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über »Zuwanderung« einen amüsanten Artikel schrieb, in dem auch der
LePenseur-Blog die Ehre hatte, neben dem Blog-»Urgestein« Zettel erwähnt
zu werden, muß ich doch gleich wieder eine Leseempfehlung für den
geschätzten Emeritus aussprechen:
HallöchenWenn ein Zwerg mit einem Riesenschnauzer Hallöchen sagt und dann ein dann bin ich der Horst folgen läßt, dann sind wir in der beliebtesten Sendung des ZDF. Wird immer gesendet, nachmittags, abends. Sonnabends auch. Ein Freund von mir hatte diese Sendung noch nie gesehen. Ich schickte ihm eine Folge (YouTube schwappt über mit solchen Folgen) und bekam folgende Mail: Das "Bares für Lichter" Stückchen hat mich doch mal wieder erschreckt. Triumph des Prolligen, Schwatzhaften, der Inkompetenz. Einfach grauenhaft, obendrein dann noch der schnauzbärtige Dummbeutel mit dieser pseudokumpeligen Zwangsduzerei. Dafür zahlen wir Gebühren. An dieser Stelle könnten wir aufhören, aber ich mache noch ein wenig weiter.
Ja,
der Freund von Professore hat leider recht: die heutigen Medien sind
ein »Triumph des Prolligen, Schwatzhaften, der Inkompetenz.«
Nicht
nur die zitierte Sendung, sondern fast alles, was so über den
Bildschirm flimmert! Im ORF (dessen aktuelle Programme ich schon längst
kaum mehr ertragen kann und daher auch fast nicht mehr ansehe) gibt es
auf ORF3 spätnächtens ein Minderheitenprogramm: eine Mediatheksendung
mit bunt durcheinandergewürfelten Fernsehsendungen ab den 1960er-,
teilweise sogar 1950er-Jahren.
Und
das interessante daran: etwa seit der Machtübernahme durch die Sozen in
den frühen 1970er-Jahren geht das Niveau runter: zuerst fast
unmerklich, dann immer schneller. Und wenn man bspw. nach einer
Gerichtsreportage oder einer »Zeit-im-Bild«-Nachrichtensendung aus den
1960er-Jahren dann einen Beitrag aus den späten 1980ern serviert
bekommt, fällt einem schon die Kinnlade runter über Plattheit und
proletoide Abgeschmacktheit, die im Vergleich zu früheren Zeiten
unübersehbar (und -hörbar!) sind — wobei aber auch dieses bescheidene
Niveau ganz locker von den zum Fremdschämen peinlichen medialen
Absonderungen der heutigen Zeit unterboten wird.
Und,
nein: das ist nicht auf einige Sparten des Programms beschränkt! Das
geht quer durch alle Beiträge. Egal, ob es eine Kochsendung ist, eine
Sportreportage, ein Bericht aus dem Parlament, eine Show (damals noch
»Schau« genannt) oder ein Krimi: das Niveau geht mit zunehmender
Aktualität des Erstsendedatums Richtung Keller.
Ich
will in dem Zusammenhang nicht die Frage der Lügen- und
Lückenhaftigkeit unserer heutigen Programmgestaltung erörtern: gelogen
wurde im »öffentlich-rechtlichen« schon immer. Aber früher wenigstens
mit einem Quentchen Anstand und Niveau. Heute kommen die Lügen auch noch
mit ungeputzter Fresse daher — und, sorry, da stellt sich schon die
Frage: Warum sollen wir für solchen Schrott noch was zahlen?