„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 15. September 2018

Die integrationsproblemablen Orthodoxen

Im Standard wird ein neues Narrativ gezüchtet: Es gibt eh kaum Muslime in Österreich. Die Zahlen sind komplett überzogen und verstecken ganz andere Parallelgesellschaften, die sich im Dunkeln herausbilden: Es gibt viel mehr Christlich-Orthodoxe in Österreich als Muslime!
Es gibt zwar keine Zahlen sondern nur Schätzungen von Seiten genau jener, die aus besonders hohen Zahlen besonders hohe Forderungen nach mehr finanzieller Unterstützung ableiten, aber seit wann stören die linksextreme Filterblase irgendwelche fehlenden oder unzuverlässigen Quellen, wenn man sich nur irgend eine Aussage zusammenhäkeln kann? Und so wird eine Vermutung wie gewohnt sofort zur Tatsache aufgeblasen und jeder, der etwas anderes behauptet und auf Probleme mit Muslimen hinweist, in die übliche Ecke geschoben.

Und natürlich finden sich auch wieder Schmankerl in diesem Artikel:

"Es kommen meist sehr einfache und vor allem konservative Menschen zu uns. Damit offenbart sich ein Integrationsproblem in Österreich."

Richtig gelesen.
Die gleichen Integrationsprobleme mit einfachen konservativen Muslimen, die es gar nicht gibt, werden plötzlich zu solchen, wenn es um einfache konservative Orthodoxe geht. Jetzt gibt es nur zwei Möglichkeiten, warum trotzdem immer wieder ausschließlich praktische Integrationsprobleme mit Muslimen an allen Reibungspunkten mit der restlichen Gesellschaft auftreten und keine bemerkenswerten mit Orthodoxen:

Möglichkeit eins: die Orthodoxen haben heimlich alle Medien und die Politik unterwandert und ziehen die Fäden bei einer riesigen Verschwörung, die die massiven Probleme mit ihnen verheimlicht und die armen, bestens integrierten und halbmondbraven Muslime als Popanz auf die mediale Bühne zerrt, um von sich abzulenken. Sie stehen als dunkle Lenker hinter der Islamophobie der ultrarechtsrechten FPÖ und spielen der gesamten Welt eine schmierige Posse vor.

Möglichkeit zwei: der „Standard“ hat in seinem linksextremen Bestreben, den Islamisten hinten reinzukriechen und einen anderen Popanz auf die Bühne zu zerren die Orthodoxen entdeckt und versucht jetzt, Integrationsprobleme herbeizureden, wo keine zu spüren sind.
Ich frage mich immer wieder, auf Basis welcher Realitätsverweigerung Schmierblätter, die solche plumpen Fakes absondern, darauf bestehen, nicht als „Lügenpresse“ bezeichnet zu werden.

"Früher konnte man die Orthodoxen als Minderheit ignorieren, heute geht das nicht mehr."

Ach, die Orthodoxen sind, kaum dass sie angeblich die Muslime überholt haben sollen, keine Minderheit, im Gegensatz zu den Muslimen, die ja besonders geschützt werden müssen, weil sie so diskriminiert werden. Orthodoxe werden offenbar nicht diskriminiert sondern kapseln sich selbst ab. Das haben die Muslime nie getan, die wurden von uns in die Isolation getrieben.
Ob die das im „Standard“ wirklich selbst glauben oder bewusst ihre eigene Argumentation ad absurdum führen, weiß ich nicht, aber in beiden Fällen muss an der mentalen Zurechnungsfähigkeit derer gezweifelt werden, die so etwas absondern. Und noch mehr bei denen, die es nicht merken sondern den Unfug auch noch glauben (wollen).

Noch ein kleines Logik-Schmankerl:

Eine Schätzung aus dem Jahr 2014 geht von 700 Jesiden in Österreich aus. "Das sind sicher auch etwas mehr geworden", sagt er. Eigentlich müsste diese Zahl auffallend größer sein, schließlich war das jene Gruppe, die von der Terrorgruppe IS am brutalsten verfolgt worden sei: "Da hätte Österreich über humanitäre Kontingente viel mehr aufnehmen müssen. Insofern ist die kleine Zahl traurig."“

Erstens: es gibt keine aktuelle verifizierbare Zahl. Es gibt auch keine veraltete verifizierbare Zahl. Es gibt nur eine veraltete Schätzung. Also faktisch nichts. Und die Annahme, es könnte sein, dass es vielleicht auch etwas mehr geworden sein könnte. Also noch mehr Nichts.
Und aus diesem Nichts leitet der Linkswellkammist die gestrenge Forderung ab, Österreich hätte viel mehr Jesiden aufnehmen müssen. Also ohne zu wissen, wieviele wirklich gekommen sind und warum jene, die nicht gekommen sind, eben nicht gekommen sind.

Es könnte ja auch daran liegen, dass die aufrechten Linkswellkammisten sperrangelweit offene Grenzen für alle Wanderungsbewegten fordern und damit diesen vollkommen unsinnigen Zustand schaffen, dass jedem angeblich Verfolgten auch sein Verfolger frei hinterherreisen und mit freundlichster Aufnahme rechnen kann. Wie ich immer sage: Wenn ich wirklich vor einer Gefahr flüchte, flüchte ich in eine Festung und nicht auf eine freie Wiese. Welcher Jeside wird so bekloppt sein, und in ein Land flüchten, das IS-Schlächtern mit guten schauspielerischen Fähigkeiten Kost und Logis schenkt?

Der „Standard“ stellt diese Fragen natürlich nicht, er verbreitet nur den Unsinn, der ihm in den Kram passt und in seiner Echokammer den richtigen Hall entwickelt, um die Fangemeinde zum Johlen zu bringen.

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