„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 10. Juni 2017

„Ceterum censemus hungariam esse delendam!“ oder:


Beseitigung störender Faktoren für die Neuordnung von EUropa

von LePenseur

I.) VON C A T O ZU G O E B B E L S
Vor fast 2200 Jahren soll der römische Politiker Cato am Schluss jeder Senatssitzung solange jenes Zitat wiederholt haben, bis der letzte der punischen Kriege, der dritte (149-146 v. Chr.), endlich den lästigen Wirtschafts- und Machtkonkurrenten an den Nordgestaden Afrikas von der politischen Landkarte getilgt hatte...: „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss!
Exakt 2165 Jahre später versuch(t)en sich versteckte Kräfte erneut, auf dass die Zeit wieder reif sei für ein neues „Ceterum censemus hungariam esse delendam!“ Geschichte wiederholt sich...
Kein erbaulich zu lesender Artikel. Aber augenöffnend, fürwahr ...


M und M

Was haben Merkel und Maas gemeinsam?
Ein, um es mal vorsichtig zu formulieren, recht individuelles Verhältnis zu geltendem Recht. Wäre ja keine weitere Erwähnung wert, wenn es sich nicht um die Regierungschefin und den Justizminister einer der führenden Industrienationen handeln würde. Die immerhin verantwortlich sind für die Bewahrung von Recht und Gesetz in einem von mehr als 80 Millionen Menschen bewohnten Staat.

Investigative Medien würden sich ja mit Begeisterung darauf werfen, wenn einem offensichtlich recht größenwahnsinnigen Minister unter einer offenbar ebenso größenwahnsinnigen Führerin von einem UNO-Beauftragten für das Menschenrecht auf freien Zugang zu Information und freie Meinungsäußerung ganz offiziell bescheinigt wird, mit seinen Bestrebungen zur Unterdrückung der Meinungs- und Informationsfreiheit gegen geltendes UNO- und Menschenrecht zu verstoßen. Sie würden die Gesetzesvorlage zerlegen und den Abgeordneten im Parlament mit lästigen Fragen auf die Nerven gehen, ob sie denn wüssten, dass diese Gesetzesvorlage, über die sie abstimmen sollen, von der UNO als Menschenrechtsverletzung eingestuft wird, und ob sie der Meinung sind, trotzdem so etwas positiv zu entscheiden. Sie würden jedem der Volksvertreter vor laufender Kamera die Frage stellen, ob er glaubt, von seinen Wählern wirklich das Mandat bekommen zu haben, schwere Verletzungen der Menschenrechte dieser Wähler zu beschließen. Gleich gekoppelt mit der Frage, was sie glauben, wann so etwas auf gesamtdeutschem Boden zum letzten Mal gelebte Tagespolitik war.

Aber es ist still. Der deutsche Medienwald raschelt leise vor sich hin, ein leises May-Rauschen, durch das ab und zu ein kleiner Skandal Trumpelt, aber kein Ton von der Einschätzung der UNO, dass die deutsche Regierung gerade dabei ist, ihrem eigenen Volk geltendes Menschenrecht einzuschränken und gegen internationale Verträge zu verstoßen. Was sagt das über Leute wie Maas? Und was über die Medienmeute?
Alles nur Verschwörungstheorie, das mit der Lückenpresse?
Bei solchen Lücken?

Unwissenheit

Ich werde alt.
Das merke ich zum Beispiel daran, dass sämtliche Regeln und Vorschriften meiner Kinder- und Jugendzeit heute keinerlei Gültigkeit mehr besitzen.

Erstmal hätte uns unsere Mutter in dem Falle, dass wir mit dreizehn noch morgens um drei um die Häuser ziehen, erst kräftig aus der Hose geschüttelt und dann wäre uns das Verlassen der heimischen Kemenate wochenlang nur durch zusammengeknotete Laken möglich gewesen, was bei der damaligen Qualität des Leinens böse hätte enden können, wenn wir nicht parterre gewohnt hätten. Und ich rede hier von Jungs.
Mädchen wären bereits ab zehn Uhr abends nach einem emotionalen Anruf des Vaters von der örtlichen Polizei gesucht und im Falle des Findens per Blaulichttaxi zu Papa gebracht worden, der ihnen noch vor den wegschauenden Augen der Beamten eine geknallt hätte. Ach ja, das waren brutale Zeiten. Aber dafür kamen die Mädchen bei sowas mit einem blauen Auge davon, was man durchaus wörtlich nehmen kann und in Anbetracht der modernen Alternativen geradezu erstrebenswert scheint.
Sexistisch, brutal und Kinder unterdrückend: Ach was waren diese Zeiten voll Nazi!

Dann haben wir gelernt, dass man auf gar keinen Fall mit Fremden mitgehen darf, egal wie nett die tun. Und dabei war mit „Fremden“ durchaus einfach schon der Zustand des Nicht-persönlich-bekannt-Seins gemeint, das reichte wenn der Fremde aus dem Nachbardorf kommt. Von weiter her Zugelaufene kamen auch dermaßen selten vor, dass allein deren Auftauchen im Dorf dazu führte, dass es einen mittleren Auflauf gab und in der Folge alle Fahrräder, Rasenmäher und unverheirateten Töchter schnell weggeschlossen wurden. Fremde war einfach die Definition für alle anderen, und keiner wäre auf die Idee gekommen, welche in ihr Haus zu lassen und dort auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
Und mit denen ging man nicht mit. Nicht am hellichten Tag und schon gar nicht mit dreizehn in der Nacht um drei Uhr.
Gelebte Xenophobie, gepaart mit vorsichtigem Rassismus: Ach was waren diese Zeiten voll Nazi!

Heute gelten diese ewiggestrig-verzopften und muffigen Regeln einer verknöcherten Vergangenheit nicht mehr. Heute können Dreizehnjährige die ganze Nacht irgendwo durchfeiern, und sich wenn‘s geht bei einem Jugendombudsmann beschweren, sollten die verknöcherten Nazi-Eltern es wagen, ihnen da abweichende Vorschriften machen zu wollen. Sie ziehen durch die Nacht und rennen mit jedem mit, egal was für eine Gestalt das ist, auch wenn der sich als illegal angeschwemmter Krimineller entpuppt, egal, man will ja um keinen Preis ein xenophober rassistischer Nazi sein wie die Alten. Man lebt ja in einem bunten Land, einem bereicherten, lustigen Schmelztiegel einer grenzenlos multikulturellen Welt, in der sich nie wieder ein pubertierendes Mädchen ein blaues Auge holen muss.

Von einem illegal invasierten Iraker. Brutal in einen Raum gezerrt und defloriert.
Ja, so ist das lustige bunte Leben. Und wehe man sagt jetzt was gegen den armen traumatisierten Flüchtling, das wäre Hetze und ganz ganz böse Pegida. Der wollte ja nur spielen. Der wusste ja nicht, dass die erst dreizehn ist. Der stand eben nur auf den gleichen Typ wie Polanski, kannte aber weder die hiesigen Anflirtregeln noch wusste er, dass es ungesetzlich ist, ein Schulmädchen zu knallen. Hätte man ihm ja mal in einem Wertekurs bei der örtlichen Volkshochschule erzählen können. Wenn er hingegangen wäre. Und verstanden hätte, was man da redet. Oder sich dafür interessiert hätte.

Ach ja, eines habe ich auch noch während meiner Kindheit gelernt:
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Gilt auch nicht mehr.
Ebensowenig wie: Vor dem Gesetz sind alle gleich.
Seit der „Farm der Tiere“ wissen wir: richtige Schweine sind etwas gleicher als alle anderen.

Freitag, 9. Juni 2017

Das hatte sie nicht erwartet

von LePenseur 


... die britische Première Theresa May. Sie hätte noch in ihrem Namensmonat wählen lassen sollen, dann wäre die Aufholjagd des roten Jeremias, des Propheten eines kommenden sozialistischen Schlaraffenlandes wohl noch nicht in die Gänge gekommen.

Nun, auch die Briten bestätigen, daß die von der geballten PR des Systems gestützten Rattenfänger von den Wählern nur zu leicht favorisiert werden. Ob ein Windei Macron, ob die dröge, doch mit ihrem Fettstreiß auf dem Kanzlersessel festbetonierte Mutti Merkel, oder eben ein linksradikaler Wanderprediger wie Corbyn, der von besserem Gesundheitswesen über sinkende Steuern und mehr Sicherheit und einen anderen EUropa-Kurs alles versprach, was er nicht wird halten können.

Was soll's: solange der durch derlei Zukunftsschalmeien betörte Wähler daran glaubt, werden "Hoffnungsträger" gewählt werden, denn solange das Wahlrecht nicht danach gewichtet wird, welche Anteile an den Staatslasten vom Einzelnen getragen werden, sondern "one man one vote" dafür sorgt, daß eine Koalition derer, die die "grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde" (Bastiat) trotz ihrer logischen Unmöglichkeit noch immer für erreichbar halten, in unschöner Regelmäßigkeit anders lackierte, doch immer gleich betrügerische Demagogen ins Amt hievt, wird sich an diesem unerfreulichen Zustand nichts ändern.

Auch in Österreich wird wohl durch ein Windei wie Kurz die Schwindelpolitik weitergehen, in Italien probt Renzi sein Comeback, und wenn (woran emsig gearbeitet wird) in den USA Trump durch ein Impeachment als Störfaktor für die Machteliten zugunsten seines ihnen höchst willfährigen und mit ihnen gut "vernetzten" Vize Pence ausgeschaltet wird, dann wird es für die Freiheit auf diesem Planeten Erde nicht gut aussehen.

Dann wäre wohl jede Kurskorrektur auf unblutigem Wege von den Eliten geschickt abgewehrt, und damit der weitere ungebremste Weg in den Crash und den nächsten Weltkrieg (in dessen Greueln der Crash sich perfekt verstecken bzw. vorgeschobenen Böslingen umhängen ließe) vorprogrammiert.

Das allem kombiniert mit dem Vormarsch einer Art von "religiösem" Rinderwahnsinn, der uns tatsächlich Gesellschaftskonzepte aus dem arabischen Frühmittelalter als Heilsbotschaft für die Welt des Dritten Jahrtausends verklickern will ... tja, es wird ungemütlich werden! Und man muß kein "Jeremy" sein, um das prophezeien zu können ...

Die Welt ist nicht perfekt

Schon als Kind begeisterte mich „Mit Schirm, Charme und Melone“ und ich lernte, dass Engländer perfekte Gentlemen sind, die sich immer vornehm gegenüber Frauen aufführen, wobei die Engländerinnen rattenscharfe Latex-Ladies sind. Damals musste man auch nicht „Bio“ vor Engländer setzen, um jedem klarzumachen, was unter einem Engländer zu verstehen ist.

Corbyn hat entgegen den Gepflogenheiten der Höflichkeit großzügig darauf verzichtet, seiner politischen Gegenerin zu ihrem Wahlsieg zu gratulieren, der ja wie die meisten Wahlsiege der Vergangenheit weniger ein Sieg als vielmehr eine knapp verhinderte Katastrophe darstellt, sondern ihr noch in der Wahlnacht schnippisch ausgerichtet, es wäre an der Zeit, den Posten zu räumen.
Gar nicht nett. Überhaupt nicht Gentleman-like.

Ob das jetzt nur daran liegt, dass May nicht aussieht wie Emma Peel, weiß ich nicht.
Ich blicke heute mit anderen Augen auf meine kindliche Lernphase. TV hat noch nie gebildet. Nicht alle Briten sind perfekte Gentlemen und nicht alle Britinnen rattenscharfe Feger in Latex.
Ach schade, die Welt ist nicht perfekt...

Putin mal wieder

Weil es gestern beim Ortner eine Diskussion zu der brandheißen CNN-Meldung gegeben hat, dass die Russen neben dem ausfallenden Eisbärensterben, der nächsten Sonnenfinsternis und dem Nagelpilz meiner Oma auch an den Sanktionen der arabischen Welt gegen den saudischen Wurmfortsatz Qatar schuld sind, habe ich meinen Senf dazugeben müssen und recycle den hier einfach nochmal, weil dieser dümmliche offensichtliche Fake, der den CNN-Fakten(er)findern wahrscheinlich bei der Kaffeepause zu ihrem Moslem-Demo-Dreh eingefallen ist, einfach danach schreit:

Tja, wenn der Herr Putin nicht gerade mit nacktem Oberkörper durch die Tundra latscht und aus reinem Hobby Eisbären von Schollen harpuniert, sitzt er in einer sibirischen Blockhütte bei georgischem Tee am iPad und verbreitet irgendwelche Terrormärchen, während er seinen Samowar auf höchste Stufe dreht um die Erderwärmung zu beschleunigen. Oder chattet über Twitter mit seinem Busenfreund Donnie. So isser eben, der sibirische Sauron, will die ganze Welt ins Chaos stürzen.

Zum Glück haben wir weise, gütige, von Wahrheitsliebe und Streben nach Frieden getriebene Herrscher, die dem Bösen die Stirn bieten, wie Merkel, Gabriel, Steinmeier, Juncker, Draghi, Schulz, Schäuble, Van der Bellen, Macron – ach, ihr Name ist Legion und ihr Wirken ist so glorios, das selbst die kritischsten Medien nichts finden an Makel sondern nur voll sein können des Lobes und Jubels über unser Glück.

Und voll der bitteren Wahrheiten über den finsteren Russenkaiser, den Bonsaizaren und seine Lügentruppen, die es immerhin schaffen, das hart recherchierende investigative Netzwerk unserer Wahrheitsmedien mit Fehlinformationen zu infiltrieren, ohne dass die es merken. Denn niemals, niemals hätten die Saudis, diese sanften weisen Herrscher und deshalb besten Verbündeten unserer Obertanen (oder war der Zusammenhang jetzt andersrum?) sich dazu herabgelassen, das Bruderland oder besser den Bruderzipfel Qatar so zu schmähen, wenn ihnen der teuflische Putin nicht freche Lügen untergejubelt hätte.

Die letzte Frage, warum man das den Qataris sofort glaubt und zutraut, dass das alles wahr ist, kann mir leider noch niemand beantworten. Ist aber auch egal, denn die Grundaussage ist gestrickt und muss nur noch wiederholt werden: Egal was passiert, der Putin war’s!

Der Bundesopa

Er wächst ja geradezu über sich hinaus, unser Bundesopa. Seinen ganzen Sulf in der „Zeit“ tue ich mir jetzt nicht an, das grenzt an verschwendete Lebenszeit, aber in der „Presse“ wird eh darauf eingegangen und besonderes Augenmerk auf seine Auslassungen zum eben unterschriebenen Integrationsgesetz gelegt.

Der Bundespräsident hat das Integrationsgesetz trotz inhaltlicher Bedenken unterzeichnet. Es sei ihm zwar "extrem unbehaglich", wenn er einer vollverschleierten Frau begegne, das gebe der Mehrheit aber nicht das Recht, es zu verbieten.“

Meine Fresse, soviel Blödsinn in nur zwei Sätzen, das muss man mal hinbekommen.
Erstmal hat er es mit inhaltlichen Bedenken unterzeichnet und nicht trotz. Seine inhaltlichen Bedenken sind nämlich absolut irrelevant, wenn es um die Unterzeichnung von Gesetzen geht. Seine Unterschrift bestätigt nämlich nicht die Bedenkenlosigkeit des Bundespräsidenten über den Inhalt sondern ist nur eine faktisch notarielle Beglaubigung, dass dieses Gesetz auf verfassungskonforme Weise entstanden ist. Der kann zum Inhalt bedenken, was er will; ist das Gesetz verfassungskonform durch das Parlament beschlossen, spielt seine Meinung dazu keine Rolle. Es steht ihm gar nicht zu, inhaltliche Entscheidungen zu treffen. Jeder Gesetzesinhalt muss vom Parlament beschlossen werden und kann höchstens durch das Verfassungsgericht abgelehnt werden. Und der Bundesopa ist nun mal weder Verfassungsrichter noch Wächter über die Verfassungsmäßigkeit eines Gesetzestextes. Hätte ihm mal einer erzählen sollen, bevor er das Amt angetreten hat. Wer sowenig Ahnung von Demokratie und der eigenen Verfassung hat – ach was, ist ja ein Grüner, also geschenkt.

Es ist wie mit der notariellen Beglaubigung eines Kaufvertrages. Der Notar bestätigt nur, dass es nachweislich die beiden Vertragsparteien persönlich sind, die aus freien Stücken unterzeichnet haben, aber was in den Vertrag drinsteht, geht ihn gar nichts an, und was er darüber denkt interessiert auch keinen.

Und der zweite Satz offenbart das komplette Unverständnis der Materie überhaupt.
Man kann Vollverschleierung (in vollkommener Perversion der Tatsachen) als freie Entfaltung der weiblichen Persönlichkeit betrachten oder als Statement einer archaischen und gewaltaffinen Ideologie. In beiden Fällen gilt: unser brückenbauender Superopa hat es nicht begriffen.

Denn wäre es der erste Fall, dann dürfte die Mehrheit auch kein Gesetz beschließen, das es Menschen allgemein verbietet, sich nackt zu zeigen, nur weil das bei einigen Unbehagen auslöst. Was ist denn dran am nackten Körper, dass man ihn nicht zeigen darf und Exhibitionisten gar mit Strafe droht? Nach Meinung des obersten Hahnes auf der politischen Hühnerleiter des Staates hat die Mehrheit nicht das Recht, Gesetze zu beschließen, die einer Minderheit etwas verbieten, nur weil ihr „unbehaglich“ dabei wird.
(Gilt das übrigens auch für Meinungsäußerungen? Darf die Mehrheit kein Gesetz beschließen, das bestimmte Meinungsäußerungen verbietet, nur weil ihnen bei deren Hören unbehaglich wird? So zum Thema Holocaust oder so?)

Ist es aber der zweite Fall, und sichtbar die behübschend als „Verschleierung“ euphemisierte Verstoffsackung steht als Statement des Männchens zu einem fundamentalistischen Islam und einem frauenverachtenden Weltbild sowie einem absoluten Herrschaftsanspruch über den Inhalt des Wanderzeltes, dann ist unser Alpengandalf dem Vernehmen nach der Meinung, dass die Mehrheit nicht das Recht hat, Gesetze zu beschließen, die es Menschen verbieten, Zeichen einer Ideologie zu tragen, die man als unbehaglich, um nicht zu sagen, menschenverachtend und feindlich empfindet.
Hat der den Staatsvertrag gelesen? Und das daraus abgeleitete Verbotsgesetz? Das wäre nach dieser Logik ebenfalls illegitim. Sascha, das Eis ist dünn unter deinen Designerschuhen!

Jedenfalls palavert er dann locker weiter, dass es ihn schon gejuckt habe, das Gesetz nicht zu unterschreiben, er es dann aber doch getan habe, weil er glaube, es wäre wohl nicht verfassungswidrig. Wie gesagt, das einzuschätzen steht ihm nicht zu, das ist Aufgabe der Verfassungsrichter. Und man wünscht sich fast, er hätte es nicht unterschrieben, denn das wäre Amtsmissbrauch gewesen. Mit dem er ja schon seit dem Wahlkampf zum Thema Regierungsbildung mit der FPÖ heftig geflirtet hat.

Und da wird es jetzt interessant. Was ist eigentlich aus dem Thema geworden?

Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir eine grundsätzlich pro-europäische Regierung brauchen."

Das wissen wir, wir kennen das Programm der Grünen und ertragen auch gerade die Ausflüsse der Frau Lunacek zum Thema Brüsseler Kaiserreich. Es spielt nur keine Rolle, was seine Überzeugung ist. Es spielt nur eine Rolle, wie die Wähler entscheiden und was die Parteihäuser dann untereinander ausverhandeln. Hat mit Demokratie schon nur noch auf atomarer Ebene zu tun, da müssen die Befindlichkeiten eines verknöcherten Zentralstaatsgläubigen nicht auch noch dazwischenfunken.

Ich beobachte, dass die FPÖ in den letzten zehn Monaten schrittweise alte Positionen verlässt." Die FPÖ habe offenbar erkannt, dass ein EU-Austritt in Österreich "absolut unpopulär" ist. "Das ist gesickert, und ich hoffe, dass es so bleibt."

Hui, jetzt geht es an die Pirhouetten. Man dreht sich im Kreis, denn die sich im Präsidentschaftswahlkampf unverhohlen um die Ohren gehauene Hetze könnte sich jetzt als Bumerang erweisen. Wie will er nach dem festen Versprechen, niemals einen FPÖ-Kanzler anzugeloben, jetzt im Herbst die Kurve kriegen, wenn sehr wahrscheinlich ein solcher vor ihm steht – und das mit einem glücklich grinsenden roten Vizekanzler an der Hand? Es geht nur so: Er hat ja immer betont, die FPÖ wegen ihrer Anti-EU-Politik abzulehnen, und jetzt behaupten wir mal, wir hätten „beobachtet“ (Wie denn? Deren Aussagen sind für ihn nach eigener Aussage gegenüber Hofer doch eh alles Lügen und gefressene Kreide…) dass die gar nicht so Anti wäre.

Ach ja, Surprise, Surprise, „rechts“ sind die auch nicht mehr. Eigentlich nie gewesen. Was nach den Wahlkampfaussagen jetzt wirklich seltsam klingt, aber gut, dass etwas aus dem Munde unseres Präsidenten seltsam klingt ist etwas, an das wir uns schnell gewöhnt haben. Der meint das nicht so. Der will nur spielen.

Schwer tat sich Van der Bellen damit, die FPÖ als "rechte Partei" zu bezeichnen.“

Das ist neu. Was Umfragen und innerparteiliche Kämpfe (bis hin zu kleinen Prügeleien im Kanzleramt) bei den Roten doch ausmachen.

Vom Ausland gesehen mag das so sein, in Österreich sei man mit solchen Zuschreibungen aber vorsichtiger.“

Ach. Seit wann?

Die FPÖ sei etwa weit davon entfernt, eine kriegshetzerische Partei zu sein. Er spreche im Zusammenhang mit den Rechtspopulisten lieber von nationalistischen Parteien.“

Oh. Erstens sind weder AfD noch FN „kriegshetzerisch“, also ist das sowieso kein Kriterium, und zweitens hat sich, wenn ich mich recht erinnere, ein gewisser Herr Van der Bellen im Wahlkampf aber sehr wohl aus dem Fenster gelehnt, und die Prognose einiger Blauer, dass eine Weiterführung der Politik im alten Stil, besonders betreffs Migration, Sicherheit und Kriminalität, zu einem Bürgerkrieg führen könne, so ausgelegt, als dass rechte Hetzer mit einem Krieg drohen.
Aber macht nichts, das Wahlvolk ist eh mindestens ebenso vergesslich wie der Herr auf dem Hofburgsessel, der sich sichtlich wohl dabei fühlt, vom alten Geiste Maria Theresias umweht zu werden.

Ach ja, die alte Mizzi, die war nicht ohne. Die hätte ihre Freude mit unseren muslimischen Goldstückchen gehabt.

Kaiserin Maria Theresia war eine strikte Katholikin, und machte es sich zur Lebensaufgabe, die "Unsittlichkeit" zu bekämpfen. Zu diesem Zwecke richtete sie ein sogenanntes Keuschheitsgericht mit eigens abgestellten Kommissaren ein. Leidtragende waren hauptsächlich die Wiener Prostituierten. Bei "Schädigung des Freiers" oder seiner Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten drohten Abschneiden der Haare und von Ohren, Teerung des Kopfes, Auspeitschungen vor der nächsten Kirche oder im schlimmsten Fall und bei Rückfall die Deportation. Bürger wurden, sofern sie nicht durch Bestechungen davonkamen, in der Regel zu Geldstrafen verurteilt.

Mit aller Härte bis hin zur Todesstrafe ging die Kommission gegen Ehebrecher, Sodomiten, Homosexuelle und religionsüberschreitenden Sexualverkehr vor. Im Prater wurde der Buschbestand in der Umgebung ausgedünnt, um leichter ledige Liebespaare zu ertappen. Sie wurden dann zur Ehe gezwungen, damit Kindstötungen vermieden werden. Aufklärung und Naturrecht spielten bis 1776 keine Rolle - erst dann schaffte sie unter dem Einfluss ihres Sohnes Joseph die Folter ab.“

Ach ja, die gute alte Zeit.
Kommt schneller zurück als man dachte.

Donnerstag, 8. Juni 2017

Wissenschaft

Ich habe diesen grenzgenialen wissenschaftserklärbärenden Artikel darüber gefunden, warum Meteoriten, die auf die Erde knallen, immer wieder in der Mitte von Kratern landen. Wobei es eine Korrelation zwischen der Größe der Meteoriten und der Größe von Kratern zu geben scheint, also große Krater auch eher große Meteoriten anziehen.
Noch nie habe ich das grundlegende Funktionieren wissenschaftlicher Arbeit von Genderforschungsinstituten und Klimaberechnungslaboren besser erläutert gesehen.
Absolut lesenswert!

Bundeskanzler Kern wird Bündnispartner

von LePenseur


Wogegen? Wofür? Nun, ganz einfach: für Muselmanen. Gegen Terror. Sagt er ...
Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) will ein "Bündnispartner" für Österreichs Muslime im Kampf gegen den Terrorismus sein. Das sagte er in seiner Rede beim interreligiösen Iftar (Fastenbrechen) anlässlich des Fastenmonats Ramadan der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) am Mittwochabend.
Der Enthusiamus (wenigstens der KRONE-Leser) über diese Aussage hielt sich einigermaßen in Grenzen:
von FrauSolingen  
Sind es nicht die Imame, die ihre Schäfchen gegen uns aufhetzen?

von gutercharlie13  
Der biedert sich an jeden an um eine Stimme zu erhaschen...

von razer  
Bündnispartner für den schleichenden Volksaustausch, dafür steht die SPÖ.

von meyster  
Er sammelt wohl schon Stimmen bei den illegalen Doppelstaatsbürgern.



von Vulkanier  
Dhimmi

von nightcab  
Jetzt weiß Kern wenigstens welchen Job er nach den Wahlen ausüben wird - Bündnisberater!



von torpedo11  
Ja,ich weiß schon.Vor 70 Jahren.........wird das nie aufhören?

von altedame  
Ist Herr Kern auf ein neues Amt umgestiegen, "Bundeskanzler alle österreichische Muslime"? Dann darf er gerne von diese seine Wähler bezahlt werden! Freundschaft!
von cloud2  
Herr Kern, sind die Muslime auch Bündnispartner für UNS ???

von Franz3  
Man stelle sich vor, die Terroristen wären alle "Rechte" und dann kommt ein Strache daher und erklärt "er will Bündnispartner dieser Gruppe sein". - Da wär was los!!! (Wer erinnert sich noch als Strache in Russland war? Bei Kern dagegen ist es ein großer Erfolg)

von Hoppel64  
Wer solche Politiker hat, der braucht keine Terroristen mehr! Der Ausverkauf der abendländischen Kultur geht im Sauseschritt weiter, egal ob in Österreich oder der BRD.


von hahala  
will er so Wahlstimmen von der Türkenpartei wegnehmen?

von knecht  
Statt sich von diesen Leuten um den Finger wickeln zu lassen sollte er einfach mal den Koran lesen. Lesen bildet!



von sprachlos999  
Der holt sich alles um zu überleben! Am liebsten Ausländer denn der Österreicher hat diesen Lackaffen durchschaut!

von Buhler  
Es ist Wahlkampf. Unwürdiges Geschacher um Wählerstimmen.

von oesterreicher64  
Falsches Getue, die stecken doch alle unter einer Decke und halten zusammen!
Tja, Herr Bundeskanzler. Der "Bündnispartner" war wohl eher ein Griff in ...  


Jetzt weiß man nicht: soll man sich freuen, oder fürchten ...

von LePenseur

Jeder dritte Muslim „hochfundamentalistisch“

Rund 40 Prozent der nicht religiös organisierten Muslime zeigen sich laut dem Religionspädagogen Ednan Aslan allerdings säkular.

Geht es um österreichische Muslime, wird der Blick häufig auf aktive Mitglieder islamischer Organisationen oder Moscheevereine geworfen. Dabei, sagt Ednan Aslan, stellten gerade die nicht organisierten Muslime die numerische Mehrheit der Bevölkerung dar. Und so hat der Leiter des Instituts für Islamische Studien gemeinsam mit den Soziologen Jonas Kolb und Erol Yildiz untersucht, wie diese Gruppe denkt und ihren Alltag lebt. Zwei zentrale Erkenntnisse haben die Autoren dabei gewonnen – dass sich nämlich einerseits eine große Zahl der Muslime in einem Säkularisierungsprozess befindet. Dass es aber andererseits auch ein großes Potenzial für Ansichten gibt, die die Autoren als hochfundamentalistisch werten.
(Hier weiterlesen)
Wie es sich für eine (selbsternannt) "seriöse Qualitätszeitung" geziemt, versucht DiePresse frei nach Geheimrat v. Goethes "Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen" für jeden ein Häppchen zur freien Wahl im Artikel unterzubringen. Der unbesorgte Leichtfuß darf sich an über 40 Prozent säkularen Muselmanen ergötzen, der besorgte Abendlandsuntergangsprophet sich über mehr als ein Drittel der Muselmanen mit Schariastaat-Tendenzen entsetzen. Für jeden was dabei.

Ist doch schön, so viel diversity, nicht wahr? Bei uns, wohlgemerkt. Bei denen freilich weniger. Zumindest aus der Sicht jenes Drittels, das von den zitierten  Autoren als "hochfundamentalistisch" bezeichnet wird:
Diese finden sich erwartungsgemäß besonders bei den bewahrenden Muslimen, aber auch bei den anderen Gruppen. Dazu gehört etwa die Einschätzung, dass die eigene Religion recht und andere Religionen unrecht hätten. Mehr als die Hälfte der bewahrenden Muslime stimmt dem voll und ganz zu, die ungebundenen nur zu 4,7 Prozent. In der Kategorie Fundamentalismus, die auf sieben Einzelfragen basiert, geht es vor allem um die Wertung der eigenen Religion – und die Abwertung anderer. Insgesamt stufen die Autoren anhand von sieben Fragen die „Bewahrenden“ zu 63,1 Prozent als „hoch fundamentalistisch“ ein. Allerdings haben die Autoren zwei wichtige Anmerkungen zu diesem Begriff. Zum einen, dass sich ein Hang zur Gewalt gegenüber Nichtmuslimen aus dieser Befragung nicht herauslesen lässt.
Na, isses nicht schön?! Sie sind doch gar nicht so! Finden die Andwersgläubigen für den Mistkübel, aber wollen sie nicht gleich abschlachten. Ist doch fast tolerant zu nennen. Einer der Studienautoren darf dazu sogar äußern:
Und zum anderen, wie Autor Yildiz meint, wäre es interessant, ob bei einer solchen Umfrage unter Christen nicht auch ähnliche Ergebnisse herauskommen würden.
Hat der einen an der Waffel? Na klar, bei ein paar Wahnsinnigen sicher, aber doch nicht bei einem Drittel der Christen, nicht mal im Bible Belt der USA! Außerdem sind die Auswirkungen auf das Zusammenleben doch eklatant unterschiedlich: auch Christen, die den Mohammedanismus für eher plem-plem, dafür ihre eigene Religion als das Beste seit der Erfindung von Kaugummi ansehen, erwarten nicht ernstlich, daß die Muselmanen sich christlichem Brauchtum unterordnen. Aber das läßt DiePresse lieber unhinterfragt. Warum wohl nur ...




Das Vier-Punkte-Nichts

Irgendwie gieren alle in der linken Hälfte Deutschlands, die nicht mal mehr ein linkes Viertel ist, schon sehnsüchtig auf die alle erlösende Wortmeldung des Messias. Sie laufen ihm schmachtend nach und ersehnen den Moment, wo er ihnen ein Zeichen schenkt, vielleicht eine Sandale auszieht. Und so ist es kein allzu großes Wunder, dass bei der übergroßen Sehnsucht nach einem Pünktchen Programm, einem Fünkchen Inhalt, einem Krümelchen Substanz in den unendlichen Weiten der sozialistischen Leere jeder aufrechte Helldeutsche an den Lippen des Heilands hängt und selbst die schnöde Bestellung einer Currywurst als gloriosen Plan zur Bekämpfung des Hungers auf der Welt abfeiert.

Und so wundert es auch nicht, dass bei t-online die Begeisterungswogen hochschlagen und man selbst aus einem geschriebenen Satz das freudige Beben des Herzens des Verfassers herauslesen kann, denn der Große Zauberer von Würselen hat ein Programm vorgestellt, das es in sich hat: Er hat einen „Vier-Punkte-Plan“!

So will Martin Schulz die Rente sichern“

Wow, er hat ein Programm! Ach was, mehr noch, einen Plan! Einen Vier-Punkte-Plan!
Hosianna! Halleluja!

Erstens solle das Absinken des Rentenniveaus gestoppt werden.“

Ja, das ist gut! Das ist… äh, ja, äh, guuut. Sehr gut! Doppelplusschulz. Vor allem der Teil mit dem gestoppten Absinken, der hat so was Rettendes. Man stellt sich vor, wie das Rentenniveau auf einem klapprigen chinesichen Billigschlauchboot mit Einwegmotor Richtung Lampedusa dümpelt und dann kommt Fregattenkapitän Schulz auf dem SPD-Katamaran (Die Pontons Gabriel und Steinmeier mit Kraft als Querstrebe und Stegner als Wurfanker) angebraust und stoppt rettend sein Absinken. Oder so. Denn irgendwie folgt dieser großartigen Ankündigung – nichts.
Na gut, war ja nur der erste Planpunkt. Da müssten ja noch so ungefähr drei kommen.

Zweiten wolle er eine Solidarrente über dem Niveau der Grundsicherung geben, damit Menschen, die ein Leben lang gearbeitet hätten, nicht im Alter in Armut leben müssten.“

Oh, wie süß, er hat ja soooo ein gutes Herz! Er will geben, und zwar eine Solidarrente für all jene, die ein Leben lang gearbeitet haben. Warum Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben, danach auf ein Rentenalmosen angewiesen sind, müsste man jetzt die Partei fragen, die in den letzten Jahrzehnten die meiste Zeit das Sozialministerium geführt hat.

Woher das Geld kommen soll, um diese Versprechen zu finanzieren, muss einen Messias nicht kratzen. Hat ihn schon in Würselen nicht gekratzt, das heute noch etwas von den Schulden hat, die dort seit seiner erfolgsmageren Zeit als Bürgermeister abgearbeitet werden dürfen.
Gut, inhaltlich also eine knallhart dahingeqäuäkte Forderung ohne jeden Hinweis darauf, wie man die überhaupt erfüllen will. Oder womit. Egal. Das hat der zweite Punkt einfach mit dem ersten gemeinsam. Kann ja nur besser werden.

Drittens werde es im Gegensatz zur Union mit den Sozialdemokraten keine Anhebung des Rentenalters geben.“

Ja. Schön. Und wie will man das… ach ja, ich vergaß, einen Propheten fragt man niemals nach dem „Wie“, wenn er ein Wunder ankündigt. Was hätte Jesus blöd aus der Wäsche geschaut, wenn er das mit dem einen Brot und dem einen Fisch probiert hätte und seine Jünger hätten ihn mit blöden „Wie willste denn das machen?“-Fragen genervt. Der hätte glatt vor Frust allein gegessen, sich noch einen Kübel Wasser zu Wein gewundert und den Rest verhungern lassen.
Also, der Heilige Maddin hat gequakt und seine Cheerleader haben geweint vor Glückseligkeit wie Claudia Roth und sich auch den letzten Punkt mit Verzücken in die Notizbücher gekritzelt:

Und viertens wolle die SPD in der nächsten Legislaturperiode einen neuen Generationenvertrag erarbeiten, der den Lebensstandard im Alter sichere, sagte Schulz.“

Oh, sie wollen was tun! Sie hätten zwar seit Jahrzehnten mehr als nur eine Gelegenheit gehabt, ordentlich etwas zu tun, aber das haben sie nicht getan. Warum auch? Dann gäbe es ja jetzt nichts mehr anzukündigen und zu versprechen.

Dieser „Vier-Punkte-Plan“ ist keiner. Nur weil es vier Punkte gibt, ist es noch lange kein Plan.
Es wird nämlich nirgends beschrieben, WIE, sondern nur, DASS er die Renten sichern will. Das ist kein 4-Punkte-Plan sondern ein 4-Punkte-Wunschzettel. Ach was, ein Vier-Punkte-Nichts!
Und die Überschrift, die verspricht, dass Schulz Lösungsansätze bietet („So will Martin Schulz...“), kann dieses Versprechen nicht halten. Denn der Artikel ist leer. Kein Wunder, es existiert kein Plan, es existiert nur warme Luft, die Geräusche macht, wenn man sie sprechend ausatmet. Also spult man die Wunschliste ab, hängt ein leeres Versprechen dran, wiederholt das Ganze nochmal und lässt den Leser mit der Erkenntnis zurück: Die haben nichts zu berichten. Die Überschrift ist reiner Fake. Es gibt keinen Plan, nur Parolen. Blabla. Wahlgetöse. Eine Sandale für die Jünger.

Es bleibt dabei: Schulz ist inhaltsleer. Wie eine politische Aufblaspuppe voller Nichts, angehimmelt von politisch Notgeilen, die jedem gelegentlichen Luftentweichen und dem lustigen Quieken, das dabei entsteht, lauschen, als hätte das Blasmariechen gerade eine Nobelpreisrede gehalten.
Meine Fresse, wie peinlich das alles ist.
Und die wollen regieren.

Mittwoch, 7. Juni 2017

Ramadan in Teheran

Heute hat der Terror in Teheran zugeschlagen. Ramadan is‘, und die fanatischsten der sprenggläubigen Surensöhne bekommen einen hungergetriebenen Anfall von akutem Djihad.
Eines ist mir besonders aufgefallen, es steht im „Kurier“:

Vier Männer hatten sich laut iranischem Innenministerium am Mittwoch als Frauen verkleidet ins Parlament geschlichen.“

Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich nicht um ein Aufputz als Transe gehandelt hat, der in Teheran sicherlich zu einigermaßen Aufsehen geführt hätte? Sondern um ein Verkriechen unter den ortsüblichen Stoffsäcken?
Ja?
Dann steht hier schwarz auf weiß einer der vielen Gründe, warum solche Wanderzelte im öffentlichen Raum verboten gehören. Nur für die, denen das Bataclan immer noch nicht reicht. Und einfache Verachtung und Unterdrückung der Frau nicht genug Grund ist.

Diffuse Ängste

Ja, unsere „Experten“ und „Erklärbären“ rücken wieder mit Betroffenheitsmiene aus und sülzen den Medienkonsumenten die Ohren voll: Wir müssen lernen, gelassener mit den täglichen Messerspielen und Detonationsexperimenten unserer metzelnden Islamaktivisten und Jungfrauenjäger umzugehen, uns von der rein gefühlten Bedrohung nicht in diffuse Ängste treiben lassen, mit denen die Rechtspopulisten politisches Kleingeld schlagen könnten; wir müssen uns damit arrangieren, dass der radikale Rand des zu uns gehörenden Islam Blut fließen sehen will. Und zwar unseres.
Interessant.

Seit Jahr und Tag dürfen wir uns auf keinen Fall arrangieren mit der Existenz von Patrioten, Andersmeinenden, Zweiflern und Ketzern. Alles muss sich dem Kampf gegen die nicht existenten rechtsfaschistischen Stiefeltruppen (im Gegensatz zu den wirklich existierenden linksfaschistischen Stiefeltruppen) unterordnen, keine Sekunde dürfen die Brandsatzwerfer für den Frieden, die Schläger für Gewaltfreiheit und Hetzer für Herz nachlassen in ihrem heldenhaften Kampf gegen „Rechts“ und auf der Straße friedlich demonstrierende Pensionisten, denen man im Gegensatz zu radikalen Muslimen sehr wohl ausrichtet, eben nicht das Volk zu sein.

Merket, Michel und Sepp: Niemals nehmet hin, dass jemand gegen die Obrigkeit spricht, aber findet euch damit ab, dass diese Obrigkeit eure Schlächter importiert.
Ganz ohne diffuse Ängste.

Idioten

Sie rotten sich zusammen, schaffen No-Go-Areas oder, wie sie selbst es nennen, „gesetzlose Gebiete in den Städten“, sie locken die Polizei in Hinterhalte und attackieren die Beamten lebensgefährlich, die natürlich zum Nichtstun verdammt sind, sich nicht wehren dürfen ohne der politischen Inkorrektheit bezichtigt zu werden und ihre Karriere in Gefahr zu sehen, denn die Offiziellen drücken da gerne mal ein Auge zu bei den sich zu Herrschern Aufspielenden.
Aber wer wagt es, unsere Gesellschaft dermaßen herauszufordern, uns zu terrorisieren, unser Eigentum zu okkupieren, uns unsere Städte zu entreißen?
Libanesische Großfamilienclans?
Afghanische Eroberungs-Communities?
Nein.
Was beweist: Wir müssen keine Idioten importieren. Wir haben selbst genug davon.

Zweifler und Ketzer

Einmal noch (aller guten Dinge sind drei…) widme ich mich dem „Standard“ und seiner (selbstgefühlt) neutralen, rein wissenschaftlichen und erklärenden Beschreibung der „Wahrheit“. Denn ein Artikel hat mich noch fasziniert, in dem ein Medium, dessen politische Schlagseite ebenso offensichtlich ist wie die von „Kurier“ oder „Neues Deutschland“ aber auch „PI“ oder „Jouwatch“ (ganz neutral ist eh keiner…) sich dem wundervollen Thema widmet, wer jetzt eigentlich wem mehr misstraut, und das mit vorhersehbarem Ergebnis.

Vertrauen in Medien: Rechte rechnen mit linken Lügen“

Gut. Haben wir das geklärt.
Ich nehme jetzt einfach mal dieses dämliche „Links-Rechts-Schema“ her, auch wenn ich es unpassend finde, denn unter dem Strich kommt etwas ganz anderes raus. Hier wird nämlich, soviel sei verraten, von einer sich selbst als links stehend gesehenen Redaktion nichts anderes gemacht als:
1. sich selbst als „die Medien“ (weiter unten auch „die Qualitätsmedien“) zu sehen, was einem Status gleichkommt, den man automatisch verliert, wenn man nicht die gleichen Agenturmeldungen per copy and paste übernimmt und nicht die gleiche politische Meinung vertritt, und
2. jeden, der das anders sieht, zum „Rechten“ erklärt.

Ein „Linker“ befindet sich in der gleichen ideologischen Filterbubble und würde jedes Medium, welches etwas Anderes veröffentlicht, nicht mal mit der Kneifzange angreifen, weshalb sich logisch ergibt, dass jeder, der sich alternativer Medien bedient, automatisch ein „Rechter“ ist. Es ist ein dermaßen simpel gestricktes Weltbild (muss es auch sein, damit auch der letzte hirnlose Antifa-Idiot es nach dem dritten Bier im sozialistischen Jugendclub „Che Guevara“ noch begreift), dass es aus der Feder respektive Tastatur eines Menschen, der sich selbst durchaus als Qualitätsjournalisten empfindet, nur noch als traurig empfunden werden kann.

Es wird bereits in der Überschrift klargemacht, um welche kleine Kerze sich das ganze ausgebreitete Weltbild dreht: Wer jeden Satz, den die Satzdrechsler aus den staatlich üppig alimentierten Redaktionsbunkern dem Medienkonsumenten vorlegen, bedingungslos glaubt, ist ein kritischer, intellektueller und hinterfragender linker Zeitgeist,; wer jedoch ungläubig alternative Informationen einholt, ist ein primitiver, dumpfer rechter Trottel, der Verschwörungstheoretikern und Lügnern nachhechelt.
Finde den Fehler.

Das Vertrauen in die Medien sinkt – bei manchen stärker als bei anderen. Wer sich politisch rechts einschätzt, geht eher von verzerrender Berichterstattung aus.“

Weiter unten wird das dann untermauert damit, dass FPÖ-Wähler von verzerrender Berichterstattung (in welchem Medium?) ausgehen.
Und das offensichtlich ganz zu recht. Denn diese FPÖ-Wähler schätzen sich nicht politisch rechts ein sondern werden von genau jenen Medien, die jetzt mit solchen Sprüchen daherkommen, einfach zu Rechten deklariert. Und dann wollen sich genau jene Medienschaffenden, die es nicht einmal fertigbringen eine Überschrift ohne Seitenhieb auf „die Rechten“ zu fabrizieren, darüber alterieren, deren Vertrauen nicht zu besitzen?
Ist der gut!

Erst schreiben sie jahrelang über das miese Wesen der dumpfbackigen hasszerfressenen und hetzenden Rechten, dann nehmen sie eine Tabelle und schieben einfach jeden, der es wagt eine andere Medienquelle neben ihnen zu haben oder nicht jedes ihrer Worte kritiklos zu fressen, in die Spalte „Rechts!“ zu den Schmuddelkindern und wollen dann maulen, dass sie von denen nicht mehr mit ausreichender Unterwürfigkeit respektiert werden.

Medien lügen. Sie verdrehen die Wahrheit, berichten nicht über Unangenehmes, sie sind parteiisch.“

Ja. Genau. Der vorliegende Artikel beweist das auch in vollem Umfang. Denn er alteriert sich zwar darüber, dass „Rechte“ „den Medien“ „misstrauen“, ignorieren dabei aber vollkommen, dass erstens die „Rechten“ nur jenen „linken“ Medien misstrauen, die sich im Dreckwerfen nach Rechts überbieten, also nicht „den Medien“, und dass zweitens die „Linken“ genausowenig den Berichten von Breitbart, PI oder Jouwatch „vertrauen“.
Aber das sind, nach dem recht überheblichen Selbstbild der „Qualitätszeitung“ ja keine „richtigen“ Medien.

Solche Parolen hört man am Stammtisch und bei Familienfeiern, man liest sie in sozialen Medien und so manchem Leserbrief oder Posting. Am äußeren Rand des Spektrums der pauschalen Medienkritik samt angenommener Verschwörung bewegen sich jene, die auf Demonstrationen "Lügenpresse!" rufen, gerne mit einem "Halt die Fresse" davor.“

Ja, die einfache Plebs, für die übrigens die Linken einmal standen und deren Sprache sie einst sprachen, bevor sie sich in die Salons der Schickeria zu Kaviarbrötchen und Schampus zurückgezogen haben, drückt es kernig aus.
Na und? Ihr sprecht dafür aus der gut beheizten Schreibstube heraus jenen Medien, die mehr als Agenturmeldungen und offizielle Verlautbarungen abkopieren, hochnäsig das Recht ab, überhaupt Medien zu sein. Ihr sitzt am Megaphon, mit Watte in den Ohren, und beschwert euch, dass die da unten so laut schreien. Und winkt dann hochnäsig ab, dass die Schreihälse eh bloß primitive Nazis sind. Ihr seid so putzig!

Aber auch in der Gesamtbevölkerung sinkt das Vertrauen in Medien seit Jahren. Die weitverbreitete Annahme: Journalisten arbeiten nicht unbeeinflusst, sondern versuchen selbst, ihre Leser zu beeinflussen, um ein politisches Ziel zu erreichen oder aus wirtschaftlichem Druck. Der wissenschaftliche Begriff dafür, für den es im Deutschen keine wirkliche Entsprechung gibt: Bias.“

Nein, es ist keine Annahme und es hat nichts mit Druck zu tun sondern mit einer grenzenlos abgehobenen Sicht auf die Welt. Ich habe vor etwa vier Jahren eine Veranstaltung mit einer Redakteurin einer großen österreichischen Tageszeitung besucht und schon damals nutzte ich die knappe Gelegenheit, vor einem ganzen Saal voller Interessierter, ihr die Frage zu stellen, warum Artikel in ihrem Blatt nicht neutral wären sondern immer die Meinung des Autors klar herauszulesen, immerhin würde doch gerade die Neutralität der Berichterstattung professionellen Journalismus von der Kommentarspalte trennen.

Die Antwort ebenso wie die Reaktion der Anwesenden, glichen einer Offenbarung.
Sie behauptete stocksteif, dass die Leser doch genau das erwarten würden, dass man den Menschen hinter den Worten spüren müsse und damit Wärme und Nähe in das Blatt bringe, und die Menschen müssten ihre Meinung und ihr Denken in dem Artikel wiederfänden blabla Sozioblubb. Ja, die ticken so. Die glauben felsenfest, dass es ihre Aufgabe und Verantwortung ist, den Menschen nicht nur die Begebnisse zu schildern, sondern ihnen auch klarzumachen, wie sie darüber denken müssten. Sie tun das aus Überzeugung, den Menschen etwas Gutes zu tun und merken nicht, dass ihnen genau deshalb die Leser weglaufen, weil die Informationen haben wollen und keine menschliche Nähe. Die kann man sich daheim oder mit den Kumpels in der Kneipe holen.
Denkt man. Als rationaler Mensch.
Doch was passierte?
Alles nickte brav, grinste, einige sahen mich scheel an, weil die Frage an sich ja schon viel zu kritisch rüberkam und dann war es gut. Kein Nachhaken, wer ihnen das Mandat gegeben hätte zu entscheiden, welche Meinung man uns zu servieren habe und uns vorzuschreiben, wie sie dazu kämen, aus der Einstellung zu ihrem Geschreibsel abzuleiten, ob jemand zu den rechten Schmuddelkindern zu sperren wäre.
Nichts.
Und das nahm die natürlich als Bestätigung auf, dass sie es eh alles richtig macht. Und macht weiter so.
Ich habe die Zeitung dann endgültig abbestellt, war mein letztes Abo.
Man muss ja kein Geld dafür ausgeben.

Doch zurück zum Artikel:
Was dann folgt ist das Übliche: „Rechte“ stehen „den Medien“ eher skeptisch gegenüber, besonders FPÖ oder Pegida. Man wirft wahllos alle Lieblingsfeindbilder in einen Topf, ohne zu reflektieren, was der eigene Anteil an dem Misstrauen sein könnte: Wenn ich jemanden permanent beschimpfe und Meldungen bewusst so umformuliere (egal ob die „Randale am Rande der Pegida-Demo“, bei der man erst im dritten Absatz kurz erwähnt, dass das Linksradikale waren oder der „Schießbefehl“ der AfD, der weder einer war noch etwas anderes als das Zitat geltenden Deutschen Rechtes oder die bissige FPÖ-Hetze bei jeder sich bietenden Gelegenheit) oder Begriffe bewusst verhetzend verwende, Bilder bewusst manipuliere, Worte verdrehe und einen Sinn hineininterpretiere, der niemals dahinter stand, dann muss ich mich aber wirklich nicht wundern, wenn das Ziel meiner Angriffe kein Vetrauen zu mir hat.

Na, welcher Linke liest bei „unzensuriert.at“ oder „Achgut“ und hinterfragt dort sein Weltbild? Und wieso hinterfragt man an keiner Stelle die ebenso große Vorsicht der Ultralinken mit ihrer „indymedia“-Plattform gegenüber der Presse? Weil es auch in diesem Artikel wieder nur um einseitige Propaganda geht.
Der „Standard“ hat es versucht, das muss man ihm lassen. Aber er hat es erwartungsgemäß vergeigt. Ein Parteimedium, das parteiisch über neutrale Wahrheit nachzudenken versucht, muss scheitern.

Deshalb spare ich mir den Rest bis auf eine Aussage, die die ganze Abgehobenheit und geradezu narzisstische Selbstüberhöhung einer ganzen Kaste beschreibt:

Je stärker das Misstrauen in die etablierten Medien werde, umso eher beginnt man auch, an weiteren wichtigen Grundpfeilern der Demokratie zu zweifeln.“

Nein.
Falsch.
Größenwahn.
Die „etablierten Medien“ sind keine Grundpfeiler der Demokratie.
Ein Grundpfeiler der Demokratie ist das Recht auf unzensurierte, freie Meinungsäußerung. Ein anderer das Recht auf Zugang zu Informationen. Allen Informationen. Ungeschminkt, unverzerrt, unzerkleinert.

Ob Medien „etabliert“ sind oder „neu“, auf Papier, über Äther oder eben im Internet erscheinen ist absolut irrelevant; jedes Medium hat in einem funktionierenden Rechtsstaat (und eine funktionierende Demokratie ist ein solcher) seine Existenzberechtigung und auch sein Recht, nicht von „etablierten“ herabgesetzt oder immer wieder der Lüge bezichtigt zu werden.

Zu glauben, ernsthaft zu glauben, ja felsenfest überzeugt zu sein, ein Grundpfeiler der Demokratie zu sein, ist genau jener Hochmut, der vor dem Fall kommt, in dem ihr euch heute bereits befindet. Ihr habt euch vom Volk so weit entfernt, wie es ein Herold der Fürsten mit seinen Fanfaren nur kann und wollt denen da unten dann erklären, ihr wärt ein „Grundpfeiler der Demokratie“? Von wem habt ihr das Mandat, ein Grundpfeiler der Volksherrschaft zu sein, wenn das Volk euch immer weniger glaubt, liest, kauft?

Ihr seid ein Dienstleister, einer der schon länger am Markt ist (aber schon länger irgendwo zu sein begründet ja kein Recht, wie ihr uns seit Monaten erklärbärt) und der sich zum Schaden seiner Kunden mit deren Herrschern arrangiert hat, und immer mehr Kunden kommen euch auf die Schliche, und jetzt hetzt ihr natürlich wie die Wilden gegen jeden, der euch zur Gefahr werden kann, kommt mit der „Demokratiefeind!“- und „Rechter!“-Keule, die aber nicht mehr ziehen.

Und ihr schafft es nicht einmal mehr, neutral über ein Thema zu berichten, nur mal so ohne jede Politik, ohne jedes Von-Links-nach-Rechts-Pecken und jedes rotzige Einsortieren der Kritiker in Schubladen mit möglichst muffigem Inhalt.

Ihr könnt keine Predigt mehr halten, ohne inquisitorisch über Zweifler und Ketzer zu urteilen.

Ihr beschwert euch über das schwindende Vertrauen eurer ebenso schwindenden Kundschaft, und anstatt das einzig Vernünftige zu tun, das ein Dienstleister tun kann, nämlich darum zu kämpfen dieses Vertrauen zurückzugewinnen, indem man neutral und ungeschminkt über die Wahrheit informiert, über das, was die Leute wissen wollen, anstatt es Whatsappern und Facebookern zu überlassen, das zu tun, fällt euch nichts Besseres ein, als die Abgefallenen zu verteufeln. Wenn ihr nicht mehr Lügenpresse genannt werden wollt, dann hört auf, eure Kritiker zu beleidigen, bis sie vor Verzweiflung noch lauter schreien, sondern hört einfach auf zu lügen!

Kopiert nicht mehr unreflektiert jeden Mist irgendeiner Pressestelle oder Agentur, recherchiert, fragt, berichtet über das Geschehene so neutral und voller Informationsgehalt wie nur möglich - und nicht immer mit dem selbstgefühlten Anspruch im Hinterkopf, die Leser zu schonen, zu beschwichtigen, zu lenken.
Oder seid ihr dazu nicht mehr in der Lage?
Seid ihr das lebende Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt?
Nein?
Dann beweist es!

Dienstag, 6. Juni 2017

"Khan hatte nach dem Terroranschlag

von LePenseur 

... am Samstagabend gesagt, es gebe keinen Grund, wegen des erhöhten Polizeiaufgebots in der Stadt in Alarmstimmung zu verfallen. Trump kritisierte dies auf Twitter als "armselige Ausrede". Khan erwiderte, die Politik des US-Präsidenten gehe gegen alles, "wofür wir stehen". 
(Hier weiterlesen)
Na, das glauben wir ihm doch auch aufs Wort! Khan steht nämlich für die endgültige Islamisierung Großbritanniens durch die Hintertür. Da wirken Terroranschläge, die die einheimische misera plebs unter Umständen den Braten riechen lassen könnten, bevor es zu spät ist, ebenso lästig, wie der Haudrauf Trump, who (wie das auf Englisch heißt) calls a spade a spade, und heißt im Fall von Muselmanen eben: eine potentielle Gefahr für das friedliche Zusammenleben einer abendländischen Gesellschaft. Doch Mr. Khan legt noch ein Schäuferl nach:
Damit bezog er sich unter anderem auf das von Trump angestrebte Einreiseverbot für Menschen aus mehreren muslimischen Ländern. Khan hatte außerdem betont: "Wir werden diese Feiglinge nie gewinnen lassen, und wir werden uns nie vom Terrorismus einschüchtern lassen."
Warum es ein "Einschüchtern-lassen" bedeutet, wenn ein Land seine Grenzen dicht macht für die Bewohner von Ländern, aus denen nach den Erfahrungen der letzten Jahre Terroristen besonders gerne kommen, erschließt sich freilich nicht. Läßt man sich etwa "einschüchtern", wenn man sein Auto versperrt abstellt, weil man es morgen am selben Platz (und mit vollständigem Kofferrauminhalt) wiederfinden möchte? Wäre man gemäß Khan demnach verpflichtet, ganz uneingeschüchtert sein Haus nicht zu versperren, wenn man zur Arbeit fährt?

Schön, daß auch ein Muselmane wie Khan erkennt, daß Leutchen, die sich als biologisches Beifutter zu ihren Nagelbomben in die Luft jagen (um endlich an die 72 Jungfrauen ranzukommen), und dabei möglichst viele Umstehende in den Tod reißen wollen, einen an der Waffel haben, aber ...

1. sind das keine "Feiglinge", sondern vielmehr durchgeknallte Fanatiker, und

2. kann er sich seine dick aufgetragenes Betroffenheit à la "Diese Terroristen (...) glauben an eine perverse, verdrehte, giftige Form des Islam, die ich nicht anerkenne und die diesen Glauben, so wie ich ihn kenne, nicht repräsentiert", bitteschön, abschminken. Khans sprenggläubige Glaubensbrüder glauben keineswegs an eine perverse, verdrehte, giftige Form des Islam, sondern setzen bloß konsequent um, was von ihnen (und allen Muselmanen) im Koran und der Sunna gefordert wird.

Das abgelutschte Argument, daß schließlich auch Christen seinerzeit grausam zu (aus ihrer Sicht) "Ungläubigen" gewesen seien, kann man sich freilich an den Hut stecken, bzw. wohin man sonst will. Denn erstens ist seinerzeit eben seinerzeit und nicht heute, und außerdem ist es halt so, daß man im Neuen Testament keinen Mordaufruf gegen Ungläubige liest (wohl aber im Koran). Daß man mit viel List und Tücke auch aus dem (prinzipiell friedliebenden) Neuen Testament Argumente für ein gewaltsames Vorgehen gegen "Ungläubige" drechseln kann, ist klar. Man kann alles umdeuten, wenn man will. Ebenso klar ist auch, daß man mit List und Tücke die zahleichen Aufforderungen zur Gewaltanwendung im Koran konsequent behübschen und verdrängen kann, wenn man will! Wer aber partout den Unterschied zwischen zwei Religionen nicht zu erkennen vermag, von denen die eine nur "gegen den Strich gebürstet" für Gewaltanwendung zu verwenden ist, die andere hingegen ebenso "gegen den Strich gebürstet" werden muß, um daraus was friedliches zu machen, dem ist nicht zu helfen.

Vielleicht findet der Londoner Bürgermeister, der im Moment keine Zeit hat, um auf Trumps Twittern zu antworten, später mal Zeit, um auf folgende interessante Darstellungen zu antworten:
The Islamization of Britain made an immense advance this week, as a Muslim with extensive ties to jihadis and Islamic supremacists, Sadiq Khan, was elected mayor of London, just as London buses are set to carry ads proclaiming the “glory of Allah.”

It’s a sign of the times – and a sign of things to come. Is anyone really surprised? That a man such as Sadiq Khan, who has shared a platform with open Jew-haters, could still be elected mayor of London, is an indication of how far gone Britain already is. In Sadiq Khan’s campaign, his opponents brought up his close ties to jihadis, Islamic supremacists and Islamic Jew-haters as a blot on his record. Soon enough in Britain, however, that sort of thing will be a selling point for candidates appealing to an increasingly Muslim electorate.
The UK banned me from the country. It is already acting like a de facto Islamic state. Did anyone really think that the notoriously anti-Semitic UK would vote for Khan’s opponent, Zac Goldsmith — a Jew? London has already been overrun – voter fraud in Muslim precincts is rampant. Not that they will really needed it soon. London’s Muslim population is 1.3 million and growing.

The Muslims who voted for Sadiq Khan did not reject his extremist ties and supremacist rhetoric, dispelling the notion that most Muslims are moderates and do not adhere to the Sharia, or support extremism. Apparently, they are not “Uncle Toms,” as Sadiq likes to call moderate Muslims.

At the same time, many Jews were prohibited from voting. Even the Chief Rabbi of London was turned away – leading to the Chief Executive of one London borough having to resign. Innumerable voters throughout the London Borough of Barnet – where much of the British Jewish community lives today – were prevented from voting by a suspicious and never-explained “error” at the area’s polling stations.

This is no surprise. Sadiq Khan has shared platforms with Muslim Jew-haters who want to “drown every Israeli Jew in the sea.” According to investigative journalist Soeren Kern: “In 2008, Khan gave a speech at the Global Peace and Unity Conference, an event organized by the Islam Channel, which has been censured repeatedly by British media regulators for extremism. Members of the audience were filmed flying the black flag of jihad while Khan was speaking.”

The election of Sadiq Khan is a cautionary tale for any nation that is importing a large Muslim population. The media and political elites have been scrubbing and whitewashing Islam since 9/11, and so people not just in London, but all over the West, are generally woefully ignorant as to the supremacist nature of this ideology. And so we have tried to run bus campaigns increasing awareness of the dangers of sharia and Islamic supremacism, and always we are met with resistance — sharia enforcement in the West.
Even now, an Islamic supremacist group is running an Allah Is Greater campaign in London, just two days after the election of Khan. The slogan “Subhan Allah” – Glory be to Allah” is acceptable, yet an ad that Christian groups tried to run featuring the Lord’s Prayer was banned.
Aber, huch, ich sehe gerade: dieser Artikel wurde auf einem schrecklichen News-Portal, nämlich auf Breitbart, veröffentlicht. Nun, Mr. Khan - umso leichter sollte es Ihnen dann ja fallen, alle Vorbringen überzeugend zu entkräften, oder etwa doch nicht?

Weil nämlich Ihre Rede bei der Global Peace and Unity Conference damals halt etwa so "harmlos" war, wie ein Auftritt eines Bischofs bei der Jubiläumstagung einer Abtreibungsklinik?

Weil etwa die Busse nicht in der überhitzten Phantasie von FakeNews-Bloggern mit muselmanischen Triumphparolen durch London fuhren, sondern leider doch ganz real, und Ihnen höchst erwünscht?

Moment, Mr. Khan ... warum haben Sie es plötzlich so eilig?! Ich hätte da noch ein paar Fragen ...
 

Katar

Man nehme diesen Bericht der Tagesschau und tausche jedesmal "Katar" gegen "Saudi-Arabien".

Na, merkt jeder den eklatanten Unterschied?

Nein? Wirklich nicht??
Na gut, dann geht es mir nicht allein so...


Der böse Russe

Der Themenschwerpunkt „Wahrheit“ im „Standard“, mit dem ich mich seit gestern beschäftige, kommt natürlich nicht an Putin vorbei. Ich rechne auch fest damit, dass noch was über Trump kommt, aber wichtig ist Putin. Denn es wäre schon blöd, wenn man beim Thema „Wahrheit“ nicht die Propaganda bedienen würde. Also die eigene. Denn der Hinweis auf den dauerlügenden Teufel aus dem Osten dient der Selbsterhöhung als Fels der Wahrheit in der Brandung russischer Fake News.
Und so werfen sich die anspruchsvollen Qualitätsverteidiger der wahrhaftig wahren Wahrheit auf das Thema:

Der Kampf gegen Putins Fake-News“

Ach ja, das leidige Thema. Die bösen Russen und ihre bösen Lügen.
Vergessen die Bilder russischer Separatisten, die nach dem bis heute ungeklärten und auch nicht mehr neutral aufarbeitbaren Absturz eines bewusst in einen für alle anderen Flüge bereits gesperrten Korridor über der Ostukraine zerfetzte Teddys verunglückter Kinder herzeigen mit der hetzenden Lüge als Bilderklärung, sie würden die Opfer hämisch verspotten. Die Bilder der Männer, die weinend das Spielzeug zu den toten Kindern legen wurden dann vergessen zu zeigen und auch erst später durch investigative Journalisten und, natürlich, die bösen Fake-News produzierenden Russen nachgeliefert. Oder die mehrere Jahre alten Bilder russischer Panzer, die zu einem Militärmanöver an einem ganz anderen Ort gefahren sind, die es als „Beweis“ für den offenen Einmarsch russischer Panzerbrigaden in die Ukraine durch alle Medien bis vor den UNO-Sicherheitsrat geschafft haben. Das hatte dann schon die Qualität jenes Wahllokales in der Ostukraine, vor dem ukrainische Söldner in die Menge der anstehenden ostukrainischen Russen geschossen haben und das dann zum Massaker prorussischer Separatisten an unschuldigen Ukrainern, die nur ihr Wahlrecht wahrnehmen wollten, sinnverdreht wurde.

Es gibt da einige Dokus, die das beleuchten und dann auch spätnachts einmal in deutschen Kanälen liefen, um (jaja, es ist Propaganda-Zeit) möglichst wenige Zuseher zu erreichen, gleichzeitig aber das Argument zu haben, man hätte doch offen und ehrlich über alles berichtet und wer was anderes behauptet oder sie der Lüge und des Verschweigens bezichtigt wäre ein mieser Hetzer.
Ja, so funktioniert es.

Das gleiche läuft bei der kompletten Berichterstattung über Syrien, die Bilder vom komplett zerbombten Aleppo, die kaum zusammenpassen mit den dortigen Sendungen, wo Leute aus dem Schwimmbad in Aleppo erzählen, dass es in den Vororten grauslich aussieht, während in bis heute unbeschädigten Stadtteilen hunderttausende Menschen leben, oder die vom bösen Russen brutal zerbombten Krankenhäuser in Städten, die gar keine Krankenhäuser besitzen, oder die Fassbombenmärchen, die Giftgasangriffe und die unerschütterliche, absolut vertrauenswürdige und weltweit als Wahrheit verbreitete Schuldzuschreibung durch eine „syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, zu der zu erwähnen man gerne vergisst, dass es sich um einen in Mittelengland lebenden muslimischen Klamottenhändler handelt, also exakt eine Person, die selbst seit Jahrzehnten keine Sekunde mehr in Syrien war, und der als Teil eines Netzwerkes von Assadhassern deren Propaganda verteilt. Und bei den seriösen Qualitätswächtern über die Wahrheit, so auch dem „Standard“, wiederholt als absolut glaubwürdige Quelle gilt.

Wie bereits erwähnt, das Thema „Wahrheit“ in der Systempresse zu behandeln kann gewaltig nach hinten losgehen. Wird es doch ganz offensichtlich wieder nicht neutral betrachtet sondern als Teil der täglichen Propaganda abgearbeitet. So wird das aber nix. Denn wenn man Wahrheit einseitig zu definieren versucht, muss das einfach an die Wand knallen.
Und das tut es auch.

Russische Staatsmedien wie Russia Today (RT) und Sputnik News verbreiten geschickt und professionell Desinformation im Westen. Einige kleine Organisationen, auch solche der EU, halten dagegen.“

Staatsmedien und Desinformation sind ein Thema für sich. Wenn der „Standard“ jetzt noch eine Lobeshymne auf die neutrale Sachlichkeit des ORF beginnt, gleitet es absolut ins Lächerliche ab.
Dass EU-Organisationen „dagegen halten“ kann man als Hinweis darauf verstehen, dass es die Grundstrukturen der „staatlichen Wahrheitskontrolle“ bereits gibt, die sich ja angeblich so viele Österreicher wünschen. Wie beruhigend. Die EU wacht über die Wahrheit. Wie der Mops über die Wurst.

"Sputnik und Russia Today haben sich nicht wie Vertreter der Medien verhalten, sondern wie Werkzeuge der Einflussnahme und der Propaganda – der falschen Propaganda", sagte Macron.“

Haha, der Nachsatz verrät ihn. Werkzeuge der Einflussnahme und der Propaganda – der richtigen Propaganda – wären demnach kein Problem gewesen.
Natürlich sind die Genannten Werkzeuge der Propaganda. Es sind Staatsmedien. Die sind weltweit Sprachrohre der Regierenden. Etwa so neutral in der Berichterstattung wie Parteizeitungen oder mit Regierungsinseraten zu freundlicher Berichterstattung motivierte Medien. Ihre Methoden sind immer die gleichen. Man nimmt die Wahrheit – da war sie wieder – und modifiziert sie. Man berichtet über Gewalteskalation am Rande einer Pegida-Demo und erwähnt vielleicht im dritten Absatz in einem Halbsatz, dass diese ausschließlich linke Gegendemonstranten betraf. Man formuliert so, um das Geschehen dem anzuhängen, dem man ans Bein pinkeln möchte. Ja, das machen RT und Sputnik sicher genauso wie der Großteil der hiesigen Medien.

Russia Today (RT), das es auch in einer deutschen Ausgabe gibt, und Sputnik News sind russische Staatsmedien. Sie haben ein riesiges Budget, Stützpunkte auf der ganzen Welt, sind sehr professionell gemacht...“

Nicht „professionell gemacht“ sondern professionell. Ohne gemacht. Kann man sich leisten.
Die gleiche Beschreibung kann man über ARD, ZDF, ORF, BBC und andere Staatsmedien stülpen. Die Hauptstädte dieser Welt sind voll der Hauptstadtstudios üppig mit Steuergeld ausgestatteter Staatsmedien. Übrigens auch Moskau. Aus dem dann Dokumentationen produziert werden über russische Rockerbanden, stinkreiche Oligarchen und das Elend der armen Landbevölkerung. Über mutige Kleinunternehmer und prosperierende Wirtschaftszweige, Gesundheitsvorsorge, Familien- und Kinderförderung oder technologische Fortschritte der ältesten Raumfahrernation berichtet man eher weniger. Positive Berichterstattung ist zu vermeiden. Das ist ein internationales Spiel, das sich immer dem politischen Tagesgeschehen unterordnet.

Im Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst. Besonders subtil funktioniert es, wenn man sie in Raten jämmerlich krepieren lässt. Man nimmt die negativen Wahrheiten, schmückt sie aus, bauscht sie auf, erklärt sie zum Alleinstellungsmerkmal des Gegners und lässt die Wahrheiten, die dem Gegner zu positivem Ansehen gereichen könnten, einfach unter den Tisch fallen und überlässt sie dort den Hunden zum Fraß. Die verdrehen diese dann und versuchen sogar aus deren Existenz noch negative Wertungen zu generieren. Machen das russische Staatsmedien? Na sicher. Genug, dass ich mich weigere, denen mehr zu glauben als unseren. Aber man kann sie trotzdem konsumieren, um zwischen den verschiedene Darstellungen den Schatten der Realität zu erkennen zu versuchen. Nur den einen zu glauben ist genauso dämlich wie nur den anderen zu glauben. Beiden nicht zu glauben aber den wahren Kern zu suchen verstehe ich unter Medienkompetenz.

Ach ja, eine kleine Randbemerkung zu der Einstreuung:
...Putins strategische Ziele – Trennung der EU von den USA...“
Ist Merkel also eine Agentin Putins?
Okay, geschenkt.

Doch kommen wir zur Wahrheitsbehörde der EU. Oder besser deren Keimzelle, denn viel weiter sind die nicht. Noch nicht. Wetten, dass sich da noch etliches tun wird? Denn der Aufbau des Maasschen Zensurministeriums in Deutschland, das Wirken von „Correctiv“ und „Amadeu Antonio Stiftung“-Stasi, sind ebensowenig Zufälle wie die oben erwähnte Umfrage in Österreich mit dem Ergebnis, dass die meisten begeistert eine staatliche Wahrheitsbehörde ersehnen.

Die stärkste Waffe der kleinen Abteilung ist vermutlich ein Netz von etwa 400 Institutionen und Personen, darunter etliche Medien, die russische Fake-News melden und zum Teil auch gleich falsifizieren.“

Und was genau macht diese nicht näher bezeichneten „Institutionen und Personen“ so glaubwürdig? Ist da die „syrische Beobachtungsstelle“ auch wieder dabei? Oder die Propaganda-Organisationen eines Herrn Soros? Und die Medien, sind da die ganzen Springer-Ableger dabei, auch die „Zeit“, das „Neue Deutschland“? Und die melden nicht nur, sondern stellen auch gleich richtig.
Aber ganz ehrlich jetzt!
Wirklich! Schwöre!

Putin will auf diese Weise die Zielländer destabilisieren, Misstrauen gegen die dortigen Eliten schüren, deren Glaubwürdigkeit – und damit auch Wahlen – beeinflussen.“

Ja natürlich, die Glaubwürdigkeit unserer „Eliten“ kann nur durch gezielte Desinformation erschüttert werden. Denn wir wissen ja vom Gauckler, dass die Eliten nicht das Problem sind. Das Problem ist der Pöbel, der sich von bösen russischen Hetzmedien gegen unsere absolut ehrlichen, weisen, seriösen, aufopfernden, feinsinnigen und sich geradezu altruistisch für uns aufopfernden „Eliten“aufwiegeln lässt anstatt sich von den unabhängigen Qualitätsmedien gleich neben dem ÖBB-Inserat im pressegeförderten Kommentar vom Chefredakteur eine Lobeshymne auf die Gloriosität unserer Vertreter der Parteihäuser servieren zu lassen.
Wer‘s glaubt, wird selig. Wer nicht, kommt auch in den Himmel. Oder so.

Die Desinformationsmedien versuchen sich auch, durch gegenseitiges Zitieren Legitimität und Glaubwürdigkeit zu verleihen.“

Ja, das kennen wir. „Wie „Der Standard“/“Kurier“/“Die Krone“ (zutreffendes unterstreichen) in der morgigen Ausgabe meldet...“ beginnen genug Meldungen in TV und Radio. Und wenn gar nichts mehr hilft, berufen wir uns einfach auf irgendwelche Organisationen wie die immer wieder aktuelle „syrische Beobachtungsstelle“, „amnesty international“, „Greenpeace“ oder andere „neutrale Quellen“. Und gerade bei der „syrischen Beobachtungsstelle“ wurde bereits nachgewiesen, dass der sich auf Medienmeldungen berufen hat, die sich auf ihn berufen haben. Und alle Agenturen haben dann diese Quelle als wahr angenommen. (Bezeichnend ist, dass diese Quelle bis heute nicht hinterfragt wird sondern immer wieder zitiert, obwohl deren Fakes bereits bewiesen sind. Das zur Quellenauswahl angeblich seriöser Medien.)

Na gut, das soll für heute reichen.
Einen hab ich aber noch:

Der Milliardär und Unterstützer von Demokratiebewegungen George Soros, der vom Putin-freundlichen ungarischen Premier Viktor Orbán heftigst angefeindet wird, spendete 100.000 Euro für das deutsche Recherchebüro Correctiv, das generell gegen Fakes im Netz vorgeht.“

Und zwar vor Allem gegen Fakes, die auch noch mit billiger polemischer Hetze verbrämt werden.
Und da ist niemand besser geeignet als Correctiv, dieser vom „Unterstützer von Demokratiebewegungen“ wie der Ausrottung der Meinungsfreiheit und Umschichtung ganzer Völker mitfinanzierte Blockwart gegen die Einzelmeinung privater Personen.
Nur damit man sich ein Bild macht, wie die erträumten Korrekturbehörden gegen Falschmeldungen und Populismus selbst arbeiten hier ein Beispiel für qualitätsvolle, faktengecheckte, neutrale und auf jede Wertung und jeden Untergriff verzichtende Berichterstattung:


Genau, solche Leute müssen die Wahrheit überwachen!
Wie der Mops die Wurst.

Zur Vorgehensweise von Correctiv in Verbindung mit der „FAZ“ gibt es eine interessante Beschreibung in der „Sparkassenzeitung“ aus 2015, wo gut beschrieben wird, was man vom Zusammenhang aus „Correctiv“ und „Wahrheit“ zu halten hat. Beste Zustandsbeschreibung:

Nahezu täglich wird eine Correctiv-Falschmeldung über Twitter korrigiert.“

Eine Liste der durch „Correctiv“ aufgestellten Falschbehauptungen inklusive Richtigstellungen findet sich hier. Ja, wenn ein von einem milliardenschweren Spekulanten bezahltes „Recherchebüro“ über Sparkassen „recherchiert“, muss man es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, Hauptsache das Ergebnis gefällt dem Geldgeber.
Das zum Thema „unabhängig“.
War das ein Skandal in den investigativen Qualitätsmedien? Wurde da groß drüber berichtet? Oder Rücksicht genommen auf die Interessen der Werbekunden und Fördergeldzuteiler?
Auch das zum Thema „unabhängig“.

Dass auch der zweite Beitrag aus dem Themenschwerpunkt „Wahrheit“, der sich von der Überschrift her eigentlich mit Putin beschäftigt, am Ende wieder in der Bejubelung einer Wahrheitskontrolle endet, sollte mehr zu denken geben als der ganze Rest des Inhaltes. Der Verdacht drängt sich auf, dass sich da das eigentliche Ziel der angeblichen Beleuchtung des Themas „Wahrheit“ herausschält: Es geht nicht darum, was „Wahrheit“ ist, sondern wer als einziger die Berechtigung haben soll, darüber zu entscheiden, was „Wahrheit“ ist.