„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 15. Juli 2022

Fußnoten zum Freitag

 

Unvaccinated lives matter.

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Wer glaubt, die Ukraine, eine der nachweislich korruptesten und ausgebeutetsten Oligarchien der Welt, verteidige gerade „die Demokratie“, der glaubt auch, eine Nutte, die sich gegen einen aggressiven Freier wehrt, verteidige die Jungfräulichkeit.

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Die FPÖ hat Walter Rosenkranz zum Präsidentschaftskandidaten aufgestellt. Damit sind es schon fünf. Wer noch keinen nominiert hat, sind ÖVP, SPÖ und NEOS. Der Parteienblock tritt anscheinend wieder geschlossen auf und huldigt Van der Bellen. Das und die Briefwahl werden es schon richten.

Ach ja. Ich bin auch für Alexander Van der Bellen! Als ich gesehen habe, wie in den USA ein alter seniler Präsidentendarsteller hilflos die Regieanweisungen vom Teleprompter nachbrabbelt, dachte ich mir: Sowas brauchen wir hier in Österreich auch!

Und seien wir mal ehrlich: bei dem Tempo, mit dem wir auf den Abgrund zurasen, spielt es eh keine Rolle mehr. Das Ruder bekommt keiner mehr herumgerissen. Wir hängen wie ein dümpelndes Beiboot am deutschen Mega-Kreuzer, der gerade in Rekordtempo sinkt, weil die eigene Brückenmannschaft damit beschäftigt ist, Löcher in den Rumpf zu schlagen, da hilft nicht einmal mehr ein Kappen der Taue, das zieht uns in seinen Strudel, auch ohne Solidaritätsbekundungen.

Wählt den Bello und zieht euch warm an. Vielleicht haben wir noch lange genug Strom, um uns das ganze Schauspiel anzusehen, aber ich vermute, der Bildschirm wird vorher dunkel.

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Auch ein schönes Bild: wir sitzen im Spätherbst bei 12 Grad in der Wohnung, in die wir als Ungeimpfte nach Hongkonger Vorbild mit Handgelenks- oder Fußfessel eingesperrt wurden, bei Kerzenschein um einen batteriebetrieben und von der Solar-Powerbank gespeisten Campingfernseher und schauen uns Fußballspiele an, für die man ganze riesige und flutlichtübergossene Stadien in Katar von 38 auf 22 Grad Celsius runterklimatisiert. In den Werbepausen erklärt uns dann der Märchenonkel Habeck, dass es leider noch etwas dauern wird, bis deutsche Haushalte wieder an das Stromnetz gekoppelt werden können, weil die Ukraine die Lieferung von Ersatzteilen für einen alten russischen Schaufelradbagger, mit dem man ein übrig gebliebenes Kohleflöz in der Lausitz weiter abbauen und im Kraftwerk verstromen könnte, als Hochverrat und Kollaboration mit dem teuflischen Putin bekreischt. So können wir uns dann im Kerzenlicht und in warme Decken gehüllt an unserer moralischen Herrenmenschlichkeit erwärmen und das lodernde Feuer der seligmachenden Solidarität in uns spüren, während die Nachrichtenblöcke vom Flug der Außenministerin Baerbock auf die Malediven berichtet, wo sie persönlich einen Wasserstandsmesser zur Dokumentation des Ansteigens der Weltmeere durch den deutschengemachten Klimawandel montiert. Ach, wird das schön, endlich kann man wieder einen totalen Krieg führen – wenn auch gegen sich selbst.


2 Kommentare:

sokrates9 hat gesagt…

Sie haben Recht mit ihrem Szenario! Putin wird jetzt die Gaswaffe einsetzen. So eine Gelegenheit Europa zu zerstören findet er nie wieder!Und ehrlich gedsagt - Europa mit dieser EU hat es verdient!Bin neugierig wo die ersten Revolutionen stattfinden!

Fiona hat gesagt…

Danke für die sehr treffende Prognose der näheren Zukunft!

Hier gibt es ähnliche Ansätze, sogar mit einer möglichen österreichischen Lösung:
https://telegram.me/s/gema1963/

Ein Kuhhandel soll kommen: Um ein paar grüne Lieblingsideen zu opfern darf der Kettenraucher in der Hofburg bleiben.