Dieser Rezo nochmal. Da zappelt
und kreischt sich ein blaulockiger Tourette-Schlumpf durch eine
Stunde Sinnlosigkeit, plappert sinnleere Parteienwerbung drauflos,
die offensichtlich ausgerechnet die angebliche Ökopartei bestellt
hat, und trompetet der Welt vor, sie müsse auf Greta hören und viel
mehr für das Klima tun.
Und die Altparteien, für die
das Internet Neuland ist, können sich nicht wehren dagegen?
Ich
täte das mal so:
Der hat angeblich über 10 Millionen Zugriffe allein auf dieses eine „virale“ Quasselvideo, also wenn ich das nicht für einen Fake halten würde, weil der Arbeitgeber von diesem Rezo-Clown exakt das als Dienstleistung anbietet, angeblich wichtige Influencer mit Fake-Followern und Fake-Zugriffen als Werbeträger zu verkaufen, dann müsste ich von 10 Millionen Stunden Streaming ausgehen. Nach der Berechnung, die BR24, immerhin anerkannter Faktenchecker-Verein, hier anbietet, entspräche das einem Energiebedarf von 10 Millionen kWh, also 10 Gigawattstunden.
Wenn man jetzt davon ausgeht,
dass weltweit der Strom mit mehr CO2 je kWh erzeugt wird
als bei uns (etwa 440g je kWh), kann man sicher von 500g CO2
je kWh ausgehen. Das würde dann also 5.000 t CO2
entsprechen.
Bei einer Produktionsmenge von
2,65 kg CO2 aus einem Liter Diesel entspricht das der Verbrennung von
über 1,88 Millionen Litern Diesel. Wenn also 1.500 Euro-6-Fahrer mit
einem Durchschnittsverbrauch von 5 Litern (meiner frisst 4,6 Liter)
jedes Jahr 25.000 km fahren, produzieren sie soviel CO2 wie allein
dieser Zappelschlumpf mit seinem Video verbrochen hat.
Und der hält sich für den, der
uns erklären kann, wie man das Klima retten muss?
Na gut, ich glaube die
Zugriffszahlen nicht, und die wenigsten haben sich das ganze Video
angeschaut, also wird es nur ein Bruchteil sein. Aber selbst wenn ich
nur von einem Prozent realer Daten ausgehe, produziert dieser Rezo in
nur einer Stunde soviel CO2 wie 15 Autofahrer in einem ganzen Jahr.
Oder vier voll besetzte Großraumflugzeuge, die von Frankfurt nach
New York düsen und retour.
Und der will uns belehren?
Wer die Welt retten will setzt
sich nicht mit einem Pappschild vor die Schule und plärrt, dass alle
in die Steinzeit zurück müssen und mit Eselkarren fahren, sondern
lernt in Physik und Mechanik, wird Entwicklungsingenieur und
entwickelt Technologien, die ressourcenschonender und
umweltfreundlicher sind als die heutigen.
Denn wenn wir den CO2-Ausstoß
schnell um einige Prozentpunkte runterfahren wollten, was auch immer
das bringen soll, dann müssten wir nur den ganzen
Twitter-Facebook-Instagram-Youtube-“Influencern“ ihre
Datenautobahn sperren. Die Welt wird nicht durch Rückschritt
gerettet sondern durch Fortschritt, und den wird es nur geben, wenn
es auch Leute gibt, die etwas für diesen Fortschritt tun.
Und das werden keine
Schulschwänzer sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen