Manchmal muss man ein bisschen
in der Historie graben, um einen Blick auf die Jetztzeit zu bekommen,
den eine Fünfzehnjährige Klima-Hupfdohle mangels Lebenserfahrung
nicht haben kann und mangels Lernbereitschaft auch nie haben wird.
Denn damals, im August 1974, also vor fast genau 45 Jahren, schrieb
der damals noch relotiusfreie, aber schon ebenso sensationslüsterne
„Spiegel“ über eine schreckliche „Katastrophe
auf Raten“. Dass er nur 45 Jahre später einen Artikel
veröffentlicht, der mit den Worten beginnt: „Seit über 50 Jahren
warnen Klimaforscher vor der Erderwärmung“, ist da nur ein
putziges Detail am Rande.
Und so fragt der „Spiegel“
die Frage, die damals durchaus alle bewegte:
„Kommt eine
neue Eiszeit? Nicht gleich, aber der verregnete Sommer in Nordeuropa,
so befürchten die Klimaforscher, war nur ein Teil eines weltweiten
Wetterumschwungs - ein Vorgeschmack auf kühlere und nassere Zeiten.“
Weiter heißt es:
„Spätestens
seit 1960 wächst bei den Meteorologen und Klimaforschern die
Überzeugung, daß etwas faul ist im umfassenden System des
Weltwetters: Das irdische Klima, glauben sie, sei im Begriff
umzuschlagen - Symptome dafür entdeckten die Experten nicht nur in
Europa, sondern inzwischen in fast allen Weltregionen. Am Anfang
standen Meßdaten über eine fortschreitende Abkühlung des
Nordatlantiks. [...]
Zugleich wuchs
auf der nördlichen Halbkugel die mit Gletschern und Packeis bedeckte
Fläche um rund zwölf Prozent, am Polarkreis wurden die kältesten
Wintertemperaturen seit 200 Jahren gemessen.“
Aha. Damals leitete
man aus der Tatsache der tiefsten gemessenen Temperaturen seit 200
Jahren das Kommen einer Eiszeit ab, und es wurde dann drei Jahrzehnte
lang immer wärmer. Heute leitet man aus den höchsten gemessenen
Temperaturen seit 150 Jahren ab, dass eine Hitzekollaps des Klimas
droht. Man hat nichts gelernt und schaut in die immer gleiche
Kristallkugel, auch wenn die Vorhersagen daraus bisher ziemlich
peinlich danebenlagen.
„Die sich in
den letzten Jahren häufenden Meldungen über Naturkatastrophen und
extreme Wetteränderungen in aller Welt glichen anfangs eher den
Bruchstücken eines Puzzle-Spiels: Ein Orkan, der heftigste seit
einem Jahrhundert, verwüstete im November 1972 weite Teile
Niedersachsens. Im selben Jahr richtete im Osten der USA der Hurrikan
"Agnes" für mehr als drei Milliarden Dollar Schäden an;
122 Menschen kamen ums Leben. Es war das folgenschwerste Unwetter,
das jemals in Nordamerika registriert worden war.
Ein Schneesturm
ruinierte im August 1973 große Getreideanbaugebiete im Weizengürtel
Kanadas. Und im November und Dezember letzten Jahres brandeten
innerhalb von fünf Wochen sechs schwere Sturmfluten gegen die
norddeutschen Küsten -- die dichteste Sturmflut-Folge seit rund 50
Jahren.
Weit dramatischer
kündigte sich unterdes der globale Klima-Umschwung in Südostasien,
Afrika oder auf dem südamerikanischen Kontinent an. Sintflutartige
Regenfälle überschwemmten in jüngster Zeit immer öfter Teile
Japans oder Perus. In Argentinien, in Indien und Südafrika sanken im
letzten Winter die Temperaturen auf Werte. wie sie seit Beginn der
wissenschaftlichen Wetterbeobachtung vor etwa 300 Jahren noch nie
registriert wurden.
Ungewöhnlich
ergiebige Regengüsse - und im Winter Schneeschauer - gingen auch im
Nahen Osten nieder, etwa im Libanon, in der Türkei und in Israel,
aber auch in Italien und in manchen Regionen der USA: In San
Francisco beispielsweise wurden in diesem Sommer schon die stärksten
Niederschläge seit 125 Jahren gemessen.
Und während im
Osten Afrikas und im Norden der USA die Wasserspiegel der großen
Binnenseen stetig steigen, herrscht in den Ländern südlich der
Sahara seit nunmehr sieben Jahren Dürre.“
Damals waren diese
extremen Unwetter der untrügliche Beweis für das Kommen einer
Eiszeit.
Heute werden die
gleichen extremen Unwetter als untrügliche Beweise für das Kommen
einer Hitzezeit hergenommen.
Kann man beliebig
austauschen.
„Einig sind
sich die Wissenschaftler immerhin...“
Upps, hier muss ich
mal unterbrechen. Weil das heute auch permanent getrommelt wird, wie
wichtig es scheint zu betonen, dass sich die Wissenschaftler „einig“
seien. Es ist vollkommen schnurzegal ob sich Wissenschaftler einig
sind oder nicht; es gab Zeiten, da waren sie sich einig dass sich die
Sonne um die Erde dreht, während der eine, der etwas anderes
behauptete, unter ihrem Jubel ebenso thermisch wie nachhaltig von der
Richtigkeit der Einheitsmeinung überzeugt wurde. Wissenschaft ist
keine Demokratie sonder der Wettstreit um die bessere Nachweismethode
und präzisere Vorhersagefähigkeit. Also die richtige Wissenschaft.
Nicht die, deren einziger Wettstreit der um staatliche
Subventiosnmillionen ist.
Doch jetzt nochmal
von Vorne:
„Einig sind
sich die Wissenschaftler immerhin über einige Faktoren, die das
komplexe Klimageschehen bestimmen, wie etwa die Schwankungen der
Sonnenaktivität, Unregelmäßigkeiten in der Umlaufbahn des Planeten
Erde um die Sonne, Schlingerbewegungen der Erdachse, Strahlenschauer
aus den Tiefen des Universums und auch Veränderungen im irdischen
Magnetfeld, die dann wieder auf den doppelten Strahlungsgürtel der
Erde, den sogenannten Van-Allen-Belt, rückwirken - einen
Schutzschild in 700 bis 60 000 Kilometer Höhe, der die "harten"
Strahlen aus dem Kosmos auffängt und absorbiert.“
Ist das nicht
putzig? Ich meine, worüber sich die Wissenschaftler damals so einig
waren?
Heute sind sie sich
nämlich einig (zumindest jene, die von besagten Subventionen auf
diesem Planeten gut und gerne leben können), dass all diese Faktoren
vollkommen nebensächlich sind und bei den Simulationen der kommenden
Klimakatastrophen keine Beachtung finden brauchen. Dass sie dabei
recht seltsame Argumentationskonstrukte aufbauen, sei am Rande
erwähnt. Der menschliche Einfluss auf 3% des gesamten in der
Atmosphäre befindlichen Kohlendioxidgehaltes von immerhin 0,4
Promille wird nämlich mit dem Hinweis zur Wichtigkeit erklärt, dass
eben auch minimalste Einflüsse ein komplexes System wie das Klima
beeinflussen können, während gleichzeitig behauptet wird, der
Einfluss der Veränderung der solaren Strahlungsaktivität um ein
ganzes Prozent hätte keinerlei Einfluss und könne deshalb gleich
aus den Berechnungen weggelassen werden. (Wir wissen auch warum: weil
Astronomen eindeutig wissen, dass die Solaraktivität nach einem
starken Hoch am Sinken ist und der rekonstruierbare Klimazyklus der
Erde wirklich auf Eiszeit steht. Wenn man das in die Berechnungen
einbezieht, war es das mit den Katastrophenszenarien, über die die
Politik ihre Sondersteuern generieren will.)
„Die
Verringerung der Sonneneinstrahlung um nur ein Prozent oder eine
Zunahme der durchschnittlichen Bewölkung des Planeten um nur vier
Prozent würden genügen, um eine neue "große Eiszeit"
auszulösen.“
Ist der Satz
angekommen? Hat das jeder, was der „Spiegel“ da 1974 schrieb und
uns ebenso als unumstößliche Wahrheit feilbot wie Gretas
Klimahysterie heute? Mal abgesehen davon, dass ein Prozent Absinken
der Sonneneinstrahlung in die Katastrophe führen, ein Prozent
Ansteigen aber laut unseren Klimapropheten vollkommen unbedeutend
sind.
Seit 1974 hat sich
die Weltbevölkerung nicht um 4 Prozent erhöht, sondern um hundert
Prozent!
Hat uns das massive
Hoch an Sonnenaktivität und kosmischer Strahlung seit den 80er des
vorigen Jahrhunderts vielleicht vor einem kompletten Klimakollaps
nach unten bewahrt (und diese Bevölkerungsexplosion erst
ermöglicht), und jetzt, wo diese Energieeinstrahlung weniger wird,
bricht der positive Erwärmungseffekt zusammen und es kommt zur
wirklich menschgemachten oder zumindest menschverstärkten
Klimaveränderung – aber genau in die andere Richtung als
prognostiziert? Und durch ganz andere Ursachen als Kohlendioxid,
nämlich durch die zügellose Vermehrung der Menschen vor Allem in
Afrika und Asien?
„Halte die
gegenwärtige Klimaverschlechterung an, so warnt etwa der
US-Wissenschaftler Reid Bryson, Direktor des Instituts für
Umweltstudien an der Universität von Wisconsin, so werde sie
demnächst womöglich "die ganze Menschheit in Mitleidenschaft
ziehen" -- "eine Milliarde Menschen würde verhungern".“
Man rechnete damals
damit, von 3,7 Milliarden Menschen eine ganze Milliarde nicht mehr
ernähren zu können, wenn das Klima nach unten kippt. Heute haben
wir doppelt so viele Menschen und die Gefahr zieht herauf, dass bald
das Klima weit brutaler nach unten kippt als man 1974 befürchtet
hat. Was dem historischen Klimazyklus entspräche und inzwischen auch
von NASA-Wissenschaftlern als reale Möglichkeit betrachtet wird.
Kann es sein, dass
die bis jetzt als Weltuntergangsszenario bekreischte vorübergehende
Klimaerwärmung in Wirklichkeit ein Segen war, der uns die
Möglichkeit bot, auch siebeneinhalb Milliarden Menschen zu ernähren?
Und kann es sein, dass ein Stoppen oder gar Umkehren dieser Erwärmung
das Todesurteil für die halbe Menschheit bedeutet? Wird das Wort
„Klimaflüchtling“ bald nicht mehr als Euphemismus für
afrikanische Glücksritter verwendet werden, sondern wirklich vor dem
nackten Verhungern flüchtende Milliarden betreffen? Milliarden!
Und alle werden von Kapitänin Rackete abgeholt...
Alles nur
Kristallkugelschauen, aber ebenso berechtigt wie die Szenarien der
Endzeitreligion. Denn diese kommt mit einem absoluten
Wahrheitsanspruch daher, der sich nicht einmal mehr mit frisierten
Daten aufrechterhalten lässt. Und wie sah das 1974 aus?
„Denn
mittelfristig, glauben sie, sei eine Verbesserung des Erdklimas kaum
zu erhoffen. Die Chancen für eine rasche Rückkehr des günstigen
Klimas etwa der dreißiger Jahre, so taxierte der US-Wetterforscher
James McQuigg, stünden "bestenfalls eins zu 10 000".
Globale Kälteperioden, so errechnete auch der britische Klimatologe
Hubert Lamb, dauerten normalerweise mindestens 40 Jahre; Jahrzehnte
würden vergehen, bis der Atlantik, einmal abgekühlt, ·sich wieder
erwärmt habe.
Manche
Klimabeobachter sehen gar eine erdumspannende Naturkatastrophe
heraufziehen.“
Nun dann, da läuft
die Klimahysterie, die noch von einer PR-Maschinerie befeuert wird,
die sich nicht einmal scheut, ein minderjähriges autistisches
Mädchen vor ihren Karren zu spannen, doch glatt unter der Kategorie:
„Geschichte wiederholt sich“.
Und deshalb endet
der Artikel aus 1974 auch erwartbar mit der bekannten Dreifaltigkeit:
Erstens: Ihr müsst
in Panik geraten, denn es wird alles noch viel schlimmer!
Zweitens: Nur das
Geld der „Industrienationen“, sprich euer Geld, kann
helfen!
Drittens: Wer jetzt
sein Geld nicht hergibt ist schuld an den Toten der
Naturkatastrophen.
„Wenn die Serie
von Mißernten sich fortsetze, so warnte jüngst der US-Biologe Paul
Ehrlich, gebe es für die Einwohner vor allem in den von einem
Drittel der Menschheit bevölkerten Monsunländern "keine
Rettung". Während einst von Klimaschwankungen bedrohte Völker
- etwa die Hethiter in Vorderasien oder die Bewohner des Mali-Reichs
in Afrika - ihre Heimat verließen, um dem Untergang zu entrinnen,
ist die Welt heute, so das US-Magazin "Fortune", "zu
dicht besiedelt und zu sehr politisch zerstückelt, um
Massen-Wanderungen zu ertragen".
(Anmerkung: das hätten sie
Merkel mal stecken sollen...)
Nur eine rasche
Hilfsaktion der Industrienationen, fürchtet Ehrlich, könne die
Katastrophe abwenden. Allerdings, die reichen Länder des Westens,
klagt er, hätten ihr Versagen beim Krisenmanagement schon in der
Ölkrise Ende 1973 unter Beweis gestellt.
Verglichen aber
mit den möglichen Folgen des weltweiten Klima-Problems, glaubt
Ehrlich, mute die aktuelle Energiekrise fast harmlos an -- Ehrich:
"Eine Pussycat-Krise im Verhältnis zu den Tigern um die Ecke."“
Wie gesagt:
Geschichte wiederholt sich.
Geschichten auch.