„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 21. Juni 2021

Fußnoten zum Montag

 

Wenn Grundrechte zu Privilegien werden, wird Widerstand zur Pflicht.

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Was passiert, wenn ein amtierender US-Präsident der Marke „alter weißer Mann“ einer CNN-Journalistin ruppig auf kritische Fragen antwortet: Wenn Sie das nicht verstehen, sind Sie im falschen Job!“?

Nun, hieße der Mann zum Beispiel Trump, dann würden sich die Haltungsmedien und Politpropagandisten geradezu überschlagen und mindestens eine Woche lang durch alle Kanäle ihren Hass und ihre Verachtung über diesen offensichtlich sexistischen Feind der Pressefreiheit kippen.

So aber heißt der Mann Joe Biden, und in unseren Medien kommt… nichts. Schweigen. Oder eine Randnotiz im Relotiusblatt mit der geradezu zärtlichen Einschätzung: „Biden wirkte souverän und belehrend…“. Aha. Dann war Trump aber ein Musterbeispiel für Souveränität und Belehrung. Und Putin erst.

Deutlicher als durch das verschämte Verniedlichen oder gar Verschweigen solcher Vorkommnisse kann man die Heuchelei und Widerwärtigkeit der selbsternannten „Haltungs“-Volkserzieher nicht entlarven.

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Irgendwo habe ich am Wochenende gelesen, dass etwa 40% der von der „Delta-Mutante“ Dahingerafften in Großbritannien bereits vorbildlich Geimpfte waren. Wenn die Durchimpfungsrate bei etwa 50% liegt und die Todesrate der Geimpften bei 40% liegt, dann frage ich mich in statistischer Ratlosigkeit, woher jetzt genau die überall getrommelten Werbeangaben kommen, dass die Impfstoffe einen Schutz von über 90% bieten. Da müssten die Todeszahlen doch viel niedriger sein und Geimpfte kaum 5% der Gesamtzahl ausmachen.

Aber ich weiß, Mathematik ist ein Mythos, ein Unterdrückungsinstrument alter und toxisch männlicher weißer Suprematisten. Man muss im postfaktischen Zeitalter einfach das Gefühl haben, das die Impfung etwas besonders Beglückendes und Rettendes, also das Richtige ist, dann sind Fakten und Zahlen nur noch Scheinargumente schwurbelnder Covidioten.

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Danisch hat sich impfen lassen (nu ja, jeder wie er will) und festgestellt, dass er nicht magnetisch geworden ist. Es gibt ja solche Idiotenvideos von am Arm klebenden Löffeln und so. Abgesehen davon, dass die meisten Löffel in unseren Küchen aus nickelhaltigen rostfreien Stählen wie dem WMF-Topfstahl 18-10 hergestellt werden, die bei Raumtemperatur austenitisch bleiben und damit im unmagnetisierbaren kubisch-flächenzentrierten Gitterkonstrukt verharren (um mal ein bisschen klugzuscheißen), also schlicht nicht magnetisch sind, halte ich diese ganzen Voodoo-Märchen für ausgefeilte Aktionen und künstlich gehypte Shows, um bei jeder sich bietenden Gelegenheit einem Zweifler am Nutzen der Gesegneten Impfung mit lächerlichen Argumenten in die Kiste mit spinnerten Magentismusgläubigen und reptiloidenängstlichen Chemtrail- und 5G-Schamanen zu sperren. Man verbreitet vollkommen krude Meme und schreibt sie dann seinem argumentativen Gegner zu, um ihn lächerlich zu machen. Inzwischen ganz normaler Satz: „Wer glaubt, dass die Impfung Schäden verursacht, glaubt auch, dass sie magnetisch macht und kleine Roboter von Bill Gates einspritzt.“

Nein, an die Schäden glaubt er nicht, sondern weiß es aus EMA-Statistik und WHO-Studien, dass die Gefäße angegriffen werden und das vom eigenen Körper produzierte Protein erst die Symptome (also die Krankheit) auslöst, aber das Narrativ wird angeklebt wie ein Etikett, ach was, mit Schwung eingeschlagen wie eine Punze: Impfkritiker = Impfverweigerer = magnetismusgläubiger Schwurbler.

Wenn Mielke noch leben täte, der hätte eine helle Freude an der Arbeit seiner Nachfahren.

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Und als kleine Draufgabe hier ein interessanter Bericht, wie es einem so ergehen kann, wenn man die für „sicher“ und „harmlos“ erklärte Impfung nicht so gut verträgt: Kein Arzt glaubt an irgendwelche „Impfnebenwirkungen“, bis der Patient fast tot ist und noch Glück hat, „nur“ das Bein zu verlieren.

Aber zumindest hat er keinen Schnupfen bekommen, da wäre ja wohl etwas mehr Dankbarkeit für die Gratis-Impfung angesagt...


2 Kommentare:

Simone hat gesagt…

Lieber Fragolin,
ich schätze Ihre Fußnoten & Gedanken sehr! Aber bei der Magnetismus-Geschichte finde es zu einfach, das als Blödsinn abzutun. Die Fälle sind m. E. zu häufig, als dass es einfach ein dummer Jux wäre. Das ist ähnlich wie beim Shedding: Die Berichte von Menschen, die nach dem Kontakt mit Geimpften etwas eigenartiges erleben (Blutungen, Schwellungen ...) sind zu häufig, um es als Einbildung abzutun. Manche Dinge gibt es halt, die man nicht erklären kann. Das ist eben eine Experimentalphase, also Situation, wo nicht alles schon Jahrzehnte bekannt ist, sondern wo man offen für Neues sein sollte.
Ich hörte von einer Theorie, wo man vermutet, dass die Nanopartikel beim Herstellungsprozess magnetisiert werden. Dies soll dazu dienen, damit die Partikel schneller/besser in Zellen aufgenommen werden. M.E. wäre das logisch nachvollziehbar, z. B. um zu Verhindern, dass sie zu weit von der Einstichstelle wegtransportiert werden.
Aber, wir sind eben Zeugen eines großen Experiments. Vieles kann passieren, was niemand erwartet hat, oder vorher schon bekannt war. Daher sollte man, so denke ich, nur weil etwas sehr eigenartig klingt, nicht sofort Schlüsse ziehen, sondern lieber dem automatischen Bias, z. B. Need for Closure, bewusst widerstehen.

Fragolin hat gesagt…

Werte/r Unbekannt,
ich bin einfach zu sehr Techniker und zu wenig Esoteriker ;-). Die Menge der Nanopartikel in einer Impfdosis ist einfach zu gering, um selbst nach starker Magnetisierung während der Herstellung ein auch nur nachweisbares Magnetfeld um eine Impfstelle aufzubauen, geschweige denn, ganze Löffel aus rostfreiem Stahl (der wie gesagt normalerweise sowieso durch den Nickelanteil austenitisch ist, was bedeutet, dass er auch nicht magnetisch ist) am Arm kleben zu lassen - das dafür notwendige Magnetfeld wäre stärker als alles, was man mit ein paar Nanopartikeln auslösen kann.
Ich halte die experimentelle Gentechnik für kreuzgefährlich weil unberechenbar (und die wenigen negativen Voraussagen wirklicher Experten wie Bhakdi sind inzwischen sichtbar eingetreten - der hat genau die Thrombosen und Schlaganfälle vorhergesagt, die jetzt eintreten) aber rein technisch die Magnetgeschichte für ein Märchen. Ich kenne mich mit Metallwerkstoffen etwas aus und kann das deshalb mit gutem Gewissen als Blödsinn abtun. Und deshalb bleibt mein Verdacht, dass dieser für technische Laien nicht als solcher erkennbare Blödsinn bewusst in Umlauf gebracht wird, um dann alle, die damit argumentieren, "faktencheckend" zu Idioten und Schwurblern erklären zu können. Was aber nicht vom Tisch gewischt werden kann und nicht mehr als "Schwurbelei" abgetan werden kann sind die Embolien und Todesfälle, also die nachgewiesenen medizinischen Auswirkungen der Angriffe auf die Gefäßwände. Also sollten wir uns daran halten in unserer Argumentation und nicht durch reißerische Shows ablenken lassen, die zwar willkommene Argumente zu sein scheinen, aber leicht als Blödsinn zerpflückt werden können, um uns dann hohnlachend zu Idioten erklären zu lassen.
MfG Fragolin