„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 7. Oktober 2023

Fußnoten zum Samstag

 

Unvaccinated lives matter.

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In der verblichenen Ost-Despotie war der heutige 7. Oktober der „Tag der Republik“, an dem man etwas feierte, was es gar nicht gab, nämlich Einheit, Freiheit und Demokratie. Aktuell feiert man ja lieber bereits am 3. Oktober etwas, was es nicht gibt, nämlich Einheit, Freiheit und Demokratie, aber dafür verzichtet man auch verschämt auf Pomp und Gloria, Militärparaden und Winkelemente. Die regierenden Genossen sind zwar wieder am gleichen Stand der Abgehobenheit und Volksverachtung angekommen, aber genießen ihre Pfründe mit weniger Pomp. Ansonsten müssen auch heute Oppositionelle rund um dieses Datum wieder mit etwas mehr Lebensgefahr und Abenteuerlichkeit rechnen, da bleiben die Genossen konstant im Handeln.

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Apropos Militärparaden: das ginge heute gar nicht mehr. Mangels einsatzfähiger Technik. Musste die NVA-Soldaten noch aus drei Schrottpanzern einen gängigen zusammenbasteln und neu lackieren für das Defilee vorbei an den alten Kampfgenossen, bekommt man heute nicht einmal mehr die neuen zum Laufen – und wenn doch, schickt man sie als Zielscheibe für russische Schießübungen in die Ukraine. Also weniger Bescheidenheit als Unfähigkeit der Führungsbrigade, die zum Verzicht führen.

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Das mehr als überfällige Aus für das „Amtsgeheimnis“, also die Abwehr renitent fragender Bürger, die frech Auskunft über den Verbleib von Steuergeldern oder die Begründung für behördliche Entscheide begehren, soll in Österreich nun doch endlich umgesetzt werden. Also nicht gleich jetzt, sondern frühestens 2025. Denn 2024 sind Wahlen, und bisher hat keine Regierung ein solches Eisen angefasst, bevor es zum Gang zu den Urnen kommt, in denen alle halbe Dekade die Stimmen des Volkes begraben werden. So kann die nächste das Ganze wieder genussvoll kippen und der Terz beginnt von vorne. An eine Transparenzreform glaube ich ebenso fest wie an eine Gesundheitsreform oder gar die Umsetzung der direkten Demokratie. Die wurden und werden seit Jahrzehnten angekündigt und führen entweder zu gar nichts oder über Hintertürchen und schwammige Ausnahmeregelungen gar zu einer Verschlechterung. Also abwarten und Fragen sammeln – falls wider Erwarten die Optimisten recht behalten.

Einem Parlament, das stumm zugesehen hat, als eine Viertel Million Einsprüche gegen einen Gesetzesentwurf kalt lachend in den Schredder gekippt wurden und dann mit fester Mehrheit faschistoiden Impfflicht- und Diskriminierungsgesetzen zugestimmt hat, traue ich inzwischen alles zu – nur zu keiner Sekunde, das Wohl derjenigen im Auge zu haben, von denen sie üppig entlohnt werden und die sie zu ihren Stellvertretern bei Stimmabgaben gewählt haben. Der Pöbel und dessen Begehr, interessiert die einen Feuchten. Unvergessen: „Was haben die denn schon für Sorgen und Nöte?“

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Die Politiker der FPÖ haben es wirklich gut. Sie werden vom linksradikalen Rand zwar ebenso gehasst und haben einen Bundespräsidenten, der ebenso gerne gegen sie hetzt wie es in Deutschland mit der AfD passiert, aber wenigstens halten sich die Versuche, sie unter Applaus der anderen Parteien umzubringen, in weit engeren Grenzen.

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In Tirol ist es einmal mehr zu einer „Kuhattacke“ gekommen: In einer eingezäunten Weide für Jungkühe wurde die Besitzerin von zwei Hunden von Jungkühen angegriffen und verletzt. Jetzt werden die Landwirte, denen die Kühe gehören, angezeigt.

Die Weide war übrigens eingezäunt. Warnschilder wiesen darauf hin, dass Hunde laut Gesetz an der Leine geführt werden müssen. Sie rannten natürlich frei herum. Das Betreten erfolgte auf eigene Gefahr, die Hundebesitzerin verstieß gegen das Gesetz und brachte die Tiere – die Kühe ebenso wie ihre Hunde – damit wissentlich und bewusst in Gefahr. Aber wie oben erwähnt: Jetzt werden die Landwirte, denen die Kühe gehören, angezeigt.

Natürlich, wer denn sonst?


Donnerstag, 5. Oktober 2023

Fußnoten zum Donnerstag

 

Unvaccinated lives matter.

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Der mexikanische Schriftsteller und Nobelpreisträger Octavio Paz beschrieb es kurz, knackig und absolut passend: „Ohne Freiheit ist die Demokratie Despotie, ohne Demokratie ist die Freiheit eine Chimäre.“ Die „Demokratie ohne Freiheit“ ist der feuchte Wunschtraum der Grünen und Sozialisten, deren Zielgesellschaft somit immer eine Despotie ist und deren Machtstreben unweigerlich in der Tyrannei endet, während der Gedanke der Freiheit ohne Demokratie nur zu einer Anarchie unter dem Recht des Stärkeren führt, wie sie Autonome erträumen, die allerdings nachweislich nur als parasitäre Randgestalten existieren können und dem Schutz der Gesellschaft entzogen in der Herrschaft der Faust versumpfen, also am Ende ebenfalls eine Tyrannei erleben. Wer eines von beidem wegnimmt, Demokratie oder Freiheit, wird am Ende auch beides verlieren.

Das Dilemma liegt darin, dass Demokratie bei allen bisherigen Versuchen immer wieder unweigerlich in die Tyrannei führte, und die Monarchie meist ebenso, denn am Ende verwalten die Erschaffer von Reichen diese meist so, dass sie ein glänzendes Erbe für ihre Nachkommen auf dem Thron sind, aber die Erben des Reiches betrachten es nur als ihnen geschenkte Plünderungsmasse. In der Monarchie benötigt es für den Niedergang deshalb Generationen, in der Demokratie nur wenige Wahlperioden, bis Parteischranzen glauben, die Schalthebel der Macht wären einarmige Banditen, an denen man so lange reißt, bis das Geld in ihre Taschen sprudelt, während der Steuerknecht ihnen den Einsatz zu zahlen habe. Am Ende sind Monarchie und Parteiendemokratie nur zwei in Nuancen abweichende Formen des Feudalismus, der Herrschaft einer sich als elitäre Kaste selbsbetrachtenden Plündererbagage über das ausgepresste Arbeitsvolk.

Wir kennen den Begriff des „Machtvakuums“, also wenn niemand da ist, der die Positionen der Macht besetzt, dann saugt diese Leere automatisch jemanden an, der sie einnimmt. Das impliziert, dass es keine direkte Demokratie geben kann, denn in diesem Falle würde die Macht ja bei allen liegen und nicht bei einer Person oder Partei. Das Rudeltier Mensch braucht einen Silberrücken, der ihm sagt, wo es langgeht. Wir müssen also erst diesen Gedanken vom „Machtvakuum“ aufgeben, um weiterzukommen. Ich halte die direkte Demokratie weiterhin für die erstrebenswerteste Form der Machtausübung, weil auf maximalen Konsens ausgerichtet und die Interessen der Mehrheit niemals aus den Augen verlierend, aber ich bezweifle, dass dieses Ideal mit einer Menschheit erreicht werden kann, die lieber indoktriniert, manipuliert und gelenkt wird und nach religiösen und ideologischen Anführern giert als sich mal um ihren ganz persönlichen eigenen Zustand zu scheren.. Am Ende wählen die Kälber ihre Schlächter wieder selber und der Kreis schließt sich wie bereits von Platon erkannt: Demokratie führt in die Tyrannei. In Faschismus, in Kommunismus, in Gottesstaaten, in Klimadiktaturen – egal.

Es braucht wohl noch ein paar Durchläufe; dass es dann aber zu spät ist, weil die technische Entwicklung den Machthabern alle Instrumente zur endgültigen Verwandlung der Menschenherde in ihre Haustiere gegeben hat, bleibt leider zu befürchten.


Mittwoch, 4. Oktober 2023

Fußnoten zum Mittwoch

 

Unvaccinated lives matter.

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Die Wahlen in der Slowakei endeten anders als vom Kaiserhof zu Brüssel und seinen Reichsfürsten in den Provinzen bestellt und erwartet. Prompt reagieren die trotzigen Kinder an den Schalthebeln der Macht und beginnen mit sofortiger Wirkung mit scharfen Grenzkontrollen an den Binnengrenzen der Slowakei. Die Lage dort hat sich zwar um keinen Deut verändert – der teutonische Lockruf „Kommet alle zu uns!“ hallt weiterhin durch den politischen Äther und die ihm Folgenden strömen weiterhin auf allen verfügbaren Wegen herein – aber man muss ja irgendwie seinen Frust über das renitent falsche Wahlverhalten des slowakischen Stimmviehs loswerden, also beginnt man sie zu triezen und zu gängeln.

Ja, so sind sie, unsere weisen Führer und Lenker. Sie wollen die ganze Welt beherrschen und haben nicht einmal sich selbst im Griff.

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Unsere EU-Außenminister sind strahlende Helden. Ob der kleine arrogante Schnösel aus der Dollfuß-Brigade oder das Völkerrechtsrampolinchen mit den Kobold-Freunden aus der Kokaine – sie alle tagten am Montag gemeinsam mitten im russischen Bombenhagel, umgeben von einschlagenden Raketen und Kampfdrohnen Putins, genau dort, von wo Millionen Menschen vor Putins Hyperschallraketen, Kampfpanzern und Fassbomben… äh, nein, das war ein anderer, aber egal, wen interessieren schon Details im Kriegsgebrüll – also dort, von wo Millionen Frauen und Kinder hungernd und frierend aus ihren zerbombten Häusern fliehen – äh nein, politkorrekt heißt das heute ja flüchten – versammelten sie sich solidarisch bei mitgebrachten Wurstbroten und Mineralwasser, um ihren Ministerrat zu zelebrieren und die Solidarität mit dem Penisklavierspieler im Kampfstrampler zu demonstrieren. Wie sie es schafften, unentdeckt dorthin zu kommen, wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben. Der Tunnel, durch den sie kriechen mussten, dürfte sehr lang gewesen sein, denn immerhin fliegen Putins Drohnen ja inzwischen angeblich bis Rumänien. Also wahrlich, Hut ab! Dieser Mut, dieser Kampfgeist! Wenn das der Putin gewusst hätte…

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Hoffentlich flüchten unsere Außenminister nicht über die Slowakei aus der Kokaine zurück in die EU. Bei den scharfen Grenzkontrollen zum neuen Ostblock-Kernland kann das schon mal zu peinlichen Zwischenfällen führen.

Dienstag, 3. Oktober 2023

Fußnoten zum Dienstag

 

Unvaccinated lives matter.

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Für die krebserregende und nur im günstigsten Fall wirkungsfreie Gentherapie-Technologie wurde jetzt pflichtschuldigst der Medizin-Nobelpreis verliehen. Das finde ich richtig, gut und konsequent. Immerhin wurde auch an einen Drohnenmörder und Atomwaffenaufrüster ebenso wie an eine letzthin im dauerhaften Kriegsmodus hetzende Staatengemeinschaft der Friedensnobelpreis vergeben. Man muss auf Linie bleiben.

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Wollts an depparen Kanzler?“ - „Nee, hamma!“

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Blut ist nicht nur dicker als Wasser, es ist auch viel schwieriger wegzuwischen.


Montag, 2. Oktober 2023

Lebenszeichen zum Montag

 

Unvaccinated lives matter.

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Nun muss ich mich doch mal melden, ehe die Vermisstenanzeigen raus gehen. Kollege und Freund LePenseur hat ja etwas übertrieben; ich bin kein „EDV-Mann“ sondern nur jemand, der aus beruflichen Gründen sehr viel und flexibel mit seinem Computer arbeiten muss und auch viel Dateninteraktion mit seinen Kunden hat. Deshalb kiefele ich auch sehr zeitintensiv noch eine ganze Weile an der Entmicrosoftisierung meiner betrieblichen Datenverarbeitung.

Die Übernahme der Ms-Office-Daten in die entsprechenden Libre-Office-Anwendungen funktioniert bisher sehr gut, aber trotzdem muss ich jede meiner sehr zahlreichen Excel-Anwendungen einzeln öffnen, unter neuem Format speichern und dann kontrollieren, ob auch wirklich jede einzelne Formel und jedes einzelne Makro richtig übernommen wurden und einwandfrei funktionieren, Druckschablonen weiterhin stimmen und mappenübergreifende Abfragen und Formeln keinen Datenmüll liefern. Das ist mühsam und ich habe das nicht umsonst immer wieder vor mir hergeschoben. Zum Glück ist der Datentransfer von Microsoft zu offenen Systemen weit zuverlässiger und präziser als anders herum – Gates ist nicht durch exzessives Philathropentum zum Multimilliardär geworden.

Das wird mich wohl noch eine ganze Weile beschäftigen, aber mir war erstmal wichtig, rechtzeitig zum gestrigen Quartalsabschluss die komplette Abrechnungserstellung, Kontokontrolle, monatliche Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und Umsatzsteuerberechnung in den im Excel selbst gebastelten und nun in die Libre-Office übertragenen Mappen zu erledigen. Das hat funktioniert und kann nun so weiterlaufen. Ein Etappenziel ist erreicht.

Für Blogbetrieb ebenso wie für kritisches Posten in Medien-Kommentarforen empfiehlt sich sowieso ein kleiner, billiger Laptop mit Linux, eventuell sogar über Tor-Browser. Ich mache mir keine Illusionen, dass die Behörden, die sich dafür interessieren, über Standort und IP sehr genau wissen, mit wem sie es zu tun haben und auch gerne mal durchscannen, ob es was Neues gibt. Ich sehe keinen Grund, Danisch nicht zu glauben, was die Verschlüsselungs-Hintertüren für Geheimdienst und Staatsschutz betrifft, die überall reinschnüffeln können. Aber um die Schlapphüte geht es mir auch nicht. Wie bereits einmal ausgeführt, sehe ich die Gefahr, dass Microsoft illegal mein bezahltes Konto und damit meine Möglichkeit zu arbeiten temporär oder gar dauerhaft sperrt, weil ihnen irgendwas nicht so passt, was ich zu meinen und zu sagen wage. Obwohl es Gates und seine Knechte einen feuchten Kehrricht angeht. Die Schlapphüte sind wenigstens formal immer noch der Verfassung unterworfen und juristisch angreifbar, aber die Datenkrake aus Übersee kann einfach tun und lassen, da gibt es keine Rechtsmittel und man prallt am Privatrecht ab wie ein Gummiball.

Man erkennt die Richtung und ist verstimmt. In Zukunft kann man mir also auch mein gekauftes Auto aus der Ferne sperren, weil ich unter ein AfD-Video ein „like“ gesetzt habe? Oder der Hersteller vermutet, ich könnte das Fahrzeug zum illegalen Transport aufmüpfiger Flugblätter gegen die Regierung benutzen? Freigabe der Fahrzeug-Software nur nach Überprüfung des Social Credit Score? Lässt sich meine Kühlschranktür nicht mehr öffnen, weil da ein Steak drin liegt und eine KI errechnet hat, dass mir Fleischkonsum erst wieder ab dem nächsten Monat zusteht? Wird mein TV-Gerät drei Wochen gesperrt, weil ich „ServusTV“ und „Auf1“ gespeichert habe?

Nein, wenn Microsoft oder sonstwer denkt, sie müssten mich bevormunden und mir drohen, bei unbotmäßigem Verhalten bestraft zu werden, dann sind die als Lieferant untragbar und kommen weg.

Das wird noch eine Weile frokeln bedeuten, nebenher zu einem eh sehr vollen Terminkalender, aber ich werde mich auch wieder häufiger melden, versprochen!

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Aus aktuellem Anlass distanziere ich mich von der Verbreitung der neurechten menschenverachtenden Desinformation, Ricarda Lang wäre „dick“, und schließe mich der offiziellen Wahrheit an, dass es sich bei Ricarda Lang um eine grazile Person mit innerer Schönheit und exzellenten Nahrungsaufnahmegewohnheiten handelt. Diese Wahrheit ist ebenso deutlich als solche zu erkennen wie die Wahrheiten von der „Gefahr von rechts“, von der Tatsache, dass Deutschland „unbegrenzt Platz für Geflüchtete“ hat, dass es sich bei diesen ausschließlich um Frauen und Kinder handelt, dass die Ukraine ein lupenreiner demokratischer Rechtsstaat ist und Annalena Baerbock eine scharfsinnige Völkerrechtlerin mit geschliffener Rhetorik.

Ich hoffe, das kam rechtzeitig, um mein Bankkonto behalten zu dürfen.