Wie funktionieren Messtechnik und Messdatenauswertung?
Nun, das
Grundprinzip klingt einfacher, als es sich in der Praxis umsetzen
lässt: Messungen müssen vergleichbar genormt sein.
Was bedeutet das?
Um zwei Messungen
miteinander vergleichen zu können, müssen sie auf einen
Normalzustand rückgeführt werden können. Dazu gehört, dass die
zwei Messungen unter exakt den gleichen Bedingungen stattfinden
müssen. Oder besser müssten, denn allein das ist schon unmöglich.
Einfaches Beispiel:
ich möchte zwei Autos vergleichen, welches die bessere
Beschleunigung hat. Eines steht in Graz, eines in Hamburg. Exakt
gleiche Bedingungen kann ich schon vergessen. Was kann jetzt also
alles anders sein?
Andere Seehöhe,
andere Temperatur, andere Luftdichte und Luftzusammensetzung
(Staubpartikel im Luftstrom, Salzanteil), unterschiedlicher
Kraftstoff, unterschiedlicher Reifenluftdruck, andere Windrichtung
und -stärke, andere Steigung oder Neigung der Teststrecke, andere
Haftreibung durch unterschiedlichen Fahrbahnbelag und Reifenwerkstoff
und nicht vergessen auch ein anderes Geschwindigkeitsmessgerät mit
anderer inhärenter Unsicherheitsspanne und ein anderes Zeitmessgerät
mit einer anderen Reaktionsgeschwindigkeit.
Kommt also ganz
schön was zusammen, was so alles eine Rolle spielt, wenn man nur
zwei vergleichbare Messungen durchführen möchte, aber es ist auch
logisch: ich kann nicht das eine Fahrzeug auf einer Schotterstraße
bergauf anfahren lassen und das andere auf Asphalt bergab, und dann
erwarten, dass ich vergleichbare Aussagen bekomme. Geht nicht.
Das war auch der
Grund für den als Beispiel europäischer Überregulierung
festgelegten Normstaub auf dem Normteppich. Man musste in
monatelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit einen europäischen
Normteppich entwerfen, aus Normmateriel, mit Normknotendichte und
Normfadenlänge, und auf diesen Normteppich eine genormte Menge
Normstaub mit Normzusammensetzung, Normgröße und Normgewicht
verteilen, um die Saugleistung zweier Staubsauger, deren
Maximalleistung es ja zu regulieren galt, überhaupt vergleichend
prüfen zu können. Wenn der Staubsauger die Normmenge Normstaub vom
Normteppich mit der Normgröße in der Normzeit aufsaugt, dann ist er
innerhalb, nun ja, eben der Norm. Und die Zeiten, die verschiedene
Sauger brauchen, um eine Normmenge Normstaub aufzusaugen, sind
vergleichbar. Unterschiedlicher Dreck auf unterschiedlichen Böden
wäre nicht vergleichbar und somit aussagefrei.
Und jetzt kommen wir
zum PCR-Test. Der ist nämlich nicht genormt, und das ganz bewusst,
denn eine Normung wäre extrem einfach, indem man die
Grundbedingungen und erlaubten Abweichungen fix definiert und nur
jene Laborergebnisse akzeptiert, die exakt innerhalb dieser
Toleranzen erfasst wurden. Punkt eins: es ist dem Labor überlassen,
ob es eine, zwei oder drei Gensequenzen des Corona-Virus detektiert.
Wird nur eine Gensequenz gemarkert und erfasst, besteht eine sehr
große Wahrscheinlichkeit eines falsch-positiven Ergebnisses, da
Kreuzreaktionen mit anderen, harmlosen Coronaviren stattfinden, die
immerhin für fast ein Drittel unserer normalen Erkältungskrankheiten
verantwortlich sind. Relativ zuverlässig auf SARS-CoV2 kann also nur
getestet werden, wenn man mehr, idealerweise alle drei definierten
Gensequenzen markiert und auf gleichzeitiges Vorhandensein testet.
Auch nicht genormt
ist die Anzahl der Verdoppelungen der gemarkerten Gensequenzen (CT).
Diese werden nämlich bei jedem Zyklus einmal geteilt, also
verdoppelt.
Sind bereits nach
weniger als 25 bis maximal 30 Verdoppelungen ausreichend nachweisbare
Gensequenzen aller drei Arten nachweisbar, ist die Wahrscheinlichkeit
hoch (je kleiner die CT-Zahl, desto höher die Wahrscheinlichkeit),
dass das Virus aktuell vermehrungsfähig und damit infektiös
vorliegt. Nur diese Ergebnisse deuten auf eine mögliche
Infektiosität und wahrscheinlich folgende (wenn nicht bereits
vorhandene) Symptome hin. Liegt die CT-Zahl jedoch über 30, ist die
Wahrscheinlichkeit extrem hoch (und mit steigender CT-Zahl wachsend,
immerhin ergibt die Verdoppelung ein exponentielles Wachstum), dass
kein infektiöses Virus vorliegt sondern nur nicht vermehrungsfähige
Artefakte der Viren, die entweder bereits als tote Molekülketten
aufgenommen wurden oder vom körpereigenen Immunsystem bereits in den
oberen Atemwegen eliminiert. Es wird aber nicht die Anzahl der
CT-Zyklen erfasst und berücksichtigt.
Wenn also bei
jemandem nur eine einzelne Gensequenz wahrscheinlich nachgewiesen
werden kann, und das nach mehr als 30 Zyklen, dann ist das ein
positiver Test für die Statistik, aber niemand, den man ohne
geradezu kriminelles Betrugspotenzial als „Erkrankten“ bezeichnen
kann, den man für zwei Wochen samt aller Kontaktpersonen unter
härtester Strafandrohung wegsperren darf. Und die Labore arbeiten
ungenormt mit beliebiger CT-Zahl, da werden selbst 48 Zyklen
kolportiert, die aus Kostengründen nur an einer Molekülkette
getestet werden. Da ist eine extrem hohe falsch-positiv-Zahl bereits
vorprogrammiert und eine Vergleichbarkeit oder gleiche Interpretation
der Messergebnisse vollkommen unmöglich. Und kein Labor will
unterdurchschnittliche Ergebnisse liefern, das kommt nicht gut und
würde den Blick kritischer Augen auf das Labor lenken.
Das Alles gab es
schon einmal vor einigen Jahren, als MERS in Saudi-Arabien durch
PCR-Tests an kerngesunden Menschen zur Epidemie hochgejazzt wurde und
ausgerechnet ein gewisser Christian Drosten dringendst davon abriet,
PCR-Tests als alleiniges Diagnoseinstrument zu verwenden, weil sie
einfach zu viele falsche Ergebnisse liefern und als Zahlenlieferant
für die Politik missbraucht werden können. Ja, der Christian
Drosten. Damals, im Zeitalter des Faktischen.
Jetzt leben wir im
postfaktischen Zeitalter. Da spielen Messwerterfassung und
-auswertung keine Rolle mehr, denn wir haben ja die Angst, die
Schreckensbilder, die Berge von Toten – das reicht. Fakten zählen
nicht mehr, nur Bilder in den Medien. Und die werden auf Wunsch
produziert.
Ach ja, für die
„Coronaleugner!“-Brüller noch angemerkt: wer lesen kann, der
sieht deutlich, dass hier nicht die Existenz des Virus oder der
Krankheit angezweifelt wird, sondern nur die Datenerfassung als
vollkommen ungeeignet, extrem ungenau und eigentlich bar jeder
verwertbaren Aussage erkannt wird. Erkrankte sind zu behandeln, Leben
sind zu retten. Aber nicht auf Basis falscher Zahlen, falscher
Maßnahmen, falscher Versprechungen und falscher Schuldzuweisungen.