Artikel im rosaroten Blättchen aber gibt Gewissheit: Die Päm ist wahrscheinlich schneller beim Sachen einpacken als die Gekündigten.

Nun, wenn ich ganz ehrlich sein soll: Mir ist es ziemlich schnurz ob das Pämmchen sich jetzt einen neuen Job suchen muss oder sich eine Tube Pattex unter den Hintern drückt. Was diese Partei intern treibt ist nur noch Realsatire. Im Kommentarbereich werden schon Wunschlisten erstellt, wer der bessere Nachfolger wäre. Und da kommen ausschließlich Namen wie Kaiser, Bures oder Herr.
Die seit Klima gestartete Talfahrt bei den Führungsqualitäten der Parteichefs soll also konsequent fortgesetzt werden und das System aus weiterer Linksdrift, Postenschacher und Egozentrik verstärkt.
Aber das Absägen der Rendimaus und der damit einhergehende, über die Medien gespielte Hickhack macht die Roten nach außen jetzt noch schwächer, und der persönliche Hass Rendis gegen den Kurz steht dann auch nicht mehr im Weg – es könnte eng werden für die Grünen bei den Koalitionsverhandlungen, denn jetzt wäre der Moment für Kurz, sich einen Koalitionspartner zu angeln, der in seiner Schwäche und Rückgratlosigkeit von niemandem mehr unterboten werden kann. Außer es wird die Herr. Dann wäre die SPÖ nur noch koalitionsfähig mit der KPÖ und den Jungen Grünen.

Vorwärts Genossen! Gestern standet ihr vor dem Abgrund, heute seid ihr schon einen Schritt weiter!
Die Richtung stimmt! Menschlichkeit siegt!
Und unter dem Schleudersitz funkelt die Lunte...

Donnerstag, 28. November 2019

Rote Heuchler

Einsackende Familien und mit üppigen Pfründen versorgte Genossen, das ist das Sittenbild der SPD, die sich auch noch wundert, dass den Sozen-Heuchlern die Wähler davonlaufen. Beispiel „Arbeiterwohlfahrt“ Frankfurt am Main. Da schieben sich die Genossen, gerne auch innerhalb der Familie, gegenseitig zehntausende Euro pro Jahr in die Tasche, werden Jungspunde, selbst noch Studenten, mit Posten für 100.000 Euro pro Jahr plus Dienstwagen versorgt und die damalige junge Freundin und heutige Ehefrau des (natürlich sozialistischen) Oberbürgermeisters in die höchstmögliche und für ihre Dienstzeit eigentlich absolut unerreichbare Verdienstklasse gehoben und mit einem Dienstwagen beschenkt. Und wenn dann investigative Journalisten es wagen, frech Anfragen nach diesem Selbstbedienungsladen zu stellen, wird natürlich sofort festgestellt, dass es sich zum Teil um irgendwelche Gender-Queer-Schwuso-Funktionäre handelt und allein schon die Frage homophob und geschlechterdiskriminierend sei.
Fazit: Dieser mit Schmarotzerpack noch recht zurückhaltend beschriebene Selbstbedienungssumpf tut das, was bei den Sozen hinter den Kulissen normaler Alltag ist: sich vornherum Bescheidenheit, Ehrlichkeit, Fairness und Menschlichkeit predigend hintenrum auf Kosten anderer die Taschen prall voll stopfen, und wenn sie erwischt werden, kreischend fallen lassen und als Opfer böser rechter Hetze darstellen.
Sozialisten sind Schmarotzer.
Deshalb vergessen sie auch jeden Freund und selbst die eigene Partei, wenn man diese nicht mehr aussaugen kann sondern die vielleicht sogar mal was brauchen. Bevor ein Soze auch nur einen Cent wieder zurückgibt, würde ein Blutegel das Ausgesaugte freiwillig zurückpumpen.
Aber beim Einstecken, beim Abgreifen, da sind sie immer ganz vorne dabei – und holen sich, was ihnen zusteht.
Was für Heuchler.

Mittwoch, 27. November 2019

You‘re fired!

Die Sozialdemokratie steht für Fairness und Gerechtigkeit, für Holenwasdirzusteht und Menschlichkeit. Bis exakt zwei Tage nach der Wahl. Diese Bombe eine Woche früher und die Klatsche in der Steiermark wäre locker zweistellig gewesen und man wäre sogar noch an der FPÖ vorbei abwärts gerauscht. Denn wie oft haben aufrechte, der Menschlichkeit verpflichtete und das kapitalistische Ausbeutersystem anprangernde Sozialisten wutschäumend und empörungszitternd auf die unmenschliche Wirtschaft gezeigt und angeprangert, dass irgend eine böse Firma vor Weihnachten Arbeiter entlässt? Erst vor drei Wochen tobten sie über einen unmenschlichen Wirt, der wegen dem von den Sozen selbst durchgepeitschten Rauchverbot zusperren und seine Bedienkräfte ein paar Wochen vor Weihnachten heimschicken musste. „Stellenabbau“ wird angeprangert, wo immer er stattfindet.
Und jetzt feuert die überschuldete Bundes-SPÖ mal eben ein Viertel ihrer Mitarbeiter. Ein paar Wochen vor Weihnachten, zwei Tage nach der Steiermark-Wahl. Das kann man nicht erfinden.

Die Kassen sind leer, die Personalkosten mit mehr als einem Drittel die prozentual höchsten aller Bundesparteien, denn man musste ja alle Freunderl versorgen und das möglichst üppig, weil man ja so sozial und gerecht ist. Es ist wie immer bei den Sozialisten: Sie können nur wirtschaften, solange eine von anderen prall gefüllte Geldquelle fröhlich sprudelt, aber irgendwann geht ihnen dann doch das Geld der anderen Leute aus. Die Partei mit der höchsten Millionärsdichte bei Ex-Funktionären ist pleite - da scheint sich die Solidarität auch in sehr engen Grenzen zu halten. Man wäre zwar nichts geworden ohne die Partei, aber wenn man dann etwas ist, ist sie einem egal. Freunde erkennt man in der Not. Genossen sind anscheinend keine. Wie geht der Bonmot von der Parlamentstreppe: „Wie steigert man Feind? Feind – Todfeind – Parteifreund.“

Oh, wie hat man auf die ÖVP eingeprügelt, als herauskam, dass die sich hat von ihren Freunden bezahlen lassen statt diese bezahlen zu müssen. Aber ist das nicht ein herrliches Sittenbild? Genossen kassieren die höchsten Bezüge, doppeln sie sich auf, stopfen sich die Taschen voll, versorgen ihre Freunderl, spielen die Big Spender, die Sugar Daddys und Mommys mit fremdem Geld, versorgen ihre Familien mit Posten und Pfründen und schanzen ihnen Förderungen zu, bauen sich selbst Unternehmen auf, übernehmen ganze Konzerne – bis die eigene Partei pleite und abgewirtschaftet ist, oder auch der ganze Staat, die ganze Welt – es ist ihnen egal, solange sie im Penthouse auf dem Wolkenkratzer mit Gewerkschaftsbonzen und Parteigranden, Bankern und Schauspielern Schampus aus den Pumps der billigen ungarischen Catering-Puppies schlürfen können und von diesem Elfenbeinturm herab dem schnöden Pöbel, von dem sie das Geld dafür abgepresst haben, eine Predigt über Ehrlichkeit, Menschlichkeit, Fairness und Solidarität halten.

Jetzt werden wegen diesem typisch linken Missmanagement Mitarbeiter gefeuert (keine Sorge, man darf damit rechnen, dass sie über einen üppigen Sozialplan „weiterqualifiziert“ und dann von der Gemeinde Wien, den Wohnbaugenossen oder einer Vorfeldorganisation wie AK, AMS oder BFI übernommen werden; es gibt ja noch ausreichend Geldquellen zum Anzapfen) und die Parteijugend geht mit der Kollekte wandern, um sich ihre eigene Ideologieschmiede zahlen zu können. In der auch sie wieder nicht lernen werden, wie man mit Geld umgeht. Das würden sie in einer anderen Schule lernen, aber in diese gehen sie lieber nicht – und wenn doch, wären sie als Genossen verloren. Denn Wirtschaft verstehen und Sozialist bleiben, das schließt sich nun einmal gegenseitig aus.

P.S. Im „Standard“ fand ich folgenden Kommentar:
Wenn alle Parteimitglieder läppische 30 Euro beitragen, weiters …
alle Funktionäre 300 Euro und hochrangige Funktionäre je 3000 Euro – dann wären in Windeseile gut zehn Millionen am Tisch, und die größte Not wäre gebannt. Na, was ist, ihr hochmoralischen Genossen mit dem Weltverbesserungsanspruch? Streckts euch einmal, greifts in den Sack (zur Abwechslung einmal in den eigenen). Dann könnts mir wieder was vorsingen von der internationalen Solidarität, bis dahin pfiat euch.“
Tja, Volltreffer kann man da nur sagen. Von anderen permanent verlangen, sie hätten gefälligst mit der ganzen Welt selbstaufopfernde Solidarität zu zeigen, und dann schaffen sie es nicht einmal innerhalb der eigenen Partei, auch nur einen kleinen Betrag beizusteuern. Blechen müssen immer die anderen. Selbst steht man höchstens auf der Seite derer, die kassieren. Es heißt ja auch: „Nimm dir, was dir zusteht!“, und nicht: „Gib, wenn jemand etwas braucht!“
SPÖ – die Schnorrer-Partei Österreichs.

Dienstag, 26. November 2019

Entwicklungshilfe

Na da zahlen wir doch gerne Entwicklungshilfe: Der König von Swasiland kann sich Luxuskarossen um 15 Millionen leisten und kurbelt damit unsere Auto-Industrie an, während unsere Politik den verhungernden Untertanen des Sonnenkönigs lebenslanges Wohlergehen nach einer „Flucht“ verspricht, die sie sich wohl kaum werden leisten können. Immerhin muss etliches an Schlepperkosten abgedrückt werden, ehe die kostenlose Racketenflotte die letzte Etappe übernimmt.
Und diese ganzen Massenbewegungen, inklusive der Fahrleistung der Großfamilie des Königs und der Schlepperdienst am Mittelmeer, produzieren so viel CO2, dass es sich locker lohnen würde, freitags dafür hüpfen zu gehen.
Ach ja, und unsere größte Sorge ist, dass niemand diesen kleinen Despoten Negerkönig nennt. Das wäre ja wirklich rassistisch und diskriminierend!
Zumindest dem Vater von Pippilotta gegenüber.

Montag, 25. November 2019

Weiter so

Leider habe ich nur wenig Zeit, mich mit der steirischen Landtagswahl auseinanderzusetzen. Das Ergebnis wurde eh seit Wochen vorhergesagt, und Überraschungen zu erwarten habe ich mir inzwischen abgewöhnt. Ich war eigentlich nur gespannt darauf, wie das Wiener Pämmchen wohl die erwartete Klatsche für die SPÖ schönreden und zum Erfolg umdeuten würde. Inzwischen haben die Roten ja ausreichend Erfahrung darin.
Trotzdem war ich ehrlich verblüfft, mit welcher Kaltschnäuzigkeit die Sozenbarbie ihren steirischen Genossen, auch wenn es ein offenes Geheimnis ist, dass eine ziemliche Kälte zwischen den Steirern und den Wiener Genossen herrscht, ausrichtete, sie würden es schon verdient haben. Wie es scheint, ist das quereinsteigende Pämmchen endgültig in der Politik angekommen, wo das Rückgrat an der Garderobe abgegeben und eine kleine Flasche Intriganz auf Ex gekippt wird, bevor man die Amtsräume betritt.

Die Ergebnisse der Hochrechnungen nach Wahlschluss der Landtagswahl in der Steiermark zeigen für SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch „ein schmerzliches Ergebnis für die SPÖ Steiermark".“

Wohl gemerkt, liebe auf Formulierungen achtende Wortkonsumenten, nur eines für die SPÖ Steiermark, aber nicht für „die SPÖ“. Denn die Bundespartei, eingeschworen auf ein trotziges: „Wir schaffen das!“ „Die Richtung stimmt!“, kennt keine schmerzlichen Ergebnisse mehr. Sie ist über den Punkt des Schmerzlichen hinaus in die transzendentale Sphäre der in sich geschlossenen Blase permanenter Hackelschmeißerei entrückt, in der neben den gegenseitigen Spitzen nur noch alte Parolen aus der marxistischen Steinzeit durch die ausgetrockneten Hirne wabern.

"Die Ausgangslage für die steirische SPÖ war schwierig und unter anderem Fehlern der Vergangenheit geschuldet...“

Jo eh. Die Fehler haben andere gemacht. Zu einer anderen Zeit. Es liegt nicht an dem inhaltsleeren, zerstrittenen Haufen sich verzweifelt an verknöcherte Strukturen und wohlfeile Pfründe klammernder Bonzen unter einer führungsschwachen Schaufensterpuppe, die nur aus folgenden drei Gründen den Parteivorsitz bekam: Erstens weil es endlich mal eine Frau sein musste, zweitens weil sie auf weiter Flur die einzig herzeigbare Genossin dafür war und drittens, weil es kein anderer machen wollte, nicht einmal für viele Geschenke, und das hat die damals noch herzensgute und blauäugige JoyPämm nicht überzuckert.

Und auch wenn die Roten sich bereits auf ihren typischen Whataboutismus einspielen und tröten: „Aber die Blauen haben noch viel mehr verloren!“, muss man schon zwei Unterschiede festhalten. Denn erstens haben die Blauen zwar fast 10% verloren, aber bei der letzten Wahl über 16% gewonnen gehabt. Bei den Roten geht es seit Jahren permanent bergab. Und zweitens möge man bedenken, was mit der SPÖ passiert wäre, die schon durch Nichtstun eine Klatsche bekommen hat, wenn es dort eine vergleichbare Medienkampagne gegen die Partei und ein internes Problem von der Größenordnung Ibiza gegeben hätte.

Wer aber jetzt glaubt, der Lutherische Ausruf, wonach einem verzagten Arsch kein fröhlicher Furz entfleuchen könne, würde für die Steirische SPÖ gelten, der irrt. Und so trötet Schickhofer aus der Position des Watschenmannes fröhlich:

Das vorläufige Ergebnis sei besser als die Umfrage, die die SPÖ bei 19 Prozent gesehen hätten. „Der steirische Weg ist gestärkt, auch wenn ich mit der Verteilung nicht zufrieden sein kann.““

Auch schon ein in die DNA der Roten übernommener Reflex: Wenn es noch irgendwo eine Vorwahl-Umfrage gab, die ein auch nur minimal schlechteres Ergebnis vorausgesagt hat, dann jubelt man selbst bei schallenden Ohrfeigen noch, es wäre ja gar nicht so schlimm wie befürchtet und außerdem sei man auf dem richtigen Weg und wäre „gestärkt“. Die können im Casino stehen und gerade Haus und Hof verspielt haben, und würden sich „bereichert“ fühlen, weil sie den Holzschuppen noch behalten dürfen. Pittoresk.

Die Grünen freuen sich und fordern schon vom alten Betonschwarzen Schützenhöfer Gespräche ein; man ist sich wohl der Briefwahlstimmen sicher, bei denen in den Altenheimen beim Ankreuzen der Briefwahlkarten schon einmal freundliche grün-affine Altenpfleger den lieben Altchen die zittrigen Finger führen, denn anders lässt sich das kaum erklären, dass man kaum in den zweistelligen Bereich gekrochen und weit unterhalb der rechnerischen Koalitionsfähigkeit hinstellt, als sollte man eigentlich den Landehauptmann stellen.

Die Kommunisten, die als steirische Besonderheit witzigerweise weniger marxistisch sind als die Grünen und der linke Rand der Roten zusammen, dürfen auch weiterhin im Landtag sitzen und freuen sich. Naja, man muss es positiv sehen: solange es die KPÖ gibt, rennen nicht alle Kommunisten zu den Grünen.

Die Neos gibt es auch noch. Nutzt nix, schad‘ nix.

Die Blauen, naja, hier sind es wirklich Fehler, die andere in der Vergangenheit begangen haben, aber von einem intensiven Inhaltswahlkampf hat man da auch nicht viel was mitbekommen. Medial wurde auch keiner der blauen Kandidaten irgend etwas Sachliches gefragt, sondern immer nur „Ibiza“, „Liederbuch“ und „Goldbarren“ geblafft. Aber das war trotzdem kein Hindernis, mit einem Inhalt um die Ecke zu kommen. Da haben die beiden Wahlverlierer etwas gemeinsam. Man möchte zur Wahl schon wissen, wofür jemand steht. Da war aber nix.

Am Ende haben viele wohl einfach gesagt: „Da weiß man, was man hat!“ und haben deshalb dem schwarzen Bonzen die Stimme gegeben. Ein Trend in Österreich: die intriganteste Partei gewinnt.
Naja, soll so sein. Wird wohl wieder Schwarz-Rot werden, immerhin ist der Schickhofer billig zu haben, falls er die nächsten Tage politisch überlebt. Man kennt sich, man weiß wie es geht, und Schützenhöfer ist nicht gerade der knackige Reformer-Typ, der gerne Neues ausprobiert. Und im Hintergrund sind die Bande der alten schwarz-roten Politseilschaften in der Steiermark recht dick. An der Basis herrscht beim tiefschwarzen Landadel dazu auch noch eine abgrundtiefe Verachtung für die proletenhafte FPÖ. Man erträgt die Champagner-Salonsozen besser als die Bierzelt-Blauen. Und auch die Grünen nimmt man nicht einmal ansatzweise für voll.
Also wird sich nach dem ersten lauten „Alles wird anders!“ am Ende wohl nichts als das Alte herauskommen: Schützenhöfer als Alleinherrscher, Schickhofer als Steigbügelhalter und Kunasek als Querulant, während die Grünen, Dunkelroten und Pinken ab und zu etwas aus der letzten Reihe quaken dürfen, was keinen interessiert. Hätten gestern keine Wahlen in der Steiermark stattgefunden, wäre das Gleiche dabei herausgekommen.
Also weiter so…

Sonntag, 24. November 2019

Video zum Sonntag

Birgit Kelle in der Schmuddelkinderecke der Buchmesse zu Klima und Gender: