„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 28. Juli 2018

Falterblase

Liebe Leute, ich bin irritiert. Hat mich doch gestrigen Tags wirklich jemand persönlich wegen der Verlautbarung zum Identitären-Prozess in Graz angeschrieben und darauf hingewiesen, dass eine solche Verschwörungstheorie, dass das alles von den Rechten selbst inszeniert war, nicht existiere und nun wirklich niemand, auch aus roten Kreisen, einen solchen Topfen behaupten würde.
Ach Leute.
Es wäre mir ja eine Freude, mir solches einfach nur auszudenken. Aber die Realität ist irrer, als sich selbst Kabarettisten ausdenken können.
Deshalb sehe ich mich bemüßigt, einen Link zu setzen auf die Twitterblase eines der führenden Wahrheitsfindungs- und Meinungsverbreitungsspezialisten des MiniWaMS, nämlich den allseits sich selbst als linksliberalen Menschen der neutralen Mitte missverstehenden falterblasigen Florian Klenk.
Der twittert nicht nur:

Der Justizminister hat den Identitären mit dieser juristisch schundigen Anklage einen großen PR-Erfolg ermöglicht.“

...sondern legt auch noch nach. Die Unterhaltung gestaltete sich wie folgt:

Frage: „Wurde eine Weisung erteilt?“
Antwort Klenk: „Nein. Anklage wurde genehmigt. Aber ich denke, er hätte einstellungsweisung geben müssen. Keine hohe verurteilungswahrscheinlichkeit“

Anmerkung: die katastrophöse Linksschreibung des Wortakrobaten der schreibenden Zunft wage ich nicht zu korrigieren. Wer bin ich kleiner Hobbyschreibling gegen den medialen Professionisten Klenk, dass ich es wage, ihm Orthographie beizubringen? Wobei ich nicht sicher bin, ob ihm bekannt ist, dass das nichts mit Vogelkunde zu tun hat.
Jedenfalls hat der ihm dann konternde Fragesteller die haargenau richtige, geradezu perfekte Antwort gegeben:

Ah jetzt verstehe ich es. Falter Chefredakteur fordert: Ein ex Fpö und jetzt schwarzer Justizministers soll eine Weisung zur Verfahrenseinstellung gegen eine Gruppe Identitärer erteilen. Und jetzt überlegen wir kurz welcher Rücktritt gefordert worden wäre wen er das getan hätte.“

Nicht nur welcher Rücktritt, möchte ich nachlegen, sondern überlegen wir auch einmal kurz, wer den am Allerlautesten gefordert hätte.

Aber ganz besonders g‘schmackig finde ich an der verqueren Logik des studierten Juristen (!) Klenk die Tatsache, dass nicht der, offensichtlich eher aus dem linken Milieu stammende, Anklage erhebende Staatsanwalt dafür verantwortlich ist, wenn eine „schundige“ Anzeige zur Verhandlung kommt, sondern der Justizminister, der den Staatsanwalt nicht zurückgepfiffen hat. Und jetzt kommt meine „Verschwörungstheorie“ Herr Klonk (denn das ist das Geräusch des offensichtlichen Anrennens an den Briefkasten): Ein linker Staatsanwalt hat genau deshalb das Ganze losgetreten, damit der Justizminister eingreift und man wieder einen „Skandal“ der Marke BVT daraus hätte stricken können und der Kern sich wieder vor jeder hingehaltenen Kamera hätte aufpudeln und die Falter-Standard-ORF-Filterblase den heraufdräuenden Faschismus hätte bekreischen können. Doch der Plan schlug fehl und jetzt bleibt nichts als die Erkenntnis, dass es zum Glück Richter mit Augenmaß gibt, die sich standhaft weigern, Gesinnungsjustiz zu betreiben.

Man kann mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Aber seitdem der Silberstein wieder in Wien gesichtet wurde, wird das verdammt schwer werden.

Freitag, 27. Juli 2018

Rauchzeichen aus dem Urlaub (3): Vadete retro!

von LePenseur



Soeben kam LaPenseuse mit allen Anzeichen höchster Echauffiertheit an den Pool und hielt mir ihr Tablet unter die Nase: »Was sagst du dazu?!« »Wozu?« »Na — dazu! Daß irgendwelche katholische Kirchenfuzzis Salvini mit dem Satan vergleichen.« »Hmmmm ...« ...


»Also, wenn du mich fragst: früher haben sie kleine Buberln in den Hintern gefickt, und jetzt glauben sie das sühnen zu können, indem sie uns von den Muselhorden ficken lassen«, schnaubte LaPenseuse erzürnt. 

Hm ... »Famiglia Christiana« — auch so eine »katholische« Zeitschrift, die im Laufe der Zeit immer mehr ins links-gutmenschliche Lager abgerutscht ist — was sagt man da als ehemaliger Katholik ...?

Nun — am besten übehaupt nichts. Man soll linke Idioten nicht durch Beachtung in ihren Aktivitäten unterstützen. Einfach ignorieren! So, wie Papst Franz, wenn er wieder mal kompletten Unsinn über Wirtschaft daherschwafelt. Oder über die Gleichartigkeit des Missionsauftrages Christi mit jenem des angeblichen Propheten, den man laut Gerichtsurteil bekanntlich nicht als Kinderschänder bezeichnen darf (nicht, weil's nicht wahr wäre, sondern weil dies die »religiösen Gefühle« unserer Invasoren beleidigen könnte ...).

»Famiglia Christiana« wird auch noch draufkommen, daß sie ihr »Vade retro« — oder korrekter: ein »Vadete retro!« — weit passender nicht an Salvinis Adresse, sondern an die von Soros & Consorten, sowie an die Schlepperbanden — a.k.a. »NGOs«, »Rettungskräfte« etc.— hätten richten sollen!

Bevor nämlich die »Famiglia Christiana« sich in »Famiglia Africana« bzw. »Famiglia Islamica« umbenennen darf. Das heißt: wenn sie Glück hat, und die Redaktion nicht einfach von rechtgeleiteten Gläubigen gleich abgefackelt und massakriert wird ...


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P.S. (für Österreicher und Österreich-Kenner): daß einer der letztklassigsten ÖVP-»Granden« a.D. aus derselben Richtung Bundeskanzler Kurz ans Bein pinkelt und ihm »in Fragen der Humanität« Unchristlichkeit attestiert (um von seiner eigenen »Lebensleistung« als Bankloch par excellence abzulenken?), sei nur am Rande erwähnt ...

Ende

Hunderte immer noch von den Medien als „Flüchtlinge“ bezeichnete Invasoren – sorry, es gibt keinen anderen Begriff für diese Angreifer – haben die spanische Enklave Ceuta gestürmt und durch den Einsatz von Flammenwerfern und ätzenden Chemikalien den „Eintritt nach Europa“ erzwungen.

Ende.
Ich war immer ein Freund der Freizügigkeit, der Reisefreiheit, der Grünen Grenze, aber ab heute will ich, Stau im Urlaub hin oder her, den Grenzbalken und den Stacheldraht zurück. Warum? Weil ich nicht will, dass hier in meinem Land Arschlöcher, die mit tödlichen Waffen eine Grenze angreifen und nur wegen der Eierlosigkeit der linken Regierung Spaniens nicht mit der gebotenen militärischen Gewalt daran gehindert werden, in die EU einzudringen, herkommen, grinsend „Asül“ stammeln, von meinem Steuergeld gehudelt und gemästet werden. Wenn ich die trotz eines bewaffneten Angriffes auf eine Grenze nicht als Soldaten sehen soll, dann sehe ich mordbereite Schwerkriminelle. Und Spanien lässt diese Leute ernsthaft in die EU? Wehrt die nicht ab? Scheut die hässlichen Bilder erschossener Angreifer zugunsten hässlicher Bilder verätzter und verletzter Grenzsoldaten oder später gemesserter, geschächteter, gemeuchelter, vergewaltigter Kollateralschäden, die eh nur in der Lokalpresse erwähnt werden?

Sorry, aber wer mit Flammenwerfern und ätzenden Chemikalien auf Menschen losgeht, dem traue ich jede andere kriminelle, den Tod anderer Menschen billigend in Kauf nehmende, Tat zu. Das sind keine „Flüchtlinge“ und keine „Migranten“, das sind Angreifer und Invasoren. IS-Halsabschneider, AlKaida-Terroristen, AlNusra-Schergen, denen ich zutrauen muss, bei der ersten Gelegenheit, die ihren Unmut erzeugt, mit Machete, Bombe oder Ak47 auszurasten. Und egal, welchem Orientalen oder Afrikaner ich begegne, ich weiß nicht, ob das einer dieser Typen ist. Nein, ich hege keinen Generalverdacht, aber ich will leben und ich will ein sicheres Leben für meine Kinder. Ich warne sie vor Männern, die sie mit Süßigkeiten anlocken, vor Fremden, die sie aus der Schule abholen wollen und vor allen orientalisch oder afrikanisch Aussehenden, denn leider achten EU-Grenzstaaten nicht mehr darauf, dass nur Hilfsbedürftige oder Ehrliche die Grenzen überschreiten, sondern knicken vor bewaffneten Invasoren ein.

Was kommt als nächstes? Panzerfäuste? Panzer?
Ich bin kein „Fremdenfeind“, dazu habe ich zu viele Freunde von, nun, irgendwie rund um die Welt. Aber keiner von denen würde die Grenze meiner Heimat gewaltsam angreifen.
Ich wäre auch nicht der Feind dieser Afrikaner von Ceuta. Aber sie haben sich zu meinem Feind erklärt, als sie ihre Absicht gezeigt haben, sich mit Gewalt Zutritt zu meiner Heimat zu erzwingen und mit Waffengewalt Teilhabe an dem Sozialsystem gefordert haben, zu dem ich zig Tausende Euro, sie selbst aber keinen Cent beigetragen haben und auch in Zukunft nicht beitragen werden. Ganz im Gegenteil, solche Hochkriminellen werden niemals irgend einen Nutzen bringen.
Ich habe die Nase voll.
Ich erwarte, dass mit Flammenwerfern und Branntkalk auf Grenzsoldaten losgehende Angreifer abgewehrt werden. Auch mit Waffengewalt. Wer mit Feuer und Schwert angreift, wird mit Feuer und Schwert bekämpft.
Lernen wir von Israel.
Und lernen wir weghören, wenn linksgrüne Kreischbojen sich auf die Seite von potentiellen Mördern und Schwerkriminellen stellen.
Wenn die EU die Grenze nicht schützen kann und will, muss das Österreich für sich selbst wieder tun. Es wird höchste Zeit! Es ist schon fünf nach Zwölf!

Freispruch

Wie das Ministerium für Wahrheits- und Meinungsschutz (MiniWaMS) heute vermeldet, ging der sogenannte „Identitären-Prozess“ in Graz mit einem Bündel an Freisprüchen zu Ende. Dies wird ausdrücklich begrüßt, hatten die Rechtsextremen mit ihren widerlichen menschenverachtenden Attacken gegen friedlich schauspielernde Schutzerflehende doch genau darauf gehofft, eine Verurteilung abzufassen, die sie dann als Verfolgung und Politjustiz hätten propagandistisch ausschlachten können. Der Richter erkannte und durchschaute weise diesen Plan und vereitelte ihn durch seinen Freispruch. Aus Angst vor brutalen Anschlägen der jetzt naturgemäß enttäuschten Rechtsextremen, deren Gewaltorgien weltweit bekannt sind – in Spielfeld täuschten sie bekanntlich ihre eigene Verfolgung durch Antifa-Aktivisten vor und zerdroschen ihre eigenen Autos mit Baseballschlägern, um das dann den friedlichen linken Demonstranten heimtückisch in die Springerstiefel zu schieben – hat der Richter seine Identität geheim gehalten.

Enttäuschte aufrechte Bürger geben ihren verständlichen Unmut kund und schreiben in öffentlichen Medien-Foren ihre Finger wund über dieses Gesindel, diese Ratten und diesen Abschaum, den sie dann in ihrer gerechten Verzweiflung und von Liebe übergossenen Toleranz den Andersdenkenden gegenüber auch als Gesindel, Ratten und Abschaum bezeichnen. Dem muss das MiniWamS entgegenhalten, dass es nicht unbedingt taktisch klug ist, immer wieder öffentlich zu demonstrieren, dass die Aggression und faschistische Menschenfeindlichkeit, die man in anderen sehen will, aus einem selbst kommen.

„Politischer Aktionismus,“ so kann man lesen, „darf nicht hingenommen werden!“
Solche Aussagen machen es uns nicht leichter, die richtige Deutung für Aktionen von Greenpeace oder irgendwelchen NGO-Aktivistinnen, die einen Flieger tyrannisieren um eine Amtshandlung zu vereiteln, zu vermitteln. Das ist nämllich guter politischer Aktivismus!
Also bitte, liebe Mitkämpfer, Untertanen und Gesinnungslemminge, lasst euch niemals zu unbedachten Äußerungen hinreißen und betont explizit: „Rechter politischer Aktionismus darf nicht hingenommen werden!“
Linker ist nämlich ausdrücklich erwünscht.
Und in der nächsten Amtsveröffentlichung des MiniWaMS lesen Sie die Liste derer, die unter „rechte Aktionisten“ geführt werden, um mit gezieltem linken Aktionismus die Welt mit mehr Frieden, Liebe und Toleranz zu übergießen.
Die Adressen der Identitären sind uns eh bekannt.

Donnerstag, 26. Juli 2018

Jauche

Ich weiß nicht, warum mir ausgerechnet heute mal wieder dieses herrliche landwirtschaftliche Gleichnis aus meiner Vergangenheit einfällt:
Wenn man in ein Fass stinkende Jauche ein Glas edlen Rotweines kippt, ist das Ergebnis ein Fass voller Jauche.
Wenn man in ein Fass edlen Rotweines ein Glas stinkende Jauche kippt, ist das Ergebnis ebenfalls ein Fass voller Jauche.
Es ändert sich nichts am Fakt, nur an der Intensität.“

Deutschtürke

„Für den Herrn Özil“, so frug mich ein deutscher Kollege gestrigen Tags, „wird doch immer wieder der Begriff ‚Deutschtürke‘ verwendet, wieso eigentlich?“
„Nun“, antwortete ich ins Blaue ratend, „wahrscheinlich weil man sich an irgendwas festhalten muss, nachdem er sich als in Deutschland Geborener dem Sultan angedient hat. Es wäre ja blöd, wenn auch eigentlich korrekt, ihn als ‚Deutschdeutschen‘ zu bezeichnen.“
„Hm, stimmt, das ergibt keinen Sinn...“
„Du“, fragte er weiter, „bin ich dann eigentlich ein Austrogermane? Oder Ösiteutone?“
Ich habe ihn gefragt, ob er noch die deutsche oder schon die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt; er antwortete, er habe noch die deutsche.
„Dann“, so erklärte ich ihm, „bist du ein Deutschnationaler!“
Natürlich distanziere ich mich seit dieser Erkenntnis aufs Schärfste von ihm.

Mittwoch, 25. Juli 2018

Rauchzeichen aus dem Urlaub (2): Weit davon entfernt

von LePenseur


... ein Fan von Michael Prüller, seines Zeichens früher stellvertretender Chefredakteur der »Presse« und nun »Kommunikationschef der Erzdiözese Wien« (was immer das bedeuten mag), zu sein ... aber dieser Artikel spricht mich zwar nicht in all seinen Gedankengängen, aber dafür umso mehr in seiner gekonnten »Gegen-den-Strich-Gebürstetheit« an:

Richtig guter Sex

Warum Paul VI. ein Hippie war und seine nun 50 Jahre alte „Pillen-Enzyklika“ zum großen Vermächtnis des Jahres 1968 gehört, in dem es um Entgrenzung ging. 
(Hier weiterlesen)
 Absolute Leseempfehlung — auch (und gerade!) wenn man nicht Prüllers Meinung teilt ...


Schulversagen

Weil das Thema Integrationsversagen an Nachfahren nomadischer Völker, deren Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft nicht über Geburts- oder Wohnort definiert wird sondern über die Blutlinie des Clans, gerade so durch die Medien özilt, hier ein kleiner Videobeitrag über die gelungene Integrationsarbeit an unseren Wiener Schulen mit den hier geborenen Kindern der hierher Eingewanderten:



Na, das wird dann ja auch in Wien bald teutonische Verhältnisse bedeuten, die man hier nachlesen kann. (Sehr empfehlenswert die Erklärungen am Textende, dass selbst diese alarmierenden Zahlen bereits geschönt wurden, weil die Klassifizierung „mit Migrationshintergrund“ nur noch bei direkt Eingewanderten, aber nicht mehr in Deutschland geborenen Kindern Eingewanderter verwendet werden darf, und die neu hereingeschneiten „MUFLs“ sowieso aus jeder Statistik fallen.)
Müßig zu erwähnen, dass es sich laut Meldeseite des Ministeriums für Wahrheits- und Meinungsschutz um nicht autorisierte Medien, also vermutlich konterrevolutionäre Hetze, handelt.

Dienstag, 24. Juli 2018

Der arme Mesut

Das Ministerium für Wahrheits- und Meinungsschutz (MiniWaMS) muss leider zur Causa Özil eine offizielle Verlautbarung herausgeben.
Unsere geliebte Genossin und großartige feministisch-antifaschistische Vorkämpferin, die das verantwortungsvolle Amt der Bewahrerin des revolutionären Erbes unseres Helden Heiko Maas im ehemaligen Justizministerium Deutschlands auf hervorragende Weise bewältigt, hat dazu bereits eine gut überlegte und der Situation angemessene Twitter-Nachricht herausgegeben:

Es ist ein Alarmzeichen, wenn sich ein großer, deutscher Fussballer wie Mesut Özil in seinem Land wegen Rassismus nicht mehr gewollt und vom DFB nicht repräsentiert fühlt.“

Diese Aussage ist grundsätzlich als offizielle Lesart der Causa anzusehen.
Es handelt sich in jedem Fall um rassistische, xenophobe Hetze rechtsextremer Hassprediger, wenn in einem offenbar rechtslastigen Hetzblog folgende Aussagen gemacht werden:

„Es ist ein Alarmzeichen für Linke, aber nicht für Denkende, die solches schon lange prophezeit haben, wenn aus der Mitte der zweiten und dritten Generation der hier geborenen Kinder und Enkel türkischer Einwanderer immer noch das Blut-und-Ehre-Gedankengut eines glorreichen Türkentums hochblubbert, dem Blutsverwandtschaft alles, die aufnehmende Gesellschaft aber nichts bedeutet; wenn selbst bei den immer wieder als bestens integriert vor die Kameras gezerrten Einzelfällen aus Sport und Kunst der Lack der vorgespielten Integration bei erster Berührung abplatzt. Das Scheitern von Integration und Einwanderung ist nicht nur sichtbar, wenn ein hochgejubelter Journalist dem „Volkstod der Deutschen“ jubelnd entgegensieht, sondern Leute wie Gündogan und Özil ihre wahren Herrscher im osmanischen Sultanspalast verorten. Das Experiment „Multikulti“ ist grandios gescheitert; wenn es jetzt weitergeführt wird, ist es sonnenklar und überdeutlich, dass eine deutschenhassende und Deutschland ablehnende Parallelgesellschaft nicht nur in Kauf genommen, sondern als Ziel angestrebt wird.

Absolut lächerlich die halb bockige, halb weinerliche Kleinkindmentalität des typischen Mimimi-Türken, für den immer alle anderen verantwortlich sind, wenn er mal so richtig Mist gebaut hat. Und der sich auch noch als Vertreter einer eigenen, überlegenen Rasse fühlt, denn natürlich ist jeder, der sein schmieriges Anwanzen an einen turknationalistisch-islamfaschistischen Diktator kritisiert, ein widerlicher Rassist. Durchsichtig, wie er das Spiel der politischen Unterstützung für seinen geliebten Sultan weiterspielt, indem er das Nazi-Bild beschwört, und das ausgerechnet gegenüber jenen, die sein Anwanzen an einen Faschisten nicht tolerieren, und sich in der Opferrolle suhlt. Und einige fallen darauf herein.

Özil fühlt sich nicht mehr geliebt, und hat noch keine Sekunde begriffen, dass sowas eben auf Gegenseitigkeit beruht. Er muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nur dann Deutscher zu sein, wenn es darum geht, die bessere Förderung und das höhere Gehalt zu kassieren, aber wenn man sich im Sonnenlicht des Sultans wärmen kann, ist er plötzlich stolzer Türke. Warum spielt er nicht für die Türkei, wenn dort sein Herz schlägt? Für Deutschland schlägt es nicht. Seine Hymne kommt ihm nicht über die Lippen, aber sein Geld kommt ihm gerne aufs Konto. Diese Heuchelei kommt eben nicht gut an, und noch weniger, wenn man denen, die das nicht goutieren, auch noch mit der Nazi- und Rassismuskeule kommt.

Wenn Linke wie die Ultramarxistin Barley dann auch noch in das Mimimi des Diktatorenverehrers einstimmen und die Schuld den bösen deutschen Rassisten geben und nicht beim Fehlverhalten Özils suchen, zeigt sich eine geistige Verfassung, die bedenklich ist, wenn man sich überlegt, dass diese Frau immerhin Justizministerin ist. Aber Sozen waren und sind schon immer diktatorenaffin und realitätsverweigernd, besonders die vom ultralinken Rand.“

Dieser rechten Hetze müssen wir die offizielle Darstellung entgegensetzen:
Özil wurde rassistisch verfolgt und hat nun die Konsequenzen gezogen, schuldig sind auf jeden Fall die AfD und Pegida, außerdem Seehofer und die österreichischen Regierungs-Nazis.
Herr Jarolim von den österreichischen Sozialisten wird bald einen Brief verfassen und sich für den Rassismus gegenüber Herrn Özil entschuldigen.

Immerhin muss man bedenken, dass Herr Özil nicht nur korrekt gehandelt hat, sondern auch in einer Zwickmühle steckt: Im Falle des Herrn Juncker erlebt er, dass man dem Amt eines Präsidenten in jedem Fall unterwürfig und respektvoll zu begegnen hat und keinesfalls Kritik an einem solchen üben darf und im Falle des Herrn Grindel erlebt er gerade, wie seine Nationalitäts- und Glaubensgeschwister in höheren politischen Ämtern gegen den DFB-Präsidenten eine vor Hetze triefende Nazi-Verleumdungskampagne starten.
Wie soll der arme Mann da wissen, was richtig ist?

Montag, 23. Juli 2018

Schulgeschichten

Am Montag kam der kleine Harry in die Klasse und erzählte überall, dass er gesehen hat, wie der Direktor bei der letzten Gemeinderatsfeier sturzbesoffen aus dem Saal der „Alten Post“ getorkelt kam, mühsam gehalten vom Vizebürgermeister und der Gemeindesekretärin, die er alle beide begrabbelte und abschmuste. Er, Harry, finde das widerlich und den Alten doof und der solle am Besten gehen, ehe er die ganze Schule lächerlich macht.

Das Lehrerkollegium war bestürzt über diese unglaubliche Hetze des kleinen Harry und belehrte die Kinder sofort, dass der Harry ein Schmuddelkind sei, ein mieser Lügner obendrein, und ein Hetzer sowieso, denn der hochehrenwerte Herr Direktor habe eigentlich ein schweres Rückenleiden, und er wolle sich dadurch nicht der schweren Pflicht der Schulführung und der Gemeinderatssitzungen entschlagen, und außerdem würde er niemals trinken und alle bisherigen Gerüchte über seine Eskapaden nach Besuchen der „Alten Post“ wären auch Lüge und Hetze und überhaupt müsse man dankbar sein, einen so aufopferungsvollen hochehrwürdigen Herren Direktor zu haben.

Die Schulklassen sind nach den ersten Belehrungen durch die Lehrer ziemlich angefressen auf den kleinen Harry, denn auch wenn sie selbst ihm innerlich Recht geben und die peinlichen Auftritte des alten Direktors auch doof finden, wollen sie es sich doch mit den Lehrern nicht verscherzen. Immerhin hat sogar der alte klapprige Hausmeister, der schon etwas schrullig wird und es schade findet, dass nicht alle Mädchen an der Schule ein Kopftuch tragen, gemeint, dass der Harry nicht so ungebührlich reden darf, das stünde ihm nicht zu.

Der verstockte Bengel, inzwischen von allen Seiten ausgebuht, legt aber trotzig nach: „Ich weiß was ich gesehen habe und der Alte hat sich peinlich aufgeführt. Der ist und bleibt doof!“
Inzwischen hat der kleine Hannes, der immer brav den Lehrern die Tür aufhält und dem Hausmeister schonmal eine Schachtel Bio-Pralinen mitgebracht hat, dem Herrn Direktor auch Pralinen geschickt und dazu einen bewegenden Brief geschrieben:
„Lieber Herr Direktor!
Ich finde des urpeinlich wie der Harry doof über dich redet und will mich dafür entschuldigen, denn der Harry ist ein Arsch und den mag ich nicht, aber ich habe dich ganz doll gern und die anderen auch, die finden dich ganz toll! Die Schnapspralinen hat meine Mama besorgt, du kennst sie, sie kellnert in der „Post“ und sie sagt, die magst du ganz besonders, auch ohne das Schoko drumrum, aber ich weiß nicht, was sie damit meint. Wir verehren dich, oh Großer Direktor! Ich würde alles tun, um mich zu entschuldigen für das, was der Harry gesagt hat. Darf ich ab morgen die Pausenaufsicht machen? Darfichdarfichdarfich??
Ganz liebe Grüße Dein Hannes“

Schon am nächsten Morgen fanden sich Kopien dieses Briefes an jedem schwarzen Brett in der Schule. Irgendwer, wahrscheinlich der Hannes selbst, hat es dem Harry auf die Bank gelegt. Der hat es mit der Bemerkung: „Das kann man nicht mal mehr zum Hinternputzen verwenden, weil es schon in dem vom Alten steckt“, weggeworfen, was ihm den siebenunddreißigsten Tadel von Frau Angela, der Lehrerin für Ethik und Religion, eingebracht hat. Sie hat den Brief vom Hannes als Lehrbeispiel für Anstand und Respekt in den Unterricht aufgenommen.

Der Vollkommene Christian aus der letzten Reihe, der unabhängig vom Thema des Tages in jeder Unterrichtsstunde einen Aufsatz über seine eigene Vollkommenheit und eine Brandrede gegen die Dummheit der anderen verfasst, schreibt derweil an einer vervollkommneten Version seines Pamphletes „Warum ich der Beste von allen bin und niemandem das Hemd so gut sitzt wie mir“. Ihm genügt es, dass sein Kumpel Hannes einen Streberbrief verfasst hat, denn während er sich nur um seine eigene Erhöhung kümmert, hat er seine kleine Truppe Bewunderer, zu der auch der kleine Hannes gehört, nur zu dem Zweck, die anderen kleiner aussehen zu lassen.
Der kleine Peter ist damit beschäftigt, die kleine Martha aus seiner Bank zu schupfen, weil sie glaubt, wichtiger zu sein als er. Der hyperaktive Matthias hat innerlich gekündigt und nimmt nicht mehr kommentierend am Unterricht teil, was von den meisten mit Erleichterung quittiert wird. Die Freunde vom Vollkommenen Christian schreien derweil herum, wo denn der Sebastian ist, der wäre doch ein Freund vom Harry, und Klassensprecher obendrein, der müsse doch unbedingt was sagen. Es könne ja nicht sein, dass er dazu schweigt, dass der Harry den Direx doof findet, nur weil es ihm eigentlich egal sein kann und er eh was anderes zu tun hat, weil er gerade in der Lehrerkonferenz als Schülervertreter sitzt.

Die Kinderredaktion der linken Schülerzeitung „die Standarte“ tagt, weil sie nicht weiß, ob sie die nächste Meldung bringen soll: Man habe den Hannes gesehen, wie er in der Ecke gesessen und geweint hat, weil der Direx nicht einmal Danke für die Pralinen gesagt hat. Dabei hatte er so gehofft, von ihm zur Pausenaufsicht bestellt zu werden. Der Hace, dem Harry sein kleiner Bruder, soll auch gehänselt haben. Vielleicht bringen sie darüber etwas.
Das Gerücht, dass die Gemeindesekretärin sauer ist, weil der Direktor sofort die gesamten Pralinen allein aufgefressen haben soll, konnte nicht bestätigt werden. Kommt wahrscheinlich aus dem Dunstkreis der Schmuddelkinder.
Der Direktor stand für kein Interview zur Verfügung. „Zur Schülerzeitung? Nein, da bekomme ich nur Wasser!“ soll er gesagt haben. Aber das zu verbreiten haben die Lehrer rechtzeitig unter Strafe gestellt.

Sonntag, 22. Juli 2018

Rechtsdrifter

Offizielle Handlungsanleitung des Ministeriums für Wahrheits- und Meinungsschutz (MiniWaMS) gegenüber „Rechtsdriftern“:
Die konterrevolutionären Hetzer und Rattenfänger der AfD haben mit ihren ultrarechten xenophoben Lügen die Gesellschaft der Seit-wann-auch-immer-hier-Lebenden nachhaltig gespalten und diffuse Ängste verbreitet. Und wie immer, wenn Rattenfänger in unsicheren Zeiten an Land gewinnen, haben sich viele Ratten dazu entschlossen, den Fängern zu folgen und AfD zu wählen. Für diese Irrregeleiteten und Verführten wurde eine neue Bezeichnung geschaffen: die „Rechtsdrifter“.

Was muss der aufrechte Demokrat und revolutionäre Untertan also beachten, wenn er feststellt, dass auch in seinem Bekanntenkreis bisher ganz normale Leute plötzlich zu geifernden und hetzenden AfD-Wählern mutieren? Den Kontakt abbrechen? Aus dem Kegelklub ausschließen? Ihm den Hass ins Gesicht brüllen, den er sich mit seinem widerlichen Wahlverhalten ehrlich verdient hat?
Wir können Menschen mit dieser Situation, plötzlich vermeintliche Freunde im Lager der Hetzer und Islamophoben, der Antisemiten und Frauenverächter wiederzufinden, nicht unsolidarisch allein lassen und geben hiermit Anweisungen weiter, die im Interesse des Erhaltes von Demokratie und Meinungsvielfalt in der Presse zu veröffentlichen sind und auf die alle Beamten von Gemeinden, Ländern und Bund geschult werden müssen.

Erstens: Behandelt die „Rechtsdrifter“ nicht mit dem Abscheu, den ihr ihnen gegenüber natürlich empfindet, sondern tut so, als würdet ihr sie ernst nehmen oder sogar als Menschen betrachten. Sie sollen sich nicht als der Dreck fühlen, der sie zweifelsfrei sind, dann das würde Abwehrreaktionen provozieren.

Zweitens: argumentiert mit den offiziellen Verlautbarungen des MiniWaMS, wiederholt immer die gleiche offizielle Wahrheit vom eigentlichen Vergewaltigungssumpf Oktoberfest, von den täglichen rechtsextremen Terroranschlägen und von der Unschuld Ihrer Durchlauchtigsten Majestät Angela der Alternativlosen an der Völkerwanderung. Spart euch eine eigene Meinung, wiederholt das Mantra des MiniWaMS - „Die Rechten lügen immer, die Wahrheit gehört uns!“ - und lasst euch nicht beirren!

Drittens: Alles, was die „Rechtsdrifter“ als vermeintliche Lösung anbieten, ist in Wahrheit keine. Nur die etablierten Parteien haben wirksame Lösungen. Zweifel ist nicht angebracht. Wir müssen zuversichtlich sein, dürfen uns nicht einreden lassen, wir hätten auch keine Lösungen. Wir haben sie! Nur weil die Rechten zu verstockt und die Zweifler zu ungläubig sind, zu sehen, heißt es nicht, dass sie nicht da sind. Bist du ein Rechter? Bist du ein Zweifler? Dann leugne nicht, dass du die Lösungskompetenz von SPD und CDU siehst!

Viertens: Treibt die Zweifler in die Enge, bombardiert sie mit Fragen.
Genosse, bist du gegen den Frieden? Gegen die Menschlichkeit? Willst du Hunderttausende Tote im Mittelmeer? Willst du, dass arme Kinder aus Afrika jämmerlich ersaufen?

Fünftens: Selbst wenn ihr argumentativ nachgeben müsst, weil noch Restzweifel in euren Herzen brennen, trennt diese von den Proponenten und macht eindeutig klar, dass selbst wenn die AfD rein hypothetisch recht hätte, sie trotzdem ein widerlicher Verein von Nazischlampen und Drecksäcken ist, den man mit der Kneifzange nicht anfasst. Genosse, willst du wirklich in diesen Sumpf abtauchen und dich und deinen Ruf auf Lebenszeit damit besudeln, am Rechten Rand angestreift zu sein? Bedenke, dass auch deine Kinder dereinst Karriere machen wollen und wie schlecht sich das in deren Lebenslauf machen könnte, aus einem Nazihaushalt mit vier deutschen Großeltern zu stammen.

Sechstens: Lenke die Wut des „Rechtsdrifters“ auf die wahren Feinde der Freiheit: Auf die Unternehmer, die Ausbeuter, das Kapitalistenpack, die Steuerflüchtlinge und Superreichen (mit Ausnahme der revolutionären Garde, die sich dieses Vorrecht durch aufopferungsvollen Kampf für das Wohl der Allgemeinheit und aller Menschen ehrlich verdient haben). Betone, dass die wahren Probleme keine gelegentlichen bis stündlichen Einzelfälle traumatisierter labiler Persönlichkeiten sind, sondern die soziale Kälte und die Ausbeutung durch das Großkapital und den Neoliberalismus!

Siebentens: Mache den „Rechtsdriftern“ klar, dass sie die eigentlichen Zerstörer Deutschlands sind, die alles schlechtreden und Ängste schüren. Konfrontiere sie mit ihrer eigenen hässlichen Fratze, lenke ihren unbegründeten Hass auf alles Fremde gegen sie selbst.

Wir sind überzeugt, dass mit dieser klaren Anleitung jedem Irgendwie-hier-Lebenden ausreichend Werkzeuge in die Hand gegeben wurden, um mit Mut und Zuversicht couragiert den Menschenfressern, Kinderschändern und Mordgesellen des Rechten Randes entgegenzutreten. Verabscheut sie von ganzem Herzen, speibt euch den Frust aus dem Hals über diesen Abschaum und dieses Gesindel, aber versucht doch, euch denen zivilisiert zu nähern.
Wenn das alles nicht funktioniert, könnt ihr immer noch des nachts Hakenkreuze an ihre Türen schmieren oder gleich ihr Auto abfackeln. Wir wollen euren zivilcouragierten Kampf gegen rechts nicht bremsen, aber denkt immer daran: bevor man das verloren geglaubte Lamm dem Wolf überlässt, versucht man es zur Herde zurückzuführen. Nur wenn es verstockt darauf beharrt, nicht gerettet werden zu wollen, dann könnt ihr es auch gleich schächten.

Besonders lobend möchten wir hervorheben, dass einige Medien sich bereit erklärt haben, diese Anleitung sofort zu verbreiten. Wie die „taz“.
Denn nein, das ist nicht alles fake