„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 6. Oktober 2018

Protestfolklore

Sie trafen sich also zum gemütlichen Dagegensein, die Donnerstagsdemonstranten, und feierten fröhlich ein Wiedersehen nach Jahren der Trennung. Irgendwas um die drei- bis viertausend Leute, also nicht einmal ein halbes Promille der Österreicher, versammelten sich in Wien und grölten widerstandsbesoffen einen Sommerhit wie am Ballermann nach und skandierten, sie wollten den Umsturz in Österreich herbeiführen.
Gut, alle haben wir gelacht, jetzt geht wieder spielen.

Den Angaben der Organisatoren zufolge sind rund 20.000 Menschen an diesem Abend am Ballhausplatz. Die Exekutive wollte sich auf keine Teilnehmerzahlen festlegen.“

So lückenpresst der linksextreme „Standard“, denn es wird einmal wieder nur jener Teil der Informationen transportiert, der in die Agenda passt. Es stimmt, dass die Exekutive sich auf keine konkrete Zahl festgelegt hat, sie hat nämlich von „wahrscheinlich 3.000 bis 4.000“ gesprochen. Solche den aufrechten antifaschistischen Widerstandskämpfer demotivierenden Pimperlzahlen will die linksextreme „Standard“-Community sicher nicht lesen, also lässt die Redaktion sie einfach weg, und die Filterblase ist zufrieden. So geht intellektuell anspruchsvoller informativer Qualitätsjournalismus.

In den tausenden Postings der Community tobt sich dann auch der aufgeheizte Revoluzzergeist der Linksextremen aus. Und wenn dann einer nur mal in das Forum hineinfragt, ob jemand weiß, welchen historischen Hintergrund dieses mitgegrölte Partisanenlied denn hat, schießen die Kettenhunde sofort aus ihren Löchern und bellen ihn an, nicht jeder würde Nazimärsche lieben wie er. Das ist die Denkschiene des am linken Rand ausflockenden Bodensatzes: Wer nicht begeistert italienische Partisanenlieder schmettert, ist bereits ein Nazi. Wenn dieser linksdjihadistische Bodensatz dann dicker wird und irgendwann unweigerlich handgreiflich, weil er täglich mit aufpeitschenden Halbwahrheiten und Hetzartikeln aufgehusst wird, dann kann sich jeder ausmalen, in deren Feindschema zu passen, einfach weil man existiert und kein Teil ihres archaischen Stammesgebildes ist. „Willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich dir den Schädel ein.“ Kennen wir.

Einige von der anderen politischen Seite toben sofort dagegen, dass man solche Demos verbieten solle und sie ein Zeichen für mangelndes Demokratieverständnis seien. Das ist ebensolcher Blödsinn. Man kann gegen jede Regierung demonstrieren, man kann gegen jeden Politiker demonstrieren, das ist einfach freies Versammlungsrecht, freie Meinungsäußerung und gelebte Demokratie. Solange eine Demo eine reine Meinungsdemonstration ist und keiner austickt, ist alles gut. Man sollte sich nicht an der linken Argumentation orientieren, alle an einer Demo gegen eine ihr genehme Regierung (also eine, in der Sozialisten das Sagen haben) zu Rechtsextremen zu erklären und zum Nazi-Aufmarsch auszurufen.

Denn auch jetzt haben sich am Donnerstag mehrheitlich genau jene versammelt, die man dort vermuten würde: Studenten, die nichts studieren was hochkonzentriertes Lernen am Abend verlangen würde, die omnipräsenten „Omas gegen rechts“, die sonst keiner zum Kaffeekränzchen einlädt, gefeierte Berufskünstler der linken Filterblase wie die außerhalb davon nur als Peinlichkeit bekannte Stefanie Sargnagel und ähnliche irrlichternde Revoluzzergeister. Würde man deren eigener Logik folgen, müsste man von ihnen und gleich dabei der SPÖ verlangen, sich vollmundig, permanent und vollumfänglich von jedem linksradikalen Ausrutscher distanzieren. Keine Sorge, macht keiner, weil eben die Werkzeuge der Linken nicht nachahmenswert sind. Und außerdem müssten sie sich dann von sich selbst distanzieren, und das geht nunmal schwer.

Ach ja, eine Frage wäre noch zu klären: Gegen was wird eigentlich demonstriert?
Naja, gegen die Regierung eben. Gegen Kickl, weil sie ihn hassen. Warum? Weil er Kickl ist. Propaganda wirkt. Und gegen Kurz. Und gegen Strache. Warum? Naja, das sind Faschisten. Warum? Weil die Antifaschisten das sagen.
Aha.
Gut.

Das Demonstrationsrecht und das Recht auf freie Meinung sind hohe demokratische Güter.
Sie geben den Teilnehmenden an solcher Donnerstagsdemos das Menschenrecht, sich zu versammeln und sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen. Viel Spaß dabei.
Aber Sinn und Inhalt müssten sie sich schon selbst geben. Doch da kann ihnen ja nicht einmal die Politik von links Halt und Position geben, denn weder SPÖ noch Grüne wissen momentan überhaupt, wofür sie stehen. Sie wissen nur, dass sie sauer sind, nicht mitnaschen zu dürfen am Fressnapf der Macht, das war‘s aber auch schon. Ein Angebot an die Wähler, warum man sie dorthin zurücklassen sollte, fehlt komplett. Die Roten haben eine neue Chefin gekürt und keiner weiß, wo die sich überhaupt positioniert. Weiter links, weiter rechts, oben, unten, in einer Kiste hinter der Tür? Keine Ahnung. Die steht da und steht für nix. Wenn sie das länger durchhält muss sie nur noch die Raute üben.

Deshalb sind die Linken momentan zwar dagegen, aber keiner weiß, wofür sie sind.
Wenn die Demonstranten grölen, sie wollen die Regierung stürzen, dann muss man sie nur fragen, welche sie stattdessen wollen und wo die herkommen soll, dann wird es rasch still…

Freitag, 5. Oktober 2018

Orwell

Rechts ist böse. Immer. Deshalb sind Aktivisten gegen rechts die Guten. Immer.
Und wenn sich jemand „Aktivist gegen rechts“ nennt, und dann jemanden terrorisiert, dann muss dieser Jemand ein Rechter sein und der Terror des Aktivisten gegen rechts somit als tugendhafter Kampf aufrechter Demokraten gegen Verfassungsfeinde gesehen werden.
Da spielt es keine Rolle mehr, wer da wirklich wer ist in dieser Schmiere.
Die Deutung ist vorgegeben und lässt sich, das haben wir von Maaßen gelernt, nicht von der Realität oder konterrevolutionärem Zweifel verändern. Die Welt ist nicht, wie sie ist, sie ist, wie Merkel sagt oder Steinmeier oder Nahles. Das linksextreme Triumvirat an der Spitze Merkeldeutschlands bestimmt, was wahr ist und was nicht. Die Kanzlerin, die Kanzlerin, die hat immer Recht, und wenn sie sagt sie hat Recht, ja dann hat sie Recht.

Doch zurück zum Deutungsdogma, wer gegen rechts ist ist gut und wer von jemandem, der gegen rechts ist, als rechts bezeichnet wird, ist ein Rechter und fertig. Wenn das „Antifaschistische Aktionsbündnis – Köln gegen rechts!“ also ausreitet um rechtsextreme Zusammenrottungen, die sich als harmlose Vorträge von Bürgerrechtlerinnen wie Vera Lengsfeld tarnen, die somit automatisch auch zu einer Rechtsextremen mutiert, zu verhindern, indem man Wirten klarmacht, dass es heutzutage immer mal passieren kann dass unvermittelt ganze Fensterfronten zu Bruch gehen, jemand aus Versehen den Gastraum asphaltiert oder ein überraschendes Feuer ausbricht, wenn man Rechten eine Bühne bietet, dann ist das der gute Kampf um Freiheit und Demokratie. Da muss der Staat nichts unternehmen; diese Idioten sind einfach zu nützlich in ihrem Hass auf die Opposition, dass die Herrschenden nicht auf sie verzichten wollen.

Wer sind diese aufrechten Demokraten, diese zivilcouragierten Kämpfer für den freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat und gegen Rechtsradikale Umstürzler wie Vera Lengsfeld?
Zu Frau Lengsfeld muss ich wohl weniger sagen als zu Leuten, die sie für rechtsextrem halten.
Auf „sciencefiles“ hat man sich dieser Aufrechten intensiv angenommen und mal die Hintermänner und Hinterfrauen beleuchtet, und siehe da, es kam zutage, was man unter der Hand eh weiß, aber nicht gerne öffentlich macht, weshalb man lieber einem aufgeblasenen rechten Popanz aus Chemnitz nachhechelt als sich mal um die echten Verfassungsfeinde zu kümmern.

Da wäre nämlich die inzwischen sattsam bekannte „Aktionistische Linke“, eine vom Verfassungsschutz beobachtete linksradikale gewaltaffine Truppe, die den kapitalistischen demokratischen Rechtsstaat abschaffen will oder die ebenso vom Veerfassungsschutz beobachteten linksradikalen Sturmtruppen der „Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend“, einer direkten Vorfeldorganisation der Deutschen Kommunisten, deren erklärtes Ziel es ebenfalls ist, den demokratischen Rechtsstaat abzuschaffen, Individualfreiheit und Eigentumnsrecht zu keulen und nach einer durchaus blutigen Revolution eine kommunistische „Diktatur der Arbeiterklasse“ nach Vorbild der DDR zu errichten.

Die bis auf den letzten Blutstropfen überzeugte Demokratin, Bürgerrechtlerin und Bekämpferin des sozialistischen Unrechtsstaates DDR, Vera Lengsfeld, wird bekämpft von selbsternannten Verteidigern der Freiheit und Demokratie, die selbst beides zur Not mit Gewalt abschaffen wollen um eine neue DDR zu errichten.
Links ist rechts und Krieg ist Frieden.
Orwell lässt grüßen.

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Gefickt eingeschädelt

Eines muss man den Sozen ja lassen: die permanenten internen Intrigen und Machtkämpfe stählen sie für taktisch kluge Winkelzüge, und wenn dann noch ein hochkarätiger Fachmann für Dreck und Schleudern vom Format eines Tal Silberstein ein paar brauchbare Tipps einstreut und man sich mit einem Meister der Intriganz wie dem Herrn Pilz zusammentut, dann sind sie kaum zu schlagen.

Beispiel: Man nehme einen Maulwurf (den man in jeder Behörde hat, wenn man so lange Regierungsbeteiligung nachweisen kann wie die SPÖ, aber auch die ÖVP) und das bereitwillig bei Fuß stehende Mediennetzwerk, und dann trete man einen ganz normalen, alltäglichen Behördenvorgang los, heize nach und lasse dann eskalieren.

Wer sich bei der sogenannten „Liederbuch-Affäre“ gefragt hat, was das eigentlich soll, warum man eine in Jahrzehnten alten Liederbüchern vorkommende und inzwischen sogar ausgeschwärzte Textzeile so zum Popanz aufbläst, der bekommt jetzt die Antwort. Ich habe damals schon darauf hingewiesen, dass dieses Sauflied den permanent alles durchwühlenden Nazijägern ganz sicher schon lange bekannt sein muss. Es ergab keinen Sinn, jetzt so etwas herauszukramen.

Es wurde auch nur benötigt, um irgendwie einen egal wie dünnen Faden von alten Nazi-Romantikern zur aktuellen Regierungspartei zu ziehen, denn dadurch ergab sich die Gelegenheit, das Thema „rechtsextremistische Situation in Österreich“ in den Nationalen Sicherheitsrat zu tragen, der am 30. Januar zu einer Sitzung zusammentrat.

Nun ist es aber Aufgabe der Regierung, dem NSR wie generell dem Parlament und seinen Abgeordneten Rede und Antwort zu stehen. Wenn also eine Oppositionspartei wie die SPÖ im NSR mit Sicherheit die Frage stellen wird, welche Erkenntnisse die Regierung zu dieser Situation hat, dann muss die Regierung antworten. Und damit die Regierung, in diesem Fall der verhasste Innenminister, eine Antwort geben kann, müssen Informationen eingeholt werden. Und zwar von der Behörde, die sich mit dieser Thematik beschäftigt. Und das ist, tata, das BVT. Zwickmühle perfekt, denn jetzt kann Kickl nur noch alles falsch machen.

Möglichkeit eins: Er lässt die Finger davon und verweist in der Anfrage auf geheime Erkenntnisse der Behörden. Dann wird die bereitstehende Propagandapresse sofort titeln: Kickl deckt seine rechtsextremen Nazifreunde und verweigert dem NSR die Auskunft. Die Propagandapresse würzt das mit ein paar „rechten Skandalen“ die offensichtlich von Kickl „verheimlicht“ werden sollten, und schon hat man seine Schlagzeilen.

Möglichkeit zwei: Kickl beauftragt in einer vorbereitenden Besprechung einen Mitarbeiter, in diesem Fall Goldgruber, damit, beim BVT, also Gridling, nachzufragen, wie der Erkenntnisstand ist. Übrigens der ganz normale und bei jedem Thema auch so durchgeführte Vorgang: Wenn der Chef zum Aufsichtsrat muss und weiß, die fragen nach einem bestimmten Thema, dann holt er sich bei seinen Abteilungsleitern die Infos dazu. Und das BVT untersteht dem BMI, das vergessen die Linksblätter gern zu erwähnen. Der Chef fragt in einer Abteilung zu einem Thema, zu dem er am nächsten Tag befragt werden soll von den Gleichen, die aus der Tatsache, dass er zu diesem Thema nachfragt, eine Verschwörungstheorie stricken. Ist das bisher wirklich niemandem aufgefallen?

Zu dieser ganz normalen Anfrage wird natürlich beim BVT ein Aktenvermerk gemacht, den man jetzt nur noch durch den Maulwurf dem Habacht stehenden Propagandablatt „Falter“ zuspielen muss, dessen Chefhetzer Klenk dann die Sensation herausbringt, dass der Innenminister beim BVT erfahren wollte, was dieser über Rechtsextremismus weiß. Was keine Schlagzeile ist, da er das ja machen musste, wenn er von den SPÖ-Abgeordneten oder Peter Pilz dazu befragt wird. Aber bei linksradikalen Hetzern heißt das dann: Kickl will seine rechtsextremen Nazifreunde warnen, wenn er die Ermittlungsergebnisse kennt.

Alles klar? Fragt Kickl nicht, wird er geröstet, fragt er, wird er gegrillt. Es ist egal.
Wer sich jetzt noch fragt, warum die eher knallrot durchwirkte Wiener Staatsanwaltschaft eine Blitzrazzia beim BVT durchgepeitscht hat, in einem Korruptionsfall, der seit Jahren angezeigt ist der wird wohl bald auch dafür die Antworten bekommen. Der Knoten löst sich, die Nebel verziehen.

Die Anzeige bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft ist nämlich auch nicht erst seit gestern dort. Aber just zur richtigen Zeit wird plötzlich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion beschlossen – nicht durch das BMI, wie die Medien dreist lügen, sondern durch die Staatsanwaltschaft, wie jeder weiß, der auch nur ein bisschen Basiswissen in Rechtsstaat besitzt – statt einer ganz normalen Anfrage eine Razzia beim BVT durchzuführen.
Und wieder sitzt Kickl in der Zwickmühle: lehnt er ab, heißt es, er würde rechte Netzwerke im Verfassungsschutz decken und damit sogar das BVT in Verruf bringen; organisiert er die Razzia mit einer Polizeitruppe, die auch nur irgend eine Verbindung zum BVT haben könnte, behauptet man, er hätte die Möglichkeit zum Beseitigen wichtiger Beweise geschaffen, greift er auf eine Polizeieinheit zurück, auf die er vertrauen kann, heißt es, er hätte Parteisoldaten in den Verfassungsschutz geschickt, um dort an empfindliche Daten zu kommen. Dass das vollkommen absurd ist, weil er als Innenminister sowieso das Recht hat, jederzeit auf alle Erkenntnisse des BVT zuzugreifen, weil er dort eben der oberste Chef ist, ist klar. Aber egal, in jedem Fall gibt es Munition.

Und das Allerbeste: es gibt, wie er mehrfach vor dem Nationalrat den jeweiligen Abgeordneten, die darüber nur grinsen konnten, erklärte, eindeutige Beweise, dass Kickl Recht hat. Diese Beweise liegen den Abgeordneten des NSR auch vor, sie haben volle Akteneinsicht. Aber da es sich um empfindliche Daten unter strenger Geheimhaltung handelt, können sie wider besseres Wissen einfach irgendwas anderes behaupten und Kickl hat keine Möglichkeit, sich zu verteidigen ohne Geheimnisverrat zu betreiben, was ihm dann wirklich und zurecht den Job kosten würde, wenn er es tut.

Aufdecken könnte das Ganze die Staatsanwältin, wenn sie unter Wahrheits- und Auskunftspflicht aussagen muss. Aber auch da wurde bereits die Sicherung eingeschraubt: Die eigenen Kollegen haben sie wegen des Versuchs auf Amtsmissbrauch angezeigt. Nicht, weil der Verdacht besteht, dass sie eine Erfüllungsgehilfin der linken Kickl-Jagdgesellschaft sein könnte, sondern dass sie sich von Kickl habe dazu drängen lassen, etwas zu tun, was ihm den Kopf kosten könnte. Ist absolut hanebüchen und wird wahrscheinlich im Sande verlaufen, aber erfüllt ja auch einen ganz anderen Zweck. Damit kann sie sich nämlich jederzeit jeglicher Aussage entschlagen, allein mit der Begründung, dass sie als Angeklagte in einem Verfahren nirgends, auch nicht vor einem U-Ausschuss, etwas aussagen muss, von dem sie nicht weiß, ob es nicht später als belastendes Material in diesem Verfahren verwendet werden kann.
Jeder, der etwas weiß, was Kickl entlasten könnte, will, darf oder muss darüber Stillschweigen bewahren.

Die ganze Causa BVT ist nichts anderes als ein großes Intrigenspiel, eine Schmiere silbersteinschen Ausmaßes, an deren Beginn das „Aufdecken“ uralter Liedertexte oder irgendwelcher Tweets von Provinzdeppen aus der siebenten Reihe stehen, die zu einer parlamentarischen Befragung führen, zu deren Beantwortung der Innenminister nur noch die Wahl hat, sich mit Pest oder Cholera anzustecken, und die über eine Razzia beim Geheimdienst in einen U-Ausschuss mündet, der zu dem Zweck installiert wurde, Kickl zu demontieren.
Eines muss man den Genossen lassen: Gefickt eingeschädelt!

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Deutschland steckt im umgekehrten McCarthy-Modus.«

von LePenseur


»Wo der alte US-Senator in den fünfziger Jahren nur noch «Rote» sah, wittern die Regierenden und ihre Medien nur noch Rechtsextreme und Nazis. Bezogen auf die Nazigefahr, befinden wir uns in der Eröffnungsszene von Stanley Kubricks Kalter-Krieg-Satire «Dr. Strangelove», als der US-General Jack D. Ripper mit irrem Augenglühen erzählt, wie ihnen die Russen «an die Lebenssäfte» wollen.«

Prägnante Analyse von Roger Köppel in der Weltwoche (Hier weiterlesen).

Chapeau! Touché!

»Mitleid mit einer verlorenen Seele«

von LePenseur


Wer? Mit wem? Ach so — es geht um die #metoo-Chefschlampe, die mit einem 17-Jährigen gefickt hat, als sie schon reife 37 Jahre zählte — doch der junge Stecher habe sie »überrumpelt«. Ooops, und drin war er ... oder so. Sagt sie

Ist ja mindestens so glaubwürdig, wie wenn uns Herr Weinstein mit dramatischem Augenaufschlag verklickern wollte, die Schauspielerin habe sein Hosentürl überrumpelt und einfach seinen Schniedel zu lutschen angefangen, wo er sie doch bloß ins Hotelzimmer zum Small-Talken eingeladen habe.

Sorry, Schätzchen. Verarschen können wir uns selber! Da braucht es kein #metoo dazu. Denn daß die meisten (von den paar wirklichen Vergewaltigungsopfern abgesehen, die es vielleicht gegeben haben kann) von denen sich einfach die Karriereleiter im Schnellgang raufgeschlafen und -geblasen haben, und jetzt mit Erpressung noch einmal absahnen wollen, nachdem die Karriere ohne hinreichendes Talent halt irgendwann doch einen Hänger hat, ist so sonnenklar, daß man nur fragen kann: für wie fetzendeppert halten die uns eigentlich?

Etwa für so deppert, wie sie selber gewesen sein müßten, wenn sie eine Einladung zu einer Job-Besprechung ins Doppelbett des Produzenten nicht als das erkannt haben wollten, was sie war.



Der Bonsai-Putsch

Deutschland ist nur knapp einer Katastrophe entgangen. Am heutigen Tag der Einheit wollte eine Gruppe von sage und schreibe sechs schwer mit Knüppeln und Reizgas Bewaffneten den Umsturz herbeiführen. Das konnte in letzter Sekunde verhindert werden!
Dazu ein paar Gedanken.

Erstens: Ein Land, in dem ein halbes Dutzend Vollpfosten mit Knüppeln in der Hand die Macht an sich reißen können, ist so ziemlich fertig, oder? Was sagt das eigentlich über Deutschland aus? Dass neben dem kaputten Militär auch der Rest der Staatsmacht auf dem Level von BER angekommen ist? Was machen die, wenn sich morgen nicht sechs sondern sechshundert Leute organisieren und den Führerinnenbunker stürmen? Mit knallharten Wattebällchen?

Zweitens: Was genau hat man jetzt eigentlich verhindert? Vorgestern wurden die Wohnungen der sechs Glatzen ausgeräuchert und man fand eigentlich nichts als das großspurige Gedöns vom Großen Umsturz – also nichts, was man nicht auch bei den Antifanten findet, wenn man deren „indymedia“-Einträge filtert. Ich will ja nichts verharmlosen, jede Tat beginnt mit einem Vorsatz, aber wenn die vorgestern noch nicht einmal die Waffen hatten, mit denen sie heute den Großen Umsturz herbeiführen wollten, dann rutscht das irgendwie ins Lächerliche ab.

Drittens: Diese Nazi-Idioten gibt es ja schon seit Jahren, die werden auch permanent infiltriert (man sieht ja, bei jedem Chat hat die Polizei mitgelesen, bei den Telefonaten mitgehört), aber rein zufällig jetzt, wo man massive Anti-Merkel-Demonstrationen bei den Einheitsfeiern befürchten musste, muss man urplötzlich einen Staatsstreich von rechts vereiteln, der von wem nochmal durchgeführt werden sollte? Sechs Neonazis mit Knüppeln?? Das stinkt doch eher nach einem Futterhäppchen für die sensationsgeilen Medien, um kurzfristig massive Polizeipräsenz und sofortige Auflösung ungenehmigter Anti-Merkel-Demonstrationen, die in Merkeldeutschland neuerdings wieder ganz nach dem Vorbild des Stasi-Sprech „Zusammenrottungen“ heißen, zu begründen und im Eilverfahren schnell ein paar weitere Einschränkungen der Bürgerrechte durchzubringen, um die Bürger angeblich vor sich selbst zu schützen.

Apropos Futterhäppchen. Neben der noch halbwegs lesbaren, wenn man bedenkt, wem sie gehört, „Welt“ befrage ich ja bei solchen Themen auch gerne den linksextremen „Standard“, faktisch die austriakische Alpen-Prawda, die ungefähr so linksliberal ist wie die DDR demokratisch war, und die dortigen Redakteure enttäuschen mich nicht.

Unter den Randalierern, die im Sommer am Rande einer Kundgebung rechter Gruppierungen Jagd auf Ausländer gemacht, den Hitlergruß gezeigt, Andersdenkende attackiert und ein jüdisches Restaurant überfallen haben, könnte sich auch das halbe Dutzend Rechtsextremisten befunden haben, das am frühen Morgen unter dem Verdacht der Bildung einer terroristischen Vereinigung festgenommen wurde.“

Diesen Satz allein muss man in ein edles Gefäß gießen, ihn genüsslich schwenken, das Bouquet aufsteigen lassen und dann in ganz kleinen Schlucken genießen.

Es beginnt schon damit, dass der ganze Satz eine vollkommene Null-Aussage ist. Denn das „könnte“ entlarvt das Konstrukt als reine Aufzählung von Propagandafloskeln ohne irgend eine sichere Verbindung zu den Festgenommenen. Sie könnten zu der Zeit auch gerade in ihrem Stammlokal „Rettet den Föhrer!“ gespielt haben, was sie dadurch versuchen wollten, ihn aus einer besonders großen Flasche Nordhäuser Doppelkorn zu rubbeln. Sie könnten aber auch einfach vor der Glotze gesessen haben und sich irgend einen schwachmatischen Schrott reingezogen haben wie die Mehrheit der Deutschen an diesem Tag. Sie könnten auch in der Hecke hinter einem Spielplatz um die Wette onaniert haben. Oder was Neonazis in ihrer üppigen Freizeit sonst noch so tun. Keine Ahnung. „Sie könnten“ beinhaltet immer „sie könnten auch nicht“ und ist damit eben eine Null-Aussage. Man kann den Satz also inhaltlich abhaken und sich fragen, warum ein Journalist überhaupt einen Satz mit Null-Aussage schreibt.
Gut, die Antwort ist einfach: Null-Aussagen verwendet man immer dort, wo man Fakten vortäuschen will, die man nicht hat, um ohne greifbaren Inhalt trotzdem eine Meinungslenkung vorzunehmen. „Bei den Teufelsanbetungen und Hexensabbaten im Forst von Salem hätte auch diese Rothaarige dabei sein können.“ Netter Stil der Berichterstattung, oder?

Welche Gräueltaten werden da aufgezählt?

Die Hetzjagden gegen Ausländer am Rande rechter Kundgebungen zum Beispiel.
Das mit der „rechten Kundgebung“ kommentiere ich nicht mehr. Ich weiß ja, wie die Linksextremen ticken, da ist alles jenseits der Antifa „rechts“. Aber den Beweis der „Hetzjagden“ bleiben die bis heute schuldig. Der einzige Beweis dafür sind Aussagen linksradikaler Antifanten, deren Parolen Merkel inzwischen unreflektiert nachplappert. Und ein Video, das zeigt, wie ein mutmaßlich pöbelnder Migrant von einem ihm wenige Schritte nachlaufenden ebenso pöbelnden Demonstranten verjagt wird. Sonst nichts. Selbst der Verfassungsschutz hat keinerlei Hinweise auf solche Taten, aber eine Behörde darf in einer (Meinungs.)Diktatur grundsätzlich kein anderes Ergebnis liefern als die Große Vorsitzende fordert, sonst gibt es einen Karriereknick. Das haben wir von Maaßen gelernt.

Andersdenkende sind anscheinend attackiert worden, das mag stimmen. Man hat nach deren eigenen Angaben einigen linken „Gegendemonstranten“ ihre roten Winkelemente mit SPD-Logo entrissen. Schrecklich! Ansonsten ist auch die Polizei attackiert worden, mit geworfenen Flaschen und „Gegenständen“, allerdings aus den Reihen der Toleranzdemonstranten. Da waren die jetzt Festgenommenen aber sehr wahrscheinlich nicht dabei.

Der Hitlergruß ist belegt. Es gibt Beweisfotos und Anzeigen, die Polizei ermittelt. Es waren ganz sicher nicht die jetzt Festgenommenen, denn das wäre bereits bekannt, da sie ja von der gleichen Polizei überwacht und festgenommen wurden, die im Falle der Hitlergrüße ermittelt. Also könnten sie sogar eher nicht diese Leute sein. Sonst hätte man sie schon wegen dieses Zeigens der Rekerlänge einkassiert.

Ein jüdisches Restaurant wurde definitiv nicht überfallen. Kann man im „Tagesspiegel“ nachlesen: der Restaurantbetreiber stand vor der Tür und rief einer kleinen Gruppe vorbeiziehender „Rechter“ zu: „Haut ab!“ Daraufhin wurde er angepöbelt und mit einem Gegenstand beworfen. Das ist ebenso wenig ein „Überfall“ wie das Verjagen des Migranten eine „Hetzjagd“ war oder die ganze Demo ein „Pogrom“. Es war ein provozierter und trotzdem nicht minder strafbarer Fall von Körperverletzung. Und w,äre der Wirt nicht Jude gewesen, kann man davon ausgehen, dass in der gleichen Situation auch die gleiche Reaktion erfolgt wäre.

Man fädelt also eine lustige Girlande aus Vermutungen, Deutungen und offensichtlichen Lügen und verbindet sie mit einer Null-Aussage. Wenn man zu diesen Mitteln greifen muss, um aus der Festnahme einer Handvoll Neonazi-Idioten einen vereitelten Putsch zu stricken, dann ist für mich der kleinste Funke Glaubwürdigkeiit bereits in einem Meer aus propagandistischen Ausflüssen ersoffen. Das wird eine Schmiere der Extraklasse, die nur einen einzigen Zweck hat: weiteres Aufheizen der Stimmung, weiteres Spalten der Gesellschaft, weiteres Teilen und Herrschen.
Und unweigerlich: weitere Einschränkungen der Bürgerrechte.

Erdogan wird blass sein vor Neid. Er musste ein Hotel mit Kampfbombern beschießen lassen und Panzer ausrücken lassen, damit ihm seine Osmanen den Putschversuch abkaufen. Bei den effizienten Deutschen genügen sechs geistige Pantoffeltierchen mit großer Klappe und Knüppeln, die vielleicht sogar bei einer Nazidemo mitgemacht haben könnten, was man jetzt aber nicht so genau weiß, um einen Putschversuch auszurufen.
Ich habe kein Mitleid mit denen. Wer sich, wie auch immer, irgendwo verabredet, um Leute anzugreifen, gehört in den Bau. Aber das Getöse, das um diesen Fall gemacht wird, wird allzu offensichtlich gepusht und scheint gewollt. Auf „indymedia“ hört man kernigere Aussagen und offene Aufforderungen zum Sturz des faschistischen Drecksstaates, ohne dass da irgendwer in Politik oder Medien ein Ohrwaschel rührt. Da wird ein Popanz aufgeblasen, um anderes dahinter zu verbergen. Franco A. 2.0.


Ach ja, noch ein kleines Schmankerl für die mitlesenden Blockwarte: Ich gehe seit zehn Jahren jeden Abend vor die Tür und klatsche dreimal in die Hände, um die Horden alles kaputt trampelnder Nilpferde zu verjagen. Und wisst ihr was? Es hilft! Nicht einmal in diesen zehn Jahren hat es ein Nilpferd gewagt, auch nur in die Nähe meines Hauses zu kommen!
Also weiter in eurem unermüdlichen Kampf! Ihr seid einfach die Besten auf eurem Gebiet!

Dienstag, 2. Oktober 2018

Leben im Irrenhaus

von LePenseur


Nein, es ist nicht mehr normal, was da jeden Tag so abgeht! Alleine, daß MMNews überhaupt auf den Gedanken kommen kann, eine Schlagzeile wie diese zu texten, sollte Bestürzung auslösen:
Und nun zur Messervorhersage: Es bleibt blutig
In den vergangenen Tagen kam es wieder zu einer blutigen Serie von Messerangriffen, bei denen es mindestens einen Toten und Verletzte gab. Statt Hintergründe aufzuklären und Ursachen abzuschaffen steht bei Politik und Medien der Kampf gegen Rechts im Vordergrund.
Bestürzung nicht deshalb, weil die Schlagzeile falsch oder zu marktschreierisch wäre — sondern weil noch vor zwanzig, ja sogar noch vor zehn Jahren sie jeder für einen satirisch überspitzten Gag gehalten hätte.

Aber weit gefehlt, wenn man hier nachsieht! Es fällt dem ausgewiesenen Menschenfreund LePenseur schwer, das folgende hinzuschreiben – aber es dürfte einfach keine andere Chance geben: hoffen wir, daß demnächst auch Mit- und Ohneglieder der Politruk-Klasse – samt eigenen Angehörigen und medialen Hofnarren – »gemessert« werden. Dieses Pack lernt offenbar nur durch eigenen Schmerz, endlich auch (aufs erste Hinsehen) »unbequeme« Konsequenzen aus ihren Fehlentscheidungen in der Vergangenheit zu ziehen ...


Wer haßt wen?

von LePenseur


Ein Video gibt Antwort:


»Ganz Münster haßt die AfD!« — so skandieren Sprechchöre vor dem Sitzungssaal. Tja ... ist da überhaupt noch die Frage erlaubt, von welcher Seite da offenkundig Haß und Hetze ausgehen? Oder ist die Frage danach bereits verboten, Frau Merkel?


Ein Zitat

von LePenseur


ist die beste Antwort auf diesen Bericht. Und welches? Nein, nicht das berühmte, welches der junge (und noch nicht Geheimrat) Goethe dem Ritter mit der eisenen Hand in den Mund legte (obwohl auch dieses überaus passend wäre!) — sondern:
Emotions neither prove nor disprove facts. There was a time when any rational adult understood this. But years of dumbed-down education and emphasis on how people 'feel' have left too many people unable to see through this media gimmick. (Thomas Sowell)

Also: es gibt Frauen, die »in sozialen Netzwerken« einem Wissenschaftlicer »Sexismus« vorwerfen, wenn dieser — belegt durch umfangreiche Diagramme, Tabellen und Graphiken — die These vertritt, daß die Physik im wesentlichen von Männern erforscht wurde und werde, und beklagt, daß nunmehr Quotenfrauen »... aus politischen Gründen Posten in den Naturwissenschaften einfordern.«

Da die Naturwissenschaft der unvoreingenommenen Erforschung der Wirklichkeit dient, wäre es doch höchst einfach, die umgfangreichen »Diagramme, Tabellen und Graphiken« Stück für Stück zu untersuchen, und die Thesen des Professors durch anderslautende Ergebnisse  zu falsifizieren. Leider ist das aber nicht möglich, denn das 
»... CERN beendete am Montag vorerst jegliche Zusammenarbeit mit dem Wissen-schafter, wie das Institut in einer Erklärung mitteilte. Zuvor hatte das Cern bereits entschieden, Strumias Vortragsmaterial von der Website des Instituts zu entfernen.«
Das ist etwa so wissenschaftlich, wie die Entscheidung eines IS-Aktivisten, einem »Ungläubigen« den Kopf abzuschneiden.

Wahrlich, wir gehen glanzvollen Zeiten der Wissenschaft entgegen, wenn nicht die Richtigkeit oder Unrichtigkeit von Thesen durch Beweise (und logische Schlüsse aufgrund von Beweisen) geklärt, sondern durch Befindlichkeitsäußerungen von »in sozialen Netzwerken« postenden Dämlichkeiten entschieden werden ...


Der satirische Linksdjihadist

Linke „Satiriker“, die sich darüber freuen, dass man Alice Weidel ungestraft als „Nazischlampe“ und die Deutschen behördlich abgesegnet als „Köterrasse“ bezeichnen darf, sind groß und grob im Austeilen. Sie machen das natürlich augenzwinkernd. Ist ja alles nur „Satire“ und „Humor darf alles“. Bis dahin bin ich auch ganz deren Meinung. Deshalb nehme ich auch für mich das Recht in Anspruch, hier als Satire über Jan Böhmermann zu schreiben. Denn Satire darf alles.

Jan Böhmermann ist der lebende Beweis, dass es den Sozialismus mit menschlichem Gesicht wirklich gibt. Also nicht Böhmermanns Gesicht, das erinnert eher an ein Nagetier mit Gesichtshypertrichose, sonder das des Sozialismus. Denn Sozialismus, so haben wir historisch gelernt, führt in seiner praktischen Anwendung unweigerlich dazu, dass jeder, der diesen Sozialismus kritisiert, ablehnt, nicht voll ganz supi findet oder einfach nur zähneknirschend zur Kenntnis nimmt, früher oder später ausgehungert, abgeknallt oder in sibirischen Bleibergwerken einer produktiven Form des Sterbens zugeführt wird. Wahlweise geht auch Psychoterror, Inhaftierung, Gulag oder, wenn zu viele Leute zuschauen, Abschiebung.

Heute, im Sozialismus des offensichtlich linksradikalen Hetzers Böhmermann, dieser sich selbst urcool findenden Karikatur eines Karl-Eduard von Schnitz *) im Narrenkostüm, wird niemand mehr auf Nimmerwiedersehen abgeführt, sondern man wird auf Nimmerwiedersehen gelöscht. Man mordet nicht mehr den ganzen Menschen sondern nur seine Stimme, das ist eben Sozialismus auf menschlich. Da eine Verweigerung des Mediums Internet im Sozialismus 4.0 automatisch zu sozialer Isolation führt, muss man niemanden mehr in den Gulag schaffen, sondern einfach jedem, den man loswerden will, den Zugang zu Informationen im Netz befreien.

Und jetzt kommt Jan Böhmermann als Großinquisitor der Holy Church of Marx ins Spiel, als eine Art Kardinalpräfekt der kommunistischen Congregatio pro doctrina fidei, der als Messias herabgestiegen ist, um den Menschen Leitung zu geben bei der Sortierung in die Wahren Gläubigen und die Ungläubigen, die geistig Kranken, die nicht nach den Regeln seiner Religion leben wollen. Er sitzt in seinem virtuellen Tempel, der Zwitscherkathedrale, und genügt sich nicht nur damit, als Meinungsdjihadist alle ihn und seinen Glauben kritisch Beäugenden zu blocken, sondern verteilt eine Namensliste mit tausenden Namen an alle seine Gläubigen, wen sie schneiden, blocken, als Ungläubige verhetzen sollen. Eigentlich Verhetzung, aber ich halte von diesen Gesinnungsparagraphen nichts, also wünsche ich sie auch dem kleinen Jan nicht an den Hals. Obwohl er es sich verdient hätte, denn er selbst ruft auf Twitter auf, man möge sich doch als linker Blockwart betätigen und rechte Ausflüsse den Meldebüros der Gesinnungsinquisition melden. Was Gesinnungsschnüffelei und Denunziation jetzt mit Satire zu tun hat, weiß ich nicht, aber in der Denkwelt eines Jan Böhmermann war die Stasi anscheinend eine Art Lach- und Schießgesellschaft. Nun ja, in gewisser Weise war sie das ja auch wirklich, zumindest im zweiten Teil.

Nun gut, wenn dieser von Bonsai-Cäsarenwahn gebeutelte Spaßkardinal der Meinung ist, er wäre dazu berufen, als moralisches Aschenputtel die virtuelle Welt in Gut und Böse zu teilen, dann soll es so sein. Dass er damit einfach nur immer mehr eine eigene Filterblase zimmert, in der er sich als der großartige Meinungsdeuter fühlen kann, der er in der Realität nicht ist (Man darf eines nicht vergessen: solche Leute würden, wenn sie nicht willige Werkzeuge der Agenda politischer Medien wie dem inzwischen geradezu linksextremen „ZDF“ wären und deshalb bei denen unter zwangsabgabenfinanziertem Lohn und steuergefördertem Brot stehen, als mäßig erfolgreiche Clowns über die Provinzbühnen tingeln und jeden Samstag nach einem Auftritt vor sieben Besoffenen in einer Kellerbar ihr Schicksal beweinen.) scheint der sich selbst als eloquent und intelligent empfindende verbale Kettenhund der Linksradikalen wohl niemals begreifen. Wie auch. Gesichtsbehaarung macht aus einem Nagetier eben nicht automatisch einen Einstein.

Und ein ganz besonderes Schmankerl liefert die ebenso hübsche wie kritische Schweizer Journalistin Tamara Wernli. Sie landete auf der Nazi-Watchlist des Großinquisitors, die immerhin an angeblich zwei Millionen „Follower“ genannte Jünger verteilt wird. Wie kam sie zu dieser Ehre?
Ganz einfach, mit diesem Spruch, für den ich mich vor dieser Frau verbeuge, bis die Nasenspitze den Großen Zeh berührt:

"Ein Satiriker blockt alle, die sich über IHN lustig machen. Nebst Hyperempfindlichkeit verrät das auch einiges über Stehvermögen. Und Grösse."

Wohl eher ein sich als Satiriker verstehender ideologiegetriebener Billigpöbler und Parolendrescher blockt alle, die ihn mit der Realität konfrontieren. Und zwei Millionen Linkgläubige (nehmen wir mal an, obwohl man sich heute „Follower“ im Hunderttausenderpack bei Agenturen kaufen kann und ich einem krampfhaften Narzissten wie Böhmermann sofort zutraue, seine Bedeutsamkeit künstlich aufzumöbeln) hängen weiter an seinen virtuellen Lippen und sehnen sich nach dem nächsten „Nazischlampen“- oder „Ziegenficker“-Ausfluss zum Johlen und Schenkelklopfen.
Die linke jugendliche Filterblase als Karikatur des rechten alten Stammtischs.
Das ist die eigentliche Komik.

Böhmermann hat bewiesen, dass er kein Satiriker ist sondern ein von den renommierten Schauspielschulen Deutschlands einhellig wegen Talentfreiheit abgelehnter Soziologie-Studienabbrecher, der es für lustig hält, andere zu verhetzen und anzupöbeln, außer es trifft ihn selbst.
Denn sonst hätte er die eigentliche Komik längst erkannt. Aber das kann das brav Parolen plärrende verwöhnte kleine Mimöschen aus der linken Bobo-Filterblase, das laut kreischt: „Mit dir spiele ich nicht, ich hasse dich!“, wenn jemand ihn nicht wie ein verwöhntes kleines Mimöschen behandelt, rein mental nicht erfassen.
Das ist Böhmermanns eigentliche intellektuelle und satirische Bankrotterklärung.

So, Jan, und jetzt huschhusch ab mit mir auf deine Blockliste. Ach je, ich bin ja gar nicht bei Twitter. Tja, an der Realität endet nun mal dein Universum, gell? So ein Pech aber auch!


*) Erklärung: Natürlich hieß der Mann Karl-Eduard von Schnitzler, aber ich habe mir von einem Spätvertiebenen mit DDR-Hintergrund erklären lassen, dass niemand im Osten je den vollen Namen gehört hat, weil spätestens bei der Nennung des Nachnamens schnell um- oder, heute kaum vorstellbar, die Flimmerkiste aus dem VEB Fernsehgerätewerk Staßfurt ausgeschaltet wurde.

Montag, 1. Oktober 2018

»Geldrauswerfen und endlose Bullshitjobberei auf Kosten der Allgemeinheit«

von LePenseur


Exakt das ist das »System Merkel« — auf den Punkt gebracht von Hadmut Danisch:
Langsam kommt die Rechnung für die Methode Merkel.

Merkels Methode, mit der sie sich jahrelang über Wasser hielt, war, einfach gar nichts selbst zu machen, keinen Standpunkt zu haben, ständig einfach immer nur der Opposition den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem man sie oberflächlich kopiert. Merkel macht nichts, Merkel kann nichts, es geht ihr nur darum, Chefin zu sein und sonst gar nichts. Was, genaugenommen, so nicht mal stimmt, denn sie will ja nur die Chef-Position haben, aber nicht Chef arbeiten. Es ist die Kanzlervariante von „Alles mir nach, ich folge Euch!”
Chapeau! Touché!

Schuldunfähigkeit

Es geht immer schneller. Wenn jetzt ein afghanischer Asylant in Ravensburg drei Menschen niedermessert, dann wird offenbar noch vor dem Ausstellen eines Haftbefehles die psychische Unzurechnungsfähigkeit des armen Traumatisierten faktisch in einer Blitzdiagnose festgestellt und sofort die Einweisung in eine Klapse angeordnet. Das scheint jetzt der neue Weg zu sein, um die Abschiebung Krimineller zu vereiteln: man erklärt sie einfach für nicht schuldfähig, und das am besten direkt nach der Tat, noch bevor die Justiz zum Zuge kommt.
Nach dem Motto: Wer extra ein Messer kauft, um zu einem „Treffen“ mit einem verhassten „Kollegen“ zu gehen – wie die „Aussprache“ ablaufen sollte, ist somit wohl klar – und dann aus Frust, weil der nicht kommt, durchdreht und einfach auf andere einsticht, wird sofort für schuldunfähig erklärt. Innerhalb kürzester Zeit.
Zeitgleich trötet dann ein Landespolitiker:
"Wir lassen uns nicht von Menschen auseinander dividieren, die diese furchtbare Tat nun für politische Zwecke missbrauchen und Hass und Häme über all jene ausschütten, die für Zusammenhalt in dieser Stadt standen und stehen."
Somkit dürfte auch geklärt sein, dass der Pöbel gefälligst die Fresse zu halten und es ja nicht zu wagen habe, jetzt irgendwas gegen das Vorgehen zu sagen.
Deutschland ist fertig gefahren. Da ist ein point of no return überschritten, den bekommt auch keine AfD mehr gedreht.

»Kulturschaffende« entsetzen sich

von LePenseur


... jedoch nicht etwa über die grammatikalische Fehler der aktuellen deutschen Führerin, die diese allenthalben in ihre Äußerungen (sie »Reden« zu nennen, wäre entschieden übertrieben!) einfließen läßt, sondern über — Horst Seehofer:
Wir sind entsetzt“ — das steht in einem Brief von zahlreichen Künstlern, der den Rücktritt von Bundesinnenminister Horst Seehofer fordert. Zu den Unterzeichnern gehören viele Prominente.  

Zahlreiche Kulturschaffende haben den Rücktritt von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) gefordert. „Seehofer beschädigt die Werte unserer Verfassung“, heißt es in dem Aufruf, zu dessen Initiatoren der Dramatiker Moritz Rinke gehört. „Sein Verhalten ist provozierend, rückwärtsgewandt und würdelos gegenüber den Menschen. So verstellt er den Weg in eine zukunftsfähige deutsche Gesellschaft.“ Seehofer einige das Land nicht, er spalte es.
Und von den »zahlreichen Prominenten«, von denen DieWelt berichtet, zeigt sie gleich sechs — offenbar ganz besonders Prominente — als Bildchen zum Text. Nun ja — wer die sechs gesehen hat, der hat (»ein Bild sagt mehr als tausend Worte«) damit quasi schon einen veritablen 6000-Wort-Essay konsumiert! Einen Essay über die Selbstüberschätzung von linientreuen Kleingeistern und Pseudo-Zivilcouragierten, einen über die grenzenlose Eitelkeit von »Kulturschaffenden« (Zwischen-frage: was hat bspw. ein Herr Balder an »Kultur« geschaffen — Tutti-Frutti-Möpse zu präsentieren fällt auch unter Kultur? Oder die Liedchen seines Albums »Elvira, hol’ dein Strumpfband ab«?). Und auch bei der erpresserische Lügenmärchen verbreitenden Undercover-Dreckschleuder Wallraff fragt man sich: »Das soll Kultur sein«?

Nun ist es jedem Menschen (und jeder MenschIn, wir wollen die drei Damen des entsetzten Sextetts nicht übergehen!) unbenommen, sich mit originellen Forderungen an den Weihnachtsmann öffentlich lächerlich zu machen — aber daß eine angeblich seriöse Zeitung wie DieWelt sich dafür als Plattform hergibt, befremdet doch ein wenig.

Aber offenbar hat die Busenfreundin der Buntesmutti einen kleinen Wink an die Redaktion gegeben, daß jetzt nach dem Kauderwelsch (oder heißt das Kuddelmuddel?) in der CDU-Franktion gefälligst eine Entlastungsoffensive zugunsten der Führerin zu erfolgen hat. Ein armes Redaktions-Würstchen namens Kevin Knauer (ach, ein Kevin — was haben sich deine Eltern bloß dabei gedacht ...), der schon Mutmaßungen über Nowitschok texten mußte ... der Arme also muß in einen Artikel fassen, was die Führerin ihrer Friede mutmaßlich durchs Telefon genölt hat: »Mit dem Angriff Steiners wird das alles in Ordnung kommen«. Nun — das hat bei Steiner bekanntlich nicht funktioniert, und wird bei Kevin und den sechs »Kulturschaffenden« auch nicht funktionieren.

Die Stimmung in Berlin heute ist irgendwie bei Reichskanzlei April 1945 angelangt (oder wie bei »Götterdämmerung«, letzter Akt — nur ist die Musik Wagners deutlich besser als das mißtönende Gebrüll der Steineulen-Fangruppe »Feine Sahne Fischfilet«). Und wir dürfen das als Zeitgenossen erste Reihe fußfrei miterleben ...

Na, isses nich schön?

End of Joy

Irgendwie kann ich mich nicht entschließen, irgend etwas über Joy Pamela Rendi-Wagner zu schreiben. Man hat so das Gefühl, das lohnt nicht, weil sie eh nicht lange dabei sein wird. Erst zieren sich alle erfahrenen Bonzen demonstrativ, den im Narzissmus und der Kompetenzfreiheit Kerns verkohlten Parteiklumpen in der moddrigen roten Pizzaschachtel zu übernehmen, und dann wird mit Honig um das Mäulchen einer Quereinsteigerin der Parteivorsitz so lange mundwassrig gemacht, bis sie, mit Vorschusslorbeeren und Unterstützungserklärungen der alten Garde bekränzt, sich auf den Schild heben lässt.

Da hat sich metaphorisch betrachtet eine Unbedarfte mit viel NLP und Heuchelei ein Portfolio aus Schrottaktien und finanziellem Giftmüll als hochwertiges Aktienpaket verkaufen lassen. Und, um die Metapher weiterzuführen, jubeln die Börsenblätter am nächsten Tag, dass der Kurs auch nach der Übernahme durch eine neue Eignerin nicht sofort in den bodenlosen Keller gerasselt ist.

So jubelt denn voller Stolz der linksextreme „Standard“:
Wechsel von Kern zu Rendi-Wagner hat SPÖ in Umfrage nicht geschadet“

Das muss man sich mal vorstellen: die freuen sich wie die kleinen Kinder, dass sie nicht noch weiter in den Keller rauschen.
Und das, in Verbindung mit den inzwischen tief fliegenden Hackeln, die die Genossen der Neuen mit Begeisterung ins Kreuz schmeißen, lässt in mir den Verdacht keimen, dass diese neue Hoffnungsträgerin nicht als Spitzenkandidatin der SPÖ zur nächsten Wahl antreten wird. Wer die Wiener nicht hinter sich hat und in den Medien schon gefeiert wird, wenn mal kein Bauchfleck gelandet wird, hat keine Zukunft.
Wahrscheinlich wird sie nicht einmal mehr den Beginn des nächsten Wahlkampfes in dieser Position erleben. Denn entweder, sie wird von den eigenen Genossen abgesägt, weil sie es wagt, den alten Bonzen die Stirn zu bieten, oder sie wird so oft gegen Beton rennen und medial den Dreck nachgeworfen bekommen, dass sie sich sagt: Die können mich mal!
Bin mal gespannt, ob es noch mehr zu Rendi-Wagner zu Schreiben geben wird als einen politischen Nachruf zum Jahreswechsel.

Sonntag, 30. September 2018

Hetzjagd

Es handelt sich anscheinend um das Video, das Angela Merkel als Beweis für Hetzjagden rechter Horden gegen Ausländer in Chemnitz gesehen haben muss. Man hätte ihr vielleicht sagen sollen, dass das erstens keine „Rechten“ sind sondern Migranten, die gerade die Regeln des Zusammenlebens neu ausverhandeln, und zweitens nicht Chemnitz sondern Paris. Aber das sind unwichtige Details.

Zivilcourage

Man kann von „Poetry Slams“ halten, was man will, ich persönlich finde bereits die Bezeichnung grauenhaft, weil er klingt wie ein Hintern im Schlamm und nicht wie ein Wettbewerb im geschicktesten Umgang mit Worten. Im Lande der Dichter und Denker wird nicht mehr Poesie gepflegt sondern mit Worten zugeschlagen. Irgendwie auch wieder passend, wenn man sieht, dass das Einhalten politischer Korrektheit dabei eine wichtigere Rolle spielt als der Transport von Inhalten über Worte. Das Spielen mit Worten wird halt recht einseitig, wenn das Verwenden bestimmter Worte verpönt ist; ein Dichterwettbewerb in Zeiten politischer Korrektheit ist wie Schach spielen, während das Ziehen mit Pferden und Türmen verboten ist.

Solche Veranstaltungen werden ja gerne im linken Schickimicki-Milieu organisiert, um zu zeigen, wie intelligent und wortgewandt man in diesen Kreisen doch ist, im Gegensatz zum dumpf grölenden Nazipöbel rund um Chemnitz, Pegida und AfD. Man will sich in seiner Filterblase gegenseitig schulterklopfend bestätigen, wie toll man ist. Fremdkörper sind unerwünscht, und sein wir doch mal ehrlich, der dumpfdunkeldeutsche Dresdendödel frequentiert doch keine Veranstaltung, auf der feinsinnig dichtende Akademikersprösslinge sich gegenseitig ihrer Hochintelligenz versichern, sondern grölen nur am Stammtisch bei Bier und Bratwurst dumpfe Parolen oder veranstalten sich zusammenrottend Hetzjagden auf Ausländer. Hat die Kanzlerin so festgestellt und damit die von der Realität entkoppelte Deutung erschaffen, dass es so ist, egal was wirklich abläuft. Aus der Richtlinienkompetenz wurde die Realitätserschaffung. Aus der Kanzlerin damit die Diktatorin, die gottgleiche Pharaonin, deren Wort Realität erschafft und nicht angezweifelt werden darf.

Doch nun ist es geschehen, womit keiner gerechnet hat. Während einer solchen Dichterveranstaltung zum Thema „Zivilcourage“, die – no na – von einer Anti-Rassismus-Initiative in Speyer veranstaltet wurde, trat auch eine zierliche Vierzehnjährige auf die Bühne und hielt einen Vortrag, dass es doch keine Zivilcourage bedeute, politisch korrekte Texte zum von der Politik erwünschten Spalten der Gesellschaft zu halten, während da draußen mordende, vergewaltigende und raubende Horden marodieren, die frisch importiert wurden. Dass es keine Zivilcourage bedeute, die politische Korrektheit zu streicheln, „Neger“ und „Zigeuner“ aus dem Wortschatz zu hobeln und den Mächtigen brav nach dem Maul zu reden.

Natürlich tobten die Veranstalter, drehten der Kleinen, die ja auch noch Sprössling einer AfD-Abgeordneten ist, das Mikro ab und mussten sie schlussendlich disqualifizieren, weil sie den Wettbewerb sonst gewonnen hätte – sie bekam nämlich ärgerlicherweise den meisten Applaus. Weil sie es wagte, das auszusprechen, was nicht gesagt werden darf, was nicht in diese Filterblase passt. Weil sie es wagte, offen auszusprechen, was jeder denkende Mensch weiß: Zivilcourage bedeutet nicht, mit den Lemmingen trottend die Parolen der Herrschenden zu blöken sondern gegen den Mainstream aufzustehen, den Mächtigen einzusagen, was Sache ist, wider den Stachel zu löcken, auch dann seine Meinung offen auszusprechen, wenn dies bedeutet, dass man bestraft, gedemütigt, beschimpft und diskriminiert wird.

Müllers Beitrag sei nicht unter dem Wettbewerbsthema „Zivilcourage“ zu verbuchen, sondern eher im Kapitel „geistige Brandstifter schüren Ängste“, sagte eine Stadtsprecherin dem Blatt.“

Irrtum, ihr Hintern im Schlamm, ihr habt nichts begriffen, denn ihr seid schon zu sehr in eurem Sumpf aus Selbstgefälligkeit und Präpotenz versunken. Es ist sogar der einzige wirkliche Beitrag dieser Veranstaltung, der das Thema „Zivilcourage“ trifft, denn die Kleine hat euch gezeigt, was dieses Wort überhaupt bedeutet: Menschen mit Zivilcourage schleimen nicht euren fetten Funktionärsärschen hinterher sondern stehen gegen euch auf, auch wenn sie kleiner und schwächer sind als ihr! Da ist es vollkommen irrelevant, ob man die Wortwahl des Mädchens gut findet oder nicht; allein dass sie es wagt, euch auf die Füße zu treten, euch allein und ohne Visier entgegenzutreten und mit dem Mikro in der Hand die Meinung zu geigen, macht sie zur einzigen Zivilcouragierten dort!

Und ebenso, wie dieses Mädchen die wirklich Zivilcouragierte an diesem Tag war, so seid ihr die wahren geistigen Brandstifter. Und werft einer Vierzehnjährigen noch lautstark Böller hinterher. Und fühlt euch dabei genauso zivilcouragiert wie der Mob von Salem, als er mit Mistgabeln und Fackeln nachts loszog, kleine Mädchen aus dem Bett zu holen und zu verbrennen, die ja Hexen sein müssen, weil sie es wagen, eine andere Meinung zu haben.
Ihr seid der Mob, der Pöbel, die Hetzer. Das wurde einmal mehr deutlich.