„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 22. September 2018

Bayerischer Ramadan

Der bayerische Ramadan hat begonnen. Er funktioniert exakt umgekehrt wie das Original: Man frisst und säuft einen halben Monat durch und danach wird versucht, die Lebern wieder auf das Normalmaß runterzudiätieren.


Die erste Bierleiche war übrigens als katholischer Mönch verkleidet. Die Medien finden das witzig und witzeln über Abstinenz, allerdings gehört die eigentlich nicht zwingend zu den Selbstverpflichtungen eines Mönches.
Wirklich kurios gewesen wäre es, wenn die erste Bierleiche als Imam verkleidet oder in einer Burka gefunden worden wäre. Aber dann wären die Kommentare wohl weit humorloser ausgefallen.

Na? Hat die Flasche Kern schon geliefert?





What a Joy!

von LePenseur



Rainer Nowak jubiliert merklich. DiePresse bringt seinen Leitartikel über die vermutlich kommende SPÖ-Chefin Joy Pamela Rendi-Wagner — und wie so oft fragt sich der Leser: was nimmt der Mann, um solche Artikel zu schreiben. Egal, ob man damit Scheine oder Tabletten (oder andere Substanzen) meint: ganz normal ist solch ein Verhalten wohl eher nicht.

Da entblödet sich der Chefredakteur eines vorgeblich bürgerlichen Qualitätsmediums nicht, Sätze wie diese hinzuschreiben:
Viel wichtiger als das persönliche Schicksal Kerns ist nämlich die SPÖ. Ja, wie schon festgehalten, braucht dieses Land eine funktionierende Opposition, die nur die SPÖ anführen und in der Breite darstellen kann – wie wir beim BVT-Skandal erleben mussten, gehören Zurückhaltung, staatspolitische Räson und Sensibilität nicht gerade zu den Stärken der türkis-blauen Regierung.
Na klar! An der SPÖ Wesen soll Österreichs Demokratie genesen! Hat Herr Nowak noch nie was von den Bestechungsinseraten der Wiener Stadt- und der Bundes-SPÖ gehört, mit denen eine rotgefärbte Berichterstattung durchgesetzt wurde? Ist der bis heute dezent unter die Decke gekehrte BAWAG-Skandal (aus dessen Trümmern sich eine zuvor fast bankrotte, doch danach wundersam finanziell sanierte SPÖ wie ein Phönix aus der Asche erhob; nur die Bank und die dort in Aktien gebunkerten Beiträge der Gewerkschaftsmitglieder — die waren dann halt leider futsch ...) nie über die Schwelle seiner Wahrnehmung gelangt? Hat er völlig vergessen oder verdrängt, daß überall, wo Rot dabei war, die Korruption und das raffgierige Verbrechen mit roter Vetternwirtschaft fröhliche Urständ feierten: vom AKH-Skandal, über den Fall Lucona bis zu den Skandalen um das neuen Krankenhaus Nord mit seinen versenkten Milliarden etc. etc.

Und die »Zurückhaltung« der SPÖ ist einfach legendär! Sie hält jeden zurück (und mit jedem Mittel), der ihren Machtinteressen gefährlich werden könnte. Und wenn es nur mit Lügen  und Meineiden geht, dann eben auch damit — der burgenländischer Philosoph (»Es ist alles sehr kompliziert«) vom Ballhausplatz konnte, bestraft durch einen mutigen Richter, der das Gesetz vor seine Karriere reihte, davon dann ein Liedchen singen ...

Und die »staatspolitische Räson«, die die SPÖ immer an den Tag legt, wenn es darum geht, an den Futtertrögen der Macht zu verweilen, ist ja bemerkenswert, und besonders bemerkenswert, wenn das mal nicht ganz klappt. Dann wird flink die Nazi-Keule ausgepackt, dann wird diffamiert und intrigiert was das Zeug hält. Dann vernadert man Österreich mit Hochgenuß im Ausland und schwelgt in der Solidarität der Sozialistischen Internationale, wenn nur die kleinste Chance besteht, eine Regierung ohne Sozen dadurch stürzen, oder wenigstens maximal anpatzen zu können.

Und die »Sensibilität« der SPÖ konnte man miterleben, wenn ihre Funktionäre loskrakelen und bspw. damit drohen, daß »Österreich brennt«, wenn eine Regierung ohne SPÖ nicht eiligst abtritt — alles schon vergessen, Herr Chefredakteur?
Nein, Herr Nowak: in Wahrheit braucht keiner in Österreich die SPÖ, wenigstens nicht dringlicher, als einen Nagel ins Knie! Und, ganz im Vertrauen geflüstert: DiePresse braucht auch keinen Krypto-Sozen wie Sie als Chefredakteur, sonst wird sie bald feststellen können, daß Österreich DiePresse nicht mehr braucht. Um Lobhudeleien auf linke Politruks zu lesen, dazu reichen nämlich Standard und Falter völlig aus ...


Die fehlgeleitete Minderheit

Die „große Mehrheit der Deutschen sieht Migration als Bereicherung“! jubelt Friede Springers Hauspostille in diesem Artikel über die somit bewiesene Weisheit und Volkesnähe ihrer Busenfreundin im Kanzleramt ob ihrer Bestrebungen, den darob begeisterten Deutschen mehr und mehr des ersehnten Zuzuges zu schenken. „Das besagt der Integrationsmonitor des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration.

Nun, wenn der Monitor eines Sachverständigenrates das sagt, dann werden wir niederes Fußvolk dem ja wohl nicht widersprechen, auch wenn in uns und unserem Umfeld eine etwas andere Emotions- und Meinungslandschaft herrscht. Immerhin handelt es sich um eine „repräsentative Erhebung“.
Und wie sieht eine „repräsentative Erhebung“ aus?

Für die repräsentative SVR-Erhebung wurden zwischen Juli 2017 und Januar 2018 insgesamt 9298 Personen bundesweit interviewt. Davon waren 2720 Personen ohne Migrationshintergrund, jeweils rund 1500 Spätaussiedler, Türkeistämmige und EU-Zuwanderer sowie 1760 Personen mit einem Migrationshintergrund aus der „übrigen Welt“. Zusätzlich wurden 369 Asylzuwanderer interviewt, die ab 2014 eingereist waren.“

Also die im Artikel liebevoll als „Herkunftsdeutsche“ bezeichneten Schon-länger-hier-Lebenden machen „repräsentativ“ gerade 30% der Befragten aus, die restlichen 70% haben irgend eine Form von „Migrationshintergrund“.
Und aus dieser in keiner Weise den Durchschnitt der Bevölkerung Deutschlands (außer so mancher Grundschulklasse in Berlin oder Köln) widerspiegelnden Stichprobe leitet der Rat der weisen „Sachverständigen für Integration und Migration“ also den jubelnd in der „Welt“ verbreiteten Schluss ab, die „Mehrheit der Deutschen“ wäre begeistern von Zuwanderung und Bereicherung.

Nach Jahren des Schreibens nach Gehör und kompetenzbasierten Rechentrainings scheint man sich endgültig sicher zu sein, dass der Durchschnittsteutone eh so strunzdoof ist, dass er den Zusammenhang zwischen Stichprobe und Grundgesamtheit und die Gesetzmäßigkeit der zufälligen Verteilung in der Statistik eh nicht begreift und tischt ihm hier etwas als „repräsentativ“ auf, was es ultimativ nicht ist. In einem Land, in dem keine Hetzjagd trotzdem eine Hetzjagd ist, ist eben keine Repräsentanz auch eine Repräsentanz.
Die „Mehrheit der Deutschen“ ist nicht begeistert von migrantischer Bereicherung, sondern nur blöd genug, sich einreden zu lassen, eine fehlgeleitete Minderheit zu sein.


Freitag, 21. September 2018

Integration

Gelebte Integration mitten im besten Deutschland, in dem jemals martialisch schreiende, trommelnde und unter Fanfarenklang Kriegsfahnen schwenkende Menschen aufmarschierten:


Da muss ich wieder an das Tuben-Video denken (ich muss es mal wieder recherchieren) in dem gezeigt wird, wie auf einer Demo deutsche Demonstranten von deutschen Polizisten angewiesen werden, die Deutschlandfahne einzurollen, um nicht „zu provozieren“.

Donnerstag, 20. September 2018

Juhu! Die EU-»Parlaments«-Wahlen versprechen lustig zu werden ...

von LePenseur



Wenigstens für uns Österreicher. Da treten für die beiden Flügel des alten Groko-Monsters SPÖVP zwei alte Kämpfer der abgehalfterten Extraklasse an:

Mag. Christian Kern, ein Glaskinn-Prinzeßchen, das bei der kleinsten Kritik wehleidig mimosenhaft reagiert, und dann versucht, mit zum fremdschämen peinlichen PR-Aktionen zu retten, was noch zu retten ist (d.h.: viel ist das halt nicht mehr ...). Und der sich, ohne wen gefragt zu haben, gleich zum Spitzenkandidaten der EU-Sozen ernennen möchte. Also nicht bloß wehleidig und peinlich, sondern auch noch ein bisserl größenwahnsinnig ist. Und


Dr. Othmar Karas, sprichwörtlich »fleischgewordener Schreibtisch«, ein mit allen Fasern seiner Unpersönlichkeit karriereschmiegsamer Berufspolitiker, der seine ganze Karriere — neben seinen ausgeprägten Sitzschwielen am Allerwertesten — vermutlich vor allem dem Umstand verdankt, mit der Tochter eines früheren Bundespräsidenten das Bett zu teilen. Und, natürlich, stets den EUrokraten in den Hintern zu kriechen — egal welchen Aberwitz diese gerade vertreten. Mit einem Wort: ein echter Nomenklatura-Politruk vom gelichteten Scheitel bis zur Sohle.

 Da muß man
 
... den FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky fürwahr nicht mögen — aber neben den beiden verkorksten Typen versteht sogar er, ein polternder Volkstribun mit andeutungsweisem Bruce-Willis-Touch, sogar noch wie eine achtungsgebietende Lichtgestalt der internationalen Politik auszusehen ... Irgendwie traurig — oder eben lustig ... Man muß unsere Politik heute v.a. mit Humor tragen.

Nazikinder

Das Geheimnis, warum so viele linksorientierte Gutmenschen ihre Sprösslinge lieber in elitäre Privatschulen stecken als in öffentliche Regelschulen, ist endlich gelöst. Es ist weder der von Linkenhassern verbreitete Bias, Linke würden eben verlogen Wasser predigen und Wein trinken, noch die von Xenophoben verbreitete Hetze, Linke würden eben anderen gerne etwas Bereicherung verpassen, sich und die eigenen Kinder aber gerne davon ausnehmen. Nein: es ist wegen der Nazikinder der AfD-Wähler! Die sitzen schon auf Kindergartenfesten Dosenbier saufend herum und skandieren rechte Sprüche. Das ist wirklich unerträglich für das alleinerziehende Schneeflöckchen von heute. Da sind ihr wahrscheinlich sogar Hardcore-Islamisten noch lieber, denn die erscheinen erst gar nicht auf Kindergartenfesten, und wenn doch dann wenigstens nicht mit Dosenbier sondern eher mit einem Rucksack. Also ab auf die Privatschule mit dem Spross, damit er nicht mit Nazikindern konfrontiert wird!

Dass die angesprochenen Dosenbier-Hooligans wahrscheinlich eher NPD wählen und die bürgerlichen Eltern der Kinder an den Privatschulen, die ganz bewusst dorthin gehen um das Bildungsniveau ihrer Kinder nicht durch den analphabetischen und verhaltensoriginellen Bodensatz des Bereicherungsnachwuchses nach unten ziehen zu lassen, eher AfD wählen als die Pöbel-Prolls, spielt dabei keine Rolle. Die stramm linke Gutfrau weiß, dass nur dumme Nazis AfD wählen und gebildete Bürger immer brav links sind, außer in Sachsen, weil dort nur dumme Nazis wohnen.

So also tapezieren sich die linksextremen Schneeflöckchen ihre eigene Filterblase rosarot aus: „Ich gebe mein Kind in eine Privatschule, aber nur, weil in der Regelschule Nazikinder sitzen.“
Genau. Glauben wir alle.
Gaaaanz fest.
Wir schaffen das.

Mittwoch, 19. September 2018

Flüchtlingslügen 2018



Schlicht und einfach: sehenswert!


Hetzjagd

Wenn jemand wie Houssam Hamade den Deutschen erklärt, wie sie ihre Sprache zu verstehen haben, dann ist man bei der „Zeit“.
Da haben sich zwei gesucht und gefunden.
Mit Hamade ein Mann, der seinen im zweiten Bildungsweg erreichten Schwurbelgelehrten gerne einmal heraushängen lässt, um uns zu erklären, dass bei richtiger sprachlicher Deutung und dem richtigen „Framing“ der Suren des Koran dieses Werk entgegen der rechtsrechten Spalterhetze ein Hort der Liebe und Barmherzigkeit ist. Und mit der „Zeit“ ein Einwickelpapier auf dem Hamburger Fischmarkt, das es durch Bedrucken mit linksextremen Parolen und pseudointellektuellem Geschwurbel von Schwurbelgelehrten aus dem zweiten Bildungsweg schafft, dass die dortigen Fische nicht mehr vom Kopf sondern aus der Verpackung zu stinken beginnen. Wenn man die beiden verquirlt, dann kommt ein Meisterwerk der Verschwurbelung heraus, in dem sich allerdings gelegentlich die Qualität des zweiten Bildungsweges widerspiegelt.

Es geht um das Wort „Hetzjagd“, das von Ihrer Alternativlosigkeit höchstselbst in den Ring des medialen Floskelbingos geworfen wurde und dort mit majestätischer Fettsteißigkeit als Abbild seiner Erzeugerin alles aussitzt, was ihm an Fakten in die Quere kommen mag. Merkels Wort als Merkels Abbild. Das ist wahre verbale Regentschaft.

Hetzjagd oder nicht Hetzjagd, für manche Politiker scheint das die Frage des Moments zu sein. Sie könnte über die berufliche Zukunft des Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen entscheiden und mittelbar vielleicht sogar über die seines Vorgesetzten, des Innenministers Horst Seehofer, falls dieser sich in der Deutung der Ereignisse von Chemnitz weiterhin gegen die Kanzlerin – die den Begriff der Hetzjagd verwendete – stellt.“

Die Zukunft Maaßens ist inzwischen Vergangenheit, die Ungnade der Großen Vorsitzenden überlebt, wie in jeder guten und gestrengen Regentschaft zu erwarten, politisch keiner.

Aber was mir auffällt – ich lese ja gerne etwas genauer hin, wenn jemand sich aufschwingt, mich in der richtigen Benutzung und Bewertung verwendeter Formulierungen belehren zu wollen – ist die gnadenlose Ehrlichkeit, mit der der selbsternannte Wortverwendungsweise die politische Brutalität im Kanzlerbunker darstellt. Es geht nämlich nicht, aufpassen und mitschreiben, darum, dass Maaßen sich erfrechte, die Ereignisse von Chemnitz anzuzweifeln. Nein, die Ereignisse sind eigentlich zweitrangig, sie sind nur der Bach, der leise glucksend den Kiesel rundschleift und ans Ufer spült, der zum Stein des Anstoßes wird und direkt vor die stolpernden Füße des Herrn Maaßen kugelt. Der Stein selbst ist die Deutung. Nicht die Ereignisse entscheiden über den Aufstieg oder Fall eines Beamten, sondern seine Zustimmung oder Ablehnung der Deutung dieser Ereignisse durch Ihro Durchlaucht.

Maaßens Verbrechen gegen die Merklichkeit ist, dass er sich in der Deutung gegen die Aussage Merkels stellt und sich weigert, das der Hosenanzüglichkeit von linksradikalen zubeißenden Zecken in den lispelnden Mund gelegte Wort „Hetzjagd“ zu verwenden, ja, als Höhepunkt der Insubordination sogar die Rechtmäßigkeit der Verwendung dieses Wortes (und nebenher die Ehrhaftigkeit und Ritterlichkeit der Mundschenke) anzuzweifeln.
Blasphemie!

Man kann sich den Rest des Artikels sparen, obwohl da noch einige Schmankerl lauern. Der erste Absatz sagt nämlich alles aus, was man wissen muss. Der Rest ist nur dazu da, den Leser das bis zum Ende des Artikels wieder vergessen zu lassen.

Dienstag, 18. September 2018

Sozen entkernt

von LePenseur


Kern, ebenso unglaubwürdig als Pizzabote wie als Kanzlerdarsteller, ebenso unfähig als Oppositions-Parteichef, wird offensichtlich demnächst Geschichte. Leider trifft das nicht für die ganze Partei (pardon: »Baddei« muß es heißen!) zu — das wäre einfach zu schön gewesen ...

Wer ihm nachfolgt, ist noch unklar. Vielleicht Rendi-Wagner — was aus Sicht eines möglichst großen Schadens für die SPÖ durchaus zu wünschen wäre. Natürlich streut jeder (und v.a. jede!) in der links-medialen Filterblase ihr Rosen:
Als moderne, eloquente und charismatische Politikerin wurde Rendi-Wagner im Nationalratswahlkampf nicht nur auf Platz zwei der SPÖ gesetzt, sondern auch auf intensive Wahlkampftour geschickt. Schon damals als Reserve für den Parteichef.

In der Partei dürfte Rendi-Wagner mit ihren souveränen Auftritten auch die Kritiker, die es zu Beginn freilich gab, überzeugt haben. 
... frohlockt DiePresse. Ob diese aber auch außerhalb besagter Filterblase zu bezaubern versteht, gilt es abzuwarten. Ob die Leute wirklich eine Karrieristin goutieren, die in einem traditionell tiefroten Ressort als vorgeblich »Parteiunabhängige« es bis zum Posten eines Sektionschefs*) gebracht hat, deren Mann in Sozi-Seilschaften bis zu einem Botschafterposten und danach auf den des Kabinettschefs eines roten Ministers geturnt ist, darf zumindest hinterfragt werden.

Wie auch immer: jeder Tag, an dem es die Sozen »zaubert«**), ist ein guter Tag für Österreich.


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*) Für Piefkes: so in between von »beamteter Staatssekretär« und »Ministerialdirektor«.

**) Für Piefkes: in Wien »zaubert es einen«, wenn einer in Schwierigkeiten / ins Schwanken gerät.

»... das endet bei einem Ökostromfördersystem, für das der Ausdruck „fokussierte Unintelligenz“ eine sehr nobel-zurückhaltende Umschreibung ist.«

von LePenseur



So formuliert Josef Urschitz, den DiePresse offenbar als »Quotenneger der Vernunft« (insbesondere der wirtschaftlichen Vernunft) in einer längst linksliberalalla-pink-grün metastasierenden Redaktion behält:

Wenn die Natur nicht will, wie es die Planwirtschaftler gern hätten

Ein Ökostromfördersystem, das Konsumenten viel Geld kostet und gleich-zeitig die Versorgungssicherheit gefährdet, gehört umgehend entsorgt.

Wir sind also auch im Sommer haarscharf an einem Strom-„Blackout“ vorbeige-schrammt, weil die Natur nicht so wollte, wie es die Ökoenergiefreaks gern hätten. Im Winter, wenn die berüchtigten Dunkelflauten drohen, bei denen gleichzeitig Windstille, Nebel und kältebedingt niedrige Wasserführung der Flüsse dafür sorgen, dass europaweit die verteufelten Kohle- und Gaskraftwerke an der Kapazitätsgrenze glühen, ist das ja schon ein gewohnter Zustand.

Nüchtern betrachtet ist das kein technisches, sondern ein politisch-ideologisches Phänomen.
(Hier weiterlesen)
Bestürzend ist nur, daß die GrünInnen-Propaganda mittlerweile auch DiePresse-Leser (die in anderen Belangen sich durchaus wohltuend von der linken Schlagseite ihrer Journaillisten abhebt) verseucht hat — wie die meisten Leserkommentare beweisen. Da wird munter von »gesetzlichen Vorgaben« phantasiert, mit denen das hehre Ziel der »Nachhaltigkeit« doch, bitteschön, gefälligst eingeführt zu werden hat — Zum Abgruseln nur ein kurzer Auszug aus der Diskussions-Thread:
Bäuerlein

Ökostrom ist teurer, und die notwendigen Speicher kosten nochmal.
Also wieder zurück zu Kohle+Atom+Öl?
Gratis ist die Energiewende nun mal nicht zu haben. 

TomM0880

Die Freiheit endet da, wo die Ideologie beginnt.
Für das "höhere Ziel" sollten die Menschen schon mitarbeiten, auch unter Zwang, wenn es sein muss, oder? 

tempus

Im Grunde und in letzter Konsequenz, ja.
Denn vermutlich wird der Umstieg auf Nachhaltigkeit Einbußen jedes Einzelnen fordern (finanzielle oder hinsichtlich Bequemlichkeit). Und nicht jeder wird freiwillig dazu bereit sein. 

Staatsorgan

Ich nehme an, dass wir dann auch Länder, die diesen Irrsinn nicht mitmachen wollen, gewaltsam zu unserem erleuchteten Weg der Weisheit zwingen müssen? Solange sich Länder wie China, Indien, Afrika oder die USA uns nicht anschließen schaden wir uns ausschließlich selbst (bzw. unserer Wirtschaft und unseren Kontoständen, während bestimmte Günstlinge gut am Ökofanatismus verdienen), die von dir angesprochene "Nachhaltigkeit" ist global gesehen vernachlässigbar. 

tempus

Tolle Logik. Solange sich die anderen nicht bewegen, tun wir das auch nicht...
So geht Veränderung...NICHT 

Staatsorgan

Stimmt, blinder, teilweise selbstzerstörerischer und nahezu gänzlich wirkungsloser Aktionismus ist viel besser. Dann können wir uns so toll progressiv und überlegen fühlen.
NICHT. 

nigl3

Gerade in China und den USA kommt es zur Zeit zum starken Ausbau von Wind- und Solaranlagen. Auch in Indien laufen schon große Ausschreibungen für Wind- und Solar-projekte.

In sonnenreichen Gegenden, wie dem Südwesten der USA, ist Solar heute schon die betriebswirtschaftlich günstigste Lösung zur Stromerzeugung.
Die von Ihnen genannten Länder und Regionen haben diesbezüglich heute schon eine wesentlich größer Dynamik als Europa.
Bei uns werden zwar immer oberlehrerhafte Sprüche und Sonntagsreden geklopft aber die Taten finden wo anders statt. (Eigentlich sind in diesem Fall jene die medial als die "Bösen" dargestellt werden heute schon die "Guten"). 

Staatsorgan

Nur, dass keines dieser Länder suizidal genug ist/wäre, sich komplett auf eine "Energie-wende" zu verlassen. Als Ergänzung werden erneuerbare Energien natürlich verwendet, doch der Fokus liegt in anderen Sparten, wie z.B. der Atomkraft. 

Bäuerlein

Freiheit endet da wo die des anderen beginnt.
Fossile Energieträger und Atomkraft gefährden Mittmenschen und nachfolgende Genera-tionen. Durch Abbau, Recourcenvernichtung, Müllagerung, Abgas, Strahlung, Klimaver-änderung und auch durch die Finanzierung demokratiefeindlicher Regime.
Und was den Zwang angeht: auch im täglichen Leben können sie nicht einfach tun und lassen was ihnen passt. 

Dr. Strangelove

Die Freiheit endete dort, wo es mehrere Möglichkeiten zur Entscheidung gab. Kaum hatte man die Freiheit der Entscheidung genützt, war sie auch schon weg, die Freiheit.

Frei wozu?
Frei um zu...
Tja, also ... Freiheit ... — braucht die wer?




Rote Verzweiflung

Hohe Wellen schlägt momentan ja dieses Schmankerl roter Verzweiflung: direkte Wahlwerbung einer bayerischen Stadtratsfraktion der SPD bei Sechsjährigen!
Aber ich finde noch weit besser als diese plumpe Entgleisung voller Rechtschreibfehler die Antwort der SPD Zirndorf auf die Kritik, die das Pamphlet naturgemäß erntet. Denn die zeigt das komplette Sittenbild dieser nicht unberechtigt auf Talfahrt befindlichen Truppe:

Liebe Zirndorfer/-innen,
mit Verwunderung mussten wir feststellen, welche Wellen unsere jahrzehntelange Aktion „Brotdosen für die Schulanfänger“ hervorgerufen hat.“

Ich muss mit Verwunderung feststellen, dass es die SPD verwundert, wenn man sie wegen illegaler Methoden kritisiert. Parteienwerbung ist an Schulen in Bayern nach meinem Kenntnisstand nämlich schlicht und ergreifend verboten. Und wenn diese Parteienwerbung auch noch von einer Stadtratsfraktion ausgesendet wird, ist das einfach nur Betrug. Fraktionsgelder sind keine Parteiengelder und nicht in die Wahlwerbung zu stecken sondern für die Fraktionsarbeit zu verwenden! Und Stadträte und Bürgermeister dürfen keine Wahlwerbung aus ihren Bürso verschicken. Die Roten im Rathaus von Zirndorf betteln hier gerade um einen Basiskurs in Demokratie.

Zum Verständnis, wir verteilen jährlich an alle Erstklässler Brotdosen mit SPD-Logo die u.a. einen Müsliriegel und Spitzer enthalten.“

Zum Verständnis, wenn ihr Brotdosen mit SPD-Logo an Erstklässler verteilt ist das an sich ja schon ein nach Verzweiflung müffelnder Spaß, allerdings hoffe ich, dass ihr das den Zwergen nach Hause geschickt habt, denn in den Schulen ist und bleibt es wie erwähnt verboten. Das Einzige, was hier verständlich wird: diese plumpe rote Anbiederei an die Kleinen hat sogar Tradition und wird deshalb von den Roten als selbstverständlich angesehen. Das erklärt ihre Verwunderung – sie verstehen einfach nicht, warum etwas, für das sie schon seit Jahren abgewatscht gehören, erst heute Empörung hervorruft. „Ich fresse schon seit Jahren meinen Nachbarn die Kirschen vom Baum, warum regen die sich heute plötzlich auf?“
Und das, wofür es Kritik gibt, sind nicht Plastikschachteln mit Sozenlogo für die Schuljause sondern der Beipackzettel mit offener Wahlwerbung.

Dazu wurde, wie ebenfalls seit vielen Jahren, ein Brief von der SPD Zirndorf beigelegt. Aufgrund der bevorstehenden Landtagswahlen wurde hier auch Werbung für unsere Partei betrieben und darauf hingewiesen, dass wir in Zirndorf tolle und moderne Schulen und Kindergärten haben.“

Sie geben auch noch zu, illegale Wahlwerbung aus dem Stadtrat betrieben zu haben. Sie protzen regelrecht damit, ohne jegliches Unrechtsbewusstsein. Man muss den Demokratie-Basiskurs anscheinend ganz weit unten ansetzen.

Wir denken, dass dies selbst in Deutschland keine Selbstverständlichkeit ist und es leider zu viele veraltete und marode Schulen gibt. Auch, dass man eine kostenfreie Bildung in Deutschland genießen darf, ist ein Privileg und wir finden es wichtig, dass die Kinder sowie die Eltern dies nicht als Selbstverständlichkeit verstehen.“

Die Bildung ist aber nicht kostenfrei, oder arbeiten die offenbar stramm roten Lehrpersonengenoss/-innen der örtlichen Grundschule für ihre SPD ganzjährig kostenlos?
Es ist die übliche rote Frechheit, die von den Steuerzahlern hart erarbeiteten Sozialleistungen, zu denen auch der leistbare Schulbesuch zählt („kostenfreie Bildung“ werden alle Eltern, die jedes Jahr mehrere hundert Euro für die Bildung ihrer Kinder ausgeben dürfen müssen, wohl eher als Frotzelei empfinden), als einziges Verdienst einer Partei herauszustreichen und sich damit zu brüsten, dass man denen, die alles (inklusive der gesamten SPD-Fraktion Zirndorf und ihrer Brotdosen und Bettelbriefe) bezahlen auch noch ein paar Gegenleistungen als „Privileg“ anbietet. Doch, Eltern und Kinder sollten es sogar ganz dringend als Selbstverständlichkeit verstehen, dass mit den Steuergeldern zum Wohl der Gemeinde und der Gesellschaft gehaushaltet wird. Es darf keine Selbstverständlichkeit sein, dass man Schulen verrotten und Infrastruktur vergammeln lässt, weil man die Gelder der Bürger für Selbstbereicherung, Freunderlversorgung und sinnloses Aus-dem-Fenster-Werfen veruntreut. Oder eben illegale Wahlwerbung im Verzweiflungsmodus. Ihr verdreht da was ganz gewaltig, liebe Genossen!

Wegen diesem Brief wurden wir nun stark und teilweise unter der Gürtellinie angegriffen.“

Zumindest wissen wir jetzt drei Dinge:
Erstens ist der ursprüngliche Brief mit seinem grässlichen Deutsch offensichtlich authentisch.
Zweitens bedarf es ebenso offensichtlich keiner allzu hohen Schulbildung, um in Zirndorf SPD-Stadtrat zu werden oder zumindest Bettelbriefverfasser für die Genossen.
Und Drittens, wenn das das Deutsch der Abgänger der Zirndorfer Schulen ist, dann mögen diese zwar ganz unselbstverständlich toll in Schuss sein, aber es hilft nichts, wenn die Ergebnisse des Schulbesuches (oder verständlicher für die Zirndorfer Genossen und -innen: „von dem Schulbesuch“) nicht herzeigbar sind. Vielleicht sollte man die Praxis der Lehrerbestellung nach Parteibuch überdenken, ich weiß es nicht, woran es liegt; aber statt den Schülern Brotdosen zu schenken sollten sich die SPD-ler von dem Geld das Buch „Der Genitiv ist dem Dativ sein Tod“ kaufen und den Viertklässlern daraus vorlesen.

Es wurde sogar die Rechtsaufsicht wegen Wahlmanipulation eingeschalten. Man kann über den Inhalt des Briefes geteilter Meinung sein, aber diese Reaktion ist mehr als übertrieben und nicht gerechtfertigt. Wahlkampf hin oder her, hier wurde über das Ziel hinaus geschossen.“

Nein, wurde nicht. Kenntnis eines Sachverhaltes, der möglicherweise illegal ist, führt automatisch dazu, dass angezeigt wird. Ihr müsst ja keine Angst vor einer Untersuchung der Rechtsaufsicht haben, wenn doch alles paletti ist.
Ist es?

Wir werden auch zukünftig die Erstklässler mit unserer Brotdosen-Aktion erfreuen. Denn zum Glück kommt diese bei den meisten Schülern und Eltern gut an und wird nicht als lästig empfunden.“

Nicht begriffen: es geht nicht um lästige oder nicht lästige Plastikschachteln sondern um legal oder illegal beigelegte Wahlwerbung. Typisch linke Argumentation: man lenkt vom eigentlichen Stein des Anstoßes ab und legt den Fokus auf etwas ganz Anderes.
Wenn etwas illegal, aber nicht lästig ist, ist es trotzdem illegal. Dass Sozen mit den Begriffen legal und illegal nichts anfangen können zeigt sich einmal mehr.

Die gesamte Atmosphäre der aufgeregten Kinder, die ihrem ersten Schultag entgegen fiebern und die stolzen Eltern , die jetzt ein Schulkind haben, ist einfach schön anzusehen.“

Dann seht sie an. Aber instrumentalisiert sie nicht, denn genau das ist der Vorwurf, den ihr anderen Parteien macht.
Mannomann, ich stelle mir gerade vor, die AfD verteilt Federpennale in Schwarz-Rot-Gold mit Parteilogo und blauem Bleistift an der Schule, meine Fresse, da wäre was los!

„Für uns ist diese Atmosphäre auch immer wieder ein Zeichen dafür, dass es sich lohnt für die Zirndorfer Bürger seine Freizeit und Engagement einzubringen, damit Zirndorf eine so tolle und lebenswerte Stadt bleibt, wie sie für uns auch ist.“

Freizeit?
Der Brief bei den Brotdosen ist versandt von der „SPD Stadtratsfraktion“ und unterschrieben vom Bürgermeister (in dieser Funktion) und dem stellvertretenden Bürgermeister (in dieser Funktion), die „Grüße aus dem Rathaus“ senden, in dem sie nicht gratis sitzen, sondern in dem es ihre gottverdammte Pflicht gegenüber den sie bezahlenden Bürgern ist, zu deren Wohl zu wirken und nicht die vom Steuerzahler finanzierte Infrastruktur und die vom Steuerzahler bezahlte Arbeitszeit zu nutzen, um Wahlwerbung zu machen, denn genau das machen sie im „P.S.“ des Briefes.

Wir vergeuden unsere Energie auch weiterhin nicht mit Hetzen und Meckern wie anderen Parteien, sondern geben unsere Kraft unserem Motto „Gutes Tun für Zirndorf und seine Bürger“ hin.“

Doch, genau das tut ihr, und zwar mit genau diesem Satz. Es ist nichts anderes als Hetze, jedem, der euer mutmaßlich illegales und vielleicht sogar betrügerisches Treiben nicht still hinnimmt, als „Hetzer“ und „Meckerer“ zu diffamieren. Und den Rest eurer Energie vergeudet ihr für Wahlwerbung.
Nutzt sie lieber für das, was ihr vollmundig versprecht. Brotdosen für Erstklässler mit Wahlwerbung für deren Eltern zählt nicht dazu.
Anpatzen anderer Parteien auch nicht.

Montag, 17. September 2018

Hallenser, Halloren und Halunken

Was in diesem Artikel der Hallenser Regionalpresse auffällt:

Erstens die Gelassenheit, mit der es hingenommen wird, dass ein knappes Dutzend „Jugendlicher“ geschlagene zwei Stunden seelenruhig marodierend, raubend und prügelnd durch eine Stadt mit immerhin einer Viertelmillion Einwohner ziehen kann, die vor einigen Jahrzehnten sogar Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt werden wollte. Hinter sich eine breite Spur von Ausgeraubten, Geschlagenen und Verletzten. Zwar wurden wenigstens die Verletzten schon nach einer guten halben Stunde von Rettungsdiensten versorgt, aber dass Polizei in irgend einer Weise dem bunten Neuausverhandeln der Regeln des Zusammenlebens in Halle Einhalt gebot ist nicht ersichtlich.

Zweitens die zweimal im Artikel erwähnte Vermutung, dass sich unter der multikulturellen Bereicherungsgruppe auch Deutsche befunden haben könnten, wobei es nicht erwähnt wird, ob man von Passdeutschen oder Biodeutschen ausgeht und wie man diese erkannt haben will.
Das liest sich dann so:

Wie die Polizei sagte, sollen sich nach Angaben von Opfern und Zeugen verschiedene Nationalitäten darunter befunden haben, wohl aber auch teilweise deutsche Jugendliche.“
Und als die Botschaft verfestigende Wiederholung:
„Dabei soll es sich laut Polizei um verschiedene Nationalitäten gehandelt haben, möglicherweise waren auch einige Deutsche darunter.“

Auffallend ist dies deshalb, weil ich noch nirgends die Worte gelesen habe: „Dabei soll es sich laut Polizei um deutsche Täter gehandelt haben, möglicherweise waren auch einige andere Nationalitäten darunter.“
Aber wenn diese Formulierung angebracht worden wäre, also die Vorzeichen genau anders herum stehen würden, würde ja auch nicht nur das Regionalblatt der Saalemetropole darüber berichten sondern die schlandweiten Medien inklusive der progressiven Politpummelchen von Andrea Nahles über Claudia Roth bis Antonia Hofreiter die „Hetzjagd“ anprangern, die es unter den bestehenden Vorzeichen natürlich niemals war.

Was bleibt ist, dass die alte Sachsen-Anhaltinische Weisheit über Halle an der Saale, „dort wohnen Hallenser, Halloren und Halunken“, bestätigt wurde. Die Anzahl letzterer wurde in den letzten Jahren durch aktiven Import anscheinend sukzessive erhöht.

Sonntag, 16. September 2018

Erkenntnis der sächsischen Generalstaatsanwaltschaft

In Chemnitz wurde kein Hitlergruß gezeigt. Die Anwesenden wollten nur eine Armlänge Abstand halten.

Zum Sonntag keine Predigt

von LePenseur


... sondern ein Sittenbild aus dem — leider — real existierenden Schland:

Unterstellen, verdrehen, Thema wechseln

Nach ihrer hysterisierten Berichterstattung über Chemnitz vollführen Medien und Politiker eine Übersprungshandlung: nämlich der echten Hetzjagd auf Verfassungsschutz-Chef Maaßen. Es geht längst nicht mehr um Fakten. Sondern um Macht
Ein bemerkenswertes Schauspiel findet statt: eine sehr breite Front von Medien- und Politikbetriebsmitarbeitern sieht sich in der misslichen Lage, dass sich die noch breitere Lücke zwischen ihrer Beschreibung der Ereignisse von Chemnitz und den Ermittlungsergebnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft inzwischen derart vergrößert hat, dass ihnen „semantische Diskussionen“ (Steffen Seibert) nicht mehr weiterhelfen.
Auf dem LePenseur-Blog wurde schon öfters angeregt, die real existierenden Politruks dieses Landes (und manch anderer Länder, muß hinzugefügt werden!) in ein Eck zu stellen und mit Katzendreck zuzuscheißen. Dies ist (abgesehen vom Problem, genug Katzen für dieses Unternehmen aufzutreiben) insofern nicht ganz hinreichend, als auch die Journaille des politisch-medialen Komplexes durchaus dazugestellt zu werden verdiente.

Gedanken zu einem Brand

Eine Verzweiflungstat, so jammern die linksgerichteten Qualitätsmedien, geboren aus den unmenschlichen Bedingungen, unter denen Schubhäftlinge in Österreich zu leiden haben und der Unsicherheit, wie es denn nun mit ihnen weiterginge, sei es gewesen, dass sechs erbarmungswürdig diskriminierte Schutzerflehende in ihrer Zelle in einem Schubhaftzentrum versucht haben, die Bude abzufackeln. Schwer verletzt und unter Lebensgefahr mussten diese geknechteten Ärmsten der Armen in umliegende Spitäler verfrachtet werden. Man fand einen angekohlten Abschiedsbrief, in dem sie ihren kollektiven Suizid als Verzweiflungstat erklärten.

Oh, denken sich nun die mitleidszerfleischten Zeitgenossen, diese armen Menschen wollen sich lieber umbringen als in die afghanische Hölle zurückgeschickt werden. Und sie würden, so wabert es durch die linksextreme Filterblase, die menschenunwürdigen Bedingungen in den schweren österreichischen Abschiebekerkern nicht aushalten, wo monatelang Menschen in Sechsbettzimmern zusammengepfercht werden.
Doch ist das so?
Schauen wir uns den Fall mal näher an:

Erstens: Menschenunwürdige Bedingungen: Die Schubhäftlinge befinden sich nicht im Strafvollzug sondern nur zur Verfahrenssicherung im Polieianhaltezentrum. Sie können sich den ganzen Tag frei im gesamten Block bewegen und haben vielfältige Beschäftigungs- und Freizeitmöglichkeiten, dazu Vollverpflegung und Vollversorgung mit Allem, was sie brauchen. Ob es auch Fälle von Diskriminierung gibt, weil jemand keinen Schokoladenpudding abbekommen hat, weiß ich nicht, aber das ist das Level der menschenunwürdigen Knechtschaft in austriakischen Kerkern.

Zweitens: Jeder, der sich in einem Schubhaftzentrum befindet, wurde dort hingebracht, weil ihm zum wiederholten Male und endgültig gerichtlich bescheinigt wurde, keinerlei Recht zum Aufenthalt im Staat Österreich zu besitzen und ein Bescheid zugestellt wurde, das Land in angemessener Frist und mit angebotener Unterstützung des Staates zu verlassen und dieser Bescheid ignoriert und die behördliche Anweisung in den Wind geschlagen wurde um sich das Recht auf Weiterversorgung in Österreich zu ertrotzen und in einigen Fällen auch noch Straftaten gegen die bisher weidlich ausgenutzte Gastgebergesellschaft dazukamen. Also niemand, der den österreichischen Rechtsstaat und seine Regeln respektiert und behördlichen Anweisungen Folge leistet und unsere Gerichtsbarkeit akzeptiert, muss auch nur für eine Sekunde in irgend ein Anhaltezentrum. Die Dinger könnten vollkommen leer sein, wenn man sie nicht füllen müsste mit denen, die glauben, außerhalb der Spielregeln zu stehen oder denen von gewissen NGOs genau das eingetrichtert wurde.

Drittens: Das Schema ist bekannt.
Variante Wasser: Ich begebe mich bewusst in eine Situation, die als Seenot ausgelegt werden kann, und lasse mich retten. Die Retter müssen mich dahin bringen, wo ich hinwill.
Variante Feuer: Ich schaffe bewusst eine Gefahrensituation mit Feuer und lasse mich retten, die Rettungskräfte bringen mich hier raus und ich kann abtauchen.
Wie bei denen, die bei der Wasser-Variante das Risiko falsch einschätzen und ertrinken, wäre es bei den Sechsen in Wien auch bei der Feuer-Variante fast schief gegangen.
Wie ich darauf komme?
Ganz einfach der Beschreibung in den Medien folgend:
Die haben ihre Matratzen abgefackelt, sich selbst aber im Waschraum versteckt und mit feuchten Tüchern versucht, die Türen gegen Rauch abzudichten. Als sie merkten, das klappt nicht, wollte einer raus und Hilfe holen, scheiterte aber an der selbstgebastelten Barrikade vor der Tür, die Authentizität vorspielen sollte wie der „Abschiedsbrief“, den die Sechs zwar unter-, aber sehr wahrscheinlich nicht geschrieben haben. Es war einfach mehr Qualm als erwartet. So wie manchmal mehr Wellengang ist als erwartet oder der NGO-Partner des Schleppers des Vertrauens noch zu weit weg.

Also alles weder eine Verzweiflungstat noch ein Suizidversuch sondern schlicht und einfach ein Ausbruchsversuch.

Besonders putzig die jetzt aus den klugen Köpfen in unseren Linksforen purzelnden Ideen, wie man das alles in Zukunft vermeiden kann:
- Kickl sofort entlassen
- mehr Psychologen und Sozialarbeiter
- Kickl sofort entlassen
- generelles Bleiberecht für Alle weil „niemand ist illegal“
- Kickl sofort entlassen
- wenn gar nichts mehr hilft, Kickl sofort entlassen

Ich halte da mit einem anderen Vorschlag dagegen:
- Grenzen zu für Menschen ohne Pässe und Visa
- beschleunigte Asylverfahren, Erstbescheid nach spätestens 4 Wochen, mangelnde Kooperation oder Erwischen bei strafbaren Handlungen führt zu sofortiger Ablehnung
- einmalige Einspruchsmöglichkeit gegen Erstbescheid innerhalb einer Woche
- Letztbescheid innerhalb weiterer 4 Wochen. Endgültig und nicht beeinspruchbar. Aufforderung, das Land innerhalb 7 Tagen wieder zu verlassen.
- bei Nichtbefolgung am achten Tag sofortiges Verbringen in das PAZ und Abschiebung innerhalb maximal einer Woche.

Wenn den Leuten schnell klargemacht wird, dass sie hier keine Aufenthaltsberechtigung haben und sie bei Weigerung, dieses zu verstehen, schnellstmöglich wieder abgeschoben werden, braucht es keine Psychologen und Sozialarbeiter.
Und wer sich nicht erinnert, wie er heißt und wo er herkommt, der soll wirklich in einem Loch bei Wasser und Brot darüber nachdenken, welchen Wert Kooperation hat, wenn man angeblich Schutz erfleht.

Fakt ist: Diejenigen, die aus reinem egoistischen Bestreben nach einem gemütlicheren Leben ein System zerstören, das für Verfolgte und Vertriebene geschaffen wurde und damit wirklich Verfolgten und Vertriebenen die Chance nehmen, das System zu nutzen, sind die wirklichen Arschlöcher in diesem Spiel. Übertroffen werden sie dabei nur von denen, die andere dazu aufstacheln und solches unterstützen. Und ja, ich gehe davon aus, dass hinter diesen Wellkammisten und Gutmenschen eine milliardenschwere Mafia steht, die Südeuropa mit Sklaven und ihre Betreuungsindustrie mit billigsten Arbeitskräften und teuersten Betreuungsfällen versorgt, um den Staat und die Glücksritter selbst kräftig abzumelken.