Da will sich wohl wieder einer für die Teilnahme am nächsten „Tote
Hosen“- und „Feine Sahne Fischfilet“- Clubbing neben irgend
einem blutverschmierten Tatort qualifizieren, wo der fröhliche Hass
gegen die Angehörigen des Opfers gefeiert wird. Der inzwischen in
einer ziemlich überschaubaren Bekanntheitsnische abgetauchte Herbert
Grönemeyer versucht sein neues hingenuscheltes Album durch
politisch korrekte Statements zu verkaufen und macht jetzt einen auf
Til Schweiger. Wie es scheint mit dem gleichen Erfolg; die sich als
progressive intellektuelle Elite Verstehenden sind weder in der Lage,
aus dem Versagen anderer zu lernen, noch ihren moralischen Narzissmus
abzulegen.
„Auf seinem neuen Album "Tumult" versucht Herbert
Grönemeyer in seinen Liedern zu verstehen, was Menschen nach Rechts
treibt.“
Das gab es in der DDR schon: Künstler, deren Können abgenutzt und
deren Beliebtheit auch unter dem Mikroskop nicht mehr auffindbar war,
konnten dann wenigstens noch mit politischen Texten punkten, die den
Sozialismus glorifizierten und den Arbeiter zum Helden stilisierten
oder den Klassenfeind als kriegstreibendes Monster darstellten.
Auftritte bei Gewerkschaftstagungen, in NVA-Kasernen, bei
FDJ-Aufmärschen oder SED-Parteitagen waren sicher und wurden gut
bezahlt.
Ob Grönemeyer der Umstieg auf das politische Lied gut tun wird, sei
dahingestellt, aber so kann er wenigstens noch ein paar Scheiben an
die „Omas gegen rechts“ verkaufen. Nicht umsonst macht er seine
Werbung in der „Brigitte“. Die Jungen ziehen sich das Zeug eh
gratis aus Youtube, von denen bekommt er nichts mehr. So spekuliert
man anscheinend eher auf bezahlte Gegen-Rechts-Veranstaltungen.
"Leute jagen, stigmatisieren, Hitler zurück-wollen: nein.
Das ist gemein, das brauchen wir nicht."
Den Hitler will eh keiner zurück, die paar Promille
Hinterhofglatzen, deren eine Hirnzelle nicht für die Erkenntnis
ausreicht, dass konservativ sein und sich einen irren
national-sozialistischen Diktator zu wünschen unvereinbare Ansichten
sind, haben kein Gewicht. Aber vielleicht hat Grönemeyer auch
alternative Fakten; der „missversteht“ sicher auch die am Samstag
hier angesprochene Polizeistatistik.
Dass wir das Jagen und Stigmatisieren von Leuten nicht brauchen, da
stimme ich dem Herbi vollkommen zu. Und sicher auch ein Herr
Pirincci, ein Herr Kubitschek, eine Frau Petri, eine Frau Weidel, ein
Herr Sarrazin, ein Herr Maaßen und wie die ganzen als Rechtsextreme
und Nazischlampen Bezeichneten, die es wagen, nicht im Meinungsstrom
der Merkel-Administration mitzuschwimmen und die Deutungshoheit der
absolutistischen Herrscherin anzuzweifeln, noch so heißen. Sogar
eine einzige Zeile gegen Merkel reicht, wie bei Xavier Naidoo, um in
die Nazikiste gesteckt zu werden, stigmatisiert und ausgegrenzt.
"Angstmacherei hat System, auch bei der AfD, und die bietet
gleichzeitig eine Art Schutz für diese Angst. Die Frage ist nur:
Wovor? Es ist doch gar nichts passiert, es gibt doch keine echte
Bedrohung."
Es ist nichts passiert?
In Köln nicht?
In Chemnitz nicht?
In Kandel nicht?
In Hamburg nicht?
In Freiburg nicht?
In Bonn nicht?
In hundert anderen kleinen und großen Städten Deutschlands nicht?
Keine 365 tatverdächtige Asylwerber für Mord und Totschlag allein
2017?
Keine tausenden Messerattacken? Keine sich häufenden
Gruppenvergewaltigungen? Keine immer aggressiver agierende
Drogenkriminalität durch angebliche „Asylwerber“?
Es bleibt nur eine Frage: ist der in seiner Londoner Bobo-Blase
abgeschottete abgehalfterte B-Promi auf dem Weg zum C-Promi einfach
so dämlich, dass er echt nichts mitbekommt, oder spuckt er mutwillig
inzwischen tausenden Opfern ins Gesicht? Da auch in seine kleine
Blase Medienmeldungen eindringen und auch Großbritannien inzwischen
sehr kulturbereichert wird, kann es leider nur mutwillige
Opferverhöhnung sein. Es hat den Anschein, Grönemeyer will Profit
schlagen, indem er auf die Geschändeten spuckt und die Täter
negiert.
Was, deine Tochter liegt gerade gruppenvergewaltigt und abgestochen
in einer Blutlache? Macht doch nichts, es ist ja nichts passiert. Das
ist nur böse AfD-Angstmacherei, es gibt keine Bedrohung.
Früher fand ich Grönemeyer und seine Musik nur uninteressant.
Inzwischen kommt mir das Speiben.
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