Um das Thema Heuchelei und
Scheinheiligkeit breitzuwalzen, bietet sich momentan zwar die SPÖ
an, aber manchmal braucht man auch nur auf die Erfinder schauen. Wie
sie da in ihrer Vatikanstadt sitzen, ein steuergeschontes Eiland
einer superreichen Organisation mit geradezu mafiöser weltweiter
Unternehmensvernetzung und ungeahntem Milliardenvermögen. Der
letztgewählte Vorstandsvorsitzende hat zur jährlichen
Unternehmensfeier wieder seine Rede
an die Belegschaft gehalten und dabei dem Rest der Welt
wieder ausgerichtet, was er von ihr hält. Nun ja, bei Red Bull hätte
sich der Shitstorm der Medien über ihn ergossen, bei der Katholen AG
hält sich die Presse vorsichtig zurück. Denn immerhin palavert der
Oberhirte der Schafskirche so schön politkorrekt von Flüchtlingen
und Herbergssuchern, dass es einem das Herz erwärmt, solange man das
Hirn nicht einschaltet. Aber Denken kann ein Fluch sein. Und ist der
größte Feind der Kleriker.
Und so salbadert der CEO eines
der größten, reichsten und härtesten Konzerne dieser Welt, über
die Ärmsten der Armen und medial als „Flüchtlinge“ Geframten:
"Es
ist die Ungerechtigkeit, die sie dazu zwingt, Wüsten und Meere, die
zu Friedhöfen werden, zu überqueren.“
Äh, Franzl, Einspruch. Ich
weiß, als Kirche muss man immer mit solchem Floskelbingo
daherkommen, so mit „Gerechtigkeit“ und „Moral“ und „Glaube“,
aber wenn wir jetzt mal ganz einfach versuchen, uns vorsichtig aus
den Wipfeln des Mammutbaums der Propaganda zu den Wurzeln im Boden
der Realität hinunterzuhangeln, dann kommen wir irgendwann an den
Punkt, wo der Begriff „Ungerechtigkeit“, vor Allem aus dem Munde
des Vertreters einer in Pomp und Glorie residierenden Gesellschaft an
die Armen dieser Welt gerichtet, seine Bedeutung verliert oder noch
besser gar nicht mehr beachtet werden sollte, um nicht zum Bumerang
zu werden, und stattdessen klar wird, dass es eine ganz andere
Ursache gibt, die erst zu dieser angeblichen Ungerechtigkeit führt,
die Menschen in die Welt treibt.
Und das ist die Überbevölkerung.
Genau das, was passiert, wenn eine Mischung aus „Seid fruchtbar und
mehret euch“, „Das Kondom ist des Teufels“ und „Der Afrikaner
schnackselt halt gern“, dazu führt, dass die Bevölkerungszahlen
explodieren, und das in einer Gesellschaft, in der der erste Sohn
alles erbt, der zweite vielleicht noch was lernen darf und
verheiratet werden kann, ab dem dritten aber nichts mehr bleibt, als
sein Glück in der Welt zu suchen. Wenn der selbst in dem Spiel der
Vermehrung gesperrte Oberhirte das Problem, das zu Überbevölkerung
und Migrationsdruck führt, noch verstärkt, und dann
Gerechtigkeitsgefasel absondert, dann hat das was. Wenn der dann auch
noch von anderen fordert, den dadurch wachsenden Migrationsdruck
gefälligst aufzunehmen, dann wird es skurril.
„Es
ist die Ungerechtigkeit, die sie dazu zwingt, unsagbare
Misshandlungen, Knechtschaft jeder Art und Folter in den
unmenschlichen Auffanglagern zu ertragen.“
Abgesehen davon, dass ich den
Wahrheitsgehalt der meisten Berichte darüber, die ausschließlich
von mit den Migrationsgewinnern verbandelten Organisationen kommen,
mehr als anzweifle, gibt es sicher auch schlimme Einzelfälle. Aber
hat man jetzt irgendwas aus dem Munde des katholischen Oberpredigers
vernommen, was die „Ungerechtigkeit“ der durch etliche eben
dieser Migranten begangener Grausamkeiten betrifft? War es also
„Gerechtigkeit“, die zu Berlin, Kandel, Wuppertal oder Augsburg
und inzwischen hunderten, ja tausenden anderen Tatorten geführt hat?
Sind Misshandlungen an Migranten anders zu bewerten als
Misshandlungen durch Migranten, dass man die einen beweint, die
anderen aber totzuschweigen versucht?
Das zum Thema Scheinheiligkeit
und Heuchelei, im Namen der Gerechtigkeit, Amen und Halleluja.
„Es ist die
Ungerechtigkeit, die sie abweist von Orten, wo sie eine Hoffnung auf
ein würdiges Leben haben könnten und die sie auf Mauern der
Gleichgültigkeit stoßen lässt."
Also das ist interessant, denn
ich versuche den Sinn dahinter zu finden, wenn der Oberbürgermeister
eines Stadtstaates, der selbst bei der Aufnahme und Versorgung
„Geflüchteter“ jetzt nicht gerade eine Vorreiterrolle spielt, um
es mal diplomatisch auszudrücken, die „Ungerechtigkeit“ beweint,
dass Flüchtlinge dort, wo es ihnen besser gehen könnte, auf Mauern
der Gleichgültigkeit stoßen. Denn hier lässt er in Bezug auf den
eigenen Palast nur zwei Deutungen offen: Entweder bietet der Vatikan
niemandem, der an seine Tore pocht, ein würdiges Leben, außer er
trägt Purpur, oder es ist den Insassen des obersten
Verwaltungsgebäudes der Kleriker einfach gleichgültig, was aus
anderen wird. In beiden Fällen frag man sich, woher deren Oberbonze
die Chuzpe nimmt, mit seinen Fingern anklagend auf andere zu zeigen.
Dass die Popen gerne Wasser predigen und Wein saufen, ist ja nichts
Neues, aber wird denen selbst ihre tiefe Heuchelei nicht irgendwann
genug?
Und warum hat der Papst nicht,
statt immer nur jene anzuprangern, die die Folgen der Geschehnisse
über sich ergehen lassen und ertragen müssen, mal das Wort an die
angeblich armen Flüchtenden gerichtet und ihnen mal ein paar Tipps
gegeben? So nach dem Motto:
Liebe Wanderer und Sucher eines
besseren Lebens, achtet und respektiert die Länder, die
Gesellschaften, die Menschen, zu denen ihr kommt. Achtet deren Werte,
deren Umgang miteinander, den Grundsatz der Gleichheit, die Frauen,
die sexuell anders Orientierten, die Andersgläubigen, die
Minderheiten. Zeigt Respekt gegenüber ihren Gesetzen und Regeln,
haltet euch daran und sorgt dafür, dass keiner in eurer Gemeinschaft
dagegen verstößt. Zeigt Dankbarkeit gegenüber denen, die euch
Gastfreundschaft gewähren und die Chance auf ein besseres Leben in
ihrer Gemeinschaft eröffnen, und ergreift diese Chancen. Lernt die
Sprache, beteiligt euch am öffentlichen Leben, integriert euch in
die Gesellschaft, lernt, arbeitet und zeigt euren Kindern den Weg
heraus aus der Kultur und Denkwelt, die euch in Armut getrieben und
zur Flucht genötigt hat, und öffnet ihre Köpfe der Zukunft als
Mitglieder jener Gesellschaft, die euch mit offenen Armen empfangen
hat.
Nun, den Grund, warum er solches
nicht sagt, kann man sich denken. Es ist der Grund, weshalb ich seine
Meinung für irrelevant und das verlogene Geschwafel eines alten
Heuchlers halte.
Seine Scheinheiligkeit hat
gesprochen.
1 Kommentar:
In Matthäus 23 führt Jesus den Pharisäern und Schriftgelehrten drastisch ihr heuchlerisches Verhalten vor Augen. Dies ist auch mehr als aktuell für Papst Franziskus samt Entourage. Knechtschaft, Folter und Missbrauch ist der katholischen Kirche nicht unbekannt, also ein "Kehren vor der eigenen Tür" wäre angesagt! Außerdem, die "Vermehrung" ist extrem hoch wo Armut und eine geringe Bildung die Gesellschaft dominiert. Leider wird der Nachwuchs auch als Waffe gehandelt um territoriale Ansprüche zu rechtfertigen. Im nahen Osten ist das die gängige Praxis und die "illegal Eingeschleppten" bedienen sich auch dieser Methode.
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