„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 28. Dezember 2019

Tipps für Neubürger

Uns wurde doch immer versprochen, den frisch Hereingeschneiten einen kleinen, möglichst durch Piktogramme universalverständlich gemachten Wertekurs zu geben, damit die armen orientierungslos herumirrenden Fluchtwanderer sich in der fremden Welt der alten weißen Männer ein wenig zurechtfinden. Nun, das mit den Piktogrammen bekomme ich jetzt nicht so hin, mein zeichnerisches Talent ist überschaubar, aber den einen oder anderen gutgemeinten Tipp kann man ja trotzdem abliefern; vielleicht ergreift die Amadeu-Antonio-Stiftung die einmalige Chance und sammelt einmal die vielen Hinweise im Internet und erstellt daraus eine Leitbroschüre für Willkommene und Wertvolleralsgoldene, die über die Beschreibung der körperlichen Erkennungsmerkmale von Nazis hinausgeht.

Also, hier mal mein Integrations-Nachweihnachtstipp:

Wenn das Weihnachtsgeschenk jetzt nicht so die persönlichen Anforderungen erfüllt, vielleicht nicht so ganz dem Geschmack entspricht oder einen Millimeter kleiner ist als das vom Nachbarn oder, noch schlimmer, der eigenen Frau, dann gibt es die Möglichkeit, es nach Weihnachten einfach umzutauschen. Es besteht keine Notwendigkeit für Streit unter dem Weihnachtsbaum, auch wenn das in einigen heimischen Familien auch zur gelebten Tradition gehört. Auf gar keinen Fall aber muss man denjenigen, der den Streit schlichten will, mit dem Messer angreifen. Auch wenn das an einem Ort und bei einer Gelegenheit stattfindet, bei der man durchaus ein „geliefert wie bestellt“ hinterlassen kann.
Also, als Wortpiktogramm: Zu Kuffar-Fest du nicht Messer!

Und vorausschauend für Silvester:

Bei uns herrscht der Brauch, zu Silvester Raketen in den Himmel zu schießen, damit sie dort oben möglichst schadenvermeidend und bunt verpuffen. Das sieht zwar nach einem unsinnigen Brauch aus, aber das kann daran liegen, dass er es auch ist, wie die meisten Bräuche. Besonders wichtig dabei: Das ist kein Angriff auf Allah! Ebensowenig ist der Sinn dieser Raketen, in Hamas-Manier auf Häuser oder Tempel der Kuffar gerichtet zu werden, um sie in Brand zu stecken. Ich mag den alten Mann in Rom auch nicht, trotzdem zünde ich seine Gebetshallen nicht an.
Also, als Wortpiktogramm: Rakete in Himmel, nicht auf Haus!

Ach ja, einen zweiten für Silvester:

Zu Silvester wird hier mächtig abgefeiert; man weiß zwar nicht, ob es wirklich die Freude auf ein neues Jahr ist oder einfach nur darüber, das alte überstanden zu haben, aber egal. Es fließt Alkohol bis der gute Geschmack abgetötet wird und man selbst die zehn Jahre ältere und zwanzig Kilo schwerere sonst ganzjährig eher missmutige Lohnsachbearbeiterin vom Nebentisch für eine unwiderstehlich rassige Schönheit hält und gelegentlich wird noch wilder herumgevögelt als zu Karneval oder Betriebsweihnachtsfeier, aber, bitte merken, nur wenn die gerade vor die Latte Gelaufene damit auch einverstanden ist. Alkohol verstärkt zwar die Bereitschaft, garantiert sie aber nicht. Also erst mal abklären, ob die Angebaggerte auch will, und nicht einfach in den Schritt greifen oder gar ins Gebüsch zerren und nach angemessener körperlicher Züchtigung durchbereichern.
Also, als Wortpiktogramm: Ohne Einverständnis kein Ficki ficki!

Ich erhebe keinen Anspruch auf ein Copyright für diese Tipps und stelle sie gerne gratis zur Verfügung. Immerhin wollen wir doch alle unser Bestes geben bei der Integration der Zukunftsdeutschen, wir schaffen das!

Freitag, 27. Dezember 2019

Heuchelei und Scheinheiligkeit

Um das Thema Heuchelei und Scheinheiligkeit breitzuwalzen, bietet sich momentan zwar die SPÖ an, aber manchmal braucht man auch nur auf die Erfinder schauen. Wie sie da in ihrer Vatikanstadt sitzen, ein steuergeschontes Eiland einer superreichen Organisation mit geradezu mafiöser weltweiter Unternehmensvernetzung und ungeahntem Milliardenvermögen. Der letztgewählte Vorstandsvorsitzende hat zur jährlichen Unternehmensfeier wieder seine Rede an die Belegschaft gehalten und dabei dem Rest der Welt wieder ausgerichtet, was er von ihr hält. Nun ja, bei Red Bull hätte sich der Shitstorm der Medien über ihn ergossen, bei der Katholen AG hält sich die Presse vorsichtig zurück. Denn immerhin palavert der Oberhirte der Schafskirche so schön politkorrekt von Flüchtlingen und Herbergssuchern, dass es einem das Herz erwärmt, solange man das Hirn nicht einschaltet. Aber Denken kann ein Fluch sein. Und ist der größte Feind der Kleriker.

Und so salbadert der CEO eines der größten, reichsten und härtesten Konzerne dieser Welt, über die Ärmsten der Armen und medial als „Flüchtlinge“ Geframten:

"Es ist die Ungerechtigkeit, die sie dazu zwingt, Wüsten und Meere, die zu Friedhöfen werden, zu überqueren.“

Äh, Franzl, Einspruch. Ich weiß, als Kirche muss man immer mit solchem Floskelbingo daherkommen, so mit „Gerechtigkeit“ und „Moral“ und „Glaube“, aber wenn wir jetzt mal ganz einfach versuchen, uns vorsichtig aus den Wipfeln des Mammutbaums der Propaganda zu den Wurzeln im Boden der Realität hinunterzuhangeln, dann kommen wir irgendwann an den Punkt, wo der Begriff „Ungerechtigkeit“, vor Allem aus dem Munde des Vertreters einer in Pomp und Glorie residierenden Gesellschaft an die Armen dieser Welt gerichtet, seine Bedeutung verliert oder noch besser gar nicht mehr beachtet werden sollte, um nicht zum Bumerang zu werden, und stattdessen klar wird, dass es eine ganz andere Ursache gibt, die erst zu dieser angeblichen Ungerechtigkeit führt, die Menschen in die Welt treibt.
Und das ist die Überbevölkerung. Genau das, was passiert, wenn eine Mischung aus „Seid fruchtbar und mehret euch“, „Das Kondom ist des Teufels“ und „Der Afrikaner schnackselt halt gern“, dazu führt, dass die Bevölkerungszahlen explodieren, und das in einer Gesellschaft, in der der erste Sohn alles erbt, der zweite vielleicht noch was lernen darf und verheiratet werden kann, ab dem dritten aber nichts mehr bleibt, als sein Glück in der Welt zu suchen. Wenn der selbst in dem Spiel der Vermehrung gesperrte Oberhirte das Problem, das zu Überbevölkerung und Migrationsdruck führt, noch verstärkt, und dann Gerechtigkeitsgefasel absondert, dann hat das was. Wenn der dann auch noch von anderen fordert, den dadurch wachsenden Migrationsdruck gefälligst aufzunehmen, dann wird es skurril.

Es ist die Ungerechtigkeit, die sie dazu zwingt, unsagbare Misshandlungen, Knechtschaft jeder Art und Folter in den unmenschlichen Auffanglagern zu ertragen.“

Abgesehen davon, dass ich den Wahrheitsgehalt der meisten Berichte darüber, die ausschließlich von mit den Migrationsgewinnern verbandelten Organisationen kommen, mehr als anzweifle, gibt es sicher auch schlimme Einzelfälle. Aber hat man jetzt irgendwas aus dem Munde des katholischen Oberpredigers vernommen, was die „Ungerechtigkeit“ der durch etliche eben dieser Migranten begangener Grausamkeiten betrifft? War es also „Gerechtigkeit“, die zu Berlin, Kandel, Wuppertal oder Augsburg und inzwischen hunderten, ja tausenden anderen Tatorten geführt hat? Sind Misshandlungen an Migranten anders zu bewerten als Misshandlungen durch Migranten, dass man die einen beweint, die anderen aber totzuschweigen versucht?
Das zum Thema Scheinheiligkeit und Heuchelei, im Namen der Gerechtigkeit, Amen und Halleluja.

Es ist die Ungerechtigkeit, die sie abweist von Orten, wo sie eine Hoffnung auf ein würdiges Leben haben könnten und die sie auf Mauern der Gleichgültigkeit stoßen lässt."

Also das ist interessant, denn ich versuche den Sinn dahinter zu finden, wenn der Oberbürgermeister eines Stadtstaates, der selbst bei der Aufnahme und Versorgung „Geflüchteter“ jetzt nicht gerade eine Vorreiterrolle spielt, um es mal diplomatisch auszudrücken, die „Ungerechtigkeit“ beweint, dass Flüchtlinge dort, wo es ihnen besser gehen könnte, auf Mauern der Gleichgültigkeit stoßen. Denn hier lässt er in Bezug auf den eigenen Palast nur zwei Deutungen offen: Entweder bietet der Vatikan niemandem, der an seine Tore pocht, ein würdiges Leben, außer er trägt Purpur, oder es ist den Insassen des obersten Verwaltungsgebäudes der Kleriker einfach gleichgültig, was aus anderen wird. In beiden Fällen frag man sich, woher deren Oberbonze die Chuzpe nimmt, mit seinen Fingern anklagend auf andere zu zeigen. Dass die Popen gerne Wasser predigen und Wein saufen, ist ja nichts Neues, aber wird denen selbst ihre tiefe Heuchelei nicht irgendwann genug?

Und warum hat der Papst nicht, statt immer nur jene anzuprangern, die die Folgen der Geschehnisse über sich ergehen lassen und ertragen müssen, mal das Wort an die angeblich armen Flüchtenden gerichtet und ihnen mal ein paar Tipps gegeben? So nach dem Motto:

Liebe Wanderer und Sucher eines besseren Lebens, achtet und respektiert die Länder, die Gesellschaften, die Menschen, zu denen ihr kommt. Achtet deren Werte, deren Umgang miteinander, den Grundsatz der Gleichheit, die Frauen, die sexuell anders Orientierten, die Andersgläubigen, die Minderheiten. Zeigt Respekt gegenüber ihren Gesetzen und Regeln, haltet euch daran und sorgt dafür, dass keiner in eurer Gemeinschaft dagegen verstößt. Zeigt Dankbarkeit gegenüber denen, die euch Gastfreundschaft gewähren und die Chance auf ein besseres Leben in ihrer Gemeinschaft eröffnen, und ergreift diese Chancen. Lernt die Sprache, beteiligt euch am öffentlichen Leben, integriert euch in die Gesellschaft, lernt, arbeitet und zeigt euren Kindern den Weg heraus aus der Kultur und Denkwelt, die euch in Armut getrieben und zur Flucht genötigt hat, und öffnet ihre Köpfe der Zukunft als Mitglieder jener Gesellschaft, die euch mit offenen Armen empfangen hat.

Nun, den Grund, warum er solches nicht sagt, kann man sich denken. Es ist der Grund, weshalb ich seine Meinung für irrelevant und das verlogene Geschwafel eines alten Heuchlers halte.
Seine Scheinheiligkeit hat gesprochen.

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Tapfer sein!


Sollte es gestern nicht so viele erfüllte Wünsche gegeben haben wie erhofft, könnte es daran gelegen haben...




Dienstag, 24. Dezember 2019

Weihnachtswünsche und Blogpause

Mein Blog gibt es jetzt auch schon wieder drei Jahre. Und vielleicht ist es dem einen oder anderen treuen Leser aufgefallen: es gab nicht einen einzigen Tag, an dem diese Seite leer war. Egal ob Urlaub oder arbeitsbedingte Weltreise, Feiertage oder Ferien – kein einziger Tag ohne Eintrag. So brav habe ich nicht einmal in meiner Kindheit mein Tagebuch geführt. Nicht einmal ansatzweise. Was ich heute teilweise bedauere, aber vor einem halben Jahrhundert habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Immerhin wusste ich, dass es keine Zukunft für mich geben wird weil der Wald stirbt, die Erde in den letzten Zuckungen liegt, es keine Rettung für die Menschheit, die Tiger und die Eisbären gibt, ein Atomkrieg unausweichlich bevorsteht und die kommende Eiszeit den Rest erledigen wird. Also irgendwie gar nicht mal so anders als heute, nur dass ich das nach dem ichweißnichtwievielten angekündigten Weltuntergang inzwischen etwas gelassener sehe. Ganz im Gegenteil empfinde ich heute sogar so etwas wie Belustigung, wenn jemand erst Panik verbreitet, dass wir alle in wenigen Jahren verbrannt und an flächendeckenden Hungersnöten verreckt sein werden, um fünf Minuten später vehement eine sukzessive Erhöhung des Pensionsalters bis 2040 zu fordern. Das hat was. Wie die, die zum Jahreswechsel 2000 propagierten, die Welt würde in der Silversternacht punkt zwölf Uhr untergehen, weil Nostradamus, die Kristallschädel der Biene Maja und die Allwissende Müllhalde das prophezeit hätten (ohne Hinweise auf die Ortszeit, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein), und dann noch am Silvestermorgen Vorräte für die nächsten zwei Monate aus dem Supermarkt geschleppt und im Keller gebunkert haben, weil ja der große „Bug“ angekündigt war, der ultimative weltweite Zusammenbruch des Computernetzes samt Stromausfällen und katastrophalen Plünderungen – meine Güte, wenn die hüpfenden Kinder von heute auch nur eine Ahnung hätten, mit welchen Katastrophenszenarien wir Älteren bereits konfrontiert waren, dagegen sind die Prophezeiungen der Heiligen Greta und des Apostel Ranga harmlose Märchen aus dem Einhornwald.

Also schiebe ich dieses ganze Gekreische der aktuellen Endzeitsekte dahin, wo es hingehört (nein, nicht dahin, ich meine beiseite) und widme mich in den nächsten Tagen ganz meiner Familie um meinen Kindern das Wertvollste zu schenken, das es gibt, klimaneutral, umweltschonend, antikapitalistisch, geradezu grün: Zeit. Naja, da es meine Kinder sind und sie sich derweil in der eigenen Familie befinden, sie weiß sind, blond und brav, wohl doch nicht so grün sondern eher vom Steckbrief der Kahane-Stasi abkopiert; letzte Ehrenrettung ist die Knobloch-Absolution, weil nur drei der vier Großeltern waschechte Deutsche bzw. deutschstämmige Österreicher waren. Ein so‘n Krawot is doch immer dabei, Herrgottsakranochmal, der rassistische Nazinachweis doch wieder löchrig. Und dann gehe ich zum Leidwesen unserer kleinen immer häufiger wegen Hirnlosigkeit einfach gelöschter linksradikaler Forenhetzer nicht mal zum Weihnachtsschießen und Marschieren mit meinen Zwergen, tststs, auf die Zuweisungsnazis ist doch wirklich kein Verlass mehr; meine armen Kinder werden noch richtige Merkelabziehbilder mit Blockflöte und Weihnachtsliedern… man sieht, es geht auch schlimmer als mit Wehrsportübungen. Allein, dass wir weder Klimahüpfen gehen noch bolivianische Arbeiterlieder durch die Siedlung schmettern muss als Nazibeweis ausreichen. Na gut, bei unseren „Anonymen“ reicht das ja auch.

Ich melde mich wieder. Bald. Aber jetzt gehe ich in eine kleine Blogpause. Da gibt es höchstens Kleinigkeiten oder Verweise auf andere Kollegen. Als böser Kapitalist bin ich es ja gewohnt, andere für mich arbeiten zu lassen, und das auch noch gratis.
Damit wünsche ich allen Besuchern meiner Meinungsnische und des Penseur-Blogs ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches 2020!

Den Freunden ein Versprechen, den Hassern eine Drohung: Wir lesen uns!

Montag, 23. Dezember 2019

Die Abgreiferpartei

Da macht jemand einen heimlichen Mitschnitt und beweist damit, dass ein Politiker an der Spitze der größten Oppositionspartei intern ganz anders redet als nach außen und überführt ihn damit der Heuchelei. So weit, so Ibiza. Als bekannt wurde, was dort geredet wurde, stürzte das die Republik in eine Krise und die Roten tobten monatelang und feierten diese illegalen Mitschnitte als gelebte Demokratie.
Und dann das.
Einige behaupten ja vehement, man dürfe das nicht vergleichen, aber doch, man darf. Bis auf einen Punkt: Strache musste man in monatelanger akribischer Kleinarbeit um hunderttausende Euro eine Falle aufbauen, den Deutsch muss man nur plappern lassen.

Ich sehe das so: Rendi hat sich mit der Bestellung des getreuen Wahlkampfversagers intern einen sehr umstrittenen Mühlstein um den Hals gehängt. Dann hat sie in abgehobener Bonzenhaftigkeit kurz vor Weihnachten den Mitarbeitern über die Medien ausrichten lassen, dass sie mit Kündigung rechnen müssen. Schließlich wurde internen Kritikern klar gemacht, dass sie die Klappe zu halten hätten, ansonsten sie gefeuert würden.
Da wird sich wohl einer gedacht haben: Wenn ich nicht reden darf, dann lassen wir eben den Deutsch reden.
Dass die internen Gegner der Rendi-Deutsch-Connection inzwischen mächtige Partner gefunden haben, zeigt die Verlagerung der internen Intrigen auf die große Bühne. Ich habe noch nie erlebt, dass eine SPÖ-Chefin im ORF dermaßen aggressiv hingerichtet wurde, ich fühlte mich momentan wie im falschen Film, und das hilflose Ausblubbern von Floskeln half dem Pämmchen auch nicht dabei, noch ein gutes Bild zu vermitteln. Wenn der Küniglberg die Waffen auffährt, die er sonst für die verhassten Blauen aufhebt, dann brennt in der SPÖ der Hut lichterloh. Und selbst im „Standard“ findet man keine Sympathiebekundung mehr für das Pämmchen.

Natürlich hat Deutsch nichts Illegales gefordert. Hat aber Strache auch nicht, das hat ja sogar ein Gericht schon festgestellt. Aber er hat moralisch die Hosen runtergelassen, und das ist die Parallele.
Wenn die Wiener Sozenschickeria, diese Ansammlung aus Millionären und Bobos, Porschefahrern, Rolexträgern und Schampustrinkern, bei den einfachen Mitgliedern den Hut herumgehen lässt (und das auch noch, nachdem sie andere wegen Spendensammelns niedergebrüllt hat), dann ist das ein Offenbarungseid. Und die Bestätigung: die Ideologie dieser Partei ist das Plündern, das Nehmen, das Kassieren dessen „was mir zusteht“, das Abgreifen aus der Kasse, und das fällt ihr jetzt aufs Dach. Denn die Genossen haben die Partei immer nur als Sprungbrett in den eigenen Reichtum und die Wohlversorgung der Familie gesehen; davon etwas wieder abzugeben war nie vorgesehen. Die SPÖ nennt sich gern Arbeiterpartei, aber sie ist eine Abgreiferpartei. Und wenn man jetzt die Mitglieder anbetteln soll, sie mögen von ihrer Pension ein Almosen für die hochverschuldete Partei abbetteln gehen, während die Führungsriege Hummer zwicken geht, dann ist das das Gleiche wie Straches Ausflüsse in Ibiza: peinlich, dumm und erhellend.
Noch peinlicher ist der sofort einsetzende Whataboutismus, denn die Schwarzen würden ja auch mimimi blablabla – stimmt, aber die haben auch nie etwas anderes behauptet. Da ist das weithin sichtbar.
Am Allerpeinlichsten sind aber die Verschwörungstheoretiker, die einen Maulwurf von Kurz vermuten, den der wahrscheinlich schon als Volksschüler in die SPÖ einschleuste. Sie können es nicht ertragen, dass das momentane innerparteiliche Multiorganversagen an der eigenen Unfähigkeit, Gier, Heuchelei und Doppemoral liegen könnte. Sie machen genau das, was sie den anderen immer vorwerfen: obskure Verschwörungen wittern, sich zum Opfer stilisieren und in Mimimi verfallen. Was für ein Schauspiel!

Da hat einfach jemand einen Blick hinter die Kulissen zugelassen, ein absolutes No-Go in einer auf starke Führerpersönlichkeiten und unzerreißbare Treueschwüre setzende sozialistische Abgreiferpartei. Die Zersetzung unter der führungsschwachen Päm schreitet munter voran, es kracht im Gebälk. Und wenn das Joypämmchen und ihr inkompetentes Schoßhündchen weiter am Sessel kleben wird es bald noch viel unterhaltsamer werden.
Vor der Wienwahl also ausreichend Chips bunkern.
Ob sie sich Freunde damit macht, jetzt die Anwälte loszulassen, bleibt abzuwarten. Erstens wird sie nach Ibiza keine Chance mehr haben, sich gegen etwas zu berufen, das sie selbst gerade verteidigt hat, zweitens wird die Kombination öffentliches Interesse – Pressefreiheit – Quellenschutz ihrer Klage gegen den ORF keine Erfolgschance geben und drittens dürfte es einige erstaunen, wenn die Partei, die gerade wegen massiver Überschuldung und um die Kassen der Millionäre zu schonen die eigenen Mitglieder anschnorren will, das Geld in einem sinnlosen Verfahren um die Kränkung der sowieso bald fallenden Parteichefin verpulvern will.

Tja, wenn Robin Hood aufhört, sich um die als Camouflage vorgeschobenen Armen zu kümmern und nur noch schaut, wie er das Geraubte in persönlichen Wohlstand umwandeln kann, dann wird einfach nur sichtbar, was vorher versucht wurde zu verstecken, nämlich dass er einfach nur ein Räuber und Plünderer ist.

Sonntag, 22. Dezember 2019

Video zum Sonntag

Eine Stunde Hintergrund zum Entstehen und ideologischen Hintergrund der gesamten Feminazi-Gender-Diversitäts-Correctness-Suppe.