„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 6. Juni 2019

Noch‘n paar Punkte...

Okay, das ist bei dem genialen Heinz Erhardt geklaut („Noch‘n Gedicht“), aber in Zeitnot auch heute nur ein paar kleine Splitter:

Der härteste Job in Wien ist nicht etwa Asphaltierer, Kanalarbeiter oder Müllfahrer, nein, es ist der geschundene Verwaltungsbeamte! Deshalb müssen die meisten auch frühzeitig in den Ruhestand versetzt werden, nur 2% schaffen es bis zur Alterspension. Der Rest geht im Durchschnitt (!) schon zehn Jahre (!) früher. Wegen Rückenproblemen und Burn-Out.
Das muss man verstehen: Den ganzen Tag lang im Amtssessel sitzen geht auf die Bandscheiben, und dann auch noch mit drei gleichwertigen Armleuchtern in einem Büro, tagein, tagaus – das macht einen fertig. Und das alles, wenn man den Beamten glauben möchte, für einen Bettel, der weit unter dem Gehalt liegt, dass ihnen für die gleiche Arbeit in der Privatwirtschaft zustehen würde, wenn man dort überhaupt solche Arbeit benötigen würde, und nicht einmal das Doppelte dessen beträgt, was ihre ehemaligen Studienkollegen heute einstreifen. Mitleid auf drei:
Eins – zwei – drei: Oooooooh!

Eine besondere Kabaretteinlage bot mir n-tv am Abend. Der Stinkefinger-Siggi, der alte Pack-Genosse, sieht den Ausweg aus dem Problem, dass ganz offensichtlich kein einziger Soze mehr auf den Sessel klettern möchte, auf den die Partei nach dem Abgang der drallen Kreischboje Nahles ein unterbelichtetes Dreigespann gefesselt hat, einfach darin, dass sich auch Nicht-SPD-Mitglieder um den Job bewerben können. Das muss man sich mal vorstellen: Bei der geradezu verzweifelten Suche nach einem Vereinsvorstand sucht diese Kasperlebrigade händeringend nach irgend einer Möglichkeit, noch einen Blöden zu finden, der sich an der Spitze der Gurkentruppe zum Deppen machen kann. Qualifikation? Keine Angabe. Parteimitgliedschaft? Unnötig.
Leidensfähigkeit? Unendlich.
Ob jetzt Masochisten und Flagellanten Bewerbungen abschicken?
Meine Fresse, ist diese Partei fertig gefahren. Dagegen ist die SPÖ ja… naja, eigentlich nicht. In Österreich laufen viele Entwicklungen nur mit ein paar Jahren Verzögerung, aber mit Rendi und Drozda wird das schon.

Ach nee, unter dem Hintern der Rendi kraspelt es ja auch schon verdächtig, und die ersten Späne rieseln. Im Gespräch ist Gerhard Zeiler. Seien wir mal ehrlich, liebe Sozen: Ihr könnt eure Köpfe noch so oft austauschen, solange ihr nicht zu einem Inhalt findet, wird das nichts mehr. Ob es jetzt etwas bringt, einen Kleiderständer gegen einen Millionär zu tauschen, nur um in der Wiener Schickeria zünftig auftreten zu können, wage ich zu bezweifeln. Dem nimmt man den Vertreter der kleinen Arbeiter ebenso wenig ab wie der Frau Doktor. Holt einen Betriebsrat von der Basis und fragt den mal, welches Parteiprogramm sich seine Belegschaft wünscht – aber mit den dummen kleinen Proletenlackeln am unteren Ende der innerparteilichen Nahrungskette können die Weana Salonsozen nichts anfangen. Außer präpotent drauftrampeln, wenn die dann lieber blau wählen. Tja, ihr werdet wohl im Oktober beim Basti unter die Decke krabbeln, aber denkt dran: ihr werdet der kleine „Partner“ sein, der sich bücken und vor den Kanzlerthron knien darf, damit seine Majestät ihn besteigen kann. Wäre ein putziges Bild, der Zeiler als Tretschemel für den Ohrwaschelkaktus…

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